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Sonntag, 19. März 2017

[Leseeindruck] Schatten

"Endlich wieder ein neuer Fall für Bea und Florin". Mit diesem Gedanken im Kopf konnte ich es kaum erwarten, den vierten Fall des Ermittlerduos aufzuschlagen.
Wer mich bzw. meinen Blog kennt, weiß, dass ich seltener Thriller lese ... aber wenn in dieser Reihe ein neuer erscheint, dann muss er zeitnah her.
Ob das auch nach dem Lesen des vierten Bands noch meine Meinung ist?
Lest selbst!

Sonntag, 29. März 2015

[Kurzmeinung] "Stimmen" von Ursula Poznanski


Auch erhältlich als eBook

Er hatte die Zeichen gesehen. Er sah sie seit Jahren schon und hatte immer wieder versucht, die Menschen zu warnen, doch nie wollte jemand ihm glauben.

Sie hatten ein Opfer dargebracht. 
Auf keinen Fall durften sie ihn hören. 
Sie wissen, wer du bist.
Menschen, die wirr vor sich hin murmeln. Die sich entblößen, Stimmen hören: Die Psychiatriestation des Klinikums Salzburg-Nord ist auf besonders schwere Fälle spezialisiert. Als einer der Ärzte ermordet in einem Untersuchungsraum gefunden wird, muss die Ermittlerin Beatrice Kaspary versuchen, Informationen aus den Patienten herauszulocken. Aus traumatisierten Seelen, die in ihrer eigenen Welt leben. Und nach eigenen Regeln spielen …


Wie jedes neue Buch von Ursula Poznanski habe ich auch dieses sehnsüchtig erwartet. Das Thema mit der Psychiatrie fand ich schon im Vorfeld sehr spannend. Allein dieses Setting gibt einem Buch ja schon eine ganz besondere Atmosphäre. 
Da die Geschichte dann aber doch recht ermittlungslastig ausgefallen ist, blieb für diese besagte Stimmung nicht ganz so viel Platz. An sich ist das gar nicht schlimm. Aber mir persönlich hängt immer noch "Saeculum" nach, wobei ich mich wirklich gegruselt habe und hatte vielleicht gehofft hier ein wenig was von diesem Gefühl erneut zu durchleben.
Um aber bei "Stimmen" zu bleiben muss ich sagen, dass es mir wieder einmal sehr gut gefallen hat. Sowohl der Fall als auch die Entwicklung von Beatrice' Beziehungen zu ihrem Exmann Achim und ihrem Mitermittler Florin habe ich mit Spannung verfolgt und empfand das Mengenverhältnis als absolut stimmig.
Ich bin immer wieder aufs neue überrascht mit welchen überraschenden Wendungen und genialen Ideen Ursula Poznanski ihre Geschichten zu einem Ende bringt. Das einzige, was mir hier ein wenig fehlte, war dieses Gefühl im gesamten Verlauf kurz vor der Auflösung zu stehen. Gerade dieses Gefühl der Lösung als Leser zum Greifen nahe zu sein machte für mich die beiden vorherigen Kaspary-Thriller aus. 
Leider muss ich gestehen, dass das Buch bei vermutlich jedem anderen Autor die vollen 5 Sterne bekommen hätte. Wenn ich es aber direkt mit den anderen Poznanski-Werken vergleiche, war es für mich einfach etwas schwächer, weswegen ich ein kleines Sternchen abziehen "muss".

4/5

Mittwoch, 2. Juli 2014

[Rezension] 'Blinde Vögel' von Ursula Poznanski

Zwei Tote in Salzburg. Sie stranguliert, er erschossen. Die Tat eines zurückgewiesenen Liebhabers?
Aber die beiden scheinen zu Lebzeiten keinerlei Kontakt miteinander gehabt zu haben. Oder täuscht der erste Blick? Das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger ist ratlos. Aber Beatrice mag die Sache nicht auf sich beruhen lassen und verfolgt die Spuren, die die Toten im Internet hinterlassen haben. Auf Facebook wird Beatrice fündig: Beide waren dort Mitglieder in einem Forum, das sich ausgerechnet mit Lyrik befasst. Gedichte werden hier mit stimmungsvollen Fotos kombiniert und gepostet. Ganz harmlos. 
Ganz harmlos?
Bald ahnt Beatrice, dass die Gedichte Botschaften enthalten, die nur wenige Teilnehmer verstehen. Düstere Botschaften, in denen es um Angst und Tod geht. Und dann stirbt eine der Lyrik-Liebhaberinnen... 
Quelle: Rowohlt


Das Cover passt sehr gut zum ersten Teil der Reihe um Beatrice Kaspary und Florin Wenninger, was schon mal ein klarer Pluspunkt ist. Dadurch hat das Buch natürlich für die Reihe auch einen hohen Wiedererkennungswert. 

