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Freitag, 22. April 2016

[Kurzrezension] Victorias hot secrets von Naomi Noah

Auch als eBook erhältlich

Die Schöne und der Playboy - wer hat am Ende die Fäden in der Hand?

Leon hat mit seinen Kumpels eine Wette am Laufen, wer die schönsten Frauen ins Bett bekommt. Doch bei Victoria beißt er sich die Zähne aus. Im Gegenteil – sie dreht den Spieß um und fordert ihn ihrerseits zu einem Spiel heraus: Er muss ihr widerstehen, sonst verliert er seinen heiß geliebten Oldtimer an sie. Und Victoria fährt ziemlich scharfe Geschütze auf. Bei ihren heißen Dates verdreht sie ihm völlig den Kopf. Leon steht kurz davor, schwach zu werden. Richtig schlimm wird es, als ihm klar wird, dass er nicht nur unausweichlich auf eine erotische Affäre mit Victoria zusteuert, sondern dass er ernsthafte Gefühle für sie entwickelt. (Quelle: Random House)



Ich muss ehrlich gestehen, dass ich aufgrund des Covers niemals zu diesem Buch gegriffen hätte. Als allerdings eine Mail in meinem Postfach landete, in welcher ich dann auch endlich mal dem Klappentext seine verdiente Aufmerksamkeit schenkte, war mein Interesse doch geweckt. Und ich bereue es kein Stück. Sollte euch das Cover also auch nicht wirklich zusagen, dann lasst euch in diesem Fall lieber nicht davon abschrecken und versucht es trotzdem mit der Geschichte.
Denn diese lohnt sich wirklich. Obwohl das Buch ins Erotik-Genre gehört, hat es mich überrascht mit wie wenig Sex die Autorin hier tatsächlich auskam. Das fiel mir wirklich positiv auf. Denn es verhinderte, dass die Geschichte mir zu plump wurde (wie es bei einem anderen Buch dieses Genres letztens erst passierte). Es nahm ihr aber dennoch nichts von dem gewissen Knistern, dass man im Genre erwarten dürfte. Denn dieses herrscht zwischen den beiden Protagonisten definitiv. 
Die Ausgangssituation: Eine Wette innerhalb einer Männergruppe. Sicherlich keine Idee, welche das Rad neu erfindet. Dennoch macht Naomi Noah ihre ganz eigene Geschichte daraus. Schon allein, weil es sich bei dem "Zielobjekt" nicht um das graue Mäuschen handelt, welches sich ziert, sondern um eine gestandene Frau, welche genau weiß, was sie will (zumindest bis zu einem gewissen Punkt) und sich bei weitem nicht alles bieten lässt. Ein Katz-und-Maus-Spiel der besonderen Art, denn so richtig weiß man hier nie, wer nun gerade der bzw. die "Gejagte" ist, wer die Zügel in der Hand hält. 
Was auf jeden Fall auch noch erwähnenswert ist, ist der Witz der in der Geschichte steckt. Ich habe mich beim lesen köstlich amüsiert, konnte mit und über die Protagonisten lachen, ohne dass es zu albern wirkte. Wenn die Autorin mit ihrem Roman etwas beweist, dann ist es die Tatsache, dass Humor sexy sein kann.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, obwohl es ein für mich eher untypisches Genre ist, denn es handelt sich hier um "wirklich" erwachsene Protagonisten und keineswegs um einen New Adult Roman.

(5/5)

Donnerstag, 14. April 2016

[Kurzrezension] Before us von Anna Todd

Auch als eBook erhältlich

Achtung! Da es sich um eine Fortsetzung handelt, können Klappentext und/oder Rezension Spoiler enthalten!

Bevor Hardin Tessa begegnete, war er voller Wut und zerstörerischer Leidenschaft. Als er sie traf, wusste er sofort, dass er sie brauchte. Für sich allein. Ohne sie würde er nicht überleben. Und er würde nie mehr der sein, der er einmal war ...
Nichts ist so, wie es scheint: Hardins Bericht von seinen ersten Begegnungen mit Tessa wird das Bild vom skrupellosen Bad Guy, der den unschuldigen Engel verführt, in ein ganz neues Licht rücken. (Quelle: Random House)



Before us teilt sich in 3 Abschnitte auf: Before, During und After.
Bei Teil 1, also dem "Before", empfand ich die Idee des Buchs noch als wirklich positiv, denn hier gab es Einblicke in die Vorgeschichte verschiedener Charaktere. Dass es sich dabei nicht nur auf Hardin begrenzte, fiel mir gleich positiv auf. Die Art, erst einmal eine kurze "Zusammenfassung" (da ich gerade nicht weiß, mit welchem Wort ich es besser beschreiben könnte) den Kapiteln voran zu stellen war etwas gewöhnungsbedürftig, zeigte allerdings auch, dass die Autorin in ihrem locker-flockigen Schreibstil nicht festgefahren ist, sondern auch anders kann. Denn hier kam sie ganz ohne Umgangssprache und Schimpfworte aus ;)
Leider kam dann mit dem zweiten Teil ("During") die Ernüchterung. Denn hier begleiten wir dann tatsächlich nur Hardin und die im ersten Teil angefangenen Geschichten der Nebencharaktere werden kaum bis gar nicht fortgesetzt. Schade, denn dadurch steht es irgendwie "unfertig" da und schaffte es dann doch nicht ganz, mir diese Charaktere näher zu bringen bzw. verständlicher zu gestalten.
Bei Hardins Part handelt es sich dann auch eher um einzelne, nicht immer zusammenhängende Begebenheiten, welche wir schon aus After passion kennen. Dass ich sie nun aus seiner Sicht lesen durfte, gab mir nicht wirklich viele neue Einblicke in die Situationen. Dazu kam, dass es durch die Sprünge manchmal schwer war, der Geschichte zu folgen und es ein wenig den Lesefluss störte, wenn man zu Beginn eines Kapitels erst einmal heraus finden musste, an welcher Stelle man sich denn nun gerade befindet. Andererseits war es natürlich auch gut nicht die ganze Geschichte noch einmal lesen zu müssen.
Der letzte Teil ("After") hat mir dann wieder etwas besser gefallen. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass ich Band 4 (After forever) übersprungen habe, weil ich nach After love eigentlich gar keine Lust mehr darauf hatte. Andeutungen, welche in diesem Buch nun gemacht wurden haben mein Interesse an Band 4 dann aber doch geweckt und ich werde es sicher nachholen.
Alles in allem bleibt Before us für mich ein klarer Fall von "Kann man lesen, muss man aber nicht". Für Fans der Reihe ist es aber sicherlich ein schöner Bonus, solange man sich nicht komplett neue Informationen und Einblicke erhofft.

