Posts mit dem Label Heyne fliegt werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Heyne fliegt werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 28. Juni 2016

[Kurzrezension] Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan hätten von Sarah Mlynowski

Auch als eBook erhältlich

Zwei beste Freundinnen, ein Schuljahr ohne Eltern – und zehn (un)verzichtbare Erfahrungen

Die ganze Nacht durchfeiern, Marshmallows zum Frühstück und einfach mal nicht aufstehen, wenn man keine Lust dazu hat – zu schön, um wahr zu sein? Nicht für die 16-jährige April, die nach dem überstürzten Jobwechsel ihres Vaters mitten im Schuljahr zu ihrer besten Freundin Vi zieht, offiziell unter der Aufsicht von Vis Mutter, in Wirklichkeit aber sind die beiden Mädchen allein und genießen ihre nahezu grenzenlose Freiheit. Dass der Traum auch Schattenseiten hat, wird April erst nach einer Weile bewusst. Und nicht nur weil es schön wäre, wenn der Kühlschrank mal wieder mit Essbarem gefüllt würde … (Quelle: Random House)



"Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan hätten" stand schon eine gefühlte Ewigkeit erst auf der Wunschliste, dann eine Weile auf dem SuB und nun ließ sich damit die Aufgabe zu gleich zwei Challenges lösen, weswegen ich endlich dazu gegriffen habe. Und es hätte sich zu keinem besseren Zeitpunkt so ergeben können.
Gelesen habe ich das Buch nämlich genau über die paar richtig sommerlichen Tage, welche wir hatten. Und genau dort passt es hin. Denn auch wenn der größte Teil des Buches eigentlich im Winter spielt, ist es für mich ein richtiges Sommerbuch.
Eine locker-leichte Geschichte mit echten Themen, welche Jugendliche beschäftigt und älter Leser wie mich zum Schmunzeln bringen kann, während man in Erinnerungen schwelgt. 
Auch wenn es um Dinge gehen soll, welche die Protagonistin lieber nicht getan hätte, ist die Geschichte keineswegs mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern viel mehr mit einem Haufen Humor erzählt. Und sind wir mal ehrlich: Wer würde schon gerne auf die Erfahrungen verzichten, die man mit 16 gemacht hat, auch wenn sie im Rückblick mit Sicherheit nicht alle vernünftig waren? Also ich jedenfalls nicht.
Einige Dinge, die sich in diesem Buch ereignen und wie sie sich entwickeln sind sicher sehr weit hergeholt und gerade gegen Ende erscheint alles irgendwie zu einfach und ein wenig durch die rosarote Brille betrachtet. Dennoch macht das auch irgendwie den Charme des Buches aus und macht es eben, wie oben schon erwähnt, zu einem fast perfekten Sommerbuch.
(4/5)

Mittwoch, 30. März 2016

[Kurzrezension] Fluch des Tigers von Colleen Houck

Auch erhältlich als eBook

Achtung! Da es sich um eine Fortsetzung handelt, können Klappentext und/oder Rezension Spoiler enthalten!

Zwei verwunschene Prinzen, eine gefährliche Reise, ein ewiger Fluch

Nachdem die 19-jährige Kelsey bereits unzähligen Gefahren getrotzt hat, um ihren geliebten Tigerprinzen Ren von seinem Fluch zu befreien, steht ihr nun die größte aller Prüfungen bevor: Ren verliert sein Gedächtnis und damit jede Erinnerung an die romantischen Stunden, die er und Kelsey miteinander verbracht haben. Und der Fluch des dunklen Magiers Lokesh, der Ren und seinen Bruder Kishan getroffen hat, ist noch immer nicht gebrochen. Das ungleiche Trio muss sich auf die Suche nach dem Kleinod einer Göttin machen, das vielleicht Erlösung bringen kann. Doch den Weg dorthin können nur fünf Drachen weisen. Auf einer Seereise, die Kelsey das Fürchten lehrt, muss sie erneut die Liebe Rens gewinnen – und sich gleichzeitig in Acht nehmen, Kishans Charme nicht zu verfallen … (Quelle: Random House)



Mit dem dritten Teil der Geschichte um Kelsey und ihre beiden Prinzen habe ich mir wieder einmal recht viel Zeit gelassen. Denn auch wenn ich die Geschichte wirklich gerne mag, kann ich sie doch nicht einfach so hintereinander weg lesen. Ich denke, dann würde Kelsey mir gewaltig auf die Nerven gehen.
Fluch des Tigers hatte für mein Gefühl eine sehr lange Anlaufzeit, bis endlich die eigentliche Geschichte um den Fluch und die Göttin Durga startet. Zuvor geht es sehr lange "nur" um das Beziehungsdreieck zwischen Kelsey und den Brüdern. Eine Weile war dies auch noch ganz unterhaltsam, regte mich aber schließlich doch tierisch auf, weil es einfach stellenweise unnötig ist, wie Kelsey sich das herauspickt, was sie eben gerade haben kann und die Tatsachen so dreht, dass sie die Leidtragende ist. Meine Sympathien in diesem Beziehungsdilemma gelten da jemand ganz anderem.
Als dann aber endlich die "richtige" Geschichte startet war ich recht schnell wieder versöhnt und es kam auch keinen Moment zu früh. Die Phantasie und der Ideenreichtum, gemischt mit der Mythologie hat mir auch hier wieder sehr gut gefallen und hätte eigentlich auch die vollen fünf Sterne verdient, wenn da nicht das leidige Thema mit der in den Vordergrund gerückten Liebesgeschichte steht. Für diese habe ich schon eine Vermutung, wie sie sich letztlich auflösen wird und bin noch extrem unschlüssig, ob ich damit glücklich wäre. Aber erst einmal gilt es natürlich im vierten Band heraus zu finden, ob ich nicht völlig auf dem falschen Dampfer bin.

(4/5)

Sonntag, 13. Dezember 2015

Flucht aus Camp Eden von Kevin Emerson


Auch als eBook erhältlich

Die Menschheit hat nur noch eine Chance ...

Owen Parker lebt in einer Welt, die durch die Klimaerwärmung nahezu unbewohnbar geworden ist: Um den tödlichen Strahlen der Sonne zu entfliehen, haben die Menschen ihre Städte unter riesige Kuppeln verlegt. Bei einem Tauchunfall im Feriencamp entdeckt Owen außergewöhnliche Fähigkeiten an sich. Fähigkeiten, die der Menschheit das Überleben ermöglichen könnten. Gemeinsam mit seiner attraktiven Tauchlehrerin Lilly sucht er einen Weg, die Gabe zu begreifen und zu kontrollieren. Doch damit schrecken die beiden dunkle Kräfte auf, die diese Suche um jeden Preis verhindern wollen.
(Quelle: Random House)

Die Reihe:
Flucht aus Camp Eden
Die Prophezeiung von Desenna (erscheint vsl. im Januar 2016)
Heimkehr in die verlorene Stadt (erscheint vsl. im April 2016)




Vor dem Lesen fand ich das Cover noch ganz okay. Nach dem lesen muss ich leider sagen, dass ich die abgebildeten Personen für absolut unpassend zu den Charakteren halte. Demnach finde ich das Cover doch etwas unglücklich gewählt.
Der Klappentext hingegen hat mir richtig gut gefallen und klang nach einer Dystopie, deren Grundlagen durchaus im Bereich des Vorstellbaren für unsere Zukunft liegen. 


