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Sonntag, 14. Mai 2017

[Leseeindruck] Ménage-à-trois

Ich hatte das Glück, im Rahmen der Osterblogtour von Bücher aus dem Feenbrunnen, ein eBook nach Wahl von M.C. Steinweg zu gewinnen. Entschieden habe ich mich für Ménage-à-trois, weil es einfach mal ganz anders klang, als die Bücher (zugegeben recht wenige), welche ich bisher aus dem Erotik-Genre gelesen habe.
Ob ich es im Nachhinein für die richtige Wahl halte? Lest selbst ...

Samstag, 1. April 2017

[Leseeindruck] Verspielt

Das Buch habe ich durch eine Leserunde bei LovelyBooks entdeckt und wurde mit Schlagworten wie "Pretty little liars" und "Ursula Poznanski" "gelockt". Erfreulicherweise durfte ich dann auch an eben dieser Leserunde teilnehmen und heraus finden, ob das Buch diese Vergleiche denn nun verdient hat.
Mein Urteil erfahrt ihr hier:

Montag, 9. November 2015

Marc Staten Volume 2 von Tharah Meester

Auch als Taschenbuch erhältlich

Nachdem sich der gutaussehende Junggeselle, Marc Staten, ein zweites Mal von Rebecca Idlewood zum Narren halten hat lassen, herrscht heftiger Unmut im Hause Staten. Als plötzlich das FBI vor der Tür steht und um Marcs Mithilfe bittet, besteht allerdings neue Hoffnung, der Dame das Handwerk zu legen, und seine Fehler wieder gutzumachen. 

Seine Gefühle stehen ihm jedoch erneut im Weg und gefährden sogar die Beziehung zu seiner besten Freundin Tessa. 

Wird Thomas sein gestohlenes Cabrio je wiedersehen? Werden sie Rebecca und ihren Vater endlich schnappen? Kann Marc seine Emotionen unter Kontrolle bringen oder steht er am Schluss alleine da?
(Quelle: Amazon)

Die Reihe:
Marc Staten - Volume 2



Nachdem mich der erste Sammelband der Reihe um Marc Staten nicht so ganz überzeugen konnte, wollte ich bis zum zweiten ein wenig Zeit verstreichen lassen. Nun war es aber soweit und ich widmete mich erneut den Irrungen und Wirrungen um diesen Junggesellen und seinen Freunden.
Überraschenderweise zog mich dieser zweite Band nun doch sehr schnell in seinen Bann. Vielleicht lag es daran, dass meine Erwartungshaltung nun eine andere war? Vielleicht daran, dass mir die Geschichte hier viel linearer vorkam? Vielleicht auch daran, dass sich hier über alle Episoden auf die gleichen Personen bzw. die gleichen Beziehungen konzentriert wurde?
Ich kann keinen genauen Grund benennen und vermute, dass es auch viel mehr eine Mischung aus allen Punkten war. Auf jeden Fall hat mir dieser Sammelband deutlich besser gefallen, als der erste. Es ist zwar noch nicht ganz dieser Zauber erreicht, der mir an den Geschichten aus Farefyer so sehr gefällt, aber diese Reihe spielt nun einmal auch in der realen Welt und der angehauchte Fantasy-Aspekt fehlt demnach.
Für meinen Teil auf jeden Fall eine deutlich erkennbare Steigerung zu den ersten Episoden. Und übrigens: Für das Ende hasse und liebe ich die Autorin gleichermaßen. Schon allein dafür lohnt es sich, die Reihe zu lesen.

4/5

Mittwoch, 4. November 2015

Zwei Stufen zum Glück von Emma Belle

Auch als Taschenbuch erhältlich

Clara weiß genau was sie will: Sie will berühmt sein und das um jeden Preis. Den großen Gefühlen vertraut sie nicht mehr, seit ihre Mutter plötzlich stirbt, als Clara gerade erst sechzehn Jahre alt ist. Mit dem Job in der Redaktion scheint ihr Ziel in greifbare Nähe zu rücken, bis Roger in ihr Leben platzt und beginnt, ihre Träume in Frage zu stellen. Doch sie gewinnt den inneren Kampf gegen die starken Gefühle für ihn. Roger muss machtlos mit ansehen, wie ausgerechnet sein bester Freund Chili Claras Herz im Vorbeigehen erobert. Die Beziehung scheint anfangs perfekt, doch schon kurz vor der Hochzeit beginnen diese Ereignisse, die Claras Träume in Luft auflösen. Wird sie wirklich alles verlieren? Und was ist wahres Glück? 
(Quelle: Amazon)



Das Cover gefällt mir in seiner Schlichtheit recht gut und passt natürlich mit Leiter und Herz/Liebe optimal zum Titel.
Der Klappentext hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht. Vor allem auf die Antwort der Autorin auf ihre Frage nach dem wahren Glück. Denn auch, wenn Glück natürlich eine individuelle Angelegenheit ist, hat mich interessiert, wie es hier ausgelegt wird.