(3/5)

Mittwoch, 6. April 2016

[Kurzrezension] Das Haus von Richard Laymon

Auch als eBook erhältlich

Halloween. In der amerikanischen Kleinstadt Ashburg gibt es dieses Jahr eine große Party. Geladen wird ins Sherwood- Haus. Ein ganz besonderes Haus. Vor vielen Jahren ist dort eine Familie bestialisch ermordet worden. Seitdem wird es gemieden. Doch trotz dieser finsteren Vorboten öffnen sich am Abend die Tore. Das blutige Spiel beginnt ...



Mit diesem Buch von Richard Laymon habe ich mich mal wieder auf die Reise in ein Genre gemacht, welches ich in letzter Zeit eher selten gelesen habe, bei dem ich aber gemerkt habe, dass ich es immer noch mag und einfach mal wieder häufiger lesen sollte. Denn es steht natürlich im krassen Gegensatz zu all den Liebesromanen und Jugendbüchern, die ich häufig zur Hand nehme. Aber gerade das ist doch auch mal das schöne an einem ungewohnten Genre: Es stellt einen Gegensatz da und man liest nicht zum x-ten Mal hintereinander die gleiche Geschichte mit neuen Charakteren und Ausschmückungen.
Erwartet hatte ich hier eine spannende und leicht gruselige Geschichte, welche in der Halloweennacht spielt. Halb wurde ich bestätigt, halb musste ich mich umstellen. Die Halloweennacht selbst spielt nämlich nur eine untergeordnete Rolle gegen Ende des Buchs. Die Spannung setzt aber schon viel früher ein und den ein oder anderen Gruselmoment habe ich auch definitiv erlebt. Für eingefleischte Horrorfans mag es vielleicht nicht so wirken, das kann ich schwer beurteilen. 
Das größte Manko des Buchs war leider das Ende. Denn da ging mir plötzlich alles viel zu schnell und erweckte irgendwie den Eindruck als wäre die Geschichte eigentlich noch gar nicht zu Ende erzählt, aber dem Autor wären die Seiten ausgegangen. Schade, da hätte man sicher noch etwas rausholen können,
Die Charaktere blieben zumeist recht flach und eher auf ihre Triebe und Abgründe reduziert. Das hätte mich bei anderen Büchern sicher gestört, hier aber passte es meiner Meinung nach einfach zum Genre. Denn ganz ehrlich: Ich habe kaum einen Charakter im Buch gefunden, mit dem ich mich hätte identifizieren wollen, selbst wenn sie so detailliert und in die Tiefe gezeichnet worden wären, dass ich es gekonnt hätte.
Alles in allem wurde mir hier ein unterhaltsamer, spannender und kurzweiliger Horrorroman geboten, der sicher nicht mein letzter aus dem Genre bzw. von dem Autor bleiben wird.

(4/5)

Dienstag, 5. April 2016

[Kurzrezension] Entfesseltes Herz von J.R. Ward

Auch als eBook erhältlich

Achtung! Da es sich um eine Fortsetzung handelt, können Klappentext und/oder Rezension Spoiler enthalten!

iAm Latimer hatte sich geschworen, seinen Bruder Trez zu beschützen – doch er konnte weder dessen Schicksal noch seine selbstzerstörerische Lebensweise voller Sex und Drogen verhindern. Bis die Auserwählte Selena in Trez’ Leben trat. Und mit ihr Liebe und Leidenschaft. Zu spät? Denn die Königin der S’Hisbe fordert Trez als Pfand für ihre Tochter. Es gibt keinen Ort, an dem er sich jetzt noch verbergen kann. Als sich eine schreckliche Tragödie ereignet, müssen Trez und sein Bruder iAm ein ultimatives Opfer bringen ... (Quelle: Random House)



