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Sonntag, 17. September 2017

[Leseeindruck] Aquila

Im Rahmen der Leserunde auf LovelyBooks durfte ich Aquila von Ursula Poznanski lesen. Sie gehört definitiv zu meinen Liebelingsautoren. Aber ob mich auch ihr neuestes Werk wieder komplett mitnehmen und überzeugen konnte? Lest selbst ...

Dienstag, 26. April 2016

[Kurzrezension] Die Diablerie bittet zum Sterben von Derek Landy

Auch als Hardcover oder Taschenbuch erhältlich

Ein Teleporter nach dem anderen wird umgebracht. Wer steckt dahinter? Und was bezwecken der oder die Mörder?
Gut, dass Stephanie ihr Spiegelbild hat, das für sie in die Schule geht und die Hausaufgaben macht. Denn wer kann sich schon vormittags auf Geometrie konzentrieren, wenn er nachmittags noch eine Mordserie aufklären muss?

In ihrem neuesten Fall müssen Skulduggery und Stephanie einen jungen Teleporter namens Fletcher Renn beschützen. Dumm nur, dass der sich als größte Nervensäge auf Erden entpuppt – und dass ihnen nicht nur die Diablerie im Nacken sitzt, sondern auch Remus Crux, der tollpatschigste Detektiv, den die Welt je gesehen hat. Der glaubt doch allen Ernstes, Skulduggery selbst sei der Teleporter-Mörder!



Es war mal wieder Zeit für einen Ausflug zu Walküre, Skulduggery und ihren Freunden (und Feinden). Obwohl zwischen Band 2 und 3 nun eine etwas längere Pause lag, kam ich auch hier sehr schnell und leicht wieder ins Geschehen rein. 
Auch in diesem dritten Teil der Reihe trifft man als Leser wieder auf viele alte Bekannte, ebenso wie neue Zeitgenossen. Obwohl sich die Charaktere oft ziemlich häufen, fällt es doch meist sehr leicht, sie auseinander zu halten. Denn auch wenn sie alle aus der gleichen Welt und Feder stammen ist doch jeder von ihnen einzigartig und auf seine Weise auch spannend. 
Dieser Teil wartet wieder mit viel Humor (hauptsächlich in Form von Sarkasmus und richtig "trockenen" Dialogen) auf, welcher voll meinen Nerv trifft. Allein schon deswegen hat es mir die Reihe wirklich angetan.
Ich habe das Gefühl, dass die Reihe von Buch zu Buch besser wird und somit war dieser auch meiun bisheriger Lieblingsband. Und das, obwohl es in vielen Hinsichten auch eher eine Art Vorbereitung auf das weitere Geschehen in den folgenden Büchern ist. Sei es nun das Spiegelbild, welches immer mehr Eigendynamik entwickelt und bei dem ich mir sicher bin, dass es irgendwann nochmal eine größere Rolle einnehmen wird oder aber auch das Ende, zu dem ich nun selbstverständlich nichts großartig sagen werde, außer: Am besten ihr haltet Band 4 gleich im Anschluss bereit.

(4/5)

Freitag, 26. Februar 2016

[Kurzrezension] Das Groteskerium kehrt zurück von Derek Landy

Auch als Hardcover oder Taschenbuch erhältlich

Achtung! Da es sich um eine Fortsetzung handelt, können Klappentext und/oder Rezension Spoiler enthalten!

Nein, ein normales Leben führt die 13-jährige Stephanie Edgley nicht. Während ihre Freundinnen sich zu Pyjamapartys treffen, verbringt sie ihre Zeit mit einem lebendigen Skelett. Um die Welt zu retten, versteht sich. Denn Stephanie und Skulduggery Pleasant stehen erneut vor einem knochenharten Fall: Baron Vengeous, einer der gefährlichsten Gegenspieler Skulduggerys, ist aus dem Gefängnis geflohen. Er hat einst ein Wesen geschaffen, das die Macht besitzt, die Gesichtslosen zurückzuholen. Nun will der Baron jenes Wesen erwecken - und somit den Weg für das Böse ebnen … (Quelle: Loewe Verlag)



Nachdem mich der erste Teil ziemlich begeistert hat, habe ich mich natürlich auf Band 2 der Reihe um Skulduggery Pleaseant und Walküre Unruh sehr gefreut. Der Einstieg war dann trotzdem etwas holprig. Sobald dann aber klar wurde, dass dieses Buch nicht unmittelbar an das erste anschließt und es einen kleinen Zeitsprung gab, fiel es mir wieder leichter, in die Geschichte zu finden.
Ebenso schnell wie Band 1 hatte mich dann auch dieser zweite wieder in seinen Bann gezogen und vor allem mit seinem Humor überzeugt. Auch die Wendungen und das gesamte Geschehen konnte mich wieder vollkommen überzeugen. Alles wirkt gut durchdacht und gleichzeitig total "natürlich".
Ein wenig schade fand ich es, dass recht viele spannende Charaktere neu eingeführt werden und dann aber nur sporadisch vorkommen. Sie wären interessant genug, um mehr Geschichte zu füllen. Aber vielleicht kommt das auch noch in den Folgebänden, denn auch was Gordon angeht darf man in diesem Buch eine kleine Überraschung erleben.
Nachdem mir stellenweise ein wenig die Magie gefehlt hat und es mir zu sehr auf recht detaillierte Actionszenen hinauslief, konnte mich das letzte Drittel dann wieder total mitreißen und mich mit dem Ende neugierig auf Band 3 und die Diablerie zurück lassen.
Alles in allem eine sehr gelungene Fortsetzung, welche ihrem Vorgänger in nichts nachsteht und in ihrer Entwicklung sehr "schlau" wirkt.

4/5

Freitag, 5. Februar 2016

[Kurzrezension] Ash Mistry und der Dämonenfürst von Sarwat Chadda

Auch als eBook erhältlich

Indien: Land der Götter, Tempel und Schlangenbeschwörer.
Hier erwachen die Dämonen und Helden vergangener Zeiten zum Leben.
Und mitten in ihren Kampf gerät ein ganz normaler Junge.
Jetzt muss er die Welt retten.
Dabei hat Ash Mistry darauf doch eigentlich gar keine Lust.

Eigentlich will Ash nur möglichst schnell wieder nach England zurück. Das bunte, exotische Indien ist einfach nicht sein Ding – es ist viel zu heiß und chaotisch. Doch dann gerät er plötzlich in den Besitz einer alten Waffe der Götter und wird von Dämonen und dem bösen Magier Lord Savage gejagt. Das war es dann wohl erst einmal mit der Heimreise.
Jetzt muss Ash nicht nur sein eigenes Leben retten, sondern ganz nebenbei auch noch die ganze Welt. (Quelle: Loewe Verlag)



An diesem Buch hat mich besonders gereizt, das es in Indien spielt. Dies ist ja an sich schon eher selten (zumindest in meinen bevorzugten Genres noch nicht so häufig untergekommen) und dass es dann noch etwas mit Göttern und Dämonen zu tun hat, tat sein übriges.
Das Buch hatte mich auch sehr bald schon für sich eingenommen. Der Protagonist war mir sympathisch, wenn auch (zumindest anfangs) eher der Antiheld. Oder gerade deswegen? Ash empfand ich als gut getroffen für sein Alter. Auf der einen Seite die leicht trotzige Uneinsichtigkeit eines Kindes, auf der anderen Seite aber auch schon ein bisschen das bessere Verständnis eines Teenagers. Das hat mir gut gefallen, ebenso wie seine Entwicklung.
Der allergrößte Pluspunkt ist und bleibt aber der Bezug zur indischen Mythologie. In interessanter Weise wird darüber erzählt und so wurde ich dazu animiert, auch noch einmal Google nachzuforschen, um mehr über die angesprochenen Aspekte zu erfahren. Diese Geschichte konnte also gleich auf mehreren Ebenen mein Interesse wecken. 
Der Schreibstil hat mir im großen und ganzen auch zugesagt. Nur ab und an musste ich einen Satz wiederholt lesen, weil die Formulierungen nicht ganz eindeutig waren. Das war aber gar nicht so der Rede wert. Manches Mal kam mir das ein oder andere Teil auch etwas zu abstoßend bzw. zu direkt für ein Jugendbuch für die eher jüngere Generation vor. Aber die Zeiten ändern sich eben und dass die Geschichte relativ modern erzählt ist, das merkte man an mehreren Stellen. Demnach ist es für mich absolut in Ordnung gewesen.
Ein spannendes Jugendbuch, das tatsächlich ein wenig an einen indischen Percy Jackson erinnert und in dessen Cover man nach Beenden der Geschichte sehr viele Details wiederentdecken kann. Eine runde Sache.

5/5

Montag, 18. Januar 2016

[Kurzrezension] Der Gentleman mit der Feuerhand von Derek Landy

Auch als Hardcover oder Taschenbuch erhältlich

Eine Kleinigkeit wie der Tod wird ihn nicht aufhalten!

Er ist kein gewöhnlicher Detektiv.
Er ist Zauberer und Meister der kleinen schmutzigen Tricks, und wenn die Umstände es erfordern, nimmt er es mit dem Gesetz nicht so genau.
Er ist ein echter Gentleman.
Und ... er ist ein Skelett.

Als Stephanie Skulduggery Pleasant das erste Mal sieht, ahnt sie noch nicht, dass sie ausgerechnet mit ihm eines ihrer größten Abenteuer erleben wird. Denn um den mysteriösen Tod ihres Onkels aufzuklären, muss sie Skulduggery in eine Welt voller Magie begleiten – eine Welt, in der mächtige Zauberer gegeneinander kämpfen, Legenden plötzlich zum Leben erwachen und in der das Böse schon auf Stephanie wartet ... (Quelle: Loewe)


Wieder einmal so ein Buch, das viel zu lange darauf gewartet hat, gelesen zu werden. Vom SuB-Dasein erlöst wurde es nun in einem gemeinsamen Lesen mit Lena. Dadurch "durfte" ich jeden Tag nur rund 50 Seiten lesen, was sich manches mal gar nicht als so leicht entpuppte.
Die Geschichte um Stephanie und Skulduggery zog mich recht schnell in ihren Bann. Ein sehr flüssiger, eingängiger Schreibstil trieb mich von Seite zu Seite voran. Gespickt war dieser mit sehr viel Humor. Dadurch hat das Buch gleich noch mal so viel Spaß gemacht.
Was geschieht, wenn eine altkluge 12jährige auf einen sarkastischen Detektiv trifft, der nebenbei bemerkt auch noch ein Skelett ist? Es entsteht eine absolut lesenswerte Geschichte.
Es gab Spannung, Action, Humor und tolle Charaktere. Was will man eigentlich mehr? 
Nun, es ist natürlich noch Luft nach oben. Einiges ging mir einfach etwas zu schnell. Gerne hätte ich den Weg der Magie und die Welt drum herum, wie Stephanie alles kennen lernt genauer mitverfolgt. Auch hätte ich gerne mehr Hintergründe zu einigen Personen gehabt. Aber was nicht ist, kann ja in den Folgebänden noch werden und darauf vertraue ich ganz fest.
Der Auftakt der Reihe um Skulduggery Pleasant hat mich aber durchweg gut unterhalten und wirkte auf mich zu keinem Zeitpunkt langweilig. Es gab immer etwas neues zu entdecken. Und entwickelte die Geschichte sich gerade mal nicht besonders weiter, dann sorgten Skulduggery und Stephanie mit ihren trockenen Gesprächen zumindest für einen Lacher meinerseits.
Alles in allem ein Auftakt, welcher mir äußerst gut gefallen hat. Auf die weitere Entwicklung der Reihe freue ich mich sehr. Besonders ans Herz legen möchte ich das Buch bzw. die Reihe allen Fans der Harry Potter Reihe. Denn ich denke, wer Harry & Co liebt, der wird auch Skulduggery und Stephanie mögen. Zumindest erinnerte mich der Lesespaß, den ich empfand oft an diese Reihe und ich hoffe, dieses Gefühl trügt nicht.

(4/5)

Mittwoch, 26. August 2015

Layers von Ursula Poznanski

Auch als eBook erhältlich

Seit Dorian von zu Hause abgehauen ist, schlägt er sich auf der Straße durch – und das eigentlich recht gut. Als er jedoch eines Morgens neben einem toten Obdachlosen aufwacht, der offensichtlich ermordet wurde, gerät Dorian in Panik, weil er sich an nichts erinnert: Hat er selbst etwas mit der Tat zu tun? 
In dieser Situation bietet ihm ein Fremder unverhofft Hilfe an und Dorian ergreift die Gelegenheit beim Schopf – denn das ist seine Chance, sich vor der Polizei zu verstecken. Der Unbekannte engagiert sich für Jugendliche in Not und bringt Dorian in eine Villa, wo er neue Kleidung, Essen und sogar Schulunterricht erhält. 
Doch umsonst ist nichts im Leben, das erfährt Dorian recht schnell. Die Gegenleistung, die von ihm erwartet wird, besteht im Verteilen geheimnisvoller Werbegeschenke – sehr aufwendig versiegelt. Und als Dorian ein solches Geschenk nach einem unerwarteten Zwischenfall behält, wird er von diesem Zeitpunkt an gnadenlos gejagt. 
Quelle: Loewe Verlag




Das Cover erschien mir erst schon fast etwas langweilig. Passend zum Titel, das schon, aber eben nichts aufregendes. Bis ich es dann in den Händen hält. In echt wirkt es einfach soviel besser als auf dem Bildschirm.
Der Klappentext hat mich zwar einerseits neugierig gemacht. Nachdem ich aber nun die Gewichtsverteilung in der Geschichte kenne, verrät er mir eigentlich schon zu viel und greift in der Geschichte zu weit vor. 


Zu Beginn der Geschichte wird man gleich in die Handlung rein geworfen. Das hat mir in diesem Fall sehr gut gefallen, da es nicht allzu viele Charaktere gibt, die man sortiert bekommen muss und das Buch ja sowieso in der realen Welt spielt, brauchte ich nicht lange, um mich zurecht zu finden. Außerdem wurde es auf diese Art gleich spannend.
Erhöht wurde diese Spannung dadurch, dass ich gar nicht so recht wusste, welches eigentlich das große Thema des Ganzen ist. Das machte die ganze Geschichte noch etwas mysteriöser und warf viele Fragen zum miträtseln auf. Sagen möchte ich zum Thema nur: es ist wieder mal ziemlich aktuell und traf mich unerwartet. Durch die Aktualität des Themas regt es natürlich auch zum Nachdenken an. 
Anfangs konnte Frau Poznanski mich noch mit Brüchen und Wendungen in der Geschichte fesseln und auch überraschen. Doch leider gab es dann auch für meinen Geschmack ab ca 2/3 des Buches zu viele Längen.
Das Ende kam dann wieder sehr plötzlich und Schlag auf Schlag. Leider hatte ich schon ein gutes Stück vor dem Ende eine ungefähre Vorstellung, wie die Geschichte aufgelöst wird. Aufgrund meiner Beobachtungen in der Leserunde vermute ich aber, dass dies eher eine Art Glückstreffer war und möchte es daher nicht als "vorhersehbar" negativ in die Bewertung einfließen lassen. Außerdem gab es dann auch doch noch die ein oder andere Sache, die mich überraschen konnte.
Leider bleiben am Ende dann doch noch recht viele Fragen unbeantwortet und (mein größter Kritikpunkt) der Aufhänger, durch den die gesamte Geschichte nur so funktionieren kann, war mir einfach zu schwach und nicht glaubwürdig rüber gebracht.




Zu vielen Charakteren kann bzw. will ich hier gar nichts sagen, da es zu viel vorweg nehmen würde. 
Dorian als Protagonist war mir spontan sympathisch. Er schien mutig und klug zu sein, trotz seiner Situation hohe Moralvorstellungen und einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn zu haben. Außerdem wirkt er für sein Alter (17) sehr reif, was vermutlich mit seinem Leben auf der Straße zusammen hängt.
Dadurch dass er sich die gleichen Fragen stellte, wie ich als Leser, schaffte Ursula Poznanski es mir den Protagonisten sehr nahe zu bringen.
Leider muss ich aber auch sagen, dass Dorian ab einem gewissen Punkt eine Rückentwicklung durchzumachen scheint. Plötzlich handelt er kopflos, unüberlegt und verhält sich ziemlich unreif. In gewissem Maße konnte ich das ja noch durch das gehetzte Gefühl entschuldigen, aber irgendwann wurde es dann einfach zu viel. 
(Wichtige) Nebencharaktere blieben mir im Vergleich zu Dorian viel zu blass und sie bleiben mir viel zu fern, als dass ich die Entwicklung ihrer jeweiligen Beziehung zu Dorian hätte folgen können.
Und dann gab es noch die "Passanten" bzw. "Zielpersonen", welche eine Weile wirklich für Gänsehautmomente bei mir sorgten. Als die Bombe dann aber einmal geplatzt war, wirkten auch sie eher uninteressant.


Der Schreibstil ist das einzige, was mich bei diesem buch wirklich auf ganzer Linie überzeugen konnte. 
Erzählt wird die Geschichte durch einen personalen Erzähler aus Dorians Sicht, was nur sinnig ist. Immerhin ist Dorian DER Protagonist hier.
Was Ursula Poznanski hier mal wieder geschaffen hat, ist wirklich überragend. Sie schafft es mit ihren Worten, dass ich beim Lesen völlig unter Strom stehe, nervös und unruhig werde. Mit Dorian vollkommen mitfiebere und unwillkürlich den Kopf einziehe, wenn er sich versteckt halten muss.
Kennt ihr dieses Gefühl, wenn in einem Film spannende/dramatische Musik eingespielt wird und man total gefesselt ist und den Blick nicht abwenden kann, selbst wenn gar nichts passiert? Genau das Gefühl ruft der Schreibstil der Autorin bei mir hervor.



Mit der Bewertung habe ich mich dieses Mal wirklich schwer getan. Wenig überzeugende Charaktere, ein Plot, der zwar spannend ist, aber auch Längen aufweist und nur durch einen recht schwachen Aufhänger funktioniert. Gleichzeitig aber auch wieder ein sehr aktuelles und gar nicht mal so weit her geholtes Thema. 
Ich schwankte zwischen 3 und 4 Sternen. Letztendlich habe ich mich für die 4 Sterne entscheiden, weil der Schreibstil wirklich wieder komplett überzeugen konnte. Außerdem war meine Erwartungshaltung vielleicht auch einfach viel zu hoch, aufgrund bisheriger Bücher der Autorin.

