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Mittwoch, 2. Dezember 2015

Adventskalender - Türchen 2

Auch für den heutigen Tag habe ich wieder eine liebe Autorin an Bord holen dürfen. Heute handelt es sich um eine Indie-Autorin, die ich dieses Jahr kennen lernen durfte. Ihr Werk bzw. ihre Protagonistin hat mich allerdings teilweise auf eine harte Probe gestellt *lach* Aber genug der Vorrede, denn der heutige Tag gehört: 



Vorweg möchte ich mich schon einmal herzlich bei dir bedanken, liebe Emma, dass du dich meinen Fragen gestellt hast und dir die Mühe gemacht hast, sie so ausführlich zu beantworten. Ohne dich und deine Autorenkollegen hätte dieser Adventskalender niemals entstehen können.


Stelle dich doch bitte in ein paar Sätzen selbst vor.
Ich schreibe unter dem Pseudonym, Emma Belle, Romane für moderne Frauen. Es ist eine Mischung aus der Suche nach dem Glück, Liebe und Humor. Meine eigene Suche begann in Moers am linken Niederrhein. Gefühlt habe ich schon im ganzen Land gelebt: in Bayern, Hamburg und in Kiel, bevor ich irgendwann wieder im Rheinland ankam und Köln meine Heimat wurde. Dabei habe ich festgestellt, dass ich überall schreiben kann, weil ich mich schnell inspirieren lasse. Ich gehe oft neue Wege, weiche Problemen nicht aus, denn ich will wissen, ob meine Lösungen funktionieren. Wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde ich mich gerne mal von Langeweile einholen lassen. Ich weiß nämlich nicht, wie sie sich anfühlt. Es ist wohl so ziemlich das einzige Gefühl, dass ich noch nie erlebt habe. Und manchmal beneide ich alle, die sich darüber beklagen. Ansonsten verläuft mein Leben ziemlich normal mit allem, was dazugehört: Menschen, Tieren, Herausforderungen und all den unendlichen Möglichkeiten an jedem neuen Tag.

Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich glaube, es lag an der Faszination, die Tageszeitungen auf mich ausgeübt haben. Noch bevor ich lesen konnte, war ich neugierig zu wissen, warum meine Eltern sich so intensiv damit beschäftigen konnten. Deshalb hab ich sehr früh angefangen, kleine Geschichten zu schreiben und meine erste eigene Zeitung „herausgegeben“ – sehr zum Spaß der ganzen Familie. Ihr Lachen hat mir Mut gemacht. Zum Glück dachte ich damals, dass sie mit mir lachen und nicht über mich. Immerhin hat dieser Irrtum meine Leidenschaft fürs Schreiben geweckt.

Was machst du, wenn du gerade nicht schreibst?

Dann schreibe ich – für Redaktionen und andere Auftraggeber, die es mir danken. Wenn ich nicht schreibe, wird mein Leben von Musik bestimmt, vom Kochen und Backen, oder ich treffe mich mit Menschen, die mir wichtig sind. Also beschäftige ich mich mit allem, was mich gut unterhält.

Welche Frage wolltest du schon immer einmal gestellt bekommen? Hier darfst du sie auch gleich beantworten.

Was hättest du gemacht, wenn du keine Gelegenheit gehabt hättest, zur Schule zu gehen? Ich hätte mir vermutlich irgendwie Lesen beigebracht, um zu erfahren, wie Schreiben geht. (Mathe hätte ich übrigens nicht vermisst.)

Klingt sympathisch, oder? Und nein, auch ich hätte Mathe in einem solchen Fall sicher nicht vermisst ;) Sollten zu Emmas Person noch Fragen offen sein, dann dürft ihr sie sicher auf ihrer Facebook-Seite stellen. Oder natürlich auch wieder gern in den Kommentaren.


Wie feierst du Weihnachten?

Weihnachten startet für mich schon vor dem 1. Advent mit der Plätzchen-Bäckerei. Die Aktion steigert sich ins Unermessliche. Jedes Jahr kommt ein neues Rezept dazu. Wenn alle Keksdosen überlaufen, bin ich in meinem Element. Ich freue mich auf diese besonderen Tage im Jahr, die anders riechen, anders schmecken und in denen es draußen ganz anders klingt. Dann kommen Weihnachtsgefühle auf, die eigentlich keine Bescherung brauchen. Sie brauchen nur einen Weihnachtsbaum in Rot, mit glitzernden Kugeln, echten Bienenwachskerzen und ein Wohnzimmer, das nach Tanne duftet.   

Welche drei Dinge dürfen bei einem perfekten Weihnachtsfest nicht fehlen?

Liebe Menschen um mich rum – Tannenduft – glitzernde `rote´ Christbaumkugeln 
Die Reihenfolge ist austauschbar!

Gibt es eine besondere Weihnachtserinnerung, die du mit uns teilen magst?