Der Einstieg in das Buch hat mich gleich gepackt. Er war nicht nur recht emotional, so dass ich die Verzweiflung herausfühlen konnte, sondern natürlich auch so gewählt, dass man unbedingt wissen wollte, wie Clara dorthin gekommen ist, wo sie nun steht.
Im weiteren Verlauf hat es mich dann doch eher überrascht, dass es keine wirkliche lineare Entwicklung zu diesem Punkt gab. Viel mehr springen wir durch Claras Leben und begleiten sie vor allem bei ihren Höhe- und Tiefpunkten. Mit allem dazwischen wird sehr sparsam umgegangen.
Zuerst war diese Art für mich etwas befremdlich, doch dann hatte ich mich recht schnell daran gewöhnt und muss sagen, dass auf diese Weise Alltagsgeschichten erzählt werden, ohne dass nervige Längen auftreten.


Mit Clara als Protagonistin hatte ich so meine Schwierigkeiten. In vielen Dingen schien sie das genaue Gegenteil von mir zu sein und dadurch fiel es mir häufig schwer, ihr Verhalten nachzuvollziehen.
Clara wirkte auf mich oft stur und selbstgerecht. Die Fehler suchte sie fast immer nur bei den anderen. Das allein wäre kein Problem für mich gewesen. Doch was mir wirklich fehlte, war ihre Entwicklung. Nachdem ich aus sehr ähnlichen Gründen den dritten Job verloren habe, muss ich doch mal anfangen nachzudenken, was ICH ändern kann und nicht immer nur über die "bösen anderen" schimpfen, oder?
Neben Clara bleiben leider die anderen Charaktere sehr blass und ich empfand ihre Beschreibungen oft mit einem herablassenden Unterton.


Wir erleben die Geschichte durch Claras Augen. Dabei verwendet die Autorin als Erzählstil sehr viele Dialoge. Das mag man oder eben nicht. Für mich persönlich wurde die Geschichte dadurch sehr kurzweilig und ich wurde doch recht schnell über die Seiten voran getrieben.
Einzig der oben schon angesprochene teils herablassend wirkende Unterton hat mir nicht ganz zugesagt.


Trotz meiner Probleme mit der Protagonistin habe ich diese Geschichte gern gelesen. Die Art des Erzählens war irgendwie anders, hatte mich aber schnell überzeugt.

4/5

Ich bedanke mich bei der Autorin für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplars.

Montag, 14. September 2015

Marc Staten - Volume 1 von Tharah Meester

Auch als Taschenbuch erhältlich

Der Aufreißer Marc Staten leiht sich einen Lamborghini, um die reservierte Rebecca Idlewood damit zu beeindrucken. 

Tatsächlich kommt sie in dieser Nacht mit ihm nach Hause und verbringt leidenschaftliche Stunden mit ihm, doch irgendwie kommt es am nächsten Morgen anders, als erhofft. 

Denn nicht nur Rebecca, sondern auch der teure Wagen sind verschwunden. Zusammen mit seinem jüngeren Bruder Thomas und seiner besten Freundin Tessa begibt Marc sich auf einen spannenden Roadtrip, um das Verlorene wiederzufinden... 

Die Reihe:
Marc Staten - Volume 1



Das erste, was mir die Autorin mit diesem eBook bewiesen hat, ist ihre Vielfältigkeit. Denn der Auftakt der Reihe um Marc Staten ist nun wirklich etwas ganz anderes, als die Geschichte, die ich aus der Reihe der Farefyr Lovers gelesen habe.
Dieses Buch stellt einen Sammelband aus ursprünglich fünf einzelnen Episoden dar, was auch erklärt, warum es sich für mich ein bisschen wie eine Soap las. 
Tharah Meester erzählt hier die kurzweilige Geschichte, eines Roadtrips, bei dem ich oft grinsen oder den Kopf schütteln musste ... meist beides gleichzeitig. Die Autorin beweist hier eine ganz eigene Art von Humor und ich grüble immer noch, ob sie mit dem Ende meinen Humornerv treffen konnte, oder es vielleicht doch etwas zu übertrieben war.
Leider habe ich dieses Mal, im Vergleich zu dem anderen Werk, dass ich von ihr gelesen habe auch ein paar Kritikpunkte.
Ja, die Geschichte ist kurzweilig, aber fesseln konnte sie mich nicht wirklich. Ich freute mich zwar, wenn ich weiterlesen konnte, hatte aber auch nicht wirklich ein Problem damit, den Reader wieder zur Seite zu legen.
Unter anderem mag es daran liegen, dass einige Begebenheiten einfach in den Raum gestellt, aber nicht näher erklärt oder begründet wurden, sodass ich mich fragen muss, ob sie nun wirklich etwas zur Geschichte beigetragen haben. Aber vielleicht klärt sich das auch noch in dem zweiten Band um Marc Staten? Hier hatte ich dadurch aber erst einmal das Gefühl, dass etwas fehlen würde. Deswegen blieben mir wohl auch die Charaktere etwas ferner.
Der Schreibstil an sich ist wieder nicht zu bemängeln. Allerdings hatte ich ein paar Probleme mit der Zeichensetzung. Überflüssige bzw. falsch gesetzte Satzzeichen brachten mich dann hier und da doch ins stocken.
Insgesamt war dieses eBook im  direkten Vergleich zu "Ein eisig kalter Lord" für mich viel schwächer und konnte mich nicht richtig abholen, erreichen und fesseln. Ich weiß nicht, wie es ohne den Vergleich geendet hätte, so war ich aber nun doch etwas enttäuscht. Das wird mich aber nicht davon abhalten weitere Geschichten der Autorin und auch den zweiten Teil um Marc Staten zu lesen.
Außerdem muss ich sagen: Für die tägliche Pause auf der Arbeit waren die kurzen Episoden genau das Richtige, denn meistens passte genau eine in die Zeit hinein.

