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Sonntag, 1. März 2015

[Kurzmeinung] "Heaven - Stadt der Feen" von Christoph Marzi


Auch erhältlich als Klappenbroschur

London – das ist seine Stadt. Und über den Dächern von London – dort hat David sein zweites Zuhause gefunden. Hier oben kann er den Schatten der Vergangenheit entfliehen. Bis er eines Tages auf ein Mädchen trifft, das alles auf den Kopf stellt, woran er bisher geglaubt hat. Ihr Name ist Heaven. Sie ist wunderschön. Und sie behauptet, kein Herz mehr zu haben. Ehe David begreifen kann, worauf er sich einlässt, sind sie gemeinsam auf der Flucht. Und sie werden nur überleben, wenn sie Heavens Geheimnis lüften. Christoph Marzi erzählt mitreißend – Urban Fantasy vom Feinsten!



Dieses Buch lag schon so lange auf meinem SuB und ich weiß gar nicht warum. Immerhin war ich sehr neugierig darauf. Aber wie das eben so ist mit den dreistelligen SuBs geht immer etwas unter ... Aber nun habe ich es mir endlich vorgenommen.
Der Klappentext schürt ja schon recht hohe Ansprüche und ich muss sagen, dass ich skeptisch war. Unbegründet.
Gleich auf den ersten Seiten hatte Christoph Marzi mich nämlich mit seinem Schreibstil überzeugt und an das Buch gefesselt. Der Autor wählt seine Worte sehr bedacht und untermalt das Geschriebene mit tollen Bildern. Besonders die Beschreibungen von London lassen auch eine wirkliche Faszination des Autors für diese Stadt schließen.
Auch die Geschichte hatte mich schnell in ihren Bann gezogen. Verwundert hat mich nur, wie spät eigentlich erst das Wort "Fee" fällt, wo es doch eigentlich genau darum gehen sollte. Das war aber nicht wirklich schlimm, denn es erklärte sich alles wie von selbst im weiteren Verlauf. Oftmals gab es auch Strecken, wo man (abgesehen von der Sache mit dem Herz) gar nicht erstrangig das Gefühl hat Fantasy zu lesen. Viel mehr las es sich an diesen Stellen wie eine Geschichte über das neu orientieren und erwachsen werden des Protagonisten David. Aber auch hier war es gut gewählt, wann wie viel erzählt wird.
Heaven bzw. Freema ist der weibliche Gegenpart zu David und wohl die spannendere der beiden Protagonisten, weil es hier eben ungewöhnlicheres zu entdecken gibt. Besonders am Ende beweist sie eine Stärke, für die ich ihr Respekt entgegen gebracht habe.
Insgesamt hätte ich vielleicht etwas mehr Tempo und Action erwartet. Vorurteile, weil es ein männlicher Autor ist? Ich weiß es nicht. Aber nach dem Lesen kann ich sagen, dass die Geschichte, auch wenn sie manchmal etwas langsam und "plätschernd" voran geht, zu keiner Zeit langweilig wurde.
Alles in allem eine schöne Geschichte. Seichte und doch ganz andere/neue Fantasy, nicht nur für Londonfans.

4/5