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Sonntag, 17. September 2017

[Leseeindruck] Aquila

Im Rahmen der Leserunde auf LovelyBooks durfte ich Aquila von Ursula Poznanski lesen. Sie gehört definitiv zu meinen Liebelingsautoren. Aber ob mich auch ihr neuestes Werk wieder komplett mitnehmen und überzeugen konnte? Lest selbst ...

Sonntag, 19. März 2017

[Leseeindruck] Schatten

"Endlich wieder ein neuer Fall für Bea und Florin". Mit diesem Gedanken im Kopf konnte ich es kaum erwarten, den vierten Fall des Ermittlerduos aufzuschlagen.
Wer mich bzw. meinen Blog kennt, weiß, dass ich seltener Thriller lese ... aber wenn in dieser Reihe ein neuer erscheint, dann muss er zeitnah her.
Ob das auch nach dem Lesen des vierten Bands noch meine Meinung ist?
Lest selbst!

Mittwoch, 26. August 2015

Layers von Ursula Poznanski

Auch als eBook erhältlich

Seit Dorian von zu Hause abgehauen ist, schlägt er sich auf der Straße durch – und das eigentlich recht gut. Als er jedoch eines Morgens neben einem toten Obdachlosen aufwacht, der offensichtlich ermordet wurde, gerät Dorian in Panik, weil er sich an nichts erinnert: Hat er selbst etwas mit der Tat zu tun? 
In dieser Situation bietet ihm ein Fremder unverhofft Hilfe an und Dorian ergreift die Gelegenheit beim Schopf – denn das ist seine Chance, sich vor der Polizei zu verstecken. Der Unbekannte engagiert sich für Jugendliche in Not und bringt Dorian in eine Villa, wo er neue Kleidung, Essen und sogar Schulunterricht erhält. 
Doch umsonst ist nichts im Leben, das erfährt Dorian recht schnell. Die Gegenleistung, die von ihm erwartet wird, besteht im Verteilen geheimnisvoller Werbegeschenke – sehr aufwendig versiegelt. Und als Dorian ein solches Geschenk nach einem unerwarteten Zwischenfall behält, wird er von diesem Zeitpunkt an gnadenlos gejagt. 
Quelle: Loewe Verlag




Das Cover erschien mir erst schon fast etwas langweilig. Passend zum Titel, das schon, aber eben nichts aufregendes. Bis ich es dann in den Händen hält. In echt wirkt es einfach soviel besser als auf dem Bildschirm.
Der Klappentext hat mich zwar einerseits neugierig gemacht. Nachdem ich aber nun die Gewichtsverteilung in der Geschichte kenne, verrät er mir eigentlich schon zu viel und greift in der Geschichte zu weit vor. 


Zu Beginn der Geschichte wird man gleich in die Handlung rein geworfen. Das hat mir in diesem Fall sehr gut gefallen, da es nicht allzu viele Charaktere gibt, die man sortiert bekommen muss und das Buch ja sowieso in der realen Welt spielt, brauchte ich nicht lange, um mich zurecht zu finden. Außerdem wurde es auf diese Art gleich spannend.
Erhöht wurde diese Spannung dadurch, dass ich gar nicht so recht wusste, welches eigentlich das große Thema des Ganzen ist. Das machte die ganze Geschichte noch etwas mysteriöser und warf viele Fragen zum miträtseln auf. Sagen möchte ich zum Thema nur: es ist wieder mal ziemlich aktuell und traf mich unerwartet. Durch die Aktualität des Themas regt es natürlich auch zum Nachdenken an. 
Anfangs konnte Frau Poznanski mich noch mit Brüchen und Wendungen in der Geschichte fesseln und auch überraschen. Doch leider gab es dann auch für meinen Geschmack ab ca 2/3 des Buches zu viele Längen.
Das Ende kam dann wieder sehr plötzlich und Schlag auf Schlag. Leider hatte ich schon ein gutes Stück vor dem Ende eine ungefähre Vorstellung, wie die Geschichte aufgelöst wird. Aufgrund meiner Beobachtungen in der Leserunde vermute ich aber, dass dies eher eine Art Glückstreffer war und möchte es daher nicht als "vorhersehbar" negativ in die Bewertung einfließen lassen. Außerdem gab es dann auch doch noch die ein oder andere Sache, die mich überraschen konnte.
Leider bleiben am Ende dann doch noch recht viele Fragen unbeantwortet und (mein größter Kritikpunkt) der Aufhänger, durch den die gesamte Geschichte nur so funktionieren kann, war mir einfach zu schwach und nicht glaubwürdig rüber gebracht.