Und ob es die gibt. Es ist überhaupt eine meiner liebsten Kindheitserinnerungen. Es war ein Puppenkleiderschrank, den meine Mutter selbst gebaut hat. Die kleine weiße Kiste stand im Wohnzimmer vor dem Weihnachtsbaum. Und auf winzigen Bügeln hingen selbstgemachte Kleider. Das ganze Zimmer roch nach frischem Lack, an dem die Finger noch kleben blieben, aber das war völlig egal. Viel wichtiger ist die Erinnerung an diese Freude, wenn irgendwo der Geruch von Lack in der Luft liegt. 


Wo schreibst du am liebsten?

Ich liebe es, morgens um 6 am Schreibtisch zu sitzen und in aller Ruhe schreiben zu können. 

Was darf bei dir während des Schreibens auf keinen Fall fehlen?

Unverzichtbar sind Stille und Milch-Kaffee oder indischer Tee: Masala Chai – heiß oder iced, je nach Jahreszeit.

Liegt dir eines deiner Bücher/eine deiner Reihen besonders am Herzen?
Das ist leicht zu beantworten, weil „Zwei Stufen zum Glück“ mein Debütroman ist.

Beschreibe dein Buch in drei Worten. Was macht sie besonders?
Sehnsucht, Leidenschaft, Humor


Dein Lieblingszitat aus einem deiner Bücher:


Hier noch ein Einblick in die Meinungen von Lesern (durch Klick aufs Bild kommt ihr zu den Rezensionen):



Was liest du selbst gern?

Romane `mit Sog´, Liebesromane und Biografien

Hast du ein bestimmtes Buch, das du mir und meinen Lesern ans Herz legen möchtest? Warum gerade dieses?

Eigentlich sind es zwei Bücher unterschiedlicher Genres:

Moderne Frauen, große Gefühle:
„Glückliche Menschen küssen auch im Regen“ von Agnes Martin-Lugand ist eine dramatische Liebesgeschichte über eine junge Frau, die alles verliert, um sich schließlich neu zu entdecken. Der Roman zeigt die unendliche Stärke, die wir alle in uns tragen. 

Gegenwartsliteratur: 
„Seiltänzer – Drei Portraits“ von Alex Capus ist eine historische Reise in die Vergangenheit. Bei diesem Autor weiß man nie genau, wo Wahrheit endet und Fantasie beginnt. Er schaut in die Seelen und du bist hautnah dabei. 

Hast du einen Buchtipp zur Weihnachtszeit?

Wie wär´s mit einem Jugendbuch zu Weihnachten?
„Die Karte meiner Träume“, Reif Larsen oder „Sofies Welt“, Jostein Gaarder

Dein Lieblingszitat aus einem „fremden“ Buch:


Na, habt ihr nun auch irgendwie Lust zu diesem Buch zu greifen? Ich finde ja schon den Titel großartig :)


Emma hat für euch nicht nur eines, sondern gleich fünf ihrer persönlichen Highlights zu Weihnachten mitgebracht:

1. Eine Empfehlung für einen Fotoband:

Much Loved“ – Ein Fotoband, der beweist, wie stark die erste große Liebe sein kann. Kaputtgekuschelte Teddybären, meine Buchempfehlung. Wenig englischer Begleittext, aber die Fotos sprechen für sich und erzählen einzigartige Liebesgeschichten.

2. Ein Teerezept (das ich auch unbedingt mal testen muss):

Indischer Tee: Masala Chai

Zutaten für 8 Tassen Chai Tee: 
6 Tassen Wasser
4 Tassen Frischmilch
6 ganze grüne Kardamomkapseln
4 Nelken
1 EL Fenchelsamen
1 TL Anis
1 Zimtstange
1/2 TL frische, feingehackte Ingwerwurzel
6 EL Zucker 
4 EL Assam-Tee

Zubereitung: 
Alle Zutaten - bis auf den Assam-Tee - in einem Topf zum Kochen bringen, umrühren und dann bei geringer Hitze im offenen Topf eine Minute köcheln lassen. Den Tee hineingeben, alles noch einmal aufkochen und 10 bis 15 Minuten ziehen lassen. Den Tee anschließend durch ein Sieb direkt in die Tassen oder in eine Kanne gießen.

3. Ein Plätzchen-Rezept:

„Johannisblümchen“

Zutaten:

250g Mehl
100g Zucker
2 TL  Backpulver gestr.
1 Pck Vanillezucker
1 Ei
275g Puderzucker
4 EL  Amaretto
1 EL Traubensaft rot
0,5 Glas Johannisbeer-Gelee
Zubereitung
1. Mehl, Backpulver, Zucker, Vanillezucker und Ei zu einem geschmeidigen Teig
verkneten. 60 Minuten, in Folie gewickelt, im Kühlschrank ruhen lassen. Ofen auf 180 Grad vorheizen. 
2. Den Teig ausrollen und Blüten ausstechen. Aus der Hälfte mittig einen Ring austechen. Auf Backblech (mit Backpapier belegt) 6-8 Minuten backen. 
3. 200 gr. Puderzucker mit dem Amaretto und 75 gr. Puderzucker mit dem Traubensaft vermischen. Das Johannisbeergelee in einem Topf erhitzen. 
4. Gelee auf die ganze Blüte streichen und den Ring darauf setzen. Mit hellem Guss bestreichen und mit dem roten Guss verzieren. Die Mitte mit Gelee auffüllen und trocknen lassen. 


