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Mittwoch, 22. April 2015

[Kurzmeinung] "Eve & Adam" von Michael Grant und Katherine Applegate


Als Tochter aus reichem Hause genießt die 17-jährige Evening Spiker so manches Privileg: zum Beispiel einen Aufenthalt in der Privatklinik ihrer Mutter, wo sie nach einem schweren Verkehrsunfall behandelt wird. Damit Eve sich im tristen Krankenhausalltag nicht langweilt, soll sie ihren Traumtyp am Computer entwerfen. Größe, Augenfarbe, IQ - Eve darf alles selbst entscheiden. Sie hält es für ein lustiges Spiel, doch kurz darauf steht er ihr leibhaftig gegenüber ...


Die Idee der Geschichte hat mich sehr neugierig gemacht und gefällt mir nach wie vor sehr gut. Genetik und das "Gott spielen" sind ja Aspekte, die immer relevanter werden. Ich war also gespannt, was daraus gemacht wird. Doch leider wurde ich sehr enttäuscht ... hatte ich doch einfach zu viel erwartet.
Die Umsetzung hat mir leider so gar nicht zugesagt. Es war mir auf der einen Seite viel zu vollgestopft mit Handlungssträngen, die vermeintlich gar nicht viel miteinander zu tun hatten, sodass es sehr überladen wirkte. Auf der anderen Seite zu langweilig und nichtssagend in großen Teilen der Handlung. Es fühlte sich an, als würden zig Bereiche und Ideen angerissen, allerdings keine davon zu einem Ende gebracht.
Die Charaktere blieben mir viel zu blass und besonders Adam ... Wer ist eigentlich Adam? Lange Zeit taucht er gar nicht auf und spielt dann auch eher nur eine Nebenrolle. Die ganze Geschichte um ihn fand ich irgendwie fragwürdig und sie ließ am Ende mehr Fragen offen, als das sie wirklich zur Auflösung beitrug. 
Der Schreibstil war auch nicht richtig meins. Besonders in den Kapiteln aus Solos Sicht war er mir viel zu flapsig und ... pubertär. Auf der anderen Seite passt das natürlich auch irgendwie wieder zu einem Jugendbuch.
Was mir wirklich wirklich gut gefallen hat war allerdings die Gestaltung des Buches. Von außen anschauen könnte ich es immer und immer wieder ... mit und ohne Schutzumschlag. Ein echter Hingucker, der leider innen nicht halten kann, was er außen verspricht.
Über die Sterne-Bewertung denke ich nun schon eine ganze Weile nach. Gefühlt wäre es maximal ein 2-Sterne-Buch. Da es sich als "Unterhaltung zwischendurch" aber gut weglesen lässt und viele meiner Kritikpunkte vielleicht in der eigentlichen Zielgruppe gar nicht so ins Gewicht fallen würden, habe ich mich dann doch noch für schwache 3 Sterne entschieden.

3/5

Montag, 13. April 2015

[Kurzmeinung] "Eden Academy - Du kannst dich nicht verstecken" von Lauren Miller



Als Rory an der berühmten Eden Academy angenommen wird, geht für sie ein Traum in Erfüllung! Doch kaum hat sie ihr Zimmer in dem Elite-Internat bezogen, kommen ihr Zweifel an der schönen Fassade. Wer schickt ihr mysteriöse Nachrichten und woher weiß der Absender so viel über sie? Ist an den Gerüchten über einen Geheimbund an der Schule etwas dran? Und was hat das mit der App zu tun, die alle benutzen? Als Rory den geheimnisvollen North kennenlernt, fühlt sie sich sofort zu ihm hingezogen. Doch er scheint ihr etwas zu verschweigen ...