Schon bei Band 25 habe ich erwähnt, dass es die Geschichte um die Schatten iAm und Trez geschafft hat, mich wieder an die Reihe zu fesseln, nachdem ich zuvor einen kleinen Tiefpunkt erreicht hatte.
Das Stückchen Überzeugung, dass beim ersten Teil der Geschichte vielleicht noch gefehlt hat, ist nun, nach der zweiten Hälfte, unumstritten vorhanden.
Nachdem ich eigentlich schon dachte, die Autorin "durchschaut" zu haben und den Ausgang ihrer Geschichten schon immer im Vorfeld zu kennen, hat sie es mit diesem Buch tatsächlich geschafft, mich auf den letzten 100 Seiten noch einmal richtig zu überraschen. Und das auf ganz andere Weise, als viele nun vielleicht denken. Weiter ins Detail gehen möchte ich nun aber natürlich nicht. Wer das Buch schon gelesen hat, ahnt vielleicht, worauf ich hinaus will.
Zum Schreibstil etc. kann ich eigentlich gar nicht viel neues sagen. Denn wie immer ist er flüssig und den jeweiligen Perspektiven angepasst. Bei Xcor und seinen Leuten zum Beispiel um einiges derber als bei Selena. 
Besonders gut gefallen hat mir natürlich auch hier wieder, dass neben der interessanten Geschichte um die Zwillinge auch Rhage wieder häufig zu Wort kam. Ob man da noch ein weiteres Buch über ihn erwarten darf? Da er einer meiner Lieblingsbrüder ist, würde mich das natürlich freuen. Auch wenn ich noch viel sehnsüchtiger auf Lassiters Geschichte warte.
Auf jeden Fall bin ich nach dem Abschluss der Geschichte um die Schatten wieder vollkommen im Bruderschafts-Fieber und nun erst einmal gespannt, was mich in der neuen Reihe "Black Dagger Legacy" erwartet, zu welcher der erste Band im Mai erscheint.

(5/5)

Montag, 4. April 2016

[Kurzrezension] Mein Leben nebenan von Huntley Fitzpatrick

Auch als eBook erhältlich

Alice Garretts Leben besteht aus To-do-Listen und Verantwortung für ihre jüngeren Geschwister. Nichts passt weniger in ihr Leben als der zu Hause rausgeflogene Loser-Freund ihres Bruders Tim. Ein Schulabbrecher mit jeder Menge Problemen – ausgerechnet er zieht nun über der Garage der Garretts ein. Tims Planlosigkeit geht Alice so was von auf die Nerven – und gleichzeitig fühlt sie sich immer wieder magisch zu ihm hingezogen ... Erzählt in zwei unverwechselbaren, entwaffnend ehrlichen Erzählstimmen ist dies eine Geschichte vom Scheitern, Aufstehen und Alles-Riskieren. Und die Geschichte einer sehr besonderen Liebe. (Quelle: Random House)



Das, was mir mit diesem Buch passiert ist, ist mal wieder irgendwie typisch für mich. Anstatt nämlich mal im Vorfeld nachzudenken, dass es da doch mal ein Buch gab, welches ähnlich aussah und auch extrem ähnlich hieß, das ich aber nicht gelesen habe ... ihr könnt es euch denken: Ich habe das Buch begonnen und irgendwann nach ca. 50 Seiten hat es dann auch bei mir "Klick" gemacht, dass es sich hierbei um einen zweiten Teil handelt.
Wer mich bzw. meinen Blog etwas kennt, weiß, dass ich eigentlich noch nicht einmal in sich abgeschlossene Romane einer Reihe in der falschen Reihenfolge lese. Nun war es aber nun einmal passiert. Und da ich das Buch als Rezensionsexemplar bekommen hatte, gab es auch erst einmal keine Alternative und ich "musste" es lesen.
So kann ich also nun auch wunderbar beurteilen, dass man das Buch problemlos lesen und die Geschichte verstehen kann, ohne Band 1 zu kennen. Dennoch würde ich jedem raten, mit Band 1 zu beginnen. Denn ich könnte mir schon vorstellen, dass man den ein oder anderen Charakter dadurch dann noch besser kennen lernen kann. Mit dem Lesen dieses zweiten Buchs der Reihe spoilert man sich aber (verständlicherweise) auf das Ende von Teil 1 und somit sollte man doch besser die Reihenfolge einhalten.
Doch auch wenn mir die Charaktere und die Geschichte neu waren, fand ich mich schnell zurecht und habe die Charaktere recht schnell in mein Herz geschlossen. Sei es nun Alice als Protagonisten oder ihre Geschwister, welche die Geschichte immer wieder aufgelockert haben. Tim hatte es da schon etwas schwerer, auch wenn die Erzählperspektive immer wieder zwischen ihm und Alice wechselt, hat es ein Weilchen gedauert, bis ich mich Tim wirklich nahe gefühlt habe. Im Laufe der Geschichte ist er mir aber dann doch sehr lieb geworden. 
Insgesamt handelt es sich bei "Mein Leben nebenan" um eine Liebesgeschichte mit ernstem Hintergrund, welcher (zumindest für mich) mal ein ganz neuer Ansatz war und welchen ich sehr gerne gelesen habe. Von Liebe, über Humor bis hin zur Tragik ist von allem etwas dabei und diese Mischung konnte mich voll und ganz überzeugen.

(5/5)

Donnerstag, 31. März 2016

[Kurzrezension] Keine Angst zu lieben - Seth & Greyson


Achtung! Da es sich um eine Fortsetzung handelt, können Klappentext und/oder Rezension Spoiler enthalten!

