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Sonntag, 7. Juni 2015

[Kurzmeinung] "On the Island" von Tracey Garvis Graves

Auch als eBook erhältlich

Ein Ort, an dem Zeit und Alter keine Rolle spielen ...
Die junge Lehrerin Anna soll den sechzehnjährigen T.J. den Sommer über unterrichten - im Ferienhaus der Familie auf den Malediven. Anna sagt sofort zu: Die Chicagoer Winter sind lang, ihre Beziehung kriselt, da kommt dieser Traumjob wie gerufen. Als die beiden in der Propellermaschine Richtung Ferienhaus sitzen, kommt es zur Katastrophe: Das Flugzeug stürzt ab – mitten über dem indischen Ozean. Völlig erschöpft erreichen Anna und T.J. den rettenden Strand einer einsamen Insel. Ein Überlebenskampf beginnt. Und während die Hoffnung mit jedem Tag schwindet, wachsen die Gefühle füreinander. Aber hat diese große Liebe gegen jede Regel überhaupt eine Chance – auch jenseits der Insel?


Dieses Buch wurde mir von mehreren Personen wärmstens ans Herz gelegt. Beschrieben wurde es mir als "sehr schöne Geschichte" und "berührend".
Schön? Ja. Berührend? Vielleicht zum Ende hin ein klein wenig.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Autorin schreibt flüssig und mit Liebe zum Detail. Man merkt quasi beim Lesen eine Leichtigkeit, die mich davon überzeugt hat, dass Tracey Garvis Graves die Geschichte mit Freude zu Papier gebracht hat.
Auch die Charaktere und die Geschichte haben mir an sich gut gefallen. Die Idee ist definitiv mal eine andere und es hat auch Spaß gemacht, mitzuverfolgen, wie sich Anna und T.J. immer weiter mit ihrer Situation abfinden, ja sogar anfreunden. Ich habe sie mehr als einmal um ihren Einfallsreichtum bewundert.
Leider muss ich jetzt aber auch mit einem bzw. mehreren "Aber" daher kommen. Denn zum einen war mir die Geschichte dann doch etwas zu harmonisch, alles lief irgendwie immer sehr schnell sehr glatt. Es fehlten einfach die Ecken und Kanten. Sowohl der Geschichte, als auch den Charakteren. Das ist eigentlich mein Hauptkritikpunkt, der für mich aber eine große Rolle spielte.
Des weiteren habe ich mich mit dem zeitlichen Rahmen nicht richtig anfreunden können. Ich habe nicht ganz verstanden, warum man alles so in die Länge ziehen musste. Nur wegen des Alters? Und allgemein habe ich mich nach etwa 2/3 des Buches gefragt, ob alles, was ich bisher gelesen habe nur Vorbereitung auf die eigentliche Geschichte sein sollte, um quasi vor dem Leser die Beziehung zu rechtfertigen, bzw. sicher zu gehen, dass er auf Seiten der Protagonisten steht.
Definitiv keine verschwendete Lesezeit und gerade für einen Lesenachmittag mit viel Sonne sehr passend, aber doch kein Buch, dass mich vom Hocker gehauen hätte. Für mich fehlten einfach die Ecken und Kanten, die der Geschichte Charakter verliehen hätten.

3/5