Eigentlich kann ich meine Meinung zu diesem Buch in einem einzigen Wort zusammenfassen: Wow! Lange hat mich kein Buch mehr so überrascht und gefesselt.
Überrascht war ich schon auf den ersten Seiten ... denn irgendwie hatte ich gar nicht auf dem Schirm, dass es sich hier um eine Dystopie handelt!? Da ich aber bei der Wahl der neuen Lektüre sowieso etwas im Zweifel war, auf welches Genre ich denn nun Lust habe, kam diese unerwartete Erkenntnis sehr passend. 
Gefesselt war ich vor allem, weil es sich um ein Zukunftsszenario handelt, bei dem ich mir sehr gut vorstellen kann, dass es in einigen Jahren/Jahrzehnten tatsächlich so ähnlich aussieht. Zum Teil liegen die Dinge ja heute schon so, wie in dem Buch beschrieben (wenn auch vielleicht noch etwas zugespitzt). Die Technik übernimmt ja immer mehr die Kontrolle und der Mensch denkt immer weniger, trifft weniger spontane Entscheidungen ... da ist auf alle Fälle etwas dran.
Noch dazu empfand ich die Geschichte als unheimlich spannend. Bis fast zum Schluss wusste ich nicht recht, wer nun Freund und wer Feind ist. Immer wieder kam ich darüber in Zweifel, ob denn nun Person XY wirklich der/die ist, der/die er/sie vorgibt zu sein. Es fallen zwar hier und da kleine Andeutungen, die in mir Vermutungen geweckt haben, aber oft erwiesen diese sich auch kurz darauf als falsch, sodass ich wieder von vorne anfing nachzudenken.
Die Art, wie sich die Ereignisse aus der Vergangenheit und der Gegenwart schließlich zu einer Lösung zusammenfügen, war in meinen Augen genau richtig. Weder zu absehbar, noch zu weit hergeholt und dadurch unglaubwürdig.
Gemeinsam mit Rory habe ich übrigens gelernt, den Ausdruck "positiver Nettoeffekt" zu hassen. Mir wird jetzt noch ganz anders, wenn ich intensiver darüber nachdenke. 
Ein auf ganzer Linie gelungenes Buch, das ich mit gutem Gewissen mit der vollen Punktzahl bewerten kann. Bitte mehr davon.

5/5

Montag, 16. März 2015

[Kurzmeinung] "Schatten der Macht" von Theo Lawrence



Schweren Herzens hat sich Aria gegen ihre große Liebe Hunter gestellt. Denn der will um jeden Preis die Ziele der Rebellen durchsetzen und schreckt auch vor Gewalt nicht mehr zurück. Während Aria sich immer stärker zu Hunters bestem Freund Turk hingezogen fühlt, wird sie mit ihren neuen mystischen Fähigkeiten zu einer Hoffnungsträgerin für das umkämpfte New York. Kann sie einen Krieg verhindern und die verfeindeten Seiten miteinander versöhnen? Doch Arias Zeit läuft gefährlich schnell ab. Denn ihre mystischen Kräfte vergiften sie mit jedem Tag ein bisschen mehr.


Der Einstieg in den abschließenden Band der Mystic-City-Trilogie fiel mir zugegebener maßen etwas schwer. Ich konnte bis auf Aria, Hunter und Turk erst einmal kaum die Namen zu den Charakteren zuordnen, musste erst einmal alles wieder sortieren und wirklich darüber grübeln, wer denn nun wer war. Kleinere Passagen, die noch einmal das Vergangene zusammen fassten, kamen mir daher sehr gelegen. Leider dauerte es trotzdem um die 100 Seiten, bis ich endlich das Gefühl hatte, wieder in der Geschichte angekommen zu sein.
Eigentlich hatte ich gedacht, dass es von diesem Zeitpunkt an dann bergauf ginge, aber das war nicht so ganz richtig. Die Geschichte um Manhattan, die Horste und die Tiefe, Mystiker und Nicht-Mystiker konnte mich zwar fesseln, aber Aria hat es mir wirklich schwer gemacht. 
Selten habe ich eine solche Wut auf eine Protagonistin empfunden. Ihre Doppelmoral hat mich wirklich genervt. Während sie selbst mit dem besten Freund ihres Ex-Freundes anbandelt, macht sie einer anderen Person, die sie noch nicht einmal sonderlich leiden kann, Vorwürfe, dass diese sich mit ihrem (Arias) Exfreund trifft. Bei Aria ist es in Ordnung, bei der anderen Person ein Zeichen von mangelnder Loyalität. Nun ja ... 
Obwohl dies eigentlich nur ein eher nebensächlicher Geschichtsstrang sein sollte, fiel es mir genau dadurch schwer, mich mit Aria als Protagonistin (wieder) anzufreunden. Jedes Mal wenn ihre Gedanken in Richtung Hunter und/oder Turk gingen, hätte ich das Buch am liebesten zugeklappt und in die Ecke geworfen. 
Umso besser gefielen mir dafür die Rückblicke in Davidas Vergangenheit. Manchmal dachte ich mir sogar, dass sie die "bessere" Protagonistin gewesen wäre.
Das Ende war dann in meinen Augen etwas dürftig und einfach zu knapp. Da hätten ruhig noch ein paar Seiten mehr sein dürfen, anstelle von diesem Schnitt. Auch von Kyle hätte ich an dieser Stelle gerne mehr erfahren, als diese kurze Erklärung. Denn ich kenne zwar nun den Auslöser, aber den Grund bzw. den Verlauf seiner Wandlung kann ich noch immer nicht ganz nachvollziehen. Andere Dinge (wie zum Beisiel der geheimnisvolle Absender) waren für mich hingegen sehr vorhersehbar.
Mystic City war für mich insgesamt eine Trilogie, die ein solides Mittelmaß für mich darstellte. Zur keinem Zeitpunkt war ich restlos überzeugt, aber ich fand sie auch nicht wirklich schlecht und immerhin doch spannend genug um dran zu bleiben.