4/5

Vielen Dank an LovelyBooks und den Loewe Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares. 

Kennt ihr das Buch? Wie hat es euch gefallen?
Würde es euch ansonsten interessieren?

Montag, 24. August 2015

Hide von Jennifer Rush

Auch als eBook erhältlich

Achtung! Da es sich um einen Fortsetzungsteil handelt können Klappentext und/oder Rezension Spoiler auf vorhergehende Bücher enthalten!

Du kannst niemandem vertrauen, nicht einmal dir selbst.
Alles, was du über dich zu wissen glaubtest, entpuppt sich als Lüge.
Die Suche nach deiner Vergangenheit setzt nicht nur dein Leben aufs Spiel.
Du weißt nur eins: Sie werden nicht aufhören, dich zu jagen!

Anna und den Jungs ist die Flucht vor der Sektion gelungen und sie haben sogar einige Hinweise auf ihre eigene Herkunft erbeuten können. Nur wie lange können sie sich dieser mächtigen Organisation entziehen? Als sie auf eine Spur stoßen, die offenbar zu Annas Schwester führt, müssen sie erneut ihre Deckung aufgeben. Die Suche nach der eigenen Vergangenheit treibt Anna unaufhörlich an. Falls Teile ihrer Familie überlebt haben, müssen die vier sie finden. Koste es, was es wolle.
Doch tappen sie vielleicht gerade dadurch in eine raffinierte Falle?
(Quelle: Loewe Verlag)

Die Reihe:
2. Hide



Das Cover passt sehr gut zum ersten Teil. Trotz der Schlichtheit wirkt es gleichzeitig auch etwas mysteriös und erzeugt schon im Vorfeld eine gewisse Spannung.
Der Klappentext verspricht die Spannung von Escape aufrecht zu erhalten, weshalb ich mich sehr darauf gefreut habe, dieses Buch nun endlich zur Hand zu nehmen.


Der Beginn war etwas holprig für mich. Zum einen hatte ich ein paar Probleme, in die Geschichte zurück zu finden. Da die wichtigsten Fakten aber nach und nach wieder in Erinnerung gerufen werden, hielt dieses Problem nicht lange an.
Kurzzeitig hatte ich auch Sorge, dass der Name Programm wäre. Anna und "ihre Jungs" verstecken sich und vermeiden die Konfrontation. Zum Glück gab es auch hier dann bald eine Wende.
Die Spannung steigerte sich anfangs nur langsam, nahm dann aber immer weiter zu. Hauptsächlich entstand die Spannung aus meinem Misstrauen gegenüber gewissen Personen.
Für meinen Geschmack kamen die neuen Erkenntnisse bzw. die Suche nach ihnen anfangs etwas zu kurz. Im Laufe des Buches kommt es dann aber doch zu jeglicher gewünschten Aufklärung. Wie auch schon bei Band 1 ist diese eine gesunde Mischung aus absehbar und unerwartet. Dadurch bleibt sie auch sehr nachvollziehbar.


Anna kannte man natürlich schon als Protagonistin aus Escape. Auch hier gab sie mir wieder eine schwierige "Denk"aufgabe. Denn einerseits fand ich sie etwas zu naiv und stellenweise zu kaltblütig. Auch wenn ihre Beweggründe für beides recht klar waren, fragte ich mich doch immer wieder, ob es so authentisch ist. Zu einer eindeutigen Lösung bin ich aber bis jetzt noch nicht gekommen.
Aber nicht nur Anna, sondern auch die drei Jungs an ihrer Seite waren mir teilweise viel zu leichtgläubig. Ansonsten waren sie aber wieder gut ausgearbeitet, so dass jeder der Drei einen ihm eigenen Charakter bekam. Während Cas für mich den Spaßvogel darstellte und ich Nick sehr interessant fand, fehlte mir zu Sam leider etwas der Zugang. Umso mehr hoffe ich aber, dass Teil 3 der Reihe, der sich wohl hauptsächlich um Nick drehen soll, ebenfalls übersetzt werden wird. 
Als letztes möchte ich noch Dani erwähnen. Obwohl sie mir ziemlich suspekt war und es schwer hatte, mein Vertrauen zu gewinnen, war ich froh über ihr Auftauchen. Denn das brachte noch einmal ordentlich Spannung in die Geschichte.


Jennifer Rusch erzählt die Geschichte in der 1. Person aus Annas Sicht. Ihre Gedanken und Gefühle kann man also recht gut mitverfolgen, während man darüber bei dern anderen eher nur spekulieren kann.
Den Lesespaß macht, neben einem angenehm flüssigen Schreibstil, vor allem die Abwechslung aus, die durch die kursiv dargestellten Flashbacks entsteht.


Eine solide Fortsetzung der Altered-Reihe, die mich mit der Hoffnung auf eine Übersetzung des dritten Teils zurück lässt.

(4/5)

Freitag, 17. Juli 2015

Schlusstakt von Arno Strobel

Auch als eBook erhältlich

Sing um dein Leben!
Für Vicky scheint ein Traum wahr geworden zu sein: Sie hat es bei der neuen Castingshow in die letzte Runde auf einer abgelegenen Südsee-Insel geschafft und hat nun die Chance auf 2 Millionen Euro und einen Plattenvertrag. Aber der Wettbewerb ist nicht nur hart, sondern tödlich. Vickis Mitbewohnerin Carolin wird am Strand gefunden – erschlagen.
Wer ist zu so einer Tat fähig? War es einer der Kandidaten, die Carolin in den Fights aus dem Wettbewerb gedrängt hat? Die Anspannung wird zu einem wahren Nervenkrieg, denn der Mörder muss noch auf der Insel sein … 

Dieser Jugendthriller vereint die Settings von DSDS und Dschungelcamp: Spiegel-Bestsellerautor Arno Strobel bietet eine Mischung aus hintergründigem Nervenkitzel und spannendem Detektivspiel, das die Gegensätze zwischen paradiesischem Schein und der mörderischen Natur des Menschen offenbart.


Dieses Buch hat mir die Bewertung wirklich schwer gemacht, da ich ständig zwischen 3 und 4 Sternen schwankte. Aber von vorn...
Laut Klappentext hatte ich einen nervenaufreibenden Jugendthriller mit Hang zu etwas schaurigen Szenarien erwartet. Klar, da es ein Jugendthriller ist, würde es auf mich vielleicht etwas seichter wirken, weil ich über das Jugendalter doch schon etwas hinaus bin. Trotzdem wäre es nicht das erste Buch, dass mich auf der "Angst-Ebene" eiskalt erwischt hätte.
Was mich anfangs erwartete war auf der einen Seite ein "Heile-Welt-Inselabenteuer", das in starkem Kontrast zu recht düsteren Einblicken in die Vergangenheit stand, was mir sehr gut gefiel. Die eben benannte heile Welt geriet allerdings immer weiter ins schwanken, je mehr Hintergrundinformationen ans Licht kamen.
Bis dann tatsächlich der angekündigte Mord passierte, vergingen einige Seiten und auch wenn immer mal wieder spontan Spannung aufkam, flaute sie auch eben so schnell wieder ab. Der versprochene "Nervenkrieg" ließ auf sich warten ... ich habe ihn bis zum Schluss nicht entdeckt. 
Dennoch fesselte mich das Buch auf seine Art. Natürlich wollte ich auch wissen, wer der Mörder war, in wessen Vergangenheit wir blickten und wie sich die Situation noch zuspitzen würde. Allerdings nahmen die Charaktere mir hier einiges viel zu locker und spazierten trotz Mörder unter ihnen sorglos weiter über die Insel. Von diesem Standpunkt aus, wäre für mich eine 3-Sterne-Bewertung eine klare Sache gewesen.
Was mich allerdings dann doch zum vierten Stern bewegte, war die wenn auch etwas überspitzte, aber dennoch sehr überzeugende Gesellschaftskritik, die ich heraus gelesen habe. Arno Strobel beschäftigt sich hier mit einem Thema, über das ich auch schon oft nachgedacht habe und bei dem ich mir sicher bin, dass es hinter den Kulissen ähnlich abläuft. Auch der Punkt, der häufiger, vor allem aber im Epilog, deutlich wird, ist durchaus begründet. Näher darauf eingehen möchte ich aber gar nicht. Wer es gelesen hat, wird wissen, wovon ich spreche. Wer nicht, der sollte es nachholen und selbst herausfinden, was ich meine.
Nur einen Tick mehr richtige Spannung und es hätte vermutlich die volle 5-Sterne-Bewertung gegeben. Aber so hat es mich auf jeden Fall neugierig auf die Thriller von Arno Strobel gemacht, die nicht in den Jugendbereich gehören.
4/5

Kennst du das Buch oder hast etwas anderes von dem Autor gelesen?
Wie hat es dir gefallen bzw. würde es dich interessieren?

Dienstag, 7. April 2015

[Kurzmeinung] "Die Buchspringer" von Mechthild Gläser


Auch erhältlich als eBook

Während des Sommerurlaubs auf einer vergessenen Shetlandinsel erfährt Amy, dass sie als Mitglied der Familie Lennox of Stormsay über die Fähigkeit verfügt, in Bücher zu reisen und dort Einfluss auf die Geschichten zu nehmen. Schnell findet Amy Freunde in der Buchwelt: Schir Khan, der Tiger aus dem Dschungelbuch, hat stets wertvolle Ratschläge für sie, während Goethes Werther zwar seinen Liebeskummer in tintenhaltigen Cocktails ertränkt, Amy aber auch ein treuer Freund ist, seit sie ihn vor den Annäherungsversuchen der Hexen aus Macbeth gerettet hat. Lediglich die Idee, Oliver Twist Kaugummi zu schenken, war nicht die beste …

Doch bald merkt Amy, dass die Buchwelt nicht so friedlich ist, wie sie zunächst scheint. Erst verschwindet Geld aus den Schatzkammern von Ali Baba, dann verletzt sich Elizabeth Bennet auf dem Weg zum Ball mit Mr Darcy, sodass eine der bekanntesten Liebesgeschichten der Weltliteratur im Keim erstickt wird. Für Amy ist klar: Sie muss den Störenfried stellen! Doch erst, als sich die Zwischenfälle auch auf die Realität auswirken und schließlich sogar ein Todesopfer fordern, wird Amy klar, wie ernst die Bedrohung ist. Worauf hat es der geheimnisvolle Attentäter wirklich abgesehen?


Mit diesem Buch hatte ich ernsthafte Startschwierigkeiten. Anfangs war mir alles zu chaotisch, zu viel auf einmal. Es gab viele schöne Ideen, die auf mich aber unausgereift wirkten. Es gab Szenen und Begebenheiten, bei denen ich einfach nur das Gefühl hatte, dass sie zwanghaft zu einer bestimmten Situation führen sollten bzw. sogar mussten. Mehr als einmal habe ich mich gefragt, warum die Autorin nicht auf das Vorgeplänkel verzichtet hat und ein Stück weiter hinten in der Geschichte gestartet ist. Es brauchte ca. ein Drittel des Buches, bis ich das Gefühl hatte, in der Geschichte angekommen zu sein. Dann aber auch so richtig, denn es kam wirklich in Schwung und gefiel mir von da an auch sehr gut und konnte mich fesseln.
Gut gefallen hat mir der Wechsel zwischen Kapitel und Ausschnitt aus einem Märchen und wie dieses am Ende zusammen führte. Sehr gelungen.
Einige Dinge im  Verlauf der Geschichte waren zwar absehbar, aber dennoch konnte die Autorin mit einem unerwarteten Ende aufwarten. Und das gleich in mehrfacher Hinsicht. 
Trotz anfänglichen Schwierigkeiten eine klare Empfehlung meinerseits für jeden Buchliebhaber.