Der Klappentext macht wie immer neugierig auf einen weiteren spannenden Thriller von Ursula Poznanski, bei dem auch hier der Bezug zu einem aktuellen Thema (in diesem Fall Facebook) nicht fehlt.


Bei den Büchern von Ursula Poznanski hat es sich für mich schon fast zu einer Erwartungshaltung entwickelt, dass ein recht aktuelles Thema als Grundlage aufgefasst wird. Nach dem Geocaching ist es hier also eine Facebook-Gruppe.
Der Bezug auf die Gedichte hat mich zwar erst einmal etwas skeptisch gemacht, was sich aber im Nachhinein als überflüssig herausstellte. Denn auch wenn ich kein großer Fan von Gedichten und ihren Analysen bin, war hier alles, was wichtig war so deutlich beschrieben, dass auch ich als Laie auf dem Gebiet kein Problem hatte, die Entwicklung nachzuvollziehen.

Auch wenn ich die Spannung hier als etwas weniger als in den anderen Büchern empfand, die ich bereits von der Autorin gelesen habe, war sie doch permanent vorhanden. 
Es geht auch wie immer gleich spannend los und man braucht keine lange Anlaufzeit, bis das Buch es schafft, den Leser zu packen und zu fesseln.

Die gelegentlichen Einblicke in die Sicht des Täters sind ja fast schon ein Markenzeichen für die Bücher und haben auch hier wieder die Spannung geschürt, ohne zu viel zu verraten. 

Gut fand ich auch, dass nicht nur die Hintergründe von Beatrice und Florin näher beleuchtet werden, sondern man auch mehr über andere Charaktere, wie zum Beispiel Hoffmann erfährt. Das machte die Geschichte authentisch und vor allem lebendig. 
Auch wird immer wieder Bezug auf den Fall aus 'Fünf' genommen, weshalb ich dringend dazu rate, diesen Band auch zuerst zu lesen, auch wenn es eigentlich zwei voneinander unabhängige Fälle sind. 
Hält man sich nicht an die Reihenfolge, läuft man Gefahr, sich selbst zu spoilern und verpasst außerdem eine ganze Menge an Entwicklung im Bezug auf die Charaktere, allen voran natürlich Beatrice.
Bewertung: 4,5/5


Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und deutlich, mit einem sehr hohen Tempo, dass den Lesefluss unterstützt.
Besonders angetan bin ich von Ursula Poznanskis Talent, dem Leser durch die Art, wie sie schreibt, ständig das Gefühl zu geben, dass er der Lösung ganz nah ist und ihm nur noch ein winziges Detail fehlt, dass er aber einfach nicht greifen kann. Dieses Gefühl war es auch, dass mich geradezu über die Seiten getrieben hat, immer auf der Suche nach eben diesem kleinen Detail.
Bewertung: 5/5


Bei den Charakteren handelt es sich hauptsächlich um Personen, die man schon aus dem Vorgänger 'Fünf' kennt und auch mögen gelernt hat. Daher ist es natürlich besonders schön, diese hier noch näher kennen zu lernen und mehr über sie zu erfahren.

Beatrice ist dabei gewohnt klar, selbstsicher und zielstrebig, allerdings mit (Selbst)zweifeln in  den richtigen Momenten, um sie authentisch wirken zu lassen. 
Sie ist eine Frau, die zwar mit beiden Beinen im Leben steht und bei der man die Liebe zu ihrem Job aus jeder Zeile lesen kann, die aber eben auch ihre (familiären) Probleme hat. Wie sie versucht beides zu meistern und unter einen Hut zu bekommen, ließ mich immer wieder Respekt vor ihr empfinden und ihr kleinere Macken zu verzeihen.

Gut gefallen hat mir besonders die Entwicklung der Beziehung zwischen Beatrice und Florin. 
Eine besondere Freundschaft, die weit über ein Arbeitsverhältnis hinaus geht, zeichnete sich schon in Band 1 ab und wird hier noch vertieft.
Dabei nimmt diese Thematik aber keinen zu großen Teil ein und entwickelt sich langsam und zart fast schon von allein.
Bewertung: 5/5


Genau das was man von Ursula Poznanski und ihren Helden Kaspary und Wenninger erwartet.
Überzeugend und fesselnd auf ganzer Linie.


