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Donnerstag, 20. August 2015

Selection von Kiera Cass

Auch erhältlich als Taschenbuch oder eBook

Die Chance deines Lebens? 

35 perfekte Mädchen – und eine von ihnen wird erwählt. Sie wird Prinz Maxon, den Thronfolger des Staates Illeá, heiraten. Für die hübsche America Singer ist das die Chance, aus einer niedrigen Kaste in die oberste Schicht der Gesellschaft aufzusteigen und damit ihre Familie aus der Armut zu befreien. Doch zu welchem Preis? Will sie vor den Augen des ganzen Landes mit den anderen Mädchen um die Gunst eines Prinzen konkurrieren, den sie gar nicht begehrt? Und will sie auf Aspen verzichten, ihre heimliche große Liebe?
(Quelle: Fischer Verlage)

Die Reihe:

Zusatzbände:



Im ersten Teil der Selection-Reihe entführt uns Kiera Cass in ein zukünftiges Amerika. Sie schafft eine Welt, die den Dritten Weltkrieg überstanden hat und in der nun ein Kastensystem herrscht. 
Als Protagonistin stellt sich uns America aus der 5. Kaste vor, die eine heimliche Beziehung zu Aspen hat. Geheim halten müssen sie diese, weil Aspen zur Kaste 6 gehört und es nicht gern gesehen wird, wenn eine Frau in eine niedrigere Kaste einheiratet. 
Zu Beginn lernen wir als Leser America, ihre Familie und auch Aspen kennen. Es werden direkt die Bewerbungsphase für das Casting zur Prinzessin, sowie Americas (eigentlich) gefestigte Beziehung zu Aspen gegenüber gestellt.
Aspen zeigt sich allerdings bald als sehr traditionell, aber auch konsequent. Denn er will für America nur das Beste. Und das ist offensichtlich nicht er.
So kommt es also, dass America sich tatsächlich für das Casting bewirbt und, nicht weiter überraschend, auch unter die 35 Kandidaten gewählt wird. Was mich im weiteren Verlauf dann positiv überraschte war, dass der Schwerpunkt der Geschichte gar nicht so unbedingt auf dieser ganzen Bachelor-Entwicklung liegt, sondern auch wichtige Themen wie Politik, mit leicht dystopischen Anteilen, vor allem aber auch Freundschaft eine große Rolle spielen.
Erwartet hatte ich ehrlich gesagt ein erheiterndes Rumgezicke im Kampf um Maxon. Bekommen habe ich eine schöne Geschichte um die Entwicklung einer Freundschaft und der Frage, wohin sich diese entwickeln kann. Und was passiert, wenn der Ex-Freund schließlich auch noch dazwischen funkt?
America mochte ich als Protagonistin sehr gerne. Obwohl sie sich auch mit wenig zufrieden gibt, weiß sie dennoch was sie will. Sie denkt anders als der Großteil der Gesellschaft. Ihre Zofen sind ihr mehr Freundin als Dienerin und sie strebt Veränderung an. Wenn sie auch manchmal etwas verunsichert ist, verhält sie sich doch meistens konsequent und verfällt nur selten in pure Schwärmerei. 
Auf Maxon, der von Geburt an der Kaste 1 angehört, hat America einen durchaus positiven Einfluss. Er ist sich über seine Verpflichtungen bewusst, ist aber auch bereit für Veränderungen. In Bezug auf letzteres, lässt er sich gerne von America einen Denkanstoss geben.
Die Geschichte wird aus Americas Perspektive erzählt und durch einen leichten und flüssigen Schreibstil abgerundet. Manchmal zeigt die Wortwahl zwar schon, dass wir uns hier in "besseren Kreisen" befinden, aber es wird dabei niemals übertrieben und es bleibt verständlich.
Zugegeben, ich bin mit Vorurteilen an dieses Buch heran gegangen und war mir sicher, dass ich eine lange Liste an Kritikpunkten finden würde und das Werk eher belächeln würde. Und dann hat es mich doch gepackt und da ich keine allzu tiefschürfende Geschichte erwartet hatte, bekam ich mehr als erhofft. Umso mehr freue ich mich also jetzt, dass ich mit gutem Gewissen die volle Sternzahl vergeben kann.
5/5