4/5

Dienstag, 3. März 2015

[Kurzmeinung] "Von der Nacht verzaubert" von Amy Plum



Auch erhältlich als Taschenbuch oder eBook

Als Kate Merciers Eltern bei einem tragischen Unfall sterben, zieht sie zusammen mit ihrer Schwester Georgia zu den Großeltern nach Paris. Jede versucht auf ihre eigene Weise, ihr altes Leben und ihre schmerzvollen Erinnerungen hinter sich zu lassen. Während Georgia sich in das Nachtleben stürzt, sucht Kate Zuflucht in ihren Büchern – bis sie eines Tages Vincent trifft, der es schafft, ihren Schutzpanzer zu durchbrechen. Bei Spaziergängen entlang der Seine und durch die spätsommerlichen Gassen von Paris beginnt Kate, sich in ihn zu verlieben – nur um kurze Zeit später zu erfahren, dass Vincent ein Revenant ist. Die Liebe der beiden steht unter einem schlechten Stern: Vincent und seine Freunde sind in einen jahrhundertealten Kampf gegen eine Gruppe rachsüchtiger Revenants verstrickt. Schnell begreift Kate, dass ihr Leben niemals wieder sicher sein wird, wenn sie ihrem Herzen folgt.


Der erste Eindruck von diesem Buch war einfach "WOW", denn ich finde, das Cover ist wunderschön gestaltet, was sich ja auch glücklicherweise durch die ganze Trilogie zieht. Der nächste Wow-Effekt war dann, als ich mit dem Lesen beginnen wollte und den Schutzumschlag abnahm, denn auch darunter noch sieht das Buch sehr hübsch aus und auch im Inneren setzt sich die Linie der Rosenranken fort. Also rein Äußerlich gesehen schon einmal Top. Allerdings drängte sich mir dann die Frage auf, ob es auch vom Inhalt halten kann, was das Aussehen verspricht.
Anfangs war ich davon absolut überzeugt, denn die erste Hälfte des Buches hat mich absolut "verzaubert". Ich konnte schnell mit Kate mitfühlen, mir gefiel die Beziehung zu ihrer Familie und auch das Kennenlernen von Vincent und seinen "Anverwandten" hat mich interessiert. 
Ca. bei der Hälfte des Buches erfährt Kate dann aber alles über Vincent und seine Freunde und kurze Zeit stellte sich das Gefühl ein, dass die Geschichte doch nun erzählt sei. Schnell wurde aber klar, was noch passieren würde. Schade fand ich, dass es dann weitere 100 Seiten brauchte, bis es dann wirklich dazu kam, denn es war doch sehr vorhersehbar. Ein wenig was vom Lückenfüller Beziehungs-Auf-und-Ab hätte man sich in meinen Augen sparen können. Das Finale ist dann aber doch wieder recht spannend und auf jeden Fall interessant. Das "richtige" Ende hingegen war mir dann doch etwas zu viel. Insgesamt hat mir das Buch aber wirklich gut gefallen, sowohl von der Geschichte, als auch vom Schreibstil, wenn dieser auch nun nicht unbedingt herausragend war, so war er doch leicht und flüssig.
Ob ich Band 2 in absehbarer Zeit lesen werde weiß ich noch nicht. Nicht weil mir Band 1 doch nicht so gut gefallen hätte, sondern viel mehr, weil ich die Geschichte wirklich gern mochte und sie mir nicht durch den zweiten Band "zerstören" möchte. Denn eigentlich könnte es so auch einfach zu Ende gehen und der Rest der Phantasie des Lesers überlassen werden.

4/5

Samstag, 13. Dezember 2014

[Kurzmeinung] "Escape" von Jennifer Rush

Titel: Escape

Reihe: Altered (Band 1)

Autor: Jennifer Rush

Verlag: Loewe

Seiten: 320

Erschienen: Januar 2013

Inhalt:

Du kannst nicht mehr nach Hause.
Du musstest deinem Vater schwören, nie wieder zurückzukommen.
Alles, woran du bisher geglaubt hast, entpuppt sich als Lüge.
Du weißt weder, wer du bist, noch, wem du trauen kannst.
Du weißt nur eins: Du rennst um dein Leben!

Wer sind die vier jungen Männer, die im Keller von Annas Haus gefangen gehalten werden? Tag für Tag führen Anna und ihr Vater im Auftrag der „Sektion“ medizinische Tests mit ihnen durch. Und Nacht für Nacht schleicht sich Anna in den Keller, um sich heimlich mit Sam, dem Anführer, zu treffen. Denn in ihn ist sie verliebt.

Niemand weiß, warum die vier für diese Versuche ausgewählt wurden. Am wenigsten sie selbst, denn ihre Erinnerung reicht nur exakt fünf Jahre zurück. Als sich für Sam und die anderen die Gelegenheit zur Flucht ergibt, schließt Anna sich ihnen an. Es beginnt eine atemlose Jagd quer durch die Vereinigten Staaten, immer auf der Suche nach der wahren Identität der vier Jungen. Und die einzige Spur, die sie haben, ist ein rätselhaftes Tattoo auf Sams Rücken.
Quelle: Loewe Verlag

Donnerstag, 27. November 2014

[Kurzmeinung] "Salziger Tod" von Kate Harrison

Titel: Salziger Tod

Reihe: Soul Beach (Band 3)

Autor: Kate Harrison

Verlag: Loewe

Seiten: 384

Erschienen: Oktober 2014

Inhalt:

Alice Forster wird verfolgt und sie fürchtet, dass der Mörder ihrer Schwester Meggie nun auch hinter ihr her ist. Nur am Soul Beach – dem Strandparadies, an dem sie ihre toten Freunde treffen kann – fühlt sich Alice noch sicher. Aber Soul Beach existiert nur als Website im Internet. Er ist nichts anderes als ein virtueller Wartesaal für die Ewigkeit. Und Alice muss unbedingt herausfinden, wer Meggie umgebracht hat, damit ihre Schwester den Strand endlich verlassen kann.
Dann gibt es plötzlich Ärger im Paradies. Dunkle Wolken ziehen auf, ein Sturm braut sich zusammen. Wird ein Tsunami Soul Beach zerstören?

Das Jenseits ist ein Strand und soziale Netzwerke wie Facebook gibt es auch für Tote. Kate Harrison erzählt eine Geschichte von Tod und Erlösung und macht daraus einen brandaktuellen Mystery-Thriller.