Freitag, 4. April 2014

[Rezension] 'Fünf' von Ursula Poznanski

Titel: Fünf

Reihe: Beatrice Kaspary und Florin Wenninger (Band 1)

Autor: Ursula Poznanski

Seiten: 384

Verlag: Wunderlich (Rowohlt)

Inhalt:

Eine Frau liegt tot auf einer Kuhweide. Ermordet. Auf ihren Fußsohlen: eintätowierte Koordinaten. An der bezeichneten Stelle wartet ein grausiger Fund: eine Hand, in Plastikfolie eingeschweißt, und ein Rätsel, dessen Lösung zu einer Box mit einem weiteren abgetrennten Körperteil führt. In einer besonders perfiden Form des Geocachings, der modernen Schnitzeljagd per GPS, jagt ein Mörder das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger von einem Leichenteil zum nächsten. Jeder Zeuge, den sie vernehmen, wird kurz darauf getötet, und die Morde geschehen immer schneller. Den Ermittlern läuft die Zeit davon, sie ahnen, dass erst die letzte Station ihrer Rätselreise das entscheidende Puzzleteil zutage fördern wird ...

Quelle: Rowohl Verlag

Meine Meinung:

Nachdem ich erst in diesem Jahr meine ersten Bücher von Ursula Poznanski gelesen habe (Erebos, Saeculum), hatte ich auch von Fünf recht hohe Erwartungen, insbesondere, was die Spannung angeht.
Ich sollte auch nicht enttäuscht werden, denn gleich der zu diesem Zeitpunkt noch recht geheimnisvolle Prolog und das erste Kapitel mit dem Leichenfund strotzten vor Spannung. Schnell hatte 'Fünf' mich so sehr gefesselt, dass ich es kaum noch aus der Hand legen konnte und am liebsten an einem Stück weg gelesen hätte. So hat es auch nur zwei Abende gedauert, bis ich das mitreißende Buch beendet habe.

Der Schreibstil war gewohnt flüssig und in seiner Wortwahl auch der Tatsache angepasst, dass es sich dieses Mal nicht um ein Jugendbuch handelte.

Ursula Poznanski schafft es immer wieder mich absolut in den Bann ihrer Bücher zu ziehen und so habe ich auch diesmal den Kern der Geschichte, nämlich das Geocaching, als absolut interessant empfunden und jetzt sogar Lust, es selbst einmal auszuprobieren, obwohl ich dieser Freizeitaktivität bisher keine große Beachtung geschenkt habe. 
Wobei ich nach dem Lesen dieses Thrillers vermutlich auch mit gemischten Gefühlen an die Sache rangehen würde ...

Das Ermittlerduo, bestehend aus Beatrice Kaspary und Florin Wenninger, habe ich als absolut sympathisch empfunden.
Beide haben mit dem Spagat zwischen Beruf und Privatleben zu kämpfen.
Beatrice aufgrund ihrer Kinder und deren Vater, ihr unzufriedener Ex-Mann, der ihr schwer zu schaffen macht und Florin aufgrund einer Fernbeziehung, für die er durch seine Arbeit noch weniger Zeit hat, als sowieso schon.
Dabei stützen sich beide gegenseitig und sind auch außerhalb der Ermittlungen ein tolles Team.

Beatrice hatte es nicht immer leicht im Leben und der aktuelle Fall beginnt für sie mit jeder 'Stage' persönlicher zu werden.

Während des Lesens konnte ich mich recht gut in Beatrice hineinversetzen, insbesondere in das Gefühl, dem Zusammenhang des ganzen Falls zum Greifen nah zu sein, aber ihn einfach nicht zu fassen zu bekommen. 

Der Folgeband 'Blinde Vögel' wartet bereits auf dem SuB und ich bin schon sehr gespannt auf diesen,
Auch wenn es sich um abgeschlossene Fälle handelt würde ich trotzdem jedem empfehlen 'Fünf' auch als erstes zu lesen, da man hier auch sehr viel über die Hintergründe der Ermittler erfährt.

Fazit:

Ein fesselnder Thriller, den ich am liebsten an einem Stück gelesen hätte und mit dem es Ursula Poznanski geschafft hat, in die Reihen meiner Lieblingsautoren einzuziehen.

Bewertung:
5/5