Seth wurde verraten. Von jemanden, den er sehr liebte. Am College will er das alles hinter sich lassen, aber so leicht ist das nicht. Dann trifft er Greyson, der charmant und fürsorglich ist, und sofort fühlt er sich zu ihm hingezogen. Doch er zögert, sich der Liebe öffnen. Wird es ihm gelingen, Greyson zu zeigen, wie er wirklich für ihn empfindet? (Quelle: Random House)



Wie lange hatte ich mich eigentlich schon auf diese Geschichte gefreut? Ich kann es gar nicht mehr sagen, aber Fakt ist, dass es ab dem Zeitpunkt war, als ich davon erfahren habe. Auch wenn Gay Romance so gar nicht zu den Genres gehört, in denen ich mich im Regelfall austobe, war dieses Buch einfach ein Muss. Denn Seth war schon seit Band 1 der Reihe um Callie & Kayden einer meiner Lieblingscharaktere aus der Feder der Autorin.
Mit seiner Lebensfreude und der Art, wie er Callie hilft und unterstützt und einfach immer für die da ist, dabei aber auch schon mal schonungslos ehrlich und direkt sein kann, war er einer dieser Charaktere, welche sich leise in dein Herz schleichen und ihren Platz dort nicht mehr hergeben. 
In diesem Zusatzbuch dürfen wir nun einmal hinter die Fassade es "Sunny Boys" schauen. Und auch wenn seine Geschichte eigentlich schon bekannt war, ist es doch spannend gewesen, sie noch einmal aus "erster Hand" zu erfahren und seine Entwicklung mitzuverfolgen. Außerdem hat es ihm etwas mehr Tiefe gegeben und gezeigt, dass er eben nicht immer nur der Strahlemann ist.
Auch Greyson, den ich in den Hauptbänden zwar ganz gern mochte, zu dem ich aber nie eine wirkliche Bindung aufbauen konnte, wurde mir hier als Charakter etwas deutlicher und konnte mir um einiges näher gebracht werden.
Auch wenn die Geschichte an reinen Informationen nicht allzu viel neues bietet, lohnt es sich, sie als Zusatzband zu lesen und die beiden Jungs so mal aus einem etwas anderen Blickwinkel zu betrachten.

(5/5)

Mittwoch, 30. März 2016

[Kurzrezension] Fluch des Tigers von Colleen Houck

Auch erhältlich als eBook

Achtung! Da es sich um eine Fortsetzung handelt, können Klappentext und/oder Rezension Spoiler enthalten!

Zwei verwunschene Prinzen, eine gefährliche Reise, ein ewiger Fluch

Nachdem die 19-jährige Kelsey bereits unzähligen Gefahren getrotzt hat, um ihren geliebten Tigerprinzen Ren von seinem Fluch zu befreien, steht ihr nun die größte aller Prüfungen bevor: Ren verliert sein Gedächtnis und damit jede Erinnerung an die romantischen Stunden, die er und Kelsey miteinander verbracht haben. Und der Fluch des dunklen Magiers Lokesh, der Ren und seinen Bruder Kishan getroffen hat, ist noch immer nicht gebrochen. Das ungleiche Trio muss sich auf die Suche nach dem Kleinod einer Göttin machen, das vielleicht Erlösung bringen kann. Doch den Weg dorthin können nur fünf Drachen weisen. Auf einer Seereise, die Kelsey das Fürchten lehrt, muss sie erneut die Liebe Rens gewinnen – und sich gleichzeitig in Acht nehmen, Kishans Charme nicht zu verfallen … (Quelle: Random House)



Mit dem dritten Teil der Geschichte um Kelsey und ihre beiden Prinzen habe ich mir wieder einmal recht viel Zeit gelassen. Denn auch wenn ich die Geschichte wirklich gerne mag, kann ich sie doch nicht einfach so hintereinander weg lesen. Ich denke, dann würde Kelsey mir gewaltig auf die Nerven gehen.
Fluch des Tigers hatte für mein Gefühl eine sehr lange Anlaufzeit, bis endlich die eigentliche Geschichte um den Fluch und die Göttin Durga startet. Zuvor geht es sehr lange "nur" um das Beziehungsdreieck zwischen Kelsey und den Brüdern. Eine Weile war dies auch noch ganz unterhaltsam, regte mich aber schließlich doch tierisch auf, weil es einfach stellenweise unnötig ist, wie Kelsey sich das herauspickt, was sie eben gerade haben kann und die Tatsachen so dreht, dass sie die Leidtragende ist. Meine Sympathien in diesem Beziehungsdilemma gelten da jemand ganz anderem.
Als dann aber endlich die "richtige" Geschichte startet war ich recht schnell wieder versöhnt und es kam auch keinen Moment zu früh. Die Phantasie und der Ideenreichtum, gemischt mit der Mythologie hat mir auch hier wieder sehr gut gefallen und hätte eigentlich auch die vollen fünf Sterne verdient, wenn da nicht das leidige Thema mit der in den Vordergrund gerückten Liebesgeschichte steht. Für diese habe ich schon eine Vermutung, wie sie sich letztlich auflösen wird und bin noch extrem unschlüssig, ob ich damit glücklich wäre. Aber erst einmal gilt es natürlich im vierten Band heraus zu finden, ob ich nicht völlig auf dem falschen Dampfer bin.

(4/5)

Freitag, 11. März 2016

[Kurzrezension] Beautiful Bastard von Christina Lauren

Auch als eBook erhältlich

Eine ehrgeizige Praktikantin. Ein anspruchsvoller Boss. Eine knisternde Atmosphäre …

Chloe Mills weiß, was sie will. Doch auf dem Weg zum Traumjob stellt sich ihr ein Problem in den Weg: ihr Boss Bennett Ryan. Perfektionistisch, arrogant – und absolut unwiderstehlich. Ein verführerischer Mistkerl!

Bennett Ryan weiß, was er will. Und dazu gehört garantiert keine Affäre mit seiner sexy Praktikantin, die ihn mit ihrem unschuldigen Lächeln in den Wahnsinn treibt. Trotzdem kann er Chloe einfach nicht widerstehen. Er muss sie haben. Überall im Büro.