Zu vielen Charakteren kann bzw. will ich hier gar nichts sagen, da es zu viel vorweg nehmen würde. 
Dorian als Protagonist war mir spontan sympathisch. Er schien mutig und klug zu sein, trotz seiner Situation hohe Moralvorstellungen und einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn zu haben. Außerdem wirkt er für sein Alter (17) sehr reif, was vermutlich mit seinem Leben auf der Straße zusammen hängt.
Dadurch dass er sich die gleichen Fragen stellte, wie ich als Leser, schaffte Ursula Poznanski es mir den Protagonisten sehr nahe zu bringen.
Leider muss ich aber auch sagen, dass Dorian ab einem gewissen Punkt eine Rückentwicklung durchzumachen scheint. Plötzlich handelt er kopflos, unüberlegt und verhält sich ziemlich unreif. In gewissem Maße konnte ich das ja noch durch das gehetzte Gefühl entschuldigen, aber irgendwann wurde es dann einfach zu viel. 
(Wichtige) Nebencharaktere blieben mir im Vergleich zu Dorian viel zu blass und sie bleiben mir viel zu fern, als dass ich die Entwicklung ihrer jeweiligen Beziehung zu Dorian hätte folgen können.
Und dann gab es noch die "Passanten" bzw. "Zielpersonen", welche eine Weile wirklich für Gänsehautmomente bei mir sorgten. Als die Bombe dann aber einmal geplatzt war, wirkten auch sie eher uninteressant.


Der Schreibstil ist das einzige, was mich bei diesem buch wirklich auf ganzer Linie überzeugen konnte. 
Erzählt wird die Geschichte durch einen personalen Erzähler aus Dorians Sicht, was nur sinnig ist. Immerhin ist Dorian DER Protagonist hier.
Was Ursula Poznanski hier mal wieder geschaffen hat, ist wirklich überragend. Sie schafft es mit ihren Worten, dass ich beim Lesen völlig unter Strom stehe, nervös und unruhig werde. Mit Dorian vollkommen mitfiebere und unwillkürlich den Kopf einziehe, wenn er sich versteckt halten muss.
Kennt ihr dieses Gefühl, wenn in einem Film spannende/dramatische Musik eingespielt wird und man total gefesselt ist und den Blick nicht abwenden kann, selbst wenn gar nichts passiert? Genau das Gefühl ruft der Schreibstil der Autorin bei mir hervor.



Mit der Bewertung habe ich mich dieses Mal wirklich schwer getan. Wenig überzeugende Charaktere, ein Plot, der zwar spannend ist, aber auch Längen aufweist und nur durch einen recht schwachen Aufhänger funktioniert. Gleichzeitig aber auch wieder ein sehr aktuelles und gar nicht mal so weit her geholtes Thema. 
Ich schwankte zwischen 3 und 4 Sternen. Letztendlich habe ich mich für die 4 Sterne entscheiden, weil der Schreibstil wirklich wieder komplett überzeugen konnte. Außerdem war meine Erwartungshaltung vielleicht auch einfach viel zu hoch, aufgrund bisheriger Bücher der Autorin.

4/5

Vielen Dank an LovelyBooks und den Loewe Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares. 

Kennt ihr das Buch? Wie hat es euch gefallen?
Würde es euch ansonsten interessieren?

Sonntag, 29. März 2015

[Kurzmeinung] "Stimmen" von Ursula Poznanski


Auch erhältlich als eBook

Er hatte die Zeichen gesehen. Er sah sie seit Jahren schon und hatte immer wieder versucht, die Menschen zu warnen, doch nie wollte jemand ihm glauben.

Sie hatten ein Opfer dargebracht. 
Auf keinen Fall durften sie ihn hören. 
Sie wissen, wer du bist.
Menschen, die wirr vor sich hin murmeln. Die sich entblößen, Stimmen hören: Die Psychiatriestation des Klinikums Salzburg-Nord ist auf besonders schwere Fälle spezialisiert. Als einer der Ärzte ermordet in einem Untersuchungsraum gefunden wird, muss die Ermittlerin Beatrice Kaspary versuchen, Informationen aus den Patienten herauszulocken. Aus traumatisierten Seelen, die in ihrer eigenen Welt leben. Und nach eigenen Regeln spielen …