3/5

Freitag, 11. September 2015

Ein eisig kalter Lord von Tharah Meester


Der gefühlskalte Lord Devlyn de Moranne soll für den Sohn eines verstorbenen Freundes den zeitweiligen Vormund spielen. Das passt jedoch weder in seinen Zeitplan noch in sein geregeltes Leben. 

Der temperamentvolle Junge bringt sein Herz zum Rasen, allerdings tut es das nicht - wie erwartet - nur vor Zorn... 

Dust Black wiederum ist seit langer Zeit in den eisigen Lord verliebt, doch wird es ihm nun, da er die Möglichkeit dazu bekommt, endlich gelingen, das Eis zum Schmelzen zu bringen?
(Quelle: Amazon)



Schon seit Anfang des Jahres hatte ich mir fest vorgenommen, endlich eines der Bücher von Tharah Meester zu lesen. Diese habe ich nämlich bei ihrem Adventskalender auf ihrem Blog letztes Jahr gewonnen und war sehr gespannt darauf. Problem an der ganzen Sache: Es waren eBooks und meinen Tolino (ebendso wie meinen gesamten eSuB) habe ich dieses Jahr sträflich vernachlässigt. Dank der Ran an den Sub-Challenge und dem Monatsmotto eBooks war es aber nun endlich soweit.
Und ganz ehrlich? Ich ärgere mich nun, dass ich es so lange verschoben habe. Die Geschichte um Devlyn und Dust war nämlich ebenso kurzweilig, wie unterhaltsam. 
Die Atmosphäre habe ich, vor allem auch durch den sehr angenehmen Schreibstil, als richtig märchenhaft empfunden. Tharah Meester erzählt die Geschichte um den Lord und sein Mündel mit viel Gefühl und ließ mich jede Entwicklung mitempfinden.
Auch wenn ich über beide Parteien ab und zu den Kopf schütteln musste, weil es doch SO EINFACH hätte sein können, wenn sie sich einfach einmal vernünftig unterhalten und vor allem gegenseitig zugehört hätten. Aber wenn das immer so leicht funktionieren würde, gäbe es auf dieser Welt deutlich weniger lesenswerte Geschichten.
Zuvor hatte ich mir etwas Gedanken gemacht, ob ich mit der Ausgangssituation zurecht käme. Zum einen war es der Altersunterschied, der mir Sorgen bereitete. Zum anderen (und das noch viel mehr) habe ich mich gefragt, ob nicht zu sehr das Gefühl einer Vater-Sohn-Beziehung aufkommen würde, bevor es sich anderweitig entwickeln könnte. Beide Sorgen zeigten sich als unbegründet: Da der Altersunterschied mehr angedeutet als tatsächlich in Zahlen ausgedrückt wurde und das Verhältnis zwischen Devlyn und Dust alles andere als in irgendeiner Weise familiär. 
In dieser Hinsicht hat die Autorin in meinen Augen also alles richtig gemacht und ich freue mich nun schon auf ihre weiteren (Kurz)Geschichten.

(5/5)

An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an Tharah Meester für das Gewinnspiel :)

Dienstag, 24. Februar 2015

[Kurzmeinung] "Lines of Yesterday" von Bianca Iosivoni



Violet Moore hatte einen Plan: Aufs College gehen, ihren Abschluss in Jura machen, eine gute Anwältin werden und nach ein paar Jahren ihren Langzeitfreund Jared heiraten. Der Plan wurde vor langer Zeit aufgestellt – von ihren Eltern, ihren Freunden und von Jared selbst.
Doch dann taucht jemand in ihrem Leben auf, mit dem sie nicht gerechnet hat: Devin Jackson. Früherer bester Freund, erste Liebe und zukünftiger Rettungssanitäter. Mit einem Mal steht Violets Welt Kopf, denn Devin fordert sie heraus, stellt all ihre Pläne infrage und erinnert sie an ein lang vergessenes Versprechen. Schon bald muss Violet sich fragen, was sie eigentlich selber will – und ob sie bereit ist, die Sicherheit ihres geordneten Lebens dafür zu riskieren.


