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Donnerstag, 16. Januar 2014

[Rezension] Days of Blood and Starlight

Titel: Days of Blood and Starlight

Reihe: Zwischen den Welten (Band 2)

Autor: Laini Taylor

Verlag: FJB

Seiten: 592

Klappentext:

Wo würdest du dich verstecken, wenn die ganze Welt nach dir sucht? Was würdest Du tun, wenn deine große Liebe plötzlich deine Familie auf dem Gewissen hat? Wie würdest du entscheiden, wem du trauen kannst, und wem nicht? Der Traum vom Frieden, den Karou und Akiva einst teilten, ist vorbei. Wenn aus Liebe Hass wird, kann uns nur noch die Hoffnung retten…


Meine Meinung:

Nachdem 'Daughter of Smoke and Bones' mich wirklich positiv überrascht und regelrecht umgehauen hat, habe ich mich auf den zweiten Teil sehr gefreut und hatte dementsprechend hohe Erwartungen. Was vielleicht ein Fehler war ...

In 'Days of Blood and Starlight' gehen Karou und Akiva zwar getrennte Wege, aber dennoch sind in dem Geschehen deutliche Parallelen zu erkennen. Beide kämpfen für 'ihre Seiten', tun dabei aber Dinge, die sie eigentlich gar nicht wollen.
Es ist zu kaum einem Zeitpunkt zu vergessen, dass Krieg zwischen den beiden Völkern herrscht. Karou lässt sich dabei aus Rache in ihre Rolle drängen. Sie wurde von Akiva verletzt und will nun ihr Volk, bzw. das was davon übrig ist, verteidigen.
Ihr gemeinsamer Wunsch war immer eine andere Zukunft, doch das Schicksal hat sie in diese einst ungewollten Rollen gedrängt. Im Grunde sind beide ihren Völkern verbunden, setzen sich dabei aber selbst Grenzen.
Ohne es zu ahnen, steuern Karou und Akiva immer weiter aufeinander zu, indem beide auf ihre Weise zumindest teilweise an ihrem Traum festhalten. Die meiste Zeit habe ich daher gespannt auf das erste Aufeinandertreffen der beiden Protagonisten gewartet.

Insgesamt ist die Stimmung in diesem Band recht ernst, doch Zuzana bringt immer wieder frischen Wind hinein und war damit immer ein kleiner Lichtblick für mich.
Karou wirkt deutlich erwachsener als im 1. Teil, was aber auch durch die Verantwortung die sie übernehmen muss nur sinnvoll ist. Doch in ihrer Sehnsucht nach der besten Freundin ist sie nach wie vor die Alte geblieben.
Akiva wurde mir durch seine geheime Rebellion in den eigenen Reihen immer sympathischer. Seine Geschwister haben mich dabei ziemlich überrascht.

Die Spannungskurve wird dadurch aufrecht erhalten, dass man immer wieder zwischen den Sichten von Akiva, Karou und auch Zuzana wechselt und somit nur Teile der Handlung mitbekommt. 
Trotz dem herrschenden Krieg, liegt der Schwerpunkt die meiste Zeit auf dem, was hinter den Kulissen geschieht und weniger auf den Gewaltszenen. 

Nach wie vor ist der Schreibstil sehr flüssig und auch die detaillierten Umgebungsbeschreibungen haben mir anfangs Recht gut gefallen. Nach einiger Zeit waren sie mir dann aber doch etwas  zu viel und es wirkte stellenweise doch recht langatmig auf mich. 
Auch gab es einige Zeitsprünge, die ich als etwas verwirrend empfunden habe. Gerade dadurch, dass sie in meinen Augen die Geschichte oft nicht wirklich voran gebracht haben.

Fazit:

Trotz vieler positiver Aspekte brauchte ich eine ziemlich lange Anlaufzeit, bis mich das Buch ein wenig fesseln konnte. Wie schon geschrieben, waren meine Erwartungen wohl etwas zu hoch. Auf mich wirkte das ganze Buch eher wie ein großes Zwischenspiel als Überleitung zum 3. Band. 
Kein schlechtes Buch, aber für mich deutlich schwächer als Teil 1.