3/5

Montag, 31. März 2014

[Rezension] 'Tage des Verrats' von Theo Lawrence

Titel: Tage des Verrats

Reihe: Mystic City (Band 2)

Autor: Theo Lawrence

Verlag: Ravensburger Buchverlag

Seiten: 416

Inhalt: 

Aria wendet sich gegen ihre Familie und verlässt das verwüstete Manhattan. Mit ihrem geliebten Hunter kämpft sie auf Seiten der unterdrückten Mystiker. Doch bald beginnt sie, an Hunter zu zweifeln. Ist er ein Verräter?

Seit Hunter zum neuen Anführer der Mystiker geworden ist, lebt er nur noch für den Kampf gegen die verhasste Oberschicht. Aria, die sich aus Liebe zu ihm von ihrer Familie losgesagt hat, fühlt sich vernachlässigt und immer mehr zu Hunters Freund Turk hingezogen. Als sie erfährt, dass Hunter selbst vor unschuldigen Opfern nicht zurückschreckt, kann sie seiner Linie nicht länger folgen. Sie zettelt ihre eigene - friedliche - Rebellion an. Mit tragischem Ausgang ...


Meine Meinung:

Nachdem mich der 1. Nad der Mystic City Reihe nicht komplett überzeugen konnte, bin ich auch an dieses Buch nicht mit allzu großen Erwartungen ran gegangen.

Der Wiedereinstieg in die Geschichte fiel mir recht leicht. 
Zum einen, weil es noch nicht ganz so lange her war, seit ich Band 1 gelesen habe, zum anderen aber auch, da es immer mal wieder kurze Zusammenfassungen gabe. Diese häuften sich aber nicht so sehr, dass es langweilig werden konnte.
Leider gab es bei diesen 'Rückblicken' aber auch ein paar, in meinen Augen überflüssige, Dopplungen.

Aria als Protagonistin war mir erneut ein kleines Rätsel. 
Im Grunde war sie mir recht sympathisch, handelte dann aber in meinen Augen auch wieder etwas schwer nachvollziehbar. Meine Meinung zu ihr wandelte sich immer wieder von Mitleid mit ihr, über den Gedanken, wie man so naiv sein kann, bis hin zu Respekt ihr gegenüber. Gerade zu Beginn des Buches dominierte allerdings das Mitleid, denn sie hat sich gegen alles aufgelehnt, was sie ihr Leben lang kannte und wurde dafür oftmals mit Unerwünschtheit gestraft.
Was ich ihr eindeutig zu Gute kommen lassen muss ist ihre deutliche Entwicklung im Vergleich zum Vorband. Sie beginnt endlich damit, Konsequenzen aus der Tatsache, dass sie belogen wird, zu ziehen.
In einigen Situationen handelte Aria mir aber auch eindeutig zu gefühllos. Zum Beispiel steckt sie den Mord an einem Jungen, den sie miterlebt, etwas zu gut weg. Sie denkt zwar ab und zu noch daran, insgesamt konnte mich dies aber zu keinem Moment berühren.

Auch Hunter war mir lange Zeit ein Rätsel. Fand ich ihn in Band 1 noch absolut umwerfend, musste ich mich hier immer wieder fragen, ob er nun wirklich ein absolut überzeugender Schauspieler ist oder ich mich doch grundlegend in ihm getäuscht hatte.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass meine Meinung zu ihm ein ganzes Stück gedämpft wurde, in gewisser Weise aber auch nachzuvollziehen war, warum er handelt, wie er es eben tut.
Man darf bei der ganzen Sache ja auch nicht vergessen, dass man es mit relativ jungen Charakteren zu tun hat, die ein ziemliches Gewicht stemmen müssen.

Meine beiden Helden in dieser Geschichte waren eindeutig Turk und Ryah. Um nicht zu viel zu verraten, lasse ich dies aber einfach mal als Tatsache ohne weitere Begründung stehen.

Leider hatte ich bei einigen Szenen das Gefühl, der Autor würde eine Art Liste abarbeiten.
Zum Beispiel fand ich den Beinahe-Kuss zwischen Aria und jemandem, der nicht Hunter war, völlig zusammenhangslos. Auf mich wirkte es ein wenig, als wäre dem Autor eingefallen, dass Dreiecksgeschichten im Moment voll im Trend liegen und dies bei seiner Geschichte noch fehlt.

Auch das Ende fand ich leider etwas zu 'abgehoben'.

Insgesamt hat mir 'Tage des Verrats' aber deutlich besser gefallen, als 'Das gefangene Herz'.