Dieses eBook ist eigentlich eher zufällig auf meinem Tolino gelandet, als ich im Rahmen einer Bloggeraktion nach eBooks von SelfPublischern geschaut habe. Es hatte mich einfach gleich angesprochen, sowohl vom Cover, als auch vom Klappentext her und das Genre ist ja, wie schon häufiger erwähnt, momentan sehr nach meinem Geschmack.
Da ich eher zufällig auf das Buch gestoßen bin und zuvor noch nichts davon gehört hatte, konnte ich natürlich auch mal wieder ganz ohne Erwartungen heran gehen. Wobei ... so ganz stimmt das auch nicht, denn das "Äußere" hat mir ja gut gefallen und so habe ich natürlich auch gehofft, dass das Innere da mithalten kann.
Um es kurz zu machen: Das konnte es.
Ich bekam genau das, was ich erwartet hatte: Eine sehr süße Geschichte über die erste große Liebe bzw. das, woraus sie hätte entstehen sollen. Wer denkt nicht gerne an seine Sandkastenliebe zurück? Und wer träumt nicht davon, dass es eben diese "ewige" Liebe gibt, die schon im Kindesalter entsteht und stetig weiter reift?
Dass es natürlich so einfach nicht sein würde, war auch abzusehen und so stellen sich Violet und Devin noch die ein oder andere Hürde in den Weg... nicht zuletzt Vis Freund Jared. Und auch ansonsten ist ja alles in ihrem Leben bereits sehr gut durchgeplant.
Um eine Lösung des Konflikts zu finden, muss Violet also erst einmal sich selbst und ihre eigenen Wünsche finden. Dieser Weg wird auf sehr charmante Weise erzählt und ist gespickt von Einblicken in die Vergangenheit in Form von Briefen von und an Violet.
Was noch positiv zu erwähnen ist: Violets Freund Jared muss nicht in irgendwelche Klischees gedrückt werden und darf stellenweise sogar richtig sympathisch bleiben. Trotzdem kann man verstehen, was Violet bei ihm vermisst. 

5/5

Dienstag, 6. Januar 2015

[Rezension] "Grundgütiger" von Michael Wall


Und Action! Wenn Mark nicht wüsste, dass er im Grand Hotel Seelberg arbeitet, dann würde er denken, es ist ein Drehort für eine Komödie. Und Schnitt! Danke, der Text ist im Kasten! 

... Als ich das Bett erblicke, bleibe ich geschockt stehen. Grundgütiger, das ist doch nicht sein Ernst. Unser Stammgast schläft nackt auf der Seite, sein Allerwertester schaut mich direkt an. Seine Decke liegt unten auf dem Boden. Oh Mann, warum muss immer ich in solch peinliche Situationen geraten? ... 

Mark (23) arbeitet im Grand Hotel Seelberg. Die Hotelgäste überraschen ihn jede Nacht aufs Neue. Auf den ersten Blick wirkt sein Leben unscheinbar. Doch wie sich herausstellt, ist es aufregend und bewegend.


Vielen Dank für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplars an Michael Wall.


Das Cover gefällt mir ganz gut, wenns auch nicht gerade das ist, wo ich rein vom Cover her ein zweites Mal hingeschaut habe. Im Nachhinein ist es aber aus verschiedenen Perspektiven sehr passend. Zum einen könnte die Körperhaltung des Manns auf dem Cover den Titel bzw. Ausruf "Grundgütiger" wunderbar begleiten, zum anderen sagt sie für mich aber auch etwas in Richtung "Die Welt mit offenen Armen empfangen" aus und das passt eigentlich auch gut zur Geschichte, die etwas sehr optimistisches ausstrahlt. Da wir Protagonist Mark in dem Roman eine Woche lang durch seine Nachtschichten begleiten, passt natürlich auch der Mond, der für die Nacht steht, optimal.
Der Klappentext hingegen hat mich gleich angesprochen, weil er ein witziges und dadurch unterhaltsames Buch mit einer klaren Botschaft verspricht.



In "Grundgütiger" begleiten wir Mark Ritter eine Woche lang durch seine Nachtschichten als Sicherheitsbeamter in einem Vier-Sterne-Hotel. Dort erlebt er die verschiedensten Dinge von lustig bis nachdenklich stimmend. 
Es ist eine Geschichte, wie aus dem Leben gegriffen und ich kann mir gut vorstellen, dass Dinge genauso auch wirklich passieren. Ich selbst habe mit meinen Arbeitskollegen auch schon häufiger den Satz "über unseren Arbeitsalltag könnten wir auch ein Buch schreiben" ausgesprochen. Und genauso liest sich eigentlich auch dieses Buch.
Neben dem Arbeitsgeschehen gibt es noch den Geschichtsstrang um Arbeitskollegin und beste Freundin Sandra, in die Mark heimlich verliebt ist. Aber ob er sich trauen wird, ihr das zu gestehen und ob das als bester Freund gut gehen kann? Das müsst ihr schon selbst lesen.
Alles in allem bekommen wir in "Grundgütiger" eine kurzweilige und alltagsnahe Geschichte geboten. Allerdings blieb sie mir ein bisschen zu sehr an der Oberfläche. Die Ereignisse werden "runtergerasselt" und Begebenheiten dazwischen werden oft ziemlich detailliert erzählt. Hier war für mich leider das Gewicht etwas ungleichmäßig verteilt. 
Interessante oder auch spannende Erlebnisse lösen sich viel zu schnell wieder auf, manchmal noch bevor man richtig gemerkt hat, wo man als Leser nun wieder hinein geraten ist. Schade. 
Der Unterton ist aber beinahe durchgehend sehr optimistisch und zum Schmunzeln hat die Geschichte mich auch das ein oder andere Mal gebracht.
Bewertung: 3/5