Die Zukunftsvision, die der Autor in diesem Buch schafft, ist durchaus vorstellbar. Es sind nun keine an den Haaren herbei gezogenen Entwicklungen, sondern zum großen Teil einfach Dinge, die man heute schon unter dem Oberbegriff Klimawandel hört. Das ganze um einige Jahre bzw. Jahrzehnte weiter gedacht, könnte schon so aussehen, wie es in dieser Geschichte als Ausgangspunkt genutzt wird.
Allerdings hat der Autor es nicht bei diesem einen Ansatz gelassen, sondern die Geschichte mit vielen weiteren Ansätzen gefüllt. Für mich leider deutlich ZU viel. Jeder für sich alleine betrachtet, hätte sicher eine überzeugende Geschichte ergeben können. Da hier aber alles durcheinander gewürfelt wurde, wusste ich oft gar nicht, welchem Denkansatz ich denn nun folgen sollte, was dem ganzen einiges an Spannung nahm.
Das eigentliche Thema wird wohl am deutlichsten, wenn man sich den Originalreihentitel anschaut. Wer sich überraschen lassen möchte, sollte davon allerdings absehen. Dieser Geschichtsstrang wird aber auch recht spät erst deutlich.
Alles in allem war die Geschichte für mich einfach ein bisschen "too much". Das "große Ganze" ist mir nicht ganz klar und die Verbindungen der einzelnen Ansätze zu vage.


Leider konnten mich die Charaktere so gar nicht überzeugen. Auch von ihnen gab es sehr viele. Auch hier wäre es vielleicht besser gewesen, sich auf weniger Charaktere mehr zu konzentrieren. So bleiben sie alle recht blass. Insbesondere auch Lilli als weibliche Protagonistin, welche mir zudem auch noch ziemlich unsympathisch erschien.
Owen als eigentlicher Protagonist war mir nicht konsequent genug. Ist er am Anfang der etwas schüchterne Außenseiter, der gar nicht auffallen möchte, verhält er sich im nächsten Moment völlig arrogant und herablassend, gegenüber den anderen "Teilnehmern" des Camps, nur um kurz darauf wieder zu "kuschen". Da er immer die Eigenschaften einzunehmen scheint, welche gerade für die Geschichte gebraucht wurden, könnte ich auch nach über 400 Seiten nicht wirklich sagen, wie Owen denn zu charakterisieren ist.


Der Schreibstil an sich ist recht angenehm, allerdings fehlte ihm irgendwie das fesselnde, Der Funke konnte einfach nicht überspringen und so plätscherte die Geschichte so vor sich hin, ohne dass ich mich hineingezogen fühlte. Ich war immer nur stiller Beobachter am Rande, als welcher ich auch jederzeit problemlos hätte gehen (also das Buch zuklappen) können. Nur selten hatte ich das Gefühl, weiterlesen zu "müssen".
Was mir auch etwas suspekt war, war diese Sache mit den "Technikern". Irgendwie musste ich teils an die "innere Göttin" aus Shades of Grey denken, und fand diese Techniker hier ebenso überflüssig.


Eine Geschichte mit vielen wirklich gelungenen Ansätzen, bei der sich der Autor aber vielleicht lieber auf einen oder zwei davon hätte konzentrieren sollen. So wirkte auf mich irgendwie alles zu sehr durcheinander gewürfelt und überladen, so dass mich keiner der Ansätze richtig fesseln und überzeugen konnte.
Der Funke sprang einfach nicht über und leider muss ich sagen, dass ich diese Reihe kaum weiter verfolgen werde.

2/5

Vielen Dank an Heyne fliegt für das Rezensionsexemplar.

Sonntag, 27. September 2015

Jungs to go von Lisa Aldin

Auch als eBook erhältlich

Tonis absolut verrückter Jungsverleih
Mädchen sind einfach nicht so Toni Valentines Ding. In ihrer alten Jungs-Clique fühlt sich die Siebzehnjährige viel wohler als in der Gesellschaft ihrer sorgfältig gestylten neuen Klassenkameradinnen der exklusiven Mädchenschule. Außerdem versteht sie Jungs viel besser. Als eine ihrer Mitschülerinnen Liebeskummer hat, weiß sie sofort: Man muss den Treulosen eifersüchtig machen! Und Kerle dafür hat Toni ja praktischerweise an der Hand. Kurz entschlossen vermietet sie einen ihrer Jungsfreunde zum einmaligen Date. Der Plan wird ein voller Erfolg – und Toni kurz darauf Inhaberin einer gefragten Schein-Date-Agentur. Bis sie sich selbst verliebt und damit nicht nur ihre Geschäftsidee, sondern auch ihren Seelenfrieden ernsthaft gefährdet …
(Quelle: Random House)



