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Donnerstag, 27. Februar 2014

[Rezension] 'Das Böse vergisst nie' von Kjetil Johnson


Reihe: Dark Village (Band 1)

Autor: Kjetil Johnson

Seiten: 272

Verlag: Coppenrath




Klappentext:

Ein Ort, in dem das Böse lauert. 
Vier Freundinnen, so verschieden und doch unzertrennlich. 
Bis eine von ihnen tot aufgefunden wird.
Nackt im See treibend.
In Plastikfolie eingewickelt.
Ermordet von jemandem, den sie kannte.

Meine Meinung:

Zuerst einmal möchte ich sagen, dass dieses Buch glaub ich eines von denen war, die am wenigsten Lesezeit gebraucht haben. 
Zum einen sind es natürlich recht wenige Seiten, zum anderen sorgen die kurzen Kapitel für einen unheimlichen Lesefluss. 

Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig. Sehr vollgepackt mit Jugendsprache und auch der ein oder andere Fluch darf nicht fehlen. Klar, es ist ein Jugendbuch, aber hier ist mir das dann doch extrem aufgefallen. 
Des weiteren ist der Stil manchmal recht abgehackt und auch die ständigen Situations- und Perspektivwechsel können am Anfang dezent verwirren. 
Dennoch fiel es mir sehr leicht, mich einfach darauf einzulassen, da man einfach mitten in die Geschichte reingezogen wird. Dazu kommt, dass die Spannung permanent vorhanden ist.

Den Aufbau fand ich besonders interessant. Man liest als erstes von dem Mord, wird dann aber 3 Wochen in der Zeit zurück versetzt und erlebt mit den 4 Freundinnen die Zeit vor dem Mord, ohne zu wissen, wer von ihnen die Leiche sein wird, die im Prolog gefunden wurde. 
Das baut den Spannungsbogen noch um einiges weiter auf und man kann die ganze Zeit miträtseln. Bei mir war es so, dass ich fast nach jedem neuen Kapitel neue Vermutungen aufgestellt habe.

Was ich etwas schwieriger fand, war mit den Charakteren warm zu werden.
Sie sind zwar alle sehr individuell gestaltet, aber im Grunde scheint es bei allen dann doch nur um Sex zu gehen. Das war irgendwie das, was für mich besonders aus den Kapiteln hervorgestochen ist. Es gab kaum eines, in denen nicht einer der Charaktere den Gedanken an Sex hatte, wenn auch meist aus unterschiedlichen Gründen.
Klar, die Protagonistinnen sind jung und stecken quasi mitten in der neugierigen Phase, aber da sie auch andere Probleme in ihrem Leben haben, fand ich es etwas seltsam, dass es doch immer wieder auf das Gleiche hinauslief.

Leider fand ich es, vermutlich auch durch die Kürze der Kapitel, recht schwer, eine wirkliche Verbindung zu den Protagonistinnen aufzubauen und mit ihnen mitzufühlen.

Ein Punkt, der mir aber noch sehr gut gefallen hat, war der Bezug auf die Lieder, den jedes größere 'Überkapitel' hatte. 
Die Musik war immer sehr passend gewählt.

Mittlerweile habe ich auch den 2. Band bereits gelesen und kann an dieser Stelle sagen, dass es zu 95% keine eigene Rezension geben wird. 
Nicht weil er es nicht wert wäre, aber dadurch, dass er nahtlos an dieses Buch anschließt, würde in der Rezension zum Großteil wieder das Gleiche drin stehen.

Fazit:

Ein kurzweiliges Vergnügen, das sich zu lesen lohnt, wenn man ein bisschen Zeit am Stück hat, denn aus der Hand legen fällt recht schwer.
Leider mit dem kleinen Makel, dass die Verbindung zu den Charakteren fehlte.

Bewertung:
3,5/5