4. Einen Geschenke-Tipp:

Einzigartige Geschenke findest du bei „DaWanda – Products with Love“
Wenn du gerne Unikate verschenkst, stöbere mal hier

5. Eine schöne Adventsaktion:

Briefe an den Weihnachtsmann – für kleine und `große´ Kinder geeignet ;-) Antwortpost bis Heiligabend.

Auch heute würde mich wieder interessieren, ob ihr Emmas Buch schon gelesen habt und wie es euch gefallen hat. Oder kennt ihr einen ihrer Buchtipps?

Lasst gerne einen Kommentar da, mit allem, was ihr loswerden wollt ;)
Vergesst auch nicht das Weihnachtsgewinnspiel, zu dem ihr hier mehr lesen könnt.

Mittwoch, 4. November 2015

Zwei Stufen zum Glück von Emma Belle

Auch als Taschenbuch erhältlich

Clara weiß genau was sie will: Sie will berühmt sein und das um jeden Preis. Den großen Gefühlen vertraut sie nicht mehr, seit ihre Mutter plötzlich stirbt, als Clara gerade erst sechzehn Jahre alt ist. Mit dem Job in der Redaktion scheint ihr Ziel in greifbare Nähe zu rücken, bis Roger in ihr Leben platzt und beginnt, ihre Träume in Frage zu stellen. Doch sie gewinnt den inneren Kampf gegen die starken Gefühle für ihn. Roger muss machtlos mit ansehen, wie ausgerechnet sein bester Freund Chili Claras Herz im Vorbeigehen erobert. Die Beziehung scheint anfangs perfekt, doch schon kurz vor der Hochzeit beginnen diese Ereignisse, die Claras Träume in Luft auflösen. Wird sie wirklich alles verlieren? Und was ist wahres Glück? 
(Quelle: Amazon)



Das Cover gefällt mir in seiner Schlichtheit recht gut und passt natürlich mit Leiter und Herz/Liebe optimal zum Titel.
Der Klappentext hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht. Vor allem auf die Antwort der Autorin auf ihre Frage nach dem wahren Glück. Denn auch, wenn Glück natürlich eine individuelle Angelegenheit ist, hat mich interessiert, wie es hier ausgelegt wird.


Der Einstieg in das Buch hat mich gleich gepackt. Er war nicht nur recht emotional, so dass ich die Verzweiflung herausfühlen konnte, sondern natürlich auch so gewählt, dass man unbedingt wissen wollte, wie Clara dorthin gekommen ist, wo sie nun steht.
Im weiteren Verlauf hat es mich dann doch eher überrascht, dass es keine wirkliche lineare Entwicklung zu diesem Punkt gab. Viel mehr springen wir durch Claras Leben und begleiten sie vor allem bei ihren Höhe- und Tiefpunkten. Mit allem dazwischen wird sehr sparsam umgegangen.
Zuerst war diese Art für mich etwas befremdlich, doch dann hatte ich mich recht schnell daran gewöhnt und muss sagen, dass auf diese Weise Alltagsgeschichten erzählt werden, ohne dass nervige Längen auftreten.


Mit Clara als Protagonistin hatte ich so meine Schwierigkeiten. In vielen Dingen schien sie das genaue Gegenteil von mir zu sein und dadurch fiel es mir häufig schwer, ihr Verhalten nachzuvollziehen.
Clara wirkte auf mich oft stur und selbstgerecht. Die Fehler suchte sie fast immer nur bei den anderen. Das allein wäre kein Problem für mich gewesen. Doch was mir wirklich fehlte, war ihre Entwicklung. Nachdem ich aus sehr ähnlichen Gründen den dritten Job verloren habe, muss ich doch mal anfangen nachzudenken, was ICH ändern kann und nicht immer nur über die "bösen anderen" schimpfen, oder?
Neben Clara bleiben leider die anderen Charaktere sehr blass und ich empfand ihre Beschreibungen oft mit einem herablassenden Unterton.


Wir erleben die Geschichte durch Claras Augen. Dabei verwendet die Autorin als Erzählstil sehr viele Dialoge. Das mag man oder eben nicht. Für mich persönlich wurde die Geschichte dadurch sehr kurzweilig und ich wurde doch recht schnell über die Seiten voran getrieben.
Einzig der oben schon angesprochene teils herablassend wirkende Unterton hat mir nicht ganz zugesagt.


Trotz meiner Probleme mit der Protagonistin habe ich diese Geschichte gern gelesen. Die Art des Erzählens war irgendwie anders, hatte mich aber schnell überzeugt.

4/5

Ich bedanke mich bei der Autorin für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplars.