Samstag, 10. Januar 2015

[Kurzmeinung] "Verdammt" (Kurzgeschichtensammlung)


Fünf Bestsellerautorinnen erzählen fünf einzigartige Geschichten über die unsterbliche, ewige Liebe
Die erste Begegnung, die ersten Blicke, der erste Kuss: Liebe kann etwas Wunderbares sein. Doch was, wenn die Liebenden Vampire, Strigoi oder Unsterbliche sind? Niemand liebt dramatischer, intensiver, gefährlicher. Und für niemand anderen bekommt der Ausdruck „ewige Liebe“ diesen ganz besonderen Sinn. Fünf Bestsellerautorinnen, die sich mit dem Thema bestens auskennen, erzählen fünf einzigartige Geschichten über die Liebe zwischen Vampiren und vielen anderen faszinierenden Wesen der Nacht.




Richelle Mead - Sonnenschein

Diese Kurzgeschichte war meine erste Begegnung mit Richelle Mead und sie ist durchaus positiv verlaufen.
Die Idee mit den "Unterarten" der Vampire fand ich sehr spannend und hätte darüber sehr gern noch mehr gelesen. Auch die Art, wie diese Vampire entstehen bzw. ihre Zuordnung sich ändert fand ich äußerst interessant.
Die Geschichte war mit Ereignissen wirklich voll gepackt und trotz ihrer Kürze schaffte sie es, eine gewisse Spannung aufzubauen.
Was mir nur etwas fehlte waren die großen Gefühle und das Knistern, dass ich aufgrund des Klappentextes erwartet hätte.
Bewertung: 4,5/5

Alyson Noël - Erweck mich zu neuem Leben

Die zweite Geschichte hat mir leider nicht so gut gefallen. Der Beginn war mir zu lang, zu verworren und irgendwie zu gewollt mysteriös.
Die Auflösung des Ganzen kam mir dann hingegen zu plötzlich und zu knapp, das Ende viel zu einfach.
Ein ähnliches Problem hatte ich bereits bei Evermore, als ich es vor einer ganzen Weile gelesen habe. Ich schließe daraus also, dass Noël einfach nicht die richtigen Geschichten für mich schreibt.
Bewertung: 2/5

Kristin Cast - Oben

Kristin Cast hat mich mit ihrem Beitrag zur Sammlung wirklich überrascht. Ich kannte sie bisher nur als Mitautorin der House of Night Reihe. Was man hier von ihr zu lesen bekommt, ist etwas ganz anderes.
Der Schreibstil ist ziemlich besonders und in meinen Augen schon teilweise beinahe poetisch. Nicht dass ich mich mit so etwas besonders gut auskennen würde. Was ich aber mit Sicherheit sagen kann, ist, dass die Worte aufgrund des Schreibstils sehr eindringlich auf mich wirkten.
Das Ende musste ich dann erst einmal sacken lassen und eine Weile darüber nachdenken. Insgesamt mag ich aber leider "klarere" Geschichten, weswegen mich auch diese Kurzgeschichte nicht vollkommen überzeugen konnte.
Bewertung: 4/5

Kelly Armstrong - Hunting Kat

Bei dieser Kurzgeschichte ging es mir, wie schon bei der ersten. Den Ansatz mit "genetischen" Vampiren und den Experimenten an diesen fand ich sehr interessant.
In dieser Geschichte wird der Spannungsbogen vor allem durch Verwirrung erzeugt. Man sieht die Geschichte durch Katianas Augen und weiß genauso wenig wie sie, wer nun Freund und Feind ist.
Aufgrund des Klappentextes hatte ich zwar eine ganz andere Geschichte erwartet, aber trotzdem hat diese mir gut gefallen.
Bewertung: 4,5/5

Francesca Lia Block - Lilith

Zu dieser Kurzgeschichte kann ich eigentlich nur sagen, dass sie absolut "nicht meins" war. 
Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass es Leute gibt, denen gerade der Anriss der Ereignisse ohne eine detaillierte Auflösung gut gefällt. Meinen Geschmack hat es aber leider gar nicht getroffen.
Bewertung: 2/5


Die Sammlung der Kurzgeschichten in "Verdammt" waren gut gemischt und vermutlich für jeden Geschmack etwas dabei. Der Klappentext allerdings führte mich eher in die Irre, denn durch diesen hatte ich hier Geschichten in eine ganz andere Richtung erwartet, mit viel mehr Gefühlen und dem Schwerpunkt auf dem Kennenlernen und sich langsam Annähern.
Schlimm ist es aber im Nachhinein nun auch nicht, muss ich sagen. Vielleicht haben mir die Geschichten, so wie sie sind, sogar besser gefallen.


Donnerstag, 8. Januar 2015

[Kurzmeinung] "Blind Date mit einem Rockstar" von Teresa Sporrer


Wenn sich Serena einer Sache ganz sicher sein kann, dann dieser: Rockstars sind allesamt Schweine! Ja, vielleicht hat die Sache zwischen ihrer Freundin Zoey und Acid ein Happy End gehabt, aber das war ja mal eine totale Ausnahme. Ganz anders sieht es mit seinem Bassisten Simon aus, der ihr nicht nur rein sportlich immer wieder das Herz bricht, sondern auch gerne so tut, als ob er sie nicht kenne. Mag sein, dass er wie ein junger Gott aussieht mit seinen hohen Wangenknochen, den galant geschwungen dunkelbraunen Haaren und verboten grünen Augen, sein Charakter ist trotzdem so schwarz wie der Teufel selbst. Da hilft nur eins: Ablenkung! Denken zumindest ihre besten Freundinnen, die ihr eifrig ein paar Blind Dates organisieren. Nur leider hat keiner damit gerechnet, dass Simon da bald mit von der Partie ist …



Viel zu lange habe ich mir Zeit gelassen, endlich die weiteren Teile der Rockstar-Reihe zu kaufen und natürlich zu lesen. Damit mir das nicht noch einmal passiert, durften Anfang des Monats gleich alle aktuell fehlenden Teile (2-5) auf meinem Reader einziehen. Zum Glück.
Der erste Teil der Rockstar-Reihe, indem es ja um Zoey und Alex ging, hat mir letztes Jahr wirklich gut gefallen. Warum ich nun so lange brauchte, um den zweiten zu lesen? Kann ich nicht genau sagen, aber ihr kennt das ja sicher mit den begonnenen Reihen ...
Auf jeden Fall habe ich mich nun sehr auf Serenas Geschichte gefreut. Sehr schnell war ich wieder in der Geschichte drin und hätte das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand gelegt, da es sich so flüssig lesen lässt, dass man gar nicht merkt, wie die Zeit vergeht und wie die Seiten an einem vorbeifliegen. Schlecht nur, dass es mein "Unterwegs-Buch" war und ich es daher hauptsächlich in Bus und Bahn gelesen hatte. Seit langem hatte ich einmal wieder Angst meine Haltestelle zu verpassen. Beim Lesen konnte ich nämlich völlig in Serenas Welt abtauchen.
Die Geschichte um Serena ist im gleichen Stil gehalten wie Zoeys, aber doch so ganz anders. Also genau richtig, um meine Erwartungen zu erfüllen und mich trotzdem zu überraschen.
Serena war mir ja im ersten Teil erst etwas suspekt, bevor ich mich an sie gewöhnt und hinter ihr einen liebenswerten Charakter vermutet habe. Und genau das bestätigt sich hier. Serena habe ich sehr schnell in mein Herz schließen können und an vielen Stellen wollte ich sie entweder einfach ion den Arm nehmen oder sie vielleicht doch lieber durchschütteln und ihr versuchen klar zu machen, dass sie sich nicht so fertig und nieder machen sollte. Egal ob heute oder damals ... sie ist ein tolles Mädchen. 
Auch Simon mochte ich sehr schnell sehr gerne. Wie sollte ich auch nicht bei den Einblicken in Serenas Vergangenheit?
Etwas starrköpfig und auch blind sind sie natürlich beide, aber auf irgendetwas muss die Geschichte ja aufbauen.
Für mich ein zweiter Band, der dem ersten Teil in rein gar nichts nachsteht und mich gespannt auf Teil 3 und Violet zurück lässt.


Dienstag, 6. Januar 2015

[Rezension] "Grundgütiger" von Michael Wall


Und Action! Wenn Mark nicht wüsste, dass er im Grand Hotel Seelberg arbeitet, dann würde er denken, es ist ein Drehort für eine Komödie. Und Schnitt! Danke, der Text ist im Kasten! 

... Als ich das Bett erblicke, bleibe ich geschockt stehen. Grundgütiger, das ist doch nicht sein Ernst. Unser Stammgast schläft nackt auf der Seite, sein Allerwertester schaut mich direkt an. Seine Decke liegt unten auf dem Boden. Oh Mann, warum muss immer ich in solch peinliche Situationen geraten? ... 

Mark (23) arbeitet im Grand Hotel Seelberg. Die Hotelgäste überraschen ihn jede Nacht aufs Neue. Auf den ersten Blick wirkt sein Leben unscheinbar. Doch wie sich herausstellt, ist es aufregend und bewegend.


Vielen Dank für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplars an Michael Wall.


Das Cover gefällt mir ganz gut, wenns auch nicht gerade das ist, wo ich rein vom Cover her ein zweites Mal hingeschaut habe. Im Nachhinein ist es aber aus verschiedenen Perspektiven sehr passend. Zum einen könnte die Körperhaltung des Manns auf dem Cover den Titel bzw. Ausruf "Grundgütiger" wunderbar begleiten, zum anderen sagt sie für mich aber auch etwas in Richtung "Die Welt mit offenen Armen empfangen" aus und das passt eigentlich auch gut zur Geschichte, die etwas sehr optimistisches ausstrahlt. Da wir Protagonist Mark in dem Roman eine Woche lang durch seine Nachtschichten begleiten, passt natürlich auch der Mond, der für die Nacht steht, optimal.
Der Klappentext hingegen hat mich gleich angesprochen, weil er ein witziges und dadurch unterhaltsames Buch mit einer klaren Botschaft verspricht.



In "Grundgütiger" begleiten wir Mark Ritter eine Woche lang durch seine Nachtschichten als Sicherheitsbeamter in einem Vier-Sterne-Hotel. Dort erlebt er die verschiedensten Dinge von lustig bis nachdenklich stimmend. 
Es ist eine Geschichte, wie aus dem Leben gegriffen und ich kann mir gut vorstellen, dass Dinge genauso auch wirklich passieren. Ich selbst habe mit meinen Arbeitskollegen auch schon häufiger den Satz "über unseren Arbeitsalltag könnten wir auch ein Buch schreiben" ausgesprochen. Und genauso liest sich eigentlich auch dieses Buch.
Neben dem Arbeitsgeschehen gibt es noch den Geschichtsstrang um Arbeitskollegin und beste Freundin Sandra, in die Mark heimlich verliebt ist. Aber ob er sich trauen wird, ihr das zu gestehen und ob das als bester Freund gut gehen kann? Das müsst ihr schon selbst lesen.
Alles in allem bekommen wir in "Grundgütiger" eine kurzweilige und alltagsnahe Geschichte geboten. Allerdings blieb sie mir ein bisschen zu sehr an der Oberfläche. Die Ereignisse werden "runtergerasselt" und Begebenheiten dazwischen werden oft ziemlich detailliert erzählt. Hier war für mich leider das Gewicht etwas ungleichmäßig verteilt. 
Interessante oder auch spannende Erlebnisse lösen sich viel zu schnell wieder auf, manchmal noch bevor man richtig gemerkt hat, wo man als Leser nun wieder hinein geraten ist. Schade. 
Der Unterton ist aber beinahe durchgehend sehr optimistisch und zum Schmunzeln hat die Geschichte mich auch das ein oder andere Mal gebracht.
Bewertung: 3/5



Mark als Protagonist hatte sehr schnell meine Sympathien und auch mein Mitgefühl. Auch ich habe einen Nachbar, der "zufällig" alles mitbekommt und uns anderen gerne mal mit seinen Belehrungen auf den Geist geht. Daher konnte ich sein Malheur mit Frau Döpke gut nachfühlen. 
Auch ansonsten war er mir sympathisch durch seine gelassene, aber humorvolle Art. 
Auch Sandra mochte ich gerne. Besonders die Art wie Mark und sie miteinander umgehen, hat mir gut gefallen. Ihre lockere und meist sehr direkte Art hat mir Sandra sehr sympathisch gemacht.
Leider ist das aber auch schon fast alles, was ich zu den Charakteren sagen kann, da auch sie sehr oberflächlich bleiben. Das hat aber sicherlich auch viel mit der Kürze der Geschichte zu tun.
Bewertung: 3,5/5