Fazit:

Alles andere als ein typischer zweiter Teil, der für mich eine deutliche Steigerung zum ersten darstellte. 
Es geht voran und wirkt nicht nur wie eine Art Zwischenspiel.

Bewertung:
4/5

Mittwoch, 26. Februar 2014

[Rezension] 'Das gefangene Herz' von Theo Lawrence


Reihe: Mystic City (Band 1)

Autor: Theo Lawrence

Seiten: 416

Verlag: Ravensburger Buchverlag

Klappentext:

Mystic City ist eine geteilte Stadt: Die Armen leben unten, die Mächtigen in den Türmen. Als die Armen rebellieren, gerät Aria, Tochter aus reichem Haus, zwischen die Fronten. Denn sie liebt Hunter, den Rebellen.

Aria Rose hat mit einem Schlag ihr Gedächtnis verloren. Als sie dann auch noch den gut aussehenden Hunter trifft, ist ihre Verwirrung vollkommen. Auf mysteriöse Weise fühlt sie sich zu ihm hingezogen, doch diese Liebe darf nicht sein. Denn Hunter gehört zu den Mystikern, einer Rebellengruppe mit magischen Fähigkeiten. Sie werden von Arias Familie von jeher unterdrückt. Kaum gibt Aria sich ihren verbotenen Gefühlen hin, entbrennt ein erbitterter Machtkampf in der Stadt und eine dunkle Erinnerung kehrt zurück ...

Meine Meinung:

Dieses Buch war wie so oft ein absoluter Coverkauf bzw. -tausch. Ein klarer Fall von Gesehen und verliebt. 

Auf das Lesen hatte ich mich besonders gefreut, weil man ja gerade bei Coverkäufen meist ohne große Erwartungen zu lesen beginnt und so war es auch hier bei mir der Fall. Zum Glück.

Theo Lawrence entführt den Leser in ein ganz neues Manhattan. Eine Stadt, die im wahrsten Sinne des Wortes in zwei Schichten geteilt ist. 
Aria gehört der oberen Schicht an. Sie war mir gleich von Anfang an sympathisch, denn sie ist eine Kämpferin, die nicht alles so hinnimmt, wie es ihr von der Gesellschaft aufgedrückt wird. Durch den Verlust ihrer Erinnerungen weiß sie selbst nicht so recht, wer sie ist. Auf der einen Seite gibt es das Bild von ihr, dass ihre Eltern ihr einprägen wollen, auf der anderen das Gefühl, dass das nicht wirklich sie ist.
Wo das alles hinführen wird, wird ziemlich schnell klar, gerade als sie dann auch noch auf Hunter trifft. Obwohl das Ende also schon sehr absehbar ist, ist der Weg dorthin dennoch spannend.

Allerdings waren mir auch einige Dinge etwas zu einfach gelöst. 
Zum einen, wie schnell Vertrauen gefasst wird. Klar, es ist notwendig für die Geschichte, aber manchmal fr mich einfach nicht nachvollziehbar, wie Aria so schnell einer Person vertrauen kann, die sie vorher für einen Gegner gehalten hat.
Dennoch haben mir die Wendungen, die oft durch Änderungen von Vertrauenspersonen und Widersachern verursacht wurden, sehr gut gefallen.

Aria war mir insgesamt zwar sympathisch, an vielen Stellen allerdings auch etwas zu beherrscht.
Sie weiß von den Intrigen, die um sie herum gesponnen werden, wenn sie auch nicht genau benennen kann, was falsch ist. Allerdings scheint das für sie auch lange Zeit keine Rolle zu spielen.
Sie erfährt zum Beispiel, dass ihre Eltern nicht ganz ehrlich zu ihr sind, reagiert da aber erst einmal kaum bis gar nicht drauf. Dennoch kriegt sie irgendwann die Kurve und lehnt sich irgendwann dagegen auf. 

Auch Hunter war mir lange Zeit ein Rätsel. Er muss ja wissen, wie die Vergangenheit wirklich aussieht, verliert aber kein Wort darüber. Trotzdem ist er ein klasse Typ, in den man sich beim Lesen selbst ein wenig verlieben könnte.

Alles in allem ließ sich das Buch aber nicht zuletzt aufgrund des Schreibstils sehr gut lesen, wenn es auch leider ein paar Fehler im Sinne von falschen Worten gab, über die ich ab und an gestolpert bin und die den Lesefluss für kurze Zeit unterbrochen haben.

Fazit:

Ein Coverkauf, bei dem es definitiv zum Vorteil des Buches war, dass ich keinerlei Erwartungen daran hatte. 
Trotz einiger Kritikpunkte, würde ich es weiterempfehlen und freue mich selbst schon auf den zweiten Teil, der bald erscheinen wird.

Bewertung:
3/5