Gemeinsam verfangen sie sich in einem Netz aus Lust, Gier und Obsession … (Quelle: MIRA Taschenbuch)




So richtig weiß ich gar nicht, was ich zu diesem Buch sagen soll. Ich denke, ob es einem gefällt oder nicht ist ziemlich stark davon abhängig, was man erwartet. Zum Beispiel hatte ich mit Anfang/Mitte 20 mal so eine Phase, in der ich sehr viele FanFictions gelesen habe und ich schätze, zu dieser Zeit hätte mich auch dieses Buch sehr angesprochen (was jetzt in keinster Weise werten oder verallgemeinern soll). Ich habe mich nun ehrlich gesagt nicht über die Hintergründe informiert, aber mich würde es nicht überraschen, wenn dieses Buch tatsächlich aus der Sparte kommt. Ähnlich wie Shades of Grey ...
Sollte ich das Buch in wenigen Worten beschreiben, würde ich es wohl in etwa so tun:
Für einen Liebesroman gibt es zu wenig Story und zu viel Sex. Für einen erotischen Roman (unter dem es ja auch läuft), gibt es zu wenig Erotik. Denn diese Szenen laufen alle nach ein und demselben Schema ab, rein nach dem Motto "kennst du eine, kennst du alle". Abgesehen von der fehlenden Abwechslung (die Orte mal außen vor gelassen) finde ich auch die gewählte Sprache nicht wirklich ansprechend und alles wirkt irgendwie stumpf.
Auch die im Klappentext versprochene "knisternde Atmosphäre" kam für mich nicht auf. Wie auch? Kaum hat die Geschichte begonnen, landen die Protagonisten miteinander im Bett (besser gesagt im Konferenzraum, in der Umkleide, im Aufzug ... okay, ich stoppe diese Aufzählung hier mal) und fallen von dem Moment an ständig und überall übereinander her. Dabei entsteht das wirkliche Knistern in solchen Romanen doch (zumindest für mich) durch diese Anziehungskraft, die entsteht, wenn zwei sich wollen, aber eben nicht haben können, durch kleine ausgetauschte Gesten, Berührungen, Neckereien ... dies fehlt hier fast komplett.
Allerdings muss ich dem Buch zu gute halten: Wenn man es nicht zu ernst nimmt, kann es durchaus unterhaltsam wirken. Fast schon erheiternd und irgendwie wie eine Teenager-Phantasie, in der beide Protagonisten 24/7 erregt durch die Gegend laufen und nur darauf warten aufeinander zu treffen, um diese Erregung auszuleben (ohne dass sie dadurch gestillt wird, versteht sich).


(2/5)

Mittwoch, 9. März 2016

[Kurzrezension] Weil du mein bist von Sean Olin

Auch als eBook erhältlich

Lilah und ihr Freund Carter sind das perfekte Traumpaar. Aber unbemerkt von allen anderen, beginnt es zu kriseln. Lilahs vereinnahmendes Wesen und ihre Stimmungsschwankungen machen Carter zunehmend zu schaffen. Dann taucht plötzlich Jules auf. Wunderschön, lustig, clever, talentiert. Und Carter verfällt ihr hemmungslos. Doch eine Nacht voller Leidenschaft verändert alles und hat Konsequenzen, mit denen niemand rechnen konnte. (Quelle: Random House)




"Leidenschaftlich, abgründig und atemberaubend spannend" - das verspricht der Klappentext bzw. der Kommentar unter diesem.
Leidenschaftlich - Nein. Für mich wirkte das Buch auf keinen Fall so. Eher war es für mein Empfinden sehr kühl und düster geschrieben. Wirklichen Zugang zu den Charakteren fand ich keinen und Sympathien konnte ich auch nicht wirklich entwickeln. Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und verwirrte mich hier und da mit Perspektivwechseln von einem Satz auf den nächsten, welche für mich so nicht immer ersichtlich waren.
Abgründig - nun ja. Man kann es sicherlich so sehen. Aber so wirklich abnehmen konnte ich dieses "Drama" bzw. den Umgang damit nicht. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber einiges wirkte doch etwas überzogen bzw. ignorant. Je nachdem aus welchem Blickwinkel man das ganze betrachtet. Vielleicht kam dieses "abgründige" auch einfach nicht zur Geltung, weil ich mich von den Charakteren durchweg distanziert fühlte und ihnen nicht wirklich näher kommen konnte.
Atemberaubend spannend - spannend teilweise, atemberaubend nicht wirklich. die Geschichte ist in zwei Teilen aufgebaut, von welchen der erste ca. 3/4 des Buchs einnimmt. Dieser erste Teil konnte mich so gar nicht packen, wirkte eher wie eine langatmige Vorerzählung zur eigentlichen Handlung. Sicherlich wurde es hier und da mal ganz interessant, aber mit Spannung hatte das nicht viel zu tun. der zweite Teil hat das Ruder dann doch noch herum gerissen und konnte mich damit überraschen, dass es die ein oder andere wirklich spannende Szene gab. Vielleicht blieb die Spannung aber auch aufgrund der Erzählweise bzw. den oben schon erwähnten verschiedenen Perspektiven auf der Strecke. Ein Thriller-Gefühl kam bei mir jedenfalls nicht auf.
Ich befürchte der oben zitierte Satz unter dem Klappentext hat mich auf eine falsche Fährte geführt, durch welche ich mit völlig falschen Erwartungen an die Geschichte ranging. Schade. Unter anderen Umständen hätte das Buch sicher viel besser Gefallen können. 



