Posts mit dem Label mira werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label mira werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Freitag, 11. März 2016

[Kurzrezension] Beautiful Bastard von Christina Lauren

Auch als eBook erhältlich

Eine ehrgeizige Praktikantin. Ein anspruchsvoller Boss. Eine knisternde Atmosphäre …

Chloe Mills weiß, was sie will. Doch auf dem Weg zum Traumjob stellt sich ihr ein Problem in den Weg: ihr Boss Bennett Ryan. Perfektionistisch, arrogant – und absolut unwiderstehlich. Ein verführerischer Mistkerl!

Bennett Ryan weiß, was er will. Und dazu gehört garantiert keine Affäre mit seiner sexy Praktikantin, die ihn mit ihrem unschuldigen Lächeln in den Wahnsinn treibt. Trotzdem kann er Chloe einfach nicht widerstehen. Er muss sie haben. Überall im Büro.

Gemeinsam verfangen sie sich in einem Netz aus Lust, Gier und Obsession … (Quelle: MIRA Taschenbuch)




So richtig weiß ich gar nicht, was ich zu diesem Buch sagen soll. Ich denke, ob es einem gefällt oder nicht ist ziemlich stark davon abhängig, was man erwartet. Zum Beispiel hatte ich mit Anfang/Mitte 20 mal so eine Phase, in der ich sehr viele FanFictions gelesen habe und ich schätze, zu dieser Zeit hätte mich auch dieses Buch sehr angesprochen (was jetzt in keinster Weise werten oder verallgemeinern soll). Ich habe mich nun ehrlich gesagt nicht über die Hintergründe informiert, aber mich würde es nicht überraschen, wenn dieses Buch tatsächlich aus der Sparte kommt. Ähnlich wie Shades of Grey ...
Sollte ich das Buch in wenigen Worten beschreiben, würde ich es wohl in etwa so tun:
Für einen Liebesroman gibt es zu wenig Story und zu viel Sex. Für einen erotischen Roman (unter dem es ja auch läuft), gibt es zu wenig Erotik. Denn diese Szenen laufen alle nach ein und demselben Schema ab, rein nach dem Motto "kennst du eine, kennst du alle". Abgesehen von der fehlenden Abwechslung (die Orte mal außen vor gelassen) finde ich auch die gewählte Sprache nicht wirklich ansprechend und alles wirkt irgendwie stumpf.
Auch die im Klappentext versprochene "knisternde Atmosphäre" kam für mich nicht auf. Wie auch? Kaum hat die Geschichte begonnen, landen die Protagonisten miteinander im Bett (besser gesagt im Konferenzraum, in der Umkleide, im Aufzug ... okay, ich stoppe diese Aufzählung hier mal) und fallen von dem Moment an ständig und überall übereinander her. Dabei entsteht das wirkliche Knistern in solchen Romanen doch (zumindest für mich) durch diese Anziehungskraft, die entsteht, wenn zwei sich wollen, aber eben nicht haben können, durch kleine ausgetauschte Gesten, Berührungen, Neckereien ... dies fehlt hier fast komplett.
Allerdings muss ich dem Buch zu gute halten: Wenn man es nicht zu ernst nimmt, kann es durchaus unterhaltsam wirken. Fast schon erheiternd und irgendwie wie eine Teenager-Phantasie, in der beide Protagonisten 24/7 erregt durch die Gegend laufen und nur darauf warten aufeinander zu treffen, um diese Erregung auszuleben (ohne dass sie dadurch gestillt wird, versteht sich).


(2/5)

Freitag, 29. Mai 2015

[Kurzmeinung] "Alice im Zombieland" von Gena Showalter


An ihrem 16. Geburtstag sieht Alice "Ali" Bell eine Wolke, die die Form eines weißen Kaninchens hat. Kurz darauf passiert, was Alice nie für möglich gehalten hätte: Ihre Eltern, ihre Schwester und sie werden von Zombies angegriffen. Nur Ali überlebt. Sie zieht zu ihren Großeltern nach Birmingham und fängt an einer neuen Schule an. Um ihre Familie zu rächen, will Ali lernen, Untote zu besiegen. Um zu überleben, muss sie dem undurchsichtigsten Typ an der Asher High vertrauen: Cole Holland weiß, wie man Zombies jagt. Aber er hat selbst Geheimnisse; und es scheint, dass die größten Gefahren dort lauern, wo Ali sie am wenigsten vermutet...


Das erste, was mir nach dem Lesen dieses Buches einfiel bzw. eigentlich schon währenddessen, war der Gedanke, dass es ganz anders war, als ich es mir vorgestellt bzw. es erwartet hatte. Dass das nicht immer negativ ist, hat dieses Buch wieder einmal bewiesen. 
Ich muss sagen, dass ich nicht allzu viel mit der Thematik der Zombies "am Hut habe". Den ein oder anderen Film/Serie habe ich natürlich schon mal gesehen, gelesen aber z.B. noch gar nichts. Trotzdem hat man ja eine gewisse Vorstellung, wenn man das Wort "Zombie" hört. Diese wurde in meinem Fall hier aber komplett ignoriert und es sind eben mal ganz andere Zombies. Gena Showalter hebt es nämlich hier auf eine etwas spirituellere Ebene. 
Genau das ist es, was mir auf der einen Seite sehr gut gefallen hat, mir aber auf der anderen auch etwas Probleme bereitet hat. Gut fand ich, dass es eben so anders war, als ich es erwartet hatte und mich dadurch überraschen konnte. Was mir nicht so ganz lag war eben dieses spirituelle. Ich selbst glaube nicht an Gott im kirchlichen Sinne. Bei diesem Buch wird aber schon im Vorwort klar, dass es eine gewisse Rolle spielen wird. Daher hatte ich ein paar Startprobleme, um mich darauf einzulassen. Besonders weil ich mich lange Zeit gefragt habe, ob es denn nun wirklich ein Fantasy-Buch ist oder doch eher metaphorisch zu betrachten ist. Wie das nun nach dem Lesen aussieht, dazu sollte sich wohl jeder ein eigenes Bild machen.
Nachdem ich aber einmal damit warm geworden war und eigene Vorstellungen etwas außen vor ließ, konnte mich Alice im Zombieland sehr gut unterhalten. Obwohl es eben nicht auf die Horror-Schiene aufspringt, gibt es doch eine ganze Menge Action, aber auch eine Liebesgeschichte, was ja klar war.
Erfrischend fand ich auch die Art der Protagonistin. Denn obwohl sie leidet und trauert, war sie dennoch auf ihre Art stark, stand für sich selbst ein und gab selten klein bei.
Wirklich gut gefallen haben mir auch gewisse Parallelen/Anspielungen der Charaktere zum "Original" Alice im Wunderland. Denn diese gehen etwas über den Titel und das weiße Kaninchen hinaus. Ich selbst kenne nur die Verfilmung der Geschichte und kann mir durchaus vorstellen, dass jemandem, der Alice im Wunderland gelesen hat noch mehr dieser Anlehnungen auffallen können.


Sonntag, 20. Juli 2014

[Rezension] 'Speechless' von Hannah Harrington

Neuigkeiten verbreiten, über andere reden - Gossip-Girl Chelsea liebt es. Als sie auf einer Party Zeugin einer intimen Situation wird, erzählt sie natürlich allen davon. Mit schrecklichen Folgen: Ihr Freund Noah wird so zusammengeschlagen, dass er im Koma landet; die Polizei ermittelt, und Chelsea wird von allen gemieden. Um ihren Fehler nicht zu wiederholen, legt sie ein Schweigegelübde ab, genau wie der buddhistische Mönch, über den sie gelesen hat. Einen Monat will sie schweigen, in der Schule und zu Hause. Manche hassen sie dafür - aber plötzlich öffnen sich in ihrer stillen Welt Türen: zu einem wunderbaren Jungen, zu Menschen, die ihr verzeihen könnten. Vorausgesetzt, sie kann sich selbst verzeihen.