Der Schreibstil ist sehr schlicht und auf den Punkt gebracht. Es gibt keine ausschweifenden Ausschmückungen. Ein sehr klarer, präziser und strikter Schreibstil also.
Leider muss ich aber auch hier anmerken, dass mir der Stil auf Dauer irgendwie zu "farblos" war und nichts besonderes bzw. "persönliches" widerspiegelte. 
In den Dialogen, die meist sehr detailliert waren und sich wie eine genaue Mitschrift eines Gesprächs lasen, fehlte es mir etwas an Dynamik. Obwohl ich auch sagen muss, dass ich mir Dialoge vorstellen kann, die genauso ablaufen und die mit Sicherheit schon fast jeder mal geführt hat.
Bewertung: 3,5/5



Eine wirklich gute Idee mit sehr viel Potenzial, das leider nur selten genutzt wurde. Trotzdem eine nette kurzweilige Geschichte, wenn man einfach mal abschalten und sich unterhalten lassen will.



Sonntag, 4. Januar 2015

[Rezension] "Mächtiges Blut" von Sandra Florean


Die junge Louisa wird seit einem Überfall von Angstzuständen geplagt und hat das Gefühl, ihr Leben nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Als sie den geheimnisvollen Dorian kennenlernt, ahnt sie zunächst nicht, was sich hinter seiner schönen und wohlhabenden Fassade verbirgt. Hartnäckig erobert er ihr Herz, doch schon bald gerät sie in die Fänge seiner Feinde: Vampire, die es auf sein einzigartiges, mächtiges Blut abgesehen haben. 
Wird sie diese neuerlichen Schrecken überstehen oder wieder dem Alkohol verfallen? Vielleicht sollte sie sich lieber an den sterblichen Eric halten, der weit mehr für sie empfindet, als sie ahnt. Oder sollte sie Dorian vertrauen und in seine düstere Vampirwelt eintauchen, um für ihre Liebe zu kämpfen und hinter das Geheimnis seiner Macht zu kommen?

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Das Cover gefällt mir sehr gut und passt ins Genre der paranormal Romance sehr gut rein. Wer meinen Blog bzw. meine Rezensionen eine Weile verfolgt, weiß, dass ich im Grunde kein Fan von Personen auf dem Cover bin, weil diese ein vorgefertigtes Bild aufdrängen, dass ich mir beim Lesen eigentlich lieber selbst mache. Hier ist es für mich aber durchaus in Ordnung, weil man zwar das Gesicht einer Frau sieht, es allerdings so angeschnitten und zum Teil ausgeblendet ist, dass auch noch genug Raum für die eigene Vorstellung bliebt.
Der Klappentext klingt eigentlich, ehrlich gesagt, nach der üblichen Vampirgeschichte und da ich auf so etwas schon mal wieder Lust hatte, habe ich zum Buch gegriffen. Dass ich dann allerdings so dermaßen positiv überrascht werden würde, das hätte ich nicht erwartet. 



Wie schon erwähnt hatte ich beinahe mit einer seichten 08/15-Vampirromanze gerechnet. Und das ist jetzt gar nicht so negativ gemeint, wie es vielleicht klingt, denn manchmal mag man doch auch so etwas einfach lesen. In diesem Fall wurde ich aber sehr schnell eines besseren belehrt, denn "typisch" ist hier gar nichts. 
Ja, natürlich trifft die junge Frau Louisa auf den in tatsächlichen Jahren gerechnet viel älteren Vampir Dorian. Aber da hört es auch schon auf mit den üblichen Parallelen. Denn wo läuft denn der Vampir der Sterblichen hinterher? Wo erteilt diese ihm erst einmal eine dicke Abfuhr, bevor sie sich dann doch auf ein Treffen mit ihr einlässt? Richtig, ich habe so etwas bisher eher selten gelesen. 
Außerdem geht es im ersten Teil der Nachtahn-Reihe noch um so vieles mehr. Beide Protagonisten haben mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen, jeder auf seine Art. Louisa hat einen Überfall zu verarbeiten, während Dorian sich mit Vampiren auseinander setzen muss, mit denen er es sich einst mächtig "verscherzt" hatte oder die noch sehr jung und neidisch auf seine Macht und seine Position sind. Natürlich bleibt es nicht aus, dass die Beiden jeweils in die Angelegenheiten des anderen mit hinein gezogen werden und lernen müssen, damit umzugehen.
Besonders gut hat mir aber die Idee mit dem titelgebenden "mächtigen Blut" gefallen. Die Überlegung, das die Fähigkeiten eines Vampirs von seinem Blut abhängen und durch die Aufnahme des Blutes anderer Vampire noch gesteigert werden können, fand ich richtig spannend. Natürlich sorgt diese Tatsache auch für hohes Konfliktpotenzial in der Geschichte.
Allgemein kann ich noch sagen, dass ich zwar häufiger schon den Stift gezückt hatte, um eine Ungereimtheit zu notieren, diese dann aber spätestens im nächsten Abschnitt er- und geklärt wurde, sodass es eben doch gar keine Unstimmigkeit war.
"Mächtiges Blut" konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln und unterhalten.
Bewertung: 5/5 Sterne