Das Cover ist definitiv ein Hingucker. Es fällt im Regal auf, keine Frage. Ob man dieses viele Pink nun mag oder nicht ... Aufmerksamkeit erweckt es auf jeden Fall. Ich selbst habe mir genau aus diesem Grund auch das Buch genauer angeschaut, obwohl pink nun nicht so ganz meine Farbe ist.
Der Klappentext hat mich schon schmunzeln lassen und in Erwartung eines witzigen Jugendbuches habe ich zu der Geschichte gegriffen. 


Wie oben schon erwähnt, hatte ich eine witzige, kurzweilige Geschichte erwartet. Quasi Chick-Lit im Jugendbereich, wenn man das so nennen will. Geboten bekommen habe ich dann aber doch etwas ganz anderes. Und das in absolut positiven Sinn.
Denn in dem Buch geht es nicht in erster Linie um Begebenheiten, die eben mit besagten Jungsverleih zu tun haben. Viel mehr erzählt die Autorin eine Geschichte des Erwachsen werdens, über Freundschaften und Veränderungen, damit verbundenen Verlustängsten und tatsächlichen Verlust.
Als Folge eines Streichs landet Toni auf einer Mädchenschule. Für sie ist es die größte Strafe, die sie sich nur vorstellen kann. Denn das tägliche Zusammensein mit den Mädchen stellt für Toni eine große Umstellung da, war sie doch bisher ausschließlich mit Jungen befreundet. 
Wie sie sich damit arrangiert und wie sie mit neuen und alten Freundschaften, sowie mit Rückschlägen umgeht und wie sie sich auch Stück für Stück verändert und doch sie selbst bleibt, das können wir im Laufe der Geschichte sehr gut mitverfolgen,


Die Protagonistin Toni lernt man kennen und merkt sogleich, dass sie nicht das "typische Mädchen" ist. Sie hat schon seit der Kindheit überwiegend Umgang mit Jungen und so verhält sie sich auch. Und das finde ich wirklich gut. Einfach schon, weil sie dadurch so echt wirkt. Auch wenn dieses "andere" Verhalten manches Mal doch etwas zu sehr betont wird. Gefallen hat mir aber eben die oben bereits angesprochene Veränderung. 
Helfen tut ihr dabei Emma, die sich mehr durch Zufall in Tonis Leben schleicht und erst einmal das genaue Gegenteil von ihr zu sein scheint. Ob das wirklich so ist oder ob es doch auch Ähnlichkeiten zwischen ihnen gibt? Das müsst ihr schon selbst lesen.
"Tonis Jungs" waren für mich leider nur genau das. Mir fehlte da so ein bisschen Einblick in das, was sie jeweils ausmacht. Klar, sie verhalten sich unterschiedlich, aber das ganze blieb mir dann doch etwas zu sehr an der Oberfläche und die drei Jungen eine Art Einheit, die ich kaum mal als einzelne Charaktere wahrgenommen habe. Auch wenn sie natürlich einzeln auftreten.


Lisa Aldin erzählt die Geschichte in der ersten Person aus Tonis Sicht. Dabei trifft sie die Denk- und Sprechweise einer 17-jährigen meiner Meinung nach ganz gut. Der Schreibstil ist sehr leicht, mit einem gesunden Humor-Einschlag und Gedanken, die ich mir bei einer Protagonistin in dem Alter sehr gut als realistisch vorstellen kann.


Ein Buch, dass aufgrund des Einbandes einen etwas falschen Eindruck bei mir erweckt hat, denn es hat dann doch mehr zu bieten als das grelle und sehr "mädchenhafte" Pink vermuten ließ. 
Eine vermeintlich "nur" witzige Teeniegeschichte, die dann doch mit dem ein oder anderen ernsteren Thema aufwarten konnte.

4/5

Vielen Dank für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars an Heyne fliegt.