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Montag, 19. Mai 2014

[Rezension] Eene Meene von M.J. Alridge



Ein perfider Killer kidnappt Paare. Die Opfer wachen orientierungslos auf, gefangen in einem Raum, niemand hört ihre Schreie. Es gibt keine Fluchtmöglichkeit, nur eine Waffe und die Botschaft des Entführers: Entweder sterben beiden einen langsamen, qualvollen Tod – oder einer bringt den anderen um und ist frei.

Detective Inspector Helen Grace und ihr Team wissen nicht weiter; nichts scheint die Fälle zu verbinden. Doch die Entführungen sind so akribisch vorbereitet, so konsequent durchgeführt, dass es einen Plan geben muss.

Und für Helen, die nach außen so stark und unberührbar erscheint, ist die Zeit gekommen, ein weiteres Mal ihre eigene Hölle zu durchschreiten, Brücken einzureißen und über Grenzen zu gehen.

Der Auftakt zur Thrillerreihe um Detective Inspector Helen Grace!

Rot oder Grün? Das Cover wählen Sie. Leben oder Tod? Die Opfer müssen wählen …

Sam schläft. Ich könnte ihn jetzt töten. Vielleicht würde ich ihm damit sogar einen Gefallen tun. Als wir nach dem Überfall zu uns kamen, waren wir in diesem alten Schwimmbad. Fünf Meter hohe Kachelwände. Keine Leiter. Ich habe Sam umarmt. Seinen Geruch eingeatmet, den ich so sehr liebe. Dann klingelte das Handy, und wir begriffen den grausamen Plan.

Amy sieht mich nicht an. Spricht nicht mit mir. Vielleicht gibt es nichts mehr zu sagen. Jeden Quadratzentimeter unseres Kerkers haben wir nach einem Fluchtweg abgesucht. Nur die Pistole hat keiner von uns angerührt. Bisher.
Quelle: Rowohlt


Das Cover an sich empfinde ich jetzt nicht unbedingt als Kaufgrund, aber es hindert auch nicht daran. Dem Cover allein stehe ich also eher neutral gegenüber.
Die zwei farblich unterschiedlichen Ausgaben hingegen waren für mich der Eyecatcher schlechthin und erst dadurch bin ich wirklich auf das Buch aufmerksam geworden. 
Erst einmal wurden beide Ausgaben von allen Seiten betrachtet, um herauszufinden, was der Sinn dahinter ist. Als keine Unterschiede gefunden wurden, wurde noch in der Buchhandlung das Internet bemüht. 
Die Idee hinter der Aufmachung (die Charaktere müssen Entscheidungen treffen, also triff auch du als Leser sie) finde ich absolut genial.

Der Klappentext erinnert mich ein wenig an die Saw-Filme. Da ich diese (zumindest die ersten) vor allem aufgrund der Idee dahinter sehr mochte, sprach mich natürlich auch der Klappentext sehr an und machte mich neugierig auf das Buch.
Es versprach spannend zu werden und auf die Abgründe des menschlichen Handelns einzugehen.

Das Buch musste also mit nach Hause.
Ich habe mich übrigens, wie oben schon zu erkennen, für die grüne Ausgabe entschieden.


Ich hatte mir sehr viel vom Inhalt versprochen und war dann doch etwas enttäuscht, als schon nach den ersten Seiten alles was im Klappentext noch so spannend klang, abgehandelt war. 
Ich merkte schnell, dass der Schwerpunkt ganz anders lag, als ich es erwartet/erhofft hatte.
Viel mehr ging es um die Ermittlungen und Hintergründe, als wirklich um die Personen, die entführt wurden und wie sie mit der Situation umgehen, wie und aus welchen Gründen sie ihre Entscheidungen treffen (müssen).
Der Aufbau des ganzen, sowie die Spannungskurve erinnerte mich hier leider eher an 'Und täglich grüßt das Murmeltier', als an 'Saw'. 
Die Handlung wiederholte sich leider immer wieder und hielt für mich nicht allzu viele Wendungen bereit.
Dennoch gab es einen soliden Geschichtsverlauf, der auch zu einem Ziel hinführte. Allerdings fehlte mir für einen Thriller eine ganze Ecke an Spannung und Tempo und war mir teilweise auch zu absehbar.
Bewertung: 3/5 


Der Schreibstil war verständlich und flüssig zu lesen. 
Die Kapitel waren sehr kurz gehalten. Meistens umfassten sie nur 2-3 Seiten. Ich bin zwar ein Fan von kurzen Kapiteln, allerdings waren diese wirklich sehr knapp geraten.
In jedem Kapitel wurde außerdem die Perspektive gewechselt (insgesamt gibt es im ganzen Buch bestimmt um die 10 Perspektiven), was meinen Lesefluss doch extrem störte, da man sich kaum auf eine Situation/Denkweise eingestellt hatte, als sie sich auch schon wieder änderte.
Es mag sein, dass das absolut gelungen auf eingefleischte Thrillerfans wirkt. Mir als Gelegenheitsleser in diesem Genre hat es aber leider gar nicht gefallen.
Bewertung: 2/5


Zuerst einmal sei gesagt, dass es individuelle Charaktere gab, die zumeist auch einen eigenen Hintergrund hatten. Über den einen erfährt man mehr, über den anderen weniger. Das ist auch in Ordnung so. 
Vor allem, da es sich um den Auftakt einer Reihe handelt, war von Anfang an zu erwarten, dass Fragen bezüglich der Charaktere offen bleiben werden. 
Besonders sympathisch oder unsympathisch war mir aber keiner der Charaktere. Das lag sicher zum großen Teil auch daran, dass ich nur in ganz wenigen Situationen mit den Personen mitfühlen konnte, einfach weil man (oder zumindest ich) durch die schnellen Perspektivwechsel gar keine richtige Verbindung zu irgendeiner der Personen aufbauen konnte.
Positiv sei aber noch erwähnt, dass die Charaktere sich nicht in ihrer eigenen Blase durch die Geschichte bewegen, sondern Verbindungen und Beziehungen zwischen den einzelnen Personen bestehen, die im Verlauf des Buches immer deutlicher werden.
Bewertung: 3/5


Von 'Eene Meene - Einer lebt, einer stirbt' hatte ich mir sehr viel versprochen, was allerdings nicht erfüllt wurde.
Ein Thriller der sich absolut im Mittelmaß bewegt. Vielleicht keine verschwendete Zeit, aber auch keine wirkliche Leseempfehlung.
Für das Genre empfand ich das Buch als viel zu langsam und vorhersehbar.

Gesamtbewertung: 
2,5/5