Mark als Protagonist hatte sehr schnell meine Sympathien und auch mein Mitgefühl. Auch ich habe einen Nachbar, der "zufällig" alles mitbekommt und uns anderen gerne mal mit seinen Belehrungen auf den Geist geht. Daher konnte ich sein Malheur mit Frau Döpke gut nachfühlen. 
Auch ansonsten war er mir sympathisch durch seine gelassene, aber humorvolle Art. 
Auch Sandra mochte ich gerne. Besonders die Art wie Mark und sie miteinander umgehen, hat mir gut gefallen. Ihre lockere und meist sehr direkte Art hat mir Sandra sehr sympathisch gemacht.
Leider ist das aber auch schon fast alles, was ich zu den Charakteren sagen kann, da auch sie sehr oberflächlich bleiben. Das hat aber sicherlich auch viel mit der Kürze der Geschichte zu tun.
Bewertung: 3,5/5



Der Schreibstil ist sehr schlicht und auf den Punkt gebracht. Es gibt keine ausschweifenden Ausschmückungen. Ein sehr klarer, präziser und strikter Schreibstil also.
Leider muss ich aber auch hier anmerken, dass mir der Stil auf Dauer irgendwie zu "farblos" war und nichts besonderes bzw. "persönliches" widerspiegelte. 
In den Dialogen, die meist sehr detailliert waren und sich wie eine genaue Mitschrift eines Gesprächs lasen, fehlte es mir etwas an Dynamik. Obwohl ich auch sagen muss, dass ich mir Dialoge vorstellen kann, die genauso ablaufen und die mit Sicherheit schon fast jeder mal geführt hat.
Bewertung: 3,5/5



Eine wirklich gute Idee mit sehr viel Potenzial, das leider nur selten genutzt wurde. Trotzdem eine nette kurzweilige Geschichte, wenn man einfach mal abschalten und sich unterhalten lassen will.



Donnerstag, 1. Januar 2015

[Rezension] "Ode an die Nacht" von Catalina Cudd


Die unkonventionelle Gitarristin und Straßenmusikerin Toni will nur eins: Musik machen. Doch ihre kriminelle Familie hat andere Pläne mit der hübschen Fassadenkletterin und ist nicht bereit, sie gehen zu lassen. Hinzu kommen die Sorgen um ihre lebensunfähige Mutter und die schlechten Erfahrungen mit noch schlechteren Kerlen. Mehr Probleme braucht nun wirklich niemand … 
Doch ausgerechnet in Tonis Heimatstadt lässt sich die berühmte Art-Rock-Band Rogue nieder, um ihr neues Album aufzunehmen. Auf die verstörende Begegnung mit Priest, dem faszinierenden und unglaublich arroganten Sänger, um den sich die wildesten Gerüchte ranken, hätte sie gerne verzichtet. 
Zu allem Überfluss ist Toni gezwungen, einen letzten, wirklich allerletzten »Job« zu erledigen: Sie soll in diese Villa einsteigen, um einen wertvollen Gobelin stehlen - und schneller, als ihr lieb ist, findet sie heraus, wer das Anwesen bewohnt … 

Für Leon Priest, dem temperamentvollen Bandleader mit der bewegten Vergangenheit, endet die Welttournee nicht gerade verheißungsvoll: Seine Ex-Verlobte und seine Upper-Class-Familie machen ihm das Leben schwer, Gitarrist Jamie sorgt mit seinen Eskapaden für negative Schlagzeilen, das alte Gemäuer, das Priest erstanden hat, ist eine bessere Ruine - und dann läuft ihm auch noch dieses verdammt hübsche, verdammt freche Mädchen über den Weg, das nicht nur eine talentierte Musikerin, sondern tief in üble Machenschaften verstrickt ist, die Jamie in lebensgefährliche Schwierigkeiten bringen … 

ODE AN DIE NACHT: ein rockiger, manchmal dramatischer Liebesroman mit Spannung, Humor und einer wohldosierten, dennoch expliziten Portion Erotik. 


Vielen Dank an Catalina Cudd für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.



Das Cover gefällt mir ganz gut und ich wäre sicher auch im Buchladen dadurch auf das Buch zugegangen oder hätte es im Internet angeklickt. Denn ich mag Bücher, in denen auch Musik eine Rolle spielt und dies wird hier durch das Covermotiv sehr deutlich.
Der Klappentext hat mich auch gleich neugierig gemacht, weil es nach interessanten Charakteren klingt und als würden im Laufe der Geschichte Welten aufeinander prallen.


Der Einstieg in die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Das Buch startet mit einem Zeitungsartikel, in dem Priest interviewt wurde. Dabei werden gleich einige Gerüchte eingestreut, die weder so richtig bestätigt, noch widerlegt werden. Als Leser wird man natürlich gleich neugierig, was denn nun dran ist.
An dieser Stelle mache ich schon einmal kurz einen Sprung ans Ende, denn das das Buch ebenso mit einem Zeitungsartikel endet, fand ich sehr gelungen.
Die Geschichte selbst kann man eigentlich fast in mehrere Genres unterteilen. Während es am Anfang noch eindeutig sehr actionlastig zu geht, wird im späteren Verlauf die Aufmerksamkeit dann eher auf die Liebesgeschichte gelenkt, bei der es dann auch schon mal mit einer gehörigen Portion Erotik zugehen kann. 
Im Groben kann man sagen, dass sich das erste Drittel sehr auf die getrennten Geschichten um Priest und Toni konzentriert, durchzogen nur von gelegentlichen Aufeinandertreffen. Hier muss ich sagen, dass es mir leider manchmal etwas auf die Nerven ging, dass man immer wieder dachte, jetzt käme die gemeinsame Geschichte mal in Schwung und dann rennt Toni doch wieder davon und man ist wieder kein Stück weiter in der gemeinsamen Geschichte. 
Die Betonung liegt hier auf gemeinsam, denn die Begebenheiten um die Beiden als Einzelperson entwickeln sich durchaus weiter und haben mir auch gut gefallen. 
Das Buch schließt dann nochmal mit einem dramatischen Ende ab, nachdem es auch auf dem Weg dorthin an gelegentlichem Drama nie gefehlt hat. Allerdings wurde es dabei auch nie zu melancholisch, sondern blieb eine gelungene Geschichte mit einem gesunden Genre-Mix.
Was mir nicht immer so ganz gefallen hat, war, dass man Dinge zum Teil zweimal gelesen hat. Einmal aus Sicht von Toni gesehen und einmal aus der von Leon. Stellenweise gab es für mich hierbei dann einfach zu viele Wiederholungen und zu wenig neue Erkenntnisse. Da dies aber dann meist in einer Art Zeitraffer passierte, kam man über diese Stellen auch schnell wieder hinaus.
Bewertung: 4/5


Die Charaktere, die Catalina Cudd in ihrem Roman geschaffen hat, haben mir zum größten Teil sehr gut gefallen. Zumindest die Protagonisten trotzten nämlich jeglichen Klischees. 
Leon Priest hat zwar nach außen hin ein sehr typisches Rockstar-Image, sobald man aber ein wenig über ihn liest, merkt man, dass er ganz anders ist. 
Auch Antonia ist nicht die typische Protagonistin. Sie ist nicht das gewohnte schüchterne Mädchen, sondern eine junge Frau, die weiß, was sie will und versucht, trotz großer Hürden ihren Weg zu gehen. Da sie aber innerlich dann doch sehr verletzlich und zerbrechlich ist, lässt sie sich schnell (auch gerne von sich selbst) einreden, dass sie kein Glück verdient hätte und untertauchen und ihren Traum vergessen muss. Ich habe ihr die eigentlich starke Frau, mit der einschüchternden Vergangenheit jederzeit abgenommen. 
Jamie und Quinn, zwei der weiteren Bandmitglieder von Roque habe ich übrigens beide, wenn auch aus völlig unterschiedlichen Gründen, gleich in mein Herz geschlossen.
Lediglich Corinne fand ich dann doch etwa zu klischeehaft. Allerdings war sie trotzdem auch der Charakter, der bei mir wohl die meisten Gefühle angeregt hat. Nicht nur einmal hätte ich nämlich am liebsten ins Buch gegriffen und sie geschüttelt, wenn nicht einfach gleich erwürgt.
Bewertung: 4,5/5


Müsste ich Catalina Cudds Schreibstil in drei Worten beschreiben, wären das wohl: detailliert, bildhaft, nachvollziehbar.
Leider war mir eben dieses detailliert und bildhaft dann doch manchmal etwas "too much". An sich mochte ich den Schreibstil sehr gerne und er trug auch oft zu einem optimalen Lesefluss bei. Wenn aber, wie auch schon bei der Kategorie Inhalt angesprochen, eine Szene noch einmal aus einer anderen Perspektive beleuchtet wird, dann muss ich nicht unbedingt noch einmal in sehr ähnlichen bzw. gleichen Worten, zum Beispiel die Landschaft beschrieben bekommen. Und auch bei der dritten Erotikszene, die nach dem gleichen Schema abläuft, verzichte ich dann gern auf das ein oder andere Detail.
Alles in allem, hat mir der Schreibstil aber sehr zugesagt und wenn es nicht gerade um Dinge ging, die ich sowieso schon gelesen hatte, dann war ich auch sehr froh über diesen sehr genauen und dadurch bildhaften Schreibstil.
Bewertung: 4/5


"Ode an die Nacht" war für mich nicht nur Liebes- sondern in großen Teilen eher Actionroman, mit interessanten Charakteren, bei denen auf Klischees gepfiffen wird.


Freitag, 26. Dezember 2014

[Rezension] Eternity - Wächter der Muse

Titel: Eternity - Wächter der Muse

Autor: Andalie Herms

Seiten: 280

Erschienen: November 2014

Inhalt:

Sie leben unerkannt unter uns, die Wächter der Musen.

Mariella lebt nur für ihren Job und ihren kleinen Bruder. Als sie Rocksänger Chris kennenlernt, ahnt sie nicht, dass er Träger eines jahrhundertealten Geheimnisses ist - und gerät in einen Strudel aus Liebe und Verrat ...
Auch für Chris ist nichts mehr, wie es war. Er muss sich entscheiden: Steht er zu seinem Eid und zu seinen Freunden oder wählt er die Liebe? Und wird Mariella zu ihm stehen, wenn sie erfährt, wer er wirklich ist?

