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Freitag, 28. Februar 2014

[Rezension] 'Saeculum' von Ursula Poznanski

Titel: Saeculum

Autor: Ursula Poznanski

Seiten: 496

Verlag: Loewe

Inhalt:

Fünf Tage im tiefsten Wald, die nächste Ortschaft kilometerweit entfernt, leben wie im Mittelalter – ohne Strom, ohne Handy –, normalerweise wäre das nichts für Bastian. Dass er dennoch mitmacht bei dieser Reise in die Vergangenheit, liegt einzig und allein an Sandra.
Als kurz vor der Abfahrt das Geheimnis um den Spielort gelüftet wird, fällt ein erster Schatten auf das Unternehmen: Das abgelegene Waldstück, in dem das Abenteuer stattfindet, soll verflucht sein.
Was zunächst niemand ernst nimmt, scheint sich jedoch zu bewahrheiten, denn aus dem harmlosen Live-Rollenspiel wird plötzlich ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit.

Liegt tatsächlich ein Fluch auf dem Wald?

Quelle: Loewe Verlag

Meine Meinung:

Dieses Buch habe ich mir schon vor längerer Zeit ganz spontan gekauft und zwar aus einem sehr sehr einfachen Grund: nämlich dem schwarzen Schnitt.Ja, so einfach funktioniert das manchmal bei mir.
Dann lag bzw. stand es leider sehr lange im Regal und ich weiß selbst nicht so genau warum.
Nachdem ich dann diesen Monat schon mit Begeisterung 'Erebos' von Ursula Poznanski gelesen habe und von einer Leserunde zu Saeculum erfahren habe, habe ich ganz laut 'hier!' geschrien und Saeculum wurde endlich von seinem (unberechtigten) SuB-Dasein befreit.

Den Einstieg in das Buch habe ich quasi mit Beginn der ersten Seite geschafft. 
Ursula Poznanski entführt den Leser zu allererst auf einen Mittelaltermarkt und das mit einer so bildlichen Sprache, dass man sich gleich mitten drin fühlt.
Obwohl ich normalerweise anfangs oft Probleme damit habe, Personen zuzuordnen, ging es hierbei überraschend gut, da ich mich trotz vieler Namen gleich dem Freundeskreis zugehörig gefühlt habe.

Mit Bastian hat Frau Poznanski einen für mich äußerst sympathischen und auch authentischen Charakter geschaffen. 
Doch auch die anderen Charaktere kamen nicht zu kurz und bekamen alle ihre Angewohnheiten und Eigenschaften auf den Leib geschrieben, die sehr dazu beigetragen haben, sie alle auseinander halten zu können.

Der Spannungsbogen in dem Buch ist sehr gespannt und entgegen meiner Befürchtungen riss er auch nie ab.
Obwohl das ganze Buch im groben nur über 5 Tage hinweg spielt, blieben langatmige Szenen vollkommen aus. 
Zur Spannung trug auch bei, dass man eigentlich jeden Verdächtigen konnte und so ständig miträtseln konnte und auch als Leser kaum wusste, wem man Vertrauen soll. Der Verlauf war alles andere als absehbar und auch wenn ich mit meinen Vermutungen doch recht häufig ins Schwarze getroffen habe, war ich mir dessen bis zum Schluss nicht sicher und es grenzte eher an einen Zufall.
Dass es schon bald gar nicht mehr wirklich um das Rollenspiel an sich ging, wurde schnell klar und menschliche Abgründe taten ich auf. Wie auch schon in Erebos wurden Situationen geschaffen, bei denen ich mich immer wieder Fragen musste, wie ich mich verhalten würde bzw. wie weit ich bereit wäre zu gehen.

Bis zur Auflösung des ganzen, war ich mir auch absolut sicher, dass ich ein Top-5-Sterne-Buch in der Hand halte.
Leider, leider schien mir das Ende aber mal wieder ein wenig zu weit hergeholt und irgendwie zu lapidar. Außerdem lief es für meinen Geschmack dann alles etwas zu diplomatisch ab. Dafür wird es von mir leider einen winzigen Punktabzug geben müssen und das tut mir dieses Mal wirklich leid.

Fazit:

Ein fesselnder Thriller von der ersten bis zur letzten Seite, leider mit einem für mich etwas unglaubwürdigen Ende. Trotzdem eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung:
4,5/5

Donnerstag, 27. Februar 2014

[Rezension] 'Fallender Himmel' von Marie Lu


Reihe: Legend-Trilogie (Band 1)

Autor: Marie Lu

Seiten: 368

Verlag: Loewe

Klappentext:

Eine Welt der Unterdrückung. Rachegefühle, die durch falsche Anschuldigungen genährt werden. Und Hass, dem eine grenzenlose Liebe entgegentritt. Dies ist die Geschichte von Day und June. Getrennt sind sie erbitterte Gegner, aber zusammen sind sie eine Legende!