Wie jedes neue Buch von Ursula Poznanski habe ich auch dieses sehnsüchtig erwartet. Das Thema mit der Psychiatrie fand ich schon im Vorfeld sehr spannend. Allein dieses Setting gibt einem Buch ja schon eine ganz besondere Atmosphäre. 
Da die Geschichte dann aber doch recht ermittlungslastig ausgefallen ist, blieb für diese besagte Stimmung nicht ganz so viel Platz. An sich ist das gar nicht schlimm. Aber mir persönlich hängt immer noch "Saeculum" nach, wobei ich mich wirklich gegruselt habe und hatte vielleicht gehofft hier ein wenig was von diesem Gefühl erneut zu durchleben.
Um aber bei "Stimmen" zu bleiben muss ich sagen, dass es mir wieder einmal sehr gut gefallen hat. Sowohl der Fall als auch die Entwicklung von Beatrice' Beziehungen zu ihrem Exmann Achim und ihrem Mitermittler Florin habe ich mit Spannung verfolgt und empfand das Mengenverhältnis als absolut stimmig.
Ich bin immer wieder aufs neue überrascht mit welchen überraschenden Wendungen und genialen Ideen Ursula Poznanski ihre Geschichten zu einem Ende bringt. Das einzige, was mir hier ein wenig fehlte, war dieses Gefühl im gesamten Verlauf kurz vor der Auflösung zu stehen. Gerade dieses Gefühl der Lösung als Leser zum Greifen nahe zu sein machte für mich die beiden vorherigen Kaspary-Thriller aus. 
Leider muss ich gestehen, dass das Buch bei vermutlich jedem anderen Autor die vollen 5 Sterne bekommen hätte. Wenn ich es aber direkt mit den anderen Poznanski-Werken vergleiche, war es für mich einfach etwas schwächer, weswegen ich ein kleines Sternchen abziehen "muss".

4/5

Samstag, 6. Dezember 2014

[Gewinnspiel] Adventsverlosung

Hallo ihr Lieben.

Nach einigem Hin- und Herüberlegen habe ich mich entschlossen, mein Adventsspiel von heute bis zum 26.12. durch laufen zu lassen. 
Zu gewinnen gibt es drei recht verschiedene Bücher, die aber alle eine Gemeinsamkeit haben: Es sind Lieblingsbücher von mir. 
Bevor ich zu den Gewinnen komme, noch schnell ein paar Worte vorweg:



- Teilnehmen tut ihr mit einem Kommentar      unter diesem Beitrag (der Inhalt bleibt euch überlassen, aber vielleicht mögt ihr ja, wie zu  Nikolaus üblich, ein kleines Gedicht da lassen, damit ich auch ein bisschen mehr Spaß  noch an der Sache habe!? :D). 
- Bewerben könnt ihr euch für 1, 2 oder auch alle 3 Bücher, gewinnen aber nur eines. 
- Es gelten alle Kommentare, die bis zum 26.12.2014, 11:59 Uhr unter diesem Post  hinterlassen werden. Die Auslosung erfolgt dann im Laufe des Nachmittags/Abends. Wenn  ihr im Gewinnfall benachrichtigt werden wollt, lasst bitte eine Kontaktmöglichkeit da.
- Ihr müsst keine Leser meines Blogs sein, bekommt dadurch aber ein Extralos (schreibt mir dazu bitte wo und unter welchem Namen ihr folgt).
- Ein weiteres Extralos bekommt ihr, wenn ihr das Gewinnspiel teilt oder anderweitig  Werbung macht (Beweislink bitte).
- Ansonsten ist natürlich der Rechtsweg ausgeschlossen, für den Versand (als  Buchsendung) übernehme ich keine Haftung und bar ausgezahlt wird der Gewinn auch in  keinem Fall.

Kommen wir nun zu dem wichtigsten, den Gewinnmöglichkeiten:

Gewinn A: Zwischen Himmel und Liebe von Cecelia Ahern (gebrauchtes HC, Schutzumschlag etwas "knittrig")




Gewinn B: Beastly von Alex Flinn (neues Taschenbuch, ME, einziger Mangel: Stempel am unteren Buchschnitt)




Gewinn C: Fünf von Ursula Poznanski (gebrauchtes Taschenbuch, mehrere feine Leserillen)




Ich wünsche euch allen eine ruhige und schöne Adventszeit und den Teilnehmern:
Viel Glück :)

Donnerstag, 25. September 2014

[Kurzmeinung] "Die Verschworenen" von Ursula Poznanski

Titel: Die Verschworenen

Reihe: Eleria-Trilogie (Band 2)

Autorin: Ursula Poznanski

Verlag: Loewe

Seiten: 464

Erschienen: Oktober 2013

Inhalt: 

In der Stadt unter der Stadt finden Ria und ihre Freunde Zuflucht, doch bald zeigt sich, dass auch hier ein Überleben nicht garantiert ist. Während Aureljo seine Rückkehr in die Sphären vorbereitet, sucht Ria nach Jordans Chronik und findet