Montag, 7. März 2016

[Kurzrezension] Every Kiss - Herz zu verlieren von Christina Lee

Auch als eBook erhältlich

SIE will nur ein Abenteuer. ER sucht die große Liebe.

Die zwanzigjährige Studentin Avery Michaels will mit Dates und festen Beziehungen nichts zu tun haben. Niemals wird sie – wie ihre Mutter – ihr Glück von einem Mann abhängig machen. Als sie auf einer Party den super heißen Tattoo-Künstler Bennett kennenlernt, will sie ihn – für eine Nacht. Doch Bennett lässt sie abblitzen. Er ist auf der Suche nach der großen Liebe, und er will mehr als nur ein Abenteuer für Avery sein. Als die beiden sich wider Erwarten immer näherkommen, erkennt Avery: Sie muss Bennett gehen lassen – oder ihm endlich ihr Herz öffnen. (Quelle: Random House)



Abgesehen davon, dass ich (momentan) sowieso sehr gerne New Adult Romane lese, hatte mich hier der Klappentext bereits mit dem ersten Satz bzw. den ersten beiden Sätzen überzeugt, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Endlich mal umgekehrte Rollen, endlich mal nicht das ewige Klischee, dass Frauen die unschuldigsten Wesen sind, die ständig auf der Suche nach der großen Liebe sind und dabei (natürlich) DEM Bad Boy begegnen und (natürlich) auch verfallen. Endlich mal eine starke Protagonistin und nicht das gewohnte graue Mäuschen.
Ich hatte nicht erwartet, dass durch diese vertauschte Rollenverteilung gleich das Rad neu erfunden wird. Umso überraschter war ich, wie erfrischend es dann tatsächlich war, dass mal ER derjenige ist, der mehr will als nur ein schnelles Abenteuer.
Überhaupt überraschte mich dieses Buch mit einigen Dingen. Denn auch bei der Berufswahl für ihre Protagonisten brach die Autorin mit den Klischees. Oder wer hätte erwartet, dass der Tätowierer den "sanften" Part übernimmt und die angehende Krankenschwester den "wilden"?
Weiterhin war es für mich etwas, wenn auch nicht neues, dann doch unverbrauchtes, dass die Protagonisten sich auf eine Freundschaft einigen, die so tatsächlich (die meiste Zeit) funktioniert, allerdings auch immer mit einem unterschwelligen Prickeln und einer gewissen Spannung zwischen ihnen aufwartet. Die Anziehungskraft der beiden konnte ich unheimlich gut mitfühlen. Bitte mehr davon!
Soweit, so gut. Wie gerne hätte ich dieser Geschichte die vollen 5 Sterne gegeben. Allerdings gab es auch zwei kleine Kritikpunkte für mich. Zum einen war die Nebenstory um Averys Hintergrund mir ein wenig zu absehbar. Da hätte ich aber noch ein Auge zudrücken können. Allerdings gab es noch etwas, was mir sauer aufgestoßen ist und vielleicht den meisten gar nicht so auffällt bzw. ins Gewicht fällt. Vielleicht liegt es auch nur an einer ungünstigen Übersetzung, das mag ich nicht zu beurteilen. Allerdings konnte ich mich nicht damit abfinden, dass in Bezug auf Averys Arbeit im Pflegeheim für Senioren nicht nur von "füttern" (darüber hätte ich noch hinwegsehen können), sondern auch von "wickeln" die Rede ist. Da reagiere ich vielleicht aufgrund meines eigenen Berufs etwas (zu) sensibel, aber für mich ist das einfach eine Unprofessionalität, die in dem total überzeugenden Drumherum fehl am Platz wirkte.

(4/5)

Mittwoch, 2. März 2016

[Kurzrezension] Ein ganzes halbes Jahr von Jojo Moyes

Auch als Taschenbuch oder eBook erhältlich


Louisa Clark weiß, dass nicht viele in ihrer Heimatstadt ihren etwas schrägen Modegeschmack teilen. Sie weiß, dass sie gerne in dem kleinen Café arbeitet und dass sie ihren Freund Patrick eigentlich nicht liebt. Sie weiß nicht, dass sie schon bald ihren Job verlieren wird – und wie tief das Loch ist, in das sie dann fällt.
Will Traynor weiß, dass es nie wieder so sein wird wie vor dem Unfall. Und er weiß, dass er dieses neue Leben nicht führen will.
Er weiß nicht, dass er schon bald Lou begegnen wird.

Eine Frau und ein Mann.
Eine Liebesgeschichte, anders als alle anderen.
Die Liebesgeschichte von Lou und Will. (Quelle: Rowohlt)