Bei den Protagonisten hat Sandra Florean in meinen Augen ein wahres Kunstwerk vollbracht. Sie hat nämlich beide mit durchaus negativen und auch eigentlich unsympathischen Eigenschaften ausgestattet. Trotzdem (oder gerade deshalb) waren sie mir beide sehr schnell sehr sympathisch.
Dorian ist nicht nur der verliebte Trottel, als den man ihn zuerst einschätzen könnte, sondern viel mehr. Ich würde mich sogar so weit aus dem Fenster lehnen und sagen, dass er ein "echter Vampir" ist. Auch wenn er natürlich eine sanfte und zivilisierte Seite hat (wie sonst sollte er seit 600 Jahren unerkannt unter Menschen leben?), hat er eben doch auch die andere, die raubtierhafte Seite. Und ja ... er tötet auch, nicht nur, um zu überleben, sondern auch um sich an dem Blut anderer alter bzw. starker Vampire zu bereichern. Also ist hier nichts mit weichgespültem Romantasy-Vampir.Dennoch war er mir durch die Art wie er mit Louisa und auch mit Butler James umgeht, sehr sympathisch. Seine manchmal doch sehr arrogante Art macht er mit Humor und einer gesunden Portion (Selbst-)Ironie wieder wett.
Louisa wird zu Beginn des Romans erst einmal als Trinkerin kennen gelernt. Denkt man anfänglich noch, es wäre nur gerade zufällig ein ausgelassener Partyabend, merkt man sehr schnell, dass sie doch ein ernsteres Problem hat. Dies wird allerdings mit ihrer Vergangenheit begründet und auch wenn ich das sicherlich nicht wertschätze, konnte ich ihren Alkoholkonsum dadurch akzeptieren. Vor allem tut sie ja auch etwas dagegen. Sie geht zu einer Selbsthilfegruppe, um sich ihrer Vergangenheit zu stellen und diese zu verarbeiten. Im Allgemeinen konnte ich sowohl ihre Ängste, als auch ihre Freude sehr gut nachvollziehen und zum Teil auch mitfühlen.
Auch die Nebencharaktere sind mit viel Liebe geschaffen. Besonders gefallen hat mir hier James. Ich plädiere ja dafür, dass jeder einen James braucht, nicht (nur) wegen der Arbeit, die er einem im Haushalt abnimmt, sondern viel mehr wegen seiner Art, wie er für seinen "Chef" in die Bresche springt. Dabei ist es egal, ob er dies verbal tut, oder doch eher Taten sprechen lässt. Niemand ist wohl so loyal wie er.
Einen klitzekleinen Kritikpunkt sehe ich bei Jayden und Jil, sowie bei Annie. Annie als beste Freundin war mir manchmal etwas zu wenig präsent. Da hätte ich etwas mehr erwartet. Und Jayden und Jil? Nun ja, sie sind Geschwister, mehr möchte ich dazu eigentlich gar nicht sagen. Aber da es sich hier um Vampire handelt, bei denen es doch andere Gepflogenheiten gibt, konnte ich auch diese Tatsache gut akzeptieren.
Bewertung: 4,5/5 Sterne


Der Schreibstil war vom ersten Satz an "ganz meins". Er ist fließend, mit einer guten Portion Humor an den passenden Stellen gewürzt und wirkt einfach so ... selbstverständlich. Da ist nichts Konstruiertes oder zu sehr Gewolltes. Die Art wie die Autorin ihre Geschichte erzählt ist einfach "echt". Hat mir wirklich außerordentlich gut gefallen.
Insgesamt wird die Geschichte aus drei Perspektiven erzählt. Aus der Ich-Perspektive von Louisa, ebenfalls der Ich-Perspektive von Dorian, sowie einer Erzählperspektive in der dritten Person, die weitere Charaktere, wie zum Beispiel Widersacherin Mary, auf ihren Wegen begleitet. Durch die Wahl dieser Perspektiven hat Sandra Florean es nicht nur geschafft, mir das Gefühl zu geben in jegliche Handlung involviert zu sein. Vor allem hat es nämlich dazu geführt, dass ich mich Louisa und Dorian durch den Ich-Erzähler sehr viel näher und verbundener gefühlt habe, als all den anderen Charakteren, über die in der dritten Person berichtet wird.
Bewertung: 5/5