„Salziger Tod“ ist der letzte Band der Soul Beach-Trilogie. Die beiden Vorgängertitel lauten „Frostiges Paradies" und „Schwarzer Sand".
Quelle: Loewe Verlag

Meine Meinung:

Irgendwie scheint im Moment nicht die richtige Zeit für Abschlussbände für mich zu sein. Zumindest nicht von Reihen, die mich bis zu diesem Band überzeugt haben. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich fand den Abschlussband der Soul-Beach-Trilogie wirklich gut ... nur eben doch etwas schwächer als seine Vorgänger.
Dieser Abschlussband war mir etwas zu langsam und in meinen Augen nicht ganz so spannend wie die vorherigen Bände. Lange Zeit geht es eigentlich gar nicht viel weiter voran. Alice ist sich, wie schon am Ende von Band 2, sicher zu wissen, wer ihre Schwester auf dem Gewissen hat. Lange Zeit gab es für mich auch keine großartigen weiteren Hinweise, die nun für oder gegen diesen Verdacht gesprochen hätten. 
Wenn es auch etwas langsam war, war es aber doch nicht langweilig. Wie sich die "kleinen" Psychospielchen ihres Stalkers auf Alice' Leben auswirkten, empfand ich sogar als äußerst interessant. 
Ich hatte die ganze Zeit des Lesens eine Vermutung und eine Hoffnung, für die Auflösung des Ganzen. Leider lag ich mit der Vermutung richtig, mit der Hoffnung daneben. Aber das war abzusehen. 
Das größte Manko an dem Abschlussband war für mich jedoch, dass eine in meinen Augen sehr wichtige Frage, einfach unbeantwortet bleibt. Schade.
Alles in allem aber trotzdem ein solider Abschluss der Soul-Beach-Trilogie, die ich mit ebenso soliden 4 Punkten bewerten würde.

Donnerstag, 25. September 2014

[Kurzmeinung] "Die Verschworenen" von Ursula Poznanski

Titel: Die Verschworenen

Reihe: Eleria-Trilogie (Band 2)

Autorin: Ursula Poznanski

Verlag: Loewe

Seiten: 464

Erschienen: Oktober 2013

Inhalt: 

In der Stadt unter der Stadt finden Ria und ihre Freunde Zuflucht, doch bald zeigt sich, dass auch hier ein Überleben nicht garantiert ist. Während Aureljo seine Rückkehr in die Sphären vorbereitet, sucht Ria nach Jordans Chronik und findet Fragmente, die sie nicht zur Gänze deuten kann.

Als Lichtblick erweist sich in dieser Zeit, im wahrsten Sinn des Wortes, ihre Freundschaft zu Sandor, mit dem sie immer wieder kurze Ausflüge an die Oberfläche unternimmt und dessen Zuneigung ihr täglich mehr bedeutet.
Doch dann wird Sandor Clanfürst, und mit einem Schlag ist alles anders. Ria sieht sich gezwungen, entgegen ihrer ursprünglichen Absicht gemeinsam mit Aureljo in die Sphären zurückzugehen.
Quelle: Loewe Verlag

Meine Meinung:

Nachdem ich von "Die Verratenen" ja schon restlos begeistert war, habe ich mich auf den zweiten Band der Reihe natürlich sehr gefreut. Und ich greife schon einmal vor: Ich wurde nicht enttäuscht.
"Die Verschworenen" hatte für mich so ziemlich alles zu bieten, was ein gutes Buch braucht. Einen wunderbaren Schreibstil (nichts anderes hatte ich bei der Autorin erwartet), Spannung, Gefühle und eine durchdachte Geschichte mit einem wirklichen Überraschungsmoment.
In dem zweiten Band der Eleria-Trilogie entdecken wir gemeinsam mit Ria Stück für Stück "Jordans Chronik" und dürfen feststellen, dass es nicht alles so ist, wie es in Band 1 noch schien. Ria muss lernen, dass nicht alles so schwarz und weiß ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Das durfte sie bereits bei den Sphären feststellen, doch auch im Clan ist nicht alles so, wie die Anführer es nach außen hin darstellen. Die Geschichte bleibt spannend und wirkt nicht ausgelutscht oder, wie es so gern bei zweiten Teilen passiert, wie ein Füller bis zum Finale. Neben dem Clanleben und dem Leben in der Oberschicht der Sphären, erhalten sowohl Ria und ihre Verbündeten, als auch wir als Leser, nun auch Einblicke in das Dasein eines einfachen Sphärenbewohners, den Arbeitern. 
Die Charaktere bleiben weiterhin sympathisch und an einigen Stellen (ganz besonder zwei bleiben mir da in Erinnerung) habe ich wirklich mit Ria mitleiden müssen. Es gab einen kurzen Moment, in dem ich etwas Antipathie für Ria empfand, doch auch das erklärt Ursula Poznanski so glaubhaft, dass es sich schnell wieder verflüchtigte. 
Alles in allem konnte mich auch der zweite Band der Trilogie überzeugen und der dritte liegt schon bereit und wird sicher bald gelesen werden. Ich hoffe und freue mich auf ein gelungenes und würdiges Finale. "Die Verschworenen" steht in meinen Augen seinem Vorgänger in nichts nach und würde auf jeden Fall wieder die volle Sternzahl bekommmen.

Mittwoch, 30. Juli 2014

[Rezension] 'Die Verratenen' von Ursula Poznanski

Sie ist beliebt, privilegiert und talentiert. Sie ist Teil eines Systems, das sie schützt und versorgt. Und sie hat eine glänzende Zukunft vor sich – Rias Leben könnte nicht besser sein.
Doch dann wendet sich das Blatt: Mit einem Mal sieht sich Ria einer ihr feindlich gesinnten Welt gegenüber und muss ums Überleben kämpfen. Es beginnt ein Versteckspiel und eine atemlose Flucht durch eine karge, verwaiste Landschaft.
Verzweifelt sucht Ria nach einer Erklärung, warum ihre Existenz plötzlich in Trümmern liegt. Doch sie kann niemandem mehr vertrauen, sie ist ganz auf sich allein gestellt.
Quelle: Loewe Verlag


Das Cover ist recht schlicht gehalten, wird aber durch alle drei Teile der Trilogie (mit farblichen Änderungen) beibehalten. Sowas gefällt mir ja immer gut, weil es einfach im Regal schöner aussieht. Ansonsten muss ich aber sagen, dass das Cover für mich nun kein großer Hingucker ist und ich auf das Buch eher durch die Autorin aufmerksam wurde.
Der Klappentext hingegen hätte mich dann auch überzeugt, wenn es eben nicht von Ursula Poznanski wäre. Denn dieser macht wirklich neugierig auf das Buch, gibt einen groben Überblick, ohne zu viel zu verraten.


Wie oben schon erwähnt, verrät der Klappentext eigentlich kaum etwas wichtiges von der Geschichte, sodass das Buch von der ersten Seite an spannend war, weil man nicht schon zusammengefasst hatte, was man auf den ersten 100 Seiten erfährt. Ich konnte mich dadurch einfach auf das Buch einlassen und mich überraschen lassen, wohin es mich führt. Dabei habe ich jede noch so kleine Information zur Welt und zu den Charakteren in mich aufgesogen und wollte einfach immer mehr erfahren.
Im Verlauf der Geschichte bekam ich ein klares Bild von der Welt in der Eleria, genannt Ria, lebt und habe mich irgendwie immer bei ihr gefühlt. Obwohl das Buch in einer dystopischen Welt spielt, konnte ich mir diese vorstellen, als würde ich selbst schon ewig in genau dieser Welt leben.
Die Geschichte wirkte gut durchdacht und es gab keine Logikfehler, die mir aufgefallen wären. Der Inhalt hält genau das, was der Klappentext verspricht: Flucht, Versteckspiel und Verrat. Und 'atemlos' traf es wirklich zu so ziemlich jedem Zeitpunkt.
Auf den mehr als 450 Seiten werden immer mehr Fragen aufgeworfen, aber glücklicherweise auch immer mal wieder kleinere und größere Erklärungen gegeben, sodass man das Gefühl hat, wirklich stetig voran zu kommen.
Spannend von der ersten bis zur letzten Seite.
Am Ende bleiben natürlich noch einige Dinge unaufgeklärt, aber das war bei einer Trilogie nicht anders zu erwarten.
Bewertung: 5/5


Ursula Poznanski hat für mich einen einmaligen Schreibstil. Egal, welches ihrer Bücher ich bisher gelesen habe, sie hat mich mit jedem ihrer Worte komplett erreicht.
Besonders beeindruckend fand ich, dass es keine eigentlichen Erklärungskapitel gab, in denen dem Leser die Welt näher gelegt wird. Dieses geschieht mehr oder minder nur durch kleine Nebensätze in der Haupthandlung und trotzdem hatte ich beim Lesen immer ein klares Bild vor Augen, wobei die Autorin aber auch noch Spielraum für eigene Vorstellungen ließ. Das Kopfkino lief während des gesamten Buches auf Hochtouren.
Aufgrund der hohen Spannung und des flüssigen Schreibstils unterstützt das Buch ein wirklich hohes Lesetempo und lässt einen vollständig in der Geschichte versinken. Aus der Hand legen konnte ich das Buch nur sehr schwer und auch nur dann, wenn es wirklich sein musste.
Bewertung: 5/5


Die Charaktere in 'Die Verratenen' wirkten auf mich genauso gut durchdacht wie die Welt. Ich habe jedem von ihnen seine (Eigen)art abgenommen und konnte sie, obwohl der Leser mit einer verhältnismäßig großen Gruppe gleich zu Anfang konfrontiert wird, alle auseinander halten. Denn kein Charakter ist wie der andere.
Gut gefallen hat mir auch, dass Ria mit Aureljo bereits eine gefestigte Beziehung hat und es daher hier wirklich um die Welt und eben den Verrat geht und nicht um ein großes Liebesdrama. Auch wenn sich natürlich andeutet, dass das in den Folgebänden noch einmal ein Thema wird. Als Leser kann man da wohl schon recht gut einschätzen, wer zu Aureljos 'Gegenspieler' werden könnte.
Jeder Charakter hat eigene Fähigkeiten, die sehr überzeugend rüber gebracht werden. 
Ria als Protagonistin hätte ich mir nicht sympathischer wünschen können. Sie ist loyal, muss daher aber auch oft über ihren Schatten springen und einsehen, dass diese Loyalität eben manchmal den falschen Personen gilt. Ihr Weltbild wird komplett auf den Kopf gestellt und auch gegenüber ihren Freunden wird Misstrauen gesät. Trotzdem bleibt Ria stark, sucht und erkämpft sich ihren Weg. Dabei handelte sie für mich immer nachvollziehbar und ich konnte ihren Zwiespalt sehr gut mitfühlen. Gemeinsam mit ihr habe ich Personen ge- und misstraut, wurde gemeinsam mit ihr enttäuscht, aber konnte auch kleine Erfolgserlebnisse verbuchen. Ihr Bedürfnis nach Harmonie konnte ich sehr gut nachfühlen, genauso den Verrat, wenn man merkte, dass genau dieses Bedürfnis ausgenutzt wurde.
Alle anderen Charaktere bleiben ein kleines bisschen im Dunkeln. Dadurch, dass die gesamte Geschichte aus Rias Sicht erzählt wird, wusste auch der Leser nie so recht, wer nun zu den Guten gehörte. Die Charaktere waren einzigartig und sympathisch, aber immer wieder habe ich mir gesagt, dass ich ihnen nicht blind vertrauen darf.
Einzig Tomma hat mir nicht ganz so gut gefallen. Lange Zeit habe ich sie auf ca. 13 Jahre geschätzt, bis die Bombe dann platzte und man erfuhr, dass sie sogar etwas älter sein soll als Ria. Tomma verhält sich recht kindisch und trotzig, schert sich nicht um Loyalität und Gemeinschaftsgefühl, handelt egoistisch. Aber in gewisser Weise ist eben auch das eine persönliche Eigenart, die ich nicht gut heißen, aber akzeptieren konnte.
Bewertung: 4,5/5


Eine absolute Leseempfehlung, nicht nur für Dystopiefans. Besondere Charaktere in einer besonderen Welt, verbunden mit einem sagenhaften Schreibstil, machen es mir leicht die volle Punktzahl zu vergeben. 
Meine einzige Sorge: Es gibt schon wieder keine Luft nach oben in der Bewertung, sollten die Folgebände noch besser werden.