"Ein ganzes halbes Jahr" stand sehr lange mehr oder weniger unbeachtet im Regal, obwohl es seinerzeit eines dieser "muss ich unbedingt und sofort haben" Bücher war. Warum ich so lange gewartet habe, es zu lesen, kann ich nicht genau sagen. Es spielte aber sicher eine Rolle, dass ich sehr hohe Erwartungen hatte und Angst vor einer Enttäuschung. Vielleicht auch "Angst" vor dem Buch an sich ... vor der Thematik.
Woran auch immer es lag, nun hatte ich das Gefühl, dass genau der richtige Zeitpunkt für diese Geschichte gekommen ist. Nicht zuletzt, weil ich es auf jeden Fall noch lesen wollte, bevor der Film dazu dann in die Kinos kommt.
Anfangs hatte ich ein paar Probleme mit Lou. Die Art, wie sie sich auf dem Arbeitsamt bzw. bei der Jobvermittlung benahm, ging mir ziemlich gegen den Strich. Und dies nur mal als Beispiel. Letztendlich bin ich aber zu dem Ergebnis gekommen, dass es sie nur etwas echter hat wirken lassen und mich dadurch noch näher heran gebracht hat. Unter anderen Umständen hätte ich vielleicht nicht so stark mit ihr mitfühlen können. Aber sie wirkte wie ein echter Mensch mit Ecken und Kanten.
Mitfühlen ist auch eigentlich DAS Stichwort bei diesem Buch. Denn es gab Momente, in denen mir noch die Tränen in den Augen standen, ich aber über einen der nächsten Sätze breit schmunzeln musste. Die Autorin schickte mich hier tatsächlich auf eine regelrechte emotionale Achterbahnfahrt. Die Geschichte hat mich komplett erreichen, mitreißen und überzeugen können. 
Aus der Hand legen wollte ich das Buch am liebsten gar nicht mehr. Das Ende wirkt auf mich genau so, wie es sein sollte und somit bin ich auch noch sehr unsicher, ob ich es nicht einfach als Einzelband belassen sollte.
Jedem, den das Buch auch nur annähernd interessiert, würde ich auf jeden Fall dazu raten, es auch zur Hand zu nehmen und es damit zu versuchen. Von meiner Seite eine absolute Leseempfehlung und ich für meinen Teil freue mich nun sehr auf den Film. 

5/5

Freitag, 26. Februar 2016

[Kurzrezension] Das Groteskerium kehrt zurück von Derek Landy

Auch als Hardcover oder Taschenbuch erhältlich

Achtung! Da es sich um eine Fortsetzung handelt, können Klappentext und/oder Rezension Spoiler enthalten!

Nein, ein normales Leben führt die 13-jährige Stephanie Edgley nicht. Während ihre Freundinnen sich zu Pyjamapartys treffen, verbringt sie ihre Zeit mit einem lebendigen Skelett. Um die Welt zu retten, versteht sich. Denn Stephanie und Skulduggery Pleasant stehen erneut vor einem knochenharten Fall: Baron Vengeous, einer der gefährlichsten Gegenspieler Skulduggerys, ist aus dem Gefängnis geflohen. Er hat einst ein Wesen geschaffen, das die Macht besitzt, die Gesichtslosen zurückzuholen. Nun will der Baron jenes Wesen erwecken - und somit den Weg für das Böse ebnen … (Quelle: Loewe Verlag)



Nachdem mich der erste Teil ziemlich begeistert hat, habe ich mich natürlich auf Band 2 der Reihe um Skulduggery Pleaseant und Walküre Unruh sehr gefreut. Der Einstieg war dann trotzdem etwas holprig. Sobald dann aber klar wurde, dass dieses Buch nicht unmittelbar an das erste anschließt und es einen kleinen Zeitsprung gab, fiel es mir wieder leichter, in die Geschichte zu finden.
Ebenso schnell wie Band 1 hatte mich dann auch dieser zweite wieder in seinen Bann gezogen und vor allem mit seinem Humor überzeugt. Auch die Wendungen und das gesamte Geschehen konnte mich wieder vollkommen überzeugen. Alles wirkt gut durchdacht und gleichzeitig total "natürlich".
Ein wenig schade fand ich es, dass recht viele spannende Charaktere neu eingeführt werden und dann aber nur sporadisch vorkommen. Sie wären interessant genug, um mehr Geschichte zu füllen. Aber vielleicht kommt das auch noch in den Folgebänden, denn auch was Gordon angeht darf man in diesem Buch eine kleine Überraschung erleben.
Nachdem mir stellenweise ein wenig die Magie gefehlt hat und es mir zu sehr auf recht detaillierte Actionszenen hinauslief, konnte mich das letzte Drittel dann wieder total mitreißen und mich mit dem Ende neugierig auf Band 3 und die Diablerie zurück lassen.
Alles in allem eine sehr gelungene Fortsetzung, welche ihrem Vorgänger in nichts nachsteht und in ihrer Entwicklung sehr "schlau" wirkt.

4/5

Montag, 22. Februar 2016

[Kurzrezension] Seelensammler von Victoria Scott

Auch als eBook erhältlich

Dante Walker ist brillant in seinem Job als Seelensammler. Bis er vor einer echten Herausforderung steht – nämlich vor Charlie Cooper, einem total abgedrehten Mädel, dessen Seele er seinem Boss binnen zehn Tagen in die Hölle liefern soll. Eigentlich ein Klacks für jemanden mit Dantes Qualitäten. Doch die werden auf eine harte Probe gestellt, als Nerd Charlie Dantes Gefühlswelt teuflisch durcheinander bringt … (Quelle: Random House)