Schon wieder eine Vampirstory? Ja, aber ganz anders als erwartet. Nicht nur die Idee mit dem "mächtigen Blut" fand ich spannend. Ein fantastischer Schreibstil, sowie interessante Charaktere machen diese spannende Geschichte absolut lesenswert.


Samstag, 3. Januar 2015

[Auslosung] Neuauslosung Adventsgewinnspiel + 100 Follower

Hallo ihr Lieben. 

Bevor ich zu der neuen Auslosung komme, gibt es hier eine Nachverlosung zu meinem Adventsgewinnspiel. Und zwar hat die Gewinnerin von "Fünf" sich nicht gemeldet, so dass sich nun jemand anderes über das Buch freuen darf. 





Liebe Diana, ich gratuliere dir und hoffe, das Buch kann die bei deiner Challenge gute Dienste leisten ;)

Ich werde dich gleich über deine Facebook-Seite kontaktieren :)








Und dann kommen wir zur "großen" Auslosung. Zuerst einmal möchte ich euch hier aber für all eure lieben Kommentare danken :) Ein bisschen leid tut es mir schon, dass es nur einen Gewinner geben kann. Aber das nächste Gewinnspiel folgt bestimmt ;)

Ihr seht schon ... hier gab es etwas größeren Andrang ;)
Das Los hat aber eine glückliche Gewinnerin ausgewählt, die sich im Gewinnfall für Möglichkeit B entscheiden würde ;)

Liebe Fiorella, ich werde dich gleich zwecks Adresse und Wunschbuch kontaktieren :)






Wie oben schon erwähnt, war dies sicherlich nicht das letzte Gewinnspiel auf meinem Blog, also bitte auch alle anderen nicht zu traurig sein ;)

Freitag, 2. Januar 2015

[Challenge] Einmal durchs Regal - Dezember

Hauptaufgabe:

Daher lest für uns ein Weihnachtsbuch.

Schneeballflirt und Weihnachtszauber von Sissi Flegel - 296 Seiten (Rezi)

Nebenaufgaben:

1. Lest für uns ein Buch, welches ihr geschenkt bekommen habt.

Escape von Jennifer Rush - 320 Seiten (Rezi)

2. Lest ein Buch eurer Wahl.

Onyx- Schattenschimmer von Jennifer L. Armentrout - 464 Seiten (Rezi)

Sonstige gelesene Bücher:

Nachtherz von J.R. Ward - 448 Seiten (Rezi)
Wer die Lilie träumt von Maggie Stiefvater - 528 Seiten (Rezi)
Playlist für Zwei von Mary Amato - 304 Seiten (Rezi)
Versehentlich verliebt von Adriana Popescu - 224 Seiten (Rezi)
Eternity - Wächter der Muse von Andalie Herms - 280 Seiten (Rezi)
Dark Village - Niemand ist ohne Schuld von Kjetil Johnsen - 304 Seiten (Rezi)

Gelesene Seiten: 3168 + 312 (Übertrag November) = 3480

Zusatzaufgabe:

Hört ein Hörbuch.

Für die Zusatzaufgabe im Dezember habe ich mir "Das Rosie-Projekt" von Graeme Simsion angehört. Zumindest habe ich es versucht... Ich musste nämlich feststellen, dass Hörbücher wohl wirklich gar nichts für mich sind. Entweder ich bin dabei eingeschlafen und musste am nächsten Tag erst einmal wieder suchen, bis zu welcher Stelle ich denn nun noch wach und aufnahmefähig war oder aber (wenn ich es tagsüber versucht habe) ich habe mich ständig durch andere Dinge ablenken lassen und das Hörbuch wurde zu einer Art Hintergrundgeräusch.
Ich war also nicht wirklich sehr erfolgreich damit. Habe es zwar von vorne bis hinten "gehört", aber eben nicht alles bewusst aufgenommen, dafür aber viele Stellen auch doppelt gehört, um sie doch mal bewusst mitzubekommen.
Insgesamt kann ich behaupten, dass ich bei jedem neuen Anlauf das jeweils erste Kapitel auch noch bewusst wahr genommen habe. Dabei war es egal, ob ich nun angefangen habe nebenbei aufzuräumen oder mich wirklich hingesetzt habe und versucht habe mich nur darauf zu konzentrieren.
Um sicher zu gehen, dass es nicht nur an der Wahl des Hörbuches lag, habe ich auch in diverse andere reingehört, kam aber immer zu dem gleichen Ergebnis.
Was ich nun daraus ziehe? Nun, erstens sind Hörbücher wohl wirklich nicht für mich gemacht und zweitens haben mich aber die Stellen des Rose-Projektes, die ich dann wirklich gehört habe, so gut unterhalten können, dass ich nun unbedingt das Buch dazu lesen möchte.

