Posts mit dem Label Quick werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Quick werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 7. April 2014

[Rezension] 'Silver Linings' von Matthew Quick

Titel: Silver Linings

Autor: Matthew Quick

Verlag: Kindler

Seiten: 352

Inhalt:

Eigentlich hat Pat nach seinem Psychiatrie-Aufenthalt nur eins im Sinn: seine Frau Nikki zurückzuerobern. Aber so sehr sie ihn auch beschäftigt, zu Gesicht bekommt er sie nicht. Und dafür gibt es gute Gründe. 

Stattdessen ist da Tiffany, die Schwägerin seines besten Freundes. Sie ist verwitwet, depressiv, nymphoman und läuft ihm beim Joggen hinterher. So beginnt die skurrile Freundschaft zwischen zwei Außenseitern, die beide fest an ein Happy End im Leben glauben.

Meine Meinung:

Diesen Roman hatte ich schon längere Zeit ins Auge gefasst und hatte dann die Möglichkeit an einer Wanderbuch-Aktion teilzunehmen. Jetzt war es also soweit, das Buch traf bei mir ein und ich wartete auch gar nicht lange mit dem Lesen, weil ich schon sehr neugierig war.

Der Einstieg in das Buch war, obwohl ich nicht wirklich wusste, wo es mich hinführen wird, recht leicht. Das liegt wohl auch daran, dass man die Seiten einfach so recht schnell weglesen kann.

Der Schreibstil ist nämlich, besonders am Anfang des Buches, sehr einfach, ein anderes Wort fällt mir dazu nicht ein. Dies passt aber auch wunderbar zum Inhalt der Geschichte, denn Pat denkt aufgrund seiner "Krankheit" sehr kindlich, nicht umsonst wohnt er mit seinen 35 Jahren wieder bei seinen Eltern.
Im Laufe der Geschichte ändert sich der Schreibstil aber und auch Pats Denkweise wird deutlich reifer. Das ist mir zum ersten Mal bei dem ersten Brief, den er schreibt aufgefallen und am Ende habe ich einen deutlichen Unterschied zwischen dem Schreibstil der ersten und letzten Seiten erkannt.
Der Autor schaffte es also, mir allein durch den Schreibstil Pats Entwicklung deutlich zu machen.

Da man als Leser genauso ahnungslos im Bezug auf Pats Vergangenheit ist, wie er selbst, fiel es mir anfangs etwas schwer ihn einzuschätzen. Auch die Menschen in seinem Umfeld waren für mich schwer einzuordnen, weil sie mehr wussten, als ich als Leser und ich daher nicht wusste, warum sie handeln, wie sie es eben tun.
Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass es ein sehr kluger Schachzug des Autors war. Denn hätte ich am Anfang schon gewusst, wie Pat vor dem "Unfall" war, hätte ich ihn sicher nicht als so sympathisch erleben können, wie ich es nun getan habe. Denn mit jedem Kapitel ist Pat mir beim Lesen mehr ans Herz gewachsen und ich habe ihm sein Happy End mehr und mehr gegönnt.

Denn genau darum geht es. Als Leser begleitet man Pat auf seinem Weg zurück ins Leben, der eng mit der Suche nach Glück verbunden ist. Auf dem Weg dahin habe ich ihm jeden 'Silberstreifen', den er entdecken konnte von Herzen gegönnt.

leider muss ich aber auch sagen, dass ich trotz der Sympathie, die ich für Pat empfunden habe, nie wirklich mit ihm mitfühlen konnte. Ich habe ihm sein Glück zwar gegönnt, aber es hat mich auch nicht wirklich erschüttert, wenn es einen Rückschlag gab.

Fazit:

Nette Unterhaltung, die mich aber nicht komplett vom Hocker gerissen hat.

Bewertung:
4/5