Der unbändige Wunsch nach Rache führt June auf Days Spur. Sie, ausgebildet zum Aufspüren und Töten von Regimegegnern, erschleicht sich sein Vertrauen.
Doch Day, der meistgesuchte Verbrecher der Republik, erweist sich als loyal und selbstlos – angetrieben von einem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn. June beginnt, die Welt durch seine Augen zu sehen. Ist Day tatsächlich der Mörder ihres Bruders?
Fast zu spät erkennt June, dass sie nur eine Spielfigur in einem perfiden, verräterischen Plan ist.

Meine Meinung:

Bei diesem Buch bin ich recht zwiegespalten. 
Auf der einen Seite ließ es sich wirklich gut lesen, besonders aufgrund des spannenden und flüssigen Schreibstils. Der Wechsel zwischen den Perspektiven von June und Day lässt den Leser einen Einblick in beide Fronten erhaschen.
Aber gerade am Anfang fand ich diese Perspektivwechsel etwas ungünstig und sprunghaft, dies wurde erst besser, als die Wege der beiden sich langsam kreuzten. 

Leider war ein großer Teil der Handlung schon sehr vorhersehbar, aber das mag auch daran liegen, dass es im Moment schwer ist, in diesem Genre etwas 'neues' zu finden. 
Zum Glück blieb aber die Spannung trotzdem nicht aus. Nicht zuletzt, weil man zwar seine Vermutungen hatte, gerade im Bezug auf den Tod von Metias, Junes Bruder, diese Situation sich allerdings erst spät aufklärt.
Und solange sowohl der Leser, als auch oder vor allem June da keine Klarheit hatten, war es auch nicht absehbar, wie weit June gehen würde und wieviel hinterher zu kitten wäre.
Obwohl das grobe Ende also schon sehr früh klar wurde, hat man auf dem Weg dort hin doch manches mal gezweifelt, ob es nicht doch noch eine andere Wendung geben wird.

Leider muss ich aber auch sagen, dass es für mich wirklich nur ein 'Buch zum weglesen' war, bei dem ich weder zur Welt noch zu den Charakteren eine wirkliche Verbindung aufbauen konnte. 
Die Welt, die Marie Lu aufbaut, war mir auch bis  zum Ende noch nicht wirklich klar zu verstehen.Es gibt die Republik, die Rebellen, Kolonien und die Patrioten. In Bezug auf die Verbindungen zwischen diesen Gruppierungen blieben aber bei mir leider viele Fragen offen.

Die Charaktere waren mir zwar recht sympathisch, mehr aber auch nicht. 
Bei June hatte ich am Anfang zwar noch meine Zweifel und hatte gehofft, sie würde ein interessanter Charakter werden, bald empfand ich aber leider auch sie nur noch als 'Prototyp'.
Die wahren Helden waren für mich allerdings eindeutig Metias und John.

Fazit:

Eine Dystopie, die mich leider nicht wirklich erreichen und auch nicht überzeugen konnte. 

Bewertung:
2,5/5

Dienstag, 25. Februar 2014

[Rezension] 'Erebos' von Ursula Poznanski

Titel: Erebos

Autor: Ursula Poznanski

Seiten: 488 

Verlag: Loewe

Klappentext:

In einer Londoner Schule wird ein Computerspiel herumgereicht – Erebos. Wer es startet, kommt nicht mehr davon los. Dabei sind die Regeln äußerst streng: Jeder hat nur eine Chance. Er darf mit niemandem darüber reden und muss immer allein spielen. Und wer gegen die Regeln verstößt oder seine Aufgaben nicht erfüllt, fliegt raus und kann Erebos auch nicht mehr starten.
Erebos lässt Fiktion und Wirklichkeit auf irritierende Weise verschwimmen: Die Aufgaben, die das Spiel stellt, müssen in der realen Welt ausgeführt werden.
Auch Nick ist süchtig nach Erebos – bis es ihm befiehlt, einen Menschen umzubringen …

Meine Meinung:

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, obwohl Nick mir anfangs nicht ganz geheuer war. Der erste Eindruck war, dass er zu einer ziemlich unangenehmen Clique gehört. Sein Verhalten und vor allem auch das seiner Freunde gegenüber den 'uncoolen' Mitschülern war schon ziemlich unsympathisch. 
Allerdings merkte man im Laufe des Buchs, das Nick als Protagonist doch anders ist, als es der erste Eindruck vermuten ließ.

Das Buch war spannend und fesselnd, wodurch es sich sehr schnell lesen ließ, besonders, weil ich es am liebsten nicht aus der Hand legen wollte. Der Schreibstil war schön flüssig und auch bildlich und unterstütze diesen Lesefluss.

Gefühlstechnisch hatte dieser Jugendthriller ebenfalls einiges zu bieten. 
Die Übergriffe des Spiels auf das reale Leben haben mir nicht nur einmal eine Gänsehaut beschert und ich habe es stellenweise schon wirklich als etwas gruselig empfunden.
Allerdings konnte ich auf der anderen Seite auch gut mal Schmunzeln. Das mag allerdings auch daran liegen, dass ich selbst leidenschaftliche Online-Spielerin bin und einige Szenen einfach so richtig typisch waren und ich sie auf 'mein' Spiel übertragen konnte.
Die letzten Zeilen fand ich dann sogar richtig berührend und geschlossen habe ich das Buch dank diesem letzten Satz mit einem seligen Lächeln.

Immer wieder stellte ich mir auch die Frage: Wie weit würde man selbst für ein Spiel gehen, wenn die Aufgaben anfangs so vermeintlich harmlos sind? 
Denn man kennt das ja, wenn man einmal in sowas drin steckt, ist es manchmal schwer eine Grenze zu ziehen.

Insgesamt fand ich das Buch spannend bis zum Ende, wenn ich dieses dann auch etwas weit hergeholt bzw. unglaubwürdig fand, auch wenn es mich, wenn auch vielleicht gerade deswegen, überraschen konnte.
Ohne zu viel vorweg zu nehmen, denke ich, kann ich da auch schwer genauer drauf eingehen, weshalb ich das jetzt einfach mal so stehen lasse.
Da mir aber der Weg zur Auflösung des Ganzen sehr gut gefallen hat, konnte ich da sehr gut drüber wegsehen.

Fazit:

Ein spannender Jugendthriller, nicht nur für Zocker, den ich bedenkenlos weiterempfehlen würde.

Bewertung:
4/5

Donnerstag, 23. Januar 2014

[Rezension] 'Soul Beach - Frostiges Paradies' von Kate Harrison


Reihe: Soul Beach (Band 1)

Autorin: Kate Harrison

Verlag: Loewe

Seiten: 352

Klappentext:

Meine Schwester ist tot.
Seit vier Monaten und fünf Tagen.
Ermordet.
Heute habe ich eine E-Mail erhalten.
Von ihr.


Meine Meinung:

Dieses Buch war mal wieder ein absoluter Coverkauf. Besonders gefallen hat mir dabei der schwarze Schnitt, der den Gesamteindruck von dem Äußeren des Buches abgerundet hat.
Der Klappentext hat dann so wenig verraten und mich trotzdem so neugierig gemacht, dass es gar keine andere Möglichkeit gab, als das Buch mitzunehmen.

Lange musste es dann auch nicht warten, bis es das erste Mal aufgeschlagen wurde. Den inneren Klappentext habe ich dabei gekonnt ignoriert und wusste somit gar nicht, was mich in dem Buch erwartet.

Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht, was nicht zuletzt dem flüssigen Schreibstil zu verdanken war.

Die Geschichte ist eigentlich in zwei große Bereiche geteilt. Zum einen die Erlebnisse in der virtuellen Welt, zum anderen das reale Leben.

Mehr und mehr verliert die Protagonistin Alice sich in einer Scheinwelt, die es eigentlich gar nicht geben dürfte. Das ist absolut nachvollziehbar, da sie dort glücklich ist und vor allem den Kontakt zu ihrer toten Schwester halten kann. Selbst als Leser habe ich während des Lesens der Soul-Beach-Szenen vergessen, was in Alice' Realität passiert.
Auf der anderen Seite ist es aber natürlich äußerst erschreckend. Es steigert sich bis zum absoluten Realitätsverlust, indem Alice sich nur noch auf ihre virtuelle Welt fixiert und sich dort sogar neu verliebt, obwohl sie ihren neuen Freund noch nicht einmal berühren kann. 
Ihre augenscheinlich sowieso ziemlich rar gesäten Freunde lässt sie dabei völlig außen vor, bricht sogar mit ihrem Freund.

Im Alltag ist dementsprechend auch immer ein trauriger Unterton rauszulesen, denn solange Alice sich in der realen Welt befindet, ist sie gezwungen Abschied von ihrer Schwester zu nehmen. 

Schön fand ich die Wende, die sich dadurch zeigt, dass sie sich an einen Mitschüler ihrer Schwester wendet und mit ihm auf Ermittlungstour geht, wodurch man mehr über die Vergangenheit von einem der Mädchen von Soul Beach erfährt.

Als dieser erste Fall gelöst ist, sind deutliche Veränderungen in Soul Beach zu erkennen, die mich am Ende sehr überraschen konnten.

Die Charaktere einzuschätzen fiel mir in den meisten Fällen recht schwer. Das lag wohl hauptsächlich daran, dass man sie durch Alice' Augen kennenlernt und sie grundsätzlich allen skeptisch gegenüber tritt, was in ihrer Situation auch nicht überraschend ist.
Komisch fand ich im Vergleich dazu aber, wie schnell sie Vertrauen zu den Bewohnern von Soul Beach fasst.

Fazit:

Ein Jugendbuch, bei dem ich lange Zeit nicht wusste in welchem Bereich ich mich gerade befinde. Krimi? Thriller? Fantasy?
Auf den 2. Teil bin ich schon sehr gespannt und bin neugierig, wer dort dann im Mittelpunkt stehen wird.

Bewertung:
4/5