Punkte:

4 Punkte (Haupt- + Nebenaufgabe)
8 Punkte (gelesene Seiten)
5 Punkte (Zusatzaufgabe)
________

17 Punkte

Donnerstag, 1. Januar 2015

[Rezension] "Ode an die Nacht" von Catalina Cudd


Die unkonventionelle Gitarristin und Straßenmusikerin Toni will nur eins: Musik machen. Doch ihre kriminelle Familie hat andere Pläne mit der hübschen Fassadenkletterin und ist nicht bereit, sie gehen zu lassen. Hinzu kommen die Sorgen um ihre lebensunfähige Mutter und die schlechten Erfahrungen mit noch schlechteren Kerlen. Mehr Probleme braucht nun wirklich niemand … 
Doch ausgerechnet in Tonis Heimatstadt lässt sich die berühmte Art-Rock-Band Rogue nieder, um ihr neues Album aufzunehmen. Auf die verstörende Begegnung mit Priest, dem faszinierenden und unglaublich arroganten Sänger, um den sich die wildesten Gerüchte ranken, hätte sie gerne verzichtet. 
Zu allem Überfluss ist Toni gezwungen, einen letzten, wirklich allerletzten »Job« zu erledigen: Sie soll in diese Villa einsteigen, um einen wertvollen Gobelin stehlen - und schneller, als ihr lieb ist, findet sie heraus, wer das Anwesen bewohnt … 

Für Leon Priest, dem temperamentvollen Bandleader mit der bewegten Vergangenheit, endet die Welttournee nicht gerade verheißungsvoll: Seine Ex-Verlobte und seine Upper-Class-Familie machen ihm das Leben schwer, Gitarrist Jamie sorgt mit seinen Eskapaden für negative Schlagzeilen, das alte Gemäuer, das Priest erstanden hat, ist eine bessere Ruine - und dann läuft ihm auch noch dieses verdammt hübsche, verdammt freche Mädchen über den Weg, das nicht nur eine talentierte Musikerin, sondern tief in üble Machenschaften verstrickt ist, die Jamie in lebensgefährliche Schwierigkeiten bringen … 

ODE AN DIE NACHT: ein rockiger, manchmal dramatischer Liebesroman mit Spannung, Humor und einer wohldosierten, dennoch expliziten Portion Erotik. 


Vielen Dank an Catalina Cudd für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.



Das Cover gefällt mir ganz gut und ich wäre sicher auch im Buchladen dadurch auf das Buch zugegangen oder hätte es im Internet angeklickt. Denn ich mag Bücher, in denen auch Musik eine Rolle spielt und dies wird hier durch das Covermotiv sehr deutlich.
Der Klappentext hat mich auch gleich neugierig gemacht, weil es nach interessanten Charakteren klingt und als würden im Laufe der Geschichte Welten aufeinander prallen.


Der Einstieg in die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Das Buch startet mit einem Zeitungsartikel, in dem Priest interviewt wurde. Dabei werden gleich einige Gerüchte eingestreut, die weder so richtig bestätigt, noch widerlegt werden. Als Leser wird man natürlich gleich neugierig, was denn nun dran ist.
An dieser Stelle mache ich schon einmal kurz einen Sprung ans Ende, denn das das Buch ebenso mit einem Zeitungsartikel endet, fand ich sehr gelungen.
Die Geschichte selbst kann man eigentlich fast in mehrere Genres unterteilen. Während es am Anfang noch eindeutig sehr actionlastig zu geht, wird im späteren Verlauf die Aufmerksamkeit dann eher auf die Liebesgeschichte gelenkt, bei der es dann auch schon mal mit einer gehörigen Portion Erotik zugehen kann. 
Im Groben kann man sagen, dass sich das erste Drittel sehr auf die getrennten Geschichten um Priest und Toni konzentriert, durchzogen nur von gelegentlichen Aufeinandertreffen. Hier muss ich sagen, dass es mir leider manchmal etwas auf die Nerven ging, dass man immer wieder dachte, jetzt käme die gemeinsame Geschichte mal in Schwung und dann rennt Toni doch wieder davon und man ist wieder kein Stück weiter in der gemeinsamen Geschichte. 
Die Betonung liegt hier auf gemeinsam, denn die Begebenheiten um die Beiden als Einzelperson entwickeln sich durchaus weiter und haben mir auch gut gefallen. 
Das Buch schließt dann nochmal mit einem dramatischen Ende ab, nachdem es auch auf dem Weg dorthin an gelegentlichem Drama nie gefehlt hat. Allerdings wurde es dabei auch nie zu melancholisch, sondern blieb eine gelungene Geschichte mit einem gesunden Genre-Mix.
Was mir nicht immer so ganz gefallen hat, war, dass man Dinge zum Teil zweimal gelesen hat. Einmal aus Sicht von Toni gesehen und einmal aus der von Leon. Stellenweise gab es für mich hierbei dann einfach zu viele Wiederholungen und zu wenig neue Erkenntnisse. Da dies aber dann meist in einer Art Zeitraffer passierte, kam man über diese Stellen auch schnell wieder hinaus.
Bewertung: 4/5


Die Charaktere, die Catalina Cudd in ihrem Roman geschaffen hat, haben mir zum größten Teil sehr gut gefallen. Zumindest die Protagonisten trotzten nämlich jeglichen Klischees. 
Leon Priest hat zwar nach außen hin ein sehr typisches Rockstar-Image, sobald man aber ein wenig über ihn liest, merkt man, dass er ganz anders ist. 
Auch Antonia ist nicht die typische Protagonistin. Sie ist nicht das gewohnte schüchterne Mädchen, sondern eine junge Frau, die weiß, was sie will und versucht, trotz großer Hürden ihren Weg zu gehen. Da sie aber innerlich dann doch sehr verletzlich und zerbrechlich ist, lässt sie sich schnell (auch gerne von sich selbst) einreden, dass sie kein Glück verdient hätte und untertauchen und ihren Traum vergessen muss. Ich habe ihr die eigentlich starke Frau, mit der einschüchternden Vergangenheit jederzeit abgenommen. 
Jamie und Quinn, zwei der weiteren Bandmitglieder von Roque habe ich übrigens beide, wenn auch aus völlig unterschiedlichen Gründen, gleich in mein Herz geschlossen.
Lediglich Corinne fand ich dann doch etwa zu klischeehaft. Allerdings war sie trotzdem auch der Charakter, der bei mir wohl die meisten Gefühle angeregt hat. Nicht nur einmal hätte ich nämlich am liebsten ins Buch gegriffen und sie geschüttelt, wenn nicht einfach gleich erwürgt.
Bewertung: 4,5/5


Müsste ich Catalina Cudds Schreibstil in drei Worten beschreiben, wären das wohl: detailliert, bildhaft, nachvollziehbar.
Leider war mir eben dieses detailliert und bildhaft dann doch manchmal etwas "too much". An sich mochte ich den Schreibstil sehr gerne und er trug auch oft zu einem optimalen Lesefluss bei. Wenn aber, wie auch schon bei der Kategorie Inhalt angesprochen, eine Szene noch einmal aus einer anderen Perspektive beleuchtet wird, dann muss ich nicht unbedingt noch einmal in sehr ähnlichen bzw. gleichen Worten, zum Beispiel die Landschaft beschrieben bekommen. Und auch bei der dritten Erotikszene, die nach dem gleichen Schema abläuft, verzichte ich dann gern auf das ein oder andere Detail.
Alles in allem, hat mir der Schreibstil aber sehr zugesagt und wenn es nicht gerade um Dinge ging, die ich sowieso schon gelesen hatte, dann war ich auch sehr froh über diesen sehr genauen und dadurch bildhaften Schreibstil.
Bewertung: 4/5


"Ode an die Nacht" war für mich nicht nur Liebes- sondern in großen Teilen eher Actionroman, mit interessanten Charakteren, bei denen auf Klischees gepfiffen wird.