Posts mit dem Label Schattenwandler werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Schattenwandler werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Samstag, 26. April 2014

[Rezension] 'Jacob' von Jacquelyn Frank

Titel: Jacob

Reihe: Schattenwandler (Band 1)

Autor: Jacquelyn Frank

Verlag: LYX

Seiten: 384

Inhalt:

Seit Anbeginn der Zeit gibt es die dämonischen Schattenwandler. Die Liebe zu Sterblichen ist ihnen verboten. Ein Mann wacht darüber, dass dieses Gesetz eingehalten wird: Jacob. Siebenhundert Jahre widerstand er jeglicher Versuchung, richtete zahllose Schattenwandler, die sich bei Vollmond ihren dunklen Trieben hingaben. Doch als er die schöne Isabella rettet, flammt eine Leidenschaft in ihm auf, die er nie zuvor kannte. Und nun ist es Jacob selbst, der das eherne Gesetz der Schattenwandler bricht.
Quelle: Egmont LYX

Meine Meinung:

Dieses Buch habe ich im Rahmen einer privaten Leserunde des Serien-SuB-Abbaus in der entsprechenden Gruppe bei LovelyBooks gelesen. 
Ich muss gestehen, wäre diese Leserunde nicht gewesen, weiß ich nicht, wie lange ich dran geblieben wäre. Aber der Reihe nach ...

Der Schreibstil ist durchaus gut gewesen, sehr flüssig zu lesen und auch unterhaltsam. Lediglich die Gespräche empfand ich stellenweise als etwas gestelzt und besonders die wiederholten Liebesschwüre waren mir etwas zu aufgesetzt und kitschig, aber das wäre gar nicht weiter ins Gewicht gefallen. 
Was mich am Schreibstil anfangs noch begeistert hat, schlug auch ganz schnell ins Gegenteil um. Die Sprache ist sehr bildhaft und mit sehr vielen Adjektiven ausgeschmückt. An sich natürlich eine schöne Sache, aber nach 2-3 mal wusste ich dann wirklich, dass Isabella eine ungewöhnliche Augenfarbe hat, dass sie sehr schön und zart und überhaupt ist. 
Das wurde immer und immer wieder erwähnt und nervte mich leider irgendwann nur noch. Das ein oder andere Adjektiv weniger hätte es für mich auch getan.

Die Grundidee und Geschichte hat mich sehr angesprochen.
Die Idee hätte spannend sein können und die Welt die Jacquelyn Frank neben unserer erschafft, hat mir auch gut gefallen und ich konnte sie mir gut vorstellen.
Sie nimmt typische Naturphänomene und erklärt sie durch ihre Dämonenwelt. Das fand ich absolut genial.
Die Spannung blieb beim Lesen für mich dann aber leider etwas auf der Strecke, was ich hauptsächlich damit begründe, dass die Charaktere (allen voran Isabella) so 'perfekt' dargestellt werden, dass ich mir die ganze Zeit dachte, dass es ja eh nicht schief gehen kann. Ob ich damit recht behalten habe, verrate ich euch aber natürlich nicht.

Aber dann wäre ich auch schon bei den Charakteren angekommen und hier muss ich leider ein ganz dickes Minus vergeben. 
Jacob und die anderen Dämonen fand ich 'okay'. Leider konnte ich zu keinem von ihnen eine wirkliche Bindung aufbauen und fand auch niemanden von ihnen besonders interessant. Dafür, dass das Buch 'Jacob' heißt, rückte er mir auch leider zu sehr in den Hintergrund. Vielleicht hätte man das Buch lieber 'Isabella' nennen sollen, denn sie ist die Person, die immer im Mittelpunkt zu stehen scheint.
Und da lag auch mein größtes Problem mit dem Buch. Ich kam mit Isabella als Protagonistin einfach nicht zurecht.
Beschrieben wurde sie immer wieder als schön, verständnisvoll, selbstlos ... also quasi perfekt.
Ich empfand sie aber ganz anders. Nämlich zickig, undankbar, respektlos, naiv und egoistisch. Ein Charakter, der mich leider mehr nervte, als dass sie mich neugierig gemacht hätte. 
Das gab dem ganzen Buch einen so negativen Beigeschmack, dass ich diese Reihe leider auch gleich nach dem ersten Band wieder beenden werde.

Fazit:

Eine interessante Grundidee, mit einer viel zu nervigen Protagonistin.
Für mich leider der erste und auch der letzte Teil, den ich von dieser Reihe gelesen habe/lesen werde.

Bewertung:
2/5