Nachdem mich Feuer & Flut letztes Jahr so überzeugen konnte, ist auch Dante Walker gleich auf die Wunschliste gewandert und durfte nun dank dem cbt-Verlag als Rezensionsexemplar bei mir einziehen (an dieser Stelle vielen Dank dafür).
Ich hatte hohe Erwartungen an das Buch und gerade auch an den Charakter Dankte Walker. Denn wann liest man denn schon mal ein Buch quasi aus der Sicht des Antagonisten? Eine grandiose Idee, wie ich finde. Auch die Geschichte an sich, die Art, wie die Autorin den Kampf zwischen Himmel und Hölle auslegt, war für mich etwas neues und hat mich absolut angesprochen.
Dante als Erzähler der Geschichte ... das war Vor- und Nachteil zugleich. Er hat einen sehr jugendlichen, umgangssprachlichen Erzählstil angeschrieben bekommen. Da ich viele Jugend- bzw Young-Adult-Romane lese, bin ich das natürlich gewohnt. Das Buch lässt sich dadurch auch fließend und sehr leicht lesen. Allerdings war es hier schon fast zu viel. Ich bin mir nicht sicher, ob ich jemals in einem Buch so oft "Alter" gelesen habe.
Dante ist ein sehr unterhaltsamer Prota- bzw. Antagonist. Allerdings wirkte er mir oft zu aufgesetzt. Seine Arroganz konnte ich ihm nicht abnehmen und wirklich authentisch wirkte er auf mich nur, wenn er mal seine "weiche" Seite hervorblitzen ließ. Das brachte für mich leider das ganze Konzept seines Charakters und seines Jobs durcheinander.
Ähnliches muss ich leider auch über die Geschichte an sich sagen. Mir fehlte zum Teil Hand und Fuß und vieles wirkte sehr konstruiert und zu gewollt. Zwei Beispiele dafür: 
1. Charlie akzeptiert ohne jegliche Nachfrage den Fremden, der in ihr Haus marschiert, als den Neuen in der Stadt und nimmt sich seiner an, ohne jegliche Vorsicht und/oder Zweifel.
2. Situation: Eine Party. Voraussetzung der Gastgeberin: Schuhe ausziehen, um den Teppich nicht zu beschmutzen. Im nächsten Moment lässt sie aber ihre Gäste barfuß über matschige Wege laufen und anschließend wieder im Haus umherlaufen, um ihre Schuhe zu holen. Der einzige Grund dafür scheint die Folge der gestohlenen Schuhe zu sein ... welches für die Geschichte dann aber auch wiederum keine wirklich große Rolle spielt.
Insgesamt fehlten mir einfach viele Hintergründe (gerade auch am Ende) und der Fantasy-Anteil war mir lange Zeit zu nebensächlich. Oberflächlichkeit war leider auch Programm.
Dennoch war Dante Walker alles in allem ein Roman, welcher mich sehr gut unterhalten und amüsieren konnte. Wenn man nicht mit solch hohen Erwartungen wie ich das Buch zur Hand nimmt, kann es auch sicherlich sehr überzeugend sein. Wer eine kurzweilige Geschichte sucht, ist hier auf jeden Fall richtig.

3/5

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an den cbt Verlag.

Freitag, 19. Februar 2016

[Kurzrezension] Harry Potter und die Kammer des Schreckens von J.K. Rowling

Auch erhältlich als Hardcover

Endlich wieder Schule! Einen solchen Seufzer kann nur der ausstoßen, dessen Ferien scheußlich und dessen Erinnerungen an das vergangene Schuljahr wunderbar waren: Harry Potter.
Doch wie im Vorjahr stehen nicht nur Zaubertrankunterricht und Verwandlung auf dem Programm. Ein grauenhaftes Etwas treibt sein Unwesen in der Schule – ein Ungeheuer, für das nicht einmal die mächtigsten Zauberer eine Erklärung finden. Wird Harry mit Hilfe seiner Freunde Ron und Hermine das Rätsel lösen und Hogwarts von den dunklen Mächten befreien können? (Quelle: Carlsen)



Eigentlich hatte ich ja das Vorhaben gefasst, in diesem Jahr die gesamte Harry-Potter-Reihe noch einmal zu lesen und dabei einen Zeitrahmen von 7 Monaten ins Auge gefasst. Jeden Monat ein Buch, das war der Plan... Nun, was soll ich sagen? Letzte Woche habe ich mit dem ersten Teil begonnen und heute gibt es schon die Rezension zu Band 2 ... so ganz geht mein Zeitplan also nicht auf.
Es war aber einfach unmöglich nach Band 1 nicht weiter zu lesen. Es war quasi eine ganz automatische Handlung. Und ich bereue es auch nicht. Da ich es eher so als "nebenbei"-Buch lese, leiden auch weder der SuB, noch die Rezensionsexemplare allzu sehr darunter.
Es macht einfach solchen Spaß, immer wieder nach Hogwarts abzutauchen. Auch wenn ich die Geschichte natürlich schon mehr oder weniger auswendig kenne, fiebere ich doch immer wieder mit Harry und seinen Freunden mit und freue mich, wenn ich ein Detail wieder entdecke, dass in Vergessenheit geraten war. Sei es ein eher selten vorkommender Zauberspruch oder auch nur der Ausgang eines Quidditch-Spiels.
Was sich besonders schön verfolgen lässt, wenn man die Bücher so unmittelbar nacheinander liest, ist natürlich (auch) die Charakterentwicklung. Wenn es von Band 1 auf 2 (also von 11 auf 12 Jahre) nun auch noch nicht die riesigen Veränderungen gibt, merkt man doch besonders bei Hermine eine deutliche Tendenz zugunsten der Freundschaft zu Harry und Ron. Dennoch bleibt die im Kern natürlich noch sie selbst. Auch Harry festigt hier langsam schon seinen Platz in der Zaubererwelt. Natürlich bleibt da noch recht viel Spielraum nach oben, aber das muss ja auch so sein. Und wie es weiter geht, das weiß ja schon so ziemlich jeder. Trotzdem freue ich mich, diese "alten Freunde" weiter zu begleiten und bin noch nicht sicher, ob ich es bei Band 3 nun wirklich schaffe, bis nächsten Monat zu warten ;)

5/5