Mittwoch, 13. November 2013

[Rezension] 'Daughter of Smoke and Bone' von Laini Taylor

Dieses Buch wurde von mir irgendwann auf gut Glück aufgrund des Covers gekauft. Es hat mich einfach angesprochen und so wurde es eingepackt. Jetzt habe ich es endlich geschafft, es auch tatsächlich mal zu lesen und wurde nicht enttäuscht. Das Buch hält, was das Cover verspricht.


Schreibstil / Aufbau

Der Einstieg ins Buch ist mir sehr schnell und auch gut gelungen. Der Schreibstil ist sehr einladend und lässt sich leicht und vor allem schnell lesen. 
Auch gut fand ich, dass man einfach direkt in die Geschichte geworfen wird. Man bekam gleich Eindruck in Karous Leben.
Ich wurde nie das Gefühl los, dass die Geschichte weniger erzählt wird, sondern viel mehr beim Lesen ensteht.
Obwohl man immer mal wieder kurze Einblicke auf die 'andere Seite' bekommt, weiß man nicht wirklich mehr als Karou. Man kann zwar als Leser vorichtige Vermutungen anstellen, weiß aber nicht wirklich etwas.
Zum Ende hin, beginnt Karou dann zu entdecken, wer sie eigentlich ist. Dies wirkt nochmals wie eine ganz eigene Geschichte in der eigentlichen Gechichte. Ihre Erinnerung kommt in kleinen Gedankenfetzen, die dem Leser auch genau als solche vermittelt werden. Durch den hier gewählten Schreibstil konnte ich dieses 'Einstürzen der Bilder' richtig gut mitempfinden.

Charaktere

Karou als Protagonistin fand ich sehr sympathisch. 
Sie ist auf der Suche nach sich selbst/ihrer Herkunft und nimmt den Leser mit auf diese Reise. 
Karou ist auch nicht das typische schüchterne und unschuldige Außenseitermädchen, das plötzlich (Be)achtung geschenkt bekommt. Viel mehr steht sie mit beiden Beinen im Leben, hat auf der einen Seite ihren festen Freundeskreis, auf der anderen ihre 'Familie'. 
Sie hat einen geregelten, wenn auch ungewöhnlichen Tagesablauf, spürt aber, dass da 'mehr' sein muss. Doch dann verliert sie das einzige, was sie als ihre Familie kennt. Sie ist verloren, weiß erst einmal nicht, wie es weitergehen soll. Diese Verlorenheit und Leere wird so gut beschrieben, dass man es nicht nur mitfühlen kann, sondern muss.

Inhalt

Der Leser bekommt hier nicht eine typische 'Gut & Böse'-Geschichte vorgekaut, sondern muss sich gemeinsam mit Karou auf die Suche machen, um herauszufinden, wer nun Freund und wer Feind ist. Dadurch war auch kaum vorhersehbar, was als nächstes passieren wird und konnte es kaum erwarten, weiter zu lesen.
Auch wenn es zusätzlich noch die ein oder andere Liebesgeschichte gibt, wirkte diese auf mich niemals vorrangig, sondern es ging viel mehr um die Umstände, in denen diese Liebe entsteht und die Gesellschaft dahinter.
Das Ende war für mich unerwartet und auch wenn ich mir ein richtiges Happy End gewünscht hätte, war ich dann doch froh, dass auch dieses Klischee nicht bedient wurde.

Fazit

Eine wunderbare Geschichte, in der keine deutlichen Grenzen zwischen Gut und Böse gezogen werden. Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß, sondern auch eine Menge Grauabstufungen. Das Ende macht einfach Lust auf den zweiten Band, da (und hier möchte ich den letzten Satz des Buches zitieren) "Die Hoffnung, dass dies hier nicht das Ende war" in mir aufkeimt.