Eine Geschichte über Freundschaft und die ganz große Liebe - nicht nur zur Musik.
Quelle: Amazon


Vielen Dank für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares an Andalie Herms.


Das Cover gefällt mir recht gut, da es in meinen Augen wunderbar in das Genre Romantasy passt. Das gewählte Lila ist zwar auffällig, aber nicht aufdringlich. Die Notenzeilen, sowie die Flöte in der Hand des Schattenrisses auf dem Cover geben schon einen guten Hinweis darauf, dass die Musik eine große Rolle spielen wird.
Der Klappentext machte mich gleich neugierig. Liebe, Verrat, Geheimnisse ... wie soll man da nicht wissen wollen, was los ist? Wem das aber noch nicht reicht, der kann auf der Homepage der Autorin noch einen ausführlicheren Inhaltstext finden.


Das Buch beginnt mit einem Prolog aus dem Jahre 1254 in Griechenland, in dem man grob erfährt, wie es zu der grundlegenden Situation für die Geschichte kam. Man erfährt einige Dinge über die Musen aber auch über die Wächter. Es bleibt dabei aber wirklich sehr oberflächlich und nur kurz angeschnitten, sodass ich direkt weiter lesen wollte, um zu erfahren, wie sich dies denn nun auf den Alltag auswirkt.
Um das heraus zu finden macht der Leser mit dem 1. Kapitel einen Sprung in das heutige Island.
Da geht es dann auch gleich so richtig spannend los. Natürlich werde ich euch jetzt nicht verraten, WAS passiert, aber es ist doch schon wichtig, DASS bereits so früh wirklich etwas passiert.
Mit einem weiteren Zeitsprung geht es dann auch weiter, diesmal sind es nur 10 Monate und auch der Spielort verlagert sich nochmals. Wir befinden uns nun in Deutschland, genauer gesagt in Düsseldorf. Man kann also guten Gewissens behaupten, dass Andalie Herms sich nicht mit ausschweifenden Erzählungen aufhält, sondern uns immer gleich an die Stellen führt, wo es auch etwas zu erzählen bzw. für den Leser zu erleben und erfahren gibt. Es bleibt also spannend und interessant.
Da es sich um einen Romantasy-Roman handelt, war von vorn herein klar, dass die Geschichte um das Geheimnis, dass Chris hütet, nicht immer im Mittelpunkt stehen wird. Doch auch wenn es stellenweise vorrangig um die sich entwickelnde Liebe zwischen Chris und Mariella geht, wird es nicht langweilig oder gar zu kitschig, sondern gerade durch das Verbindungsglied Mark bleibt eine unterschwellige Spannung permanent vorhanden.
Die Autorin sorgt für Abwechslung, indem sie diverse Stimmungen bedient. Sehr passend verteilt wechselt der Verlauf der Geschichte zwischen spannungsgeladenen Szenen rund um das Artefakt der Muse, romantischen bis erotischen Szenen zwischen Chris und Mariella, aber auch unterhaltsamen bis witzigen Begebenheiten, in denen Bruder Luca und beste Freundin Andrea eine große Rolle spielen. 
Es wird also nicht langweilig und der Leser ahnt nie, was ihn nun als nächstes erwartet.
Das Ende kam dann recht schnell und auch kurz daher. Dennoch war es für mich eine Überraschung und in meinen Augen eine sehr gewitzte Lösung, wenn ich es mir hier auch vielleicht etwas ausführlicher gewünscht hätte im Bezug auf Euterpe, die ja doch eine sehr wichtige Rolle spielen sollte und für mein Empfinden dann doch zu sehr als Nebenrolle wirkt.
Stellenweise werden in der Geschichte Dinge erwähnt und angedeutet, die noch einiges an Potenzial geboten hätten, meiner Meinung nach, welches aber nicht genutzt wurde. Das ist aber gar nicht so dramatisch, denn natürlich kann der Autor nicht alle eventuellen Ideen, die sich im Kopf des Lesers bilden voraus sehen und im Geschichtsverlauf verfolgen. Ich rede hier zum Beispiel von den mehrmals angedeuteten untypisch aggressiven Reaktionen, die man wunderbar mit der fehlenden Musik hätte erklären können. Wie gesagt, kein Beinbruch.
Leider muss ich aber auch noch ein etwas größeres Problem anführen, dass ich hatte. Mir ist nämlich nach Beenden des Buches nicht ersichtlich, wie es sich nun mit der ... ich nenne es mal Reichweite der Flöte verhält. Unter welchen Umständen "funktioniert" sie und wann wird ihr Einfluss unterbrochen? Das wäre mir doch noch sehr wichtig gewesen, weil es einfach den Grundstein für die ganze Geschichte legt.
Bewertung: 3,5/5 Sternen