Das Cover hat mich gleich beim ersten Blick durch seine Schlichtheit angesprochen, besonders weil es in meinen Augen sehr gut mit dem Titel harmonisiert.
Der Klappentext hat mich dann zusätzlich neugierig gemacht, weil es nach einer neuen Idee mit viel Tiefe klingt. Beides zusammen ein klarer Kaufgrund.


Nachdem ich mich auf das Lesen dieses Buches sehr gefreut habe, fiel mir der Einstieg dann leider erst einmal recht schwer. Chelsea und ihre Freunde, sowie ihre Art zu leben haben mich genervt und sie mir unsympathisch gemacht, so dass ich erst einmal wirkliche Schwierigkeiten hatte, in die Geschichte zu finden, obwohl mir klar war, dass es als Ausgangssituation so notwendig war.
Zum Glück schlägt die Geschichte dann aber recht schnell einen anderen Kurs ein, indem es zu der im Klappentext beschriebenen 'intimen Situation' kommt. Diese selbst konnte mich, obwohl ich zu vor nicht gespoilert wurde, leider gar nicht überraschen, da ich es genau so erwartet hatte. 
Der weitere Verlauf war dann wie erwartet etwas neues und hat mir in seiner Grundidee auch gut gefallen. Wirklich überzeugen konnte es mich aber nicht immer. Oftmals hatte ich das Gefühl fehlender Tiefe und das Chelsea es sich zu einfach macht.
Auch das Ende bzw. den Moment, indem Chelsea beschließt wieder zu sprechen,  hätte ich mir etwas 'dramatischer' und tragender vorgestellt und auch erwünscht, als es dann letztendlich war.
Alles in allem aber eine (für mich) neue Idee, die mir in ihrer Umsetzung zwar nicht immer gefallen, mich aber trotzdem gut unterhalten und auch ein wenig zum Nachdenken angeregt hat.
Bewertung: 3,5/5


Der Schreibstil war zumeist sehr flüssig und auch gut zu lesen. Ich als Fan von Gesprächen und somit wörtlicher Rede war positiv überrascht, dass es eben diese trotz des Schweigens recht häufig gab. Ich hatte mich schon auf viel mehr innere Monologe eingestellt.
Das Lesetempo war trotz des überwiegend guten Schreibstils meistens nicht sehr hoch, weil es viel um Alltagsbeschreibungen ging. Diese waren zwar nicht besonders spannend, gehörten aber dazu, denn natürlich möchte man als Leser erfahren, wie sich die sonst so gesprächige Chelsea nach dem Schweigegelübde in ihrem Alltag schlägt.
Bewertung: 4/5


Wie schon oben erwähnt, war mir Chelsea, genau wie ihre Freunde, anfangs sehr unsympathisch, wirkte unreif und nervte mich. Eine Entwicklung kann man ihr aber nicht abschreiben und so schaffte sie es schon bald, dass ich sie doch noch als eine akzeptable Protagonistin empfand.
Leider hatte ich dennoch bis zum Schluss das Gefühl, dass sie es sich mit ihrer Entscheidung dann manchmal doch etwas zu leicht gemacht hat. Dass sie nicht mehr tratschen will, ist das eine, dass sie aber dabei plötzliches Verständnis von allen Seiten nicht nur erwartet, sondern auch voraussetzt, eine ganz andere. Irgendwie schafft sie es nämlich durch ihre Entscheidung zu schweigen, sich selbst vorzumachen, sich in der Opfer- statt der Täterrolle zu befinden.
Außerdem hat Chelsea zum Teil Wünsche geäußert, die für mich nicht wirklich nachvollziehbar waren. Warum möchte man zu einer Clique gehören, von der man weiß, wie unreif sie sich verhalten? Diese kleinen Macken konnte ich dann aber für mich selbst damit erklären, dass es wohl zum Erwachsen werde dazu gehört.
Bewertung: 3/5


Speechless konnte mich leider nicht so sehr überzeugen, wie ich es erhofft hatte. Es war ohne Frage gute Unterhaltung, aber durch das Thema an sich hatte ich mir viel mehr Tiefe gewünscht.