Die ersten Charaktere, die man beim Lesen kennen lernt, sind die Wächter, insbesondere Protagonist Chris. Bereits im ersten Kapitel bekommt man einen kleinen Überblick über die Männer und erfährt ein paar Details über die einzelnen Mitglieder der Wächter.
Beeindruckt hat mich hier, dass es die Autorin schaffte, mich den Verlust und die Hilflosigkeit nachfühlen zu lassen, noch bevor ich die Charaktere wirklich kannte, geschweige denn, sie auseinander halten konnte. 
Mariella, die zweite wichtige Person, die der Leser kennen lernt, wirkte auf mich auf Anhieb sympathisch. Sie tut alles für ihre Familie, versucht dabei aber auch ihrem Traum zu folgen und opfert sich nicht völlig auf. Eine sehr gesunde Mischung, wie ich finde. Ein bisschen mehr Durchsetzungsvermögen könnte ihr anfangs allerdings auch nicht schaden. Das heißt nun nicht, dass sie ein graues Mäuschen ist oder duckmäuserisch. Aber sie lässt sich eben doch sehr schnell in ihrer Meinung beirren und schließt sich der Meinung oder den Wünschen des anderen an.
Mark, Mariellas Chef, wirkte anfangs wie die typische Art von Chef, die ich nicht leiden kann. Er macht auf Freund, um seine Schichten abgedeckt zu bekommen und interessiert sich unterm Strich aber gar nicht für die Person an sich, sondern nur dafür, dass sie funktioniert. Dass noch mehr hinter seinem Verhalten steckt, wird schon früh angedeutet, aber gemeinsam mit den Wächtern muss der Leser genaueres heraus finden.
Die Nebencharaktere Luca und Andrea lockern die Geschichte immer wieder auf und sorgen für Unterhaltung. Luca ist ein liebenswerter Junge, auch wenn er immer zu den falschen Momenten aufzutauchen scheint. Die Art, wie er versucht sich um seine große Schwester zu kümmern ist wirklich süß. Andrea hingegen steht Mariella als beste Freundin mit Rat und Tat zur Seite. Sie hat alles, was man von einer Freundin erwarten darf und im Zusammenspiel mit Mariella empfand ich sie als sehr überzeugend.
Generell schafft es Andalie Herms sehr gut, mich von den zwischenmenschlichen Beziehungen ihrer Charaktere zu überzeugen. Besonders auch den Umgang der drei Wächter, um die es hauptsächlich geht, untereinander empfand ich, wie aus dem Leben gegriffen.
Gefühle zu vermitteln schafft die Autorin alle Male. Sei es dieses Verlustgefühl zu Beginn, die Liebe zur Musik oder auch die ersten Annäherungen von Chris und Mariella, mich erreichte all das beinahe, als würde ich es selbst erleben. Gerade bei dem zarten Kennenlernen der beiden Protagonisten, fühlte ich mich allein durchs Lesen wieder wie ein Teenager. Und so ist es doch auch im wahren Leben: Die Liebe hält uns jung.
Bewertung: 4,5/5 Sternen


Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Art wie Andalie Herms Dinge beschreibt ist einfach und leicht verständlich, dabei aber nicht langweilig.
Sie scheint auch genau zu wissen, an welchen Stellen sie ins Detail gehen sollte und an welchen ein kurzer Anschnitt dann reicht. So beschreibt sie zum Beispiel, wenn sich ähnliche Szenen wiederholen, diese beim ersten Mal detaillierter und erwähnt sie beim zweiten Mal nur kurz. Das steigerte eindeutig den Lesefluss, da ich mich nicht mit langatmigen Beschreibungen und Erklärungen aufhalten musste.
Einzig die Art, wie übersprungene Zeit in Dialogen mit Leben gefüllt wird, sagte mir nicht ganz zu. Es ist eben doch eher unwahrscheinlich, dass man sich nach Monaten über etwas unterhält und jemand ebenfalls Beteiligten erzählt, wie es zu der aktuellen Situation kam. Das ist aber nur eine Kleinigkeit, die auch nur einmal vorkam.
Auch die erotischen Szenen waren nicht ganz meins. Sie waren mir etwas zu beschreibend und detailreich. Ich mag es eher, wenn es auf der Gefühlsebene erzählt wird und nur leicht das Kopfkino anregt. Die Worte, die zur Beschreibung gewählt werden, waren aber passend und stimmig mit dem Rest der Geschichte und rutschten keinesfalls ins Obszöne ab.
Was mir hingegen sehr positiv aufgefallen ist, war die Art in der die Autorin ihre Charaktere über die Musik sprechen lässt. Hier hört man sogleich die im Klappentext angepriesene Liebe zur Musik, die die Autorin mit ihren Protagonisten teilt, heraus. Eines meiner Lieblingszitate in dem Bezug:
"Wir möchten die Menschen mit unserer Musik berühren, ihnen eine Auszeit vom Alltag ermöglichen. Wenn wir ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern, während sie unsere Musik hören, dann weiß ich, dass wir alles richtig gemacht haben."
Bewertung: 4/5 Sternen


Eine unterhaltsame und spannende Liebesgeschichte mit sehr seichten Fantasy-Anteilen aus der Mythologie. Ein gelungener Genre-Mix hält den Leser am Ball und konnte mich immer wieder überraschen.
Kleine Schwachstellen sind vorhanden, konnten mit aber nicht den Lesespaß nehmen.
Ein gelungener Debütroman, der mich dazu verleitet, die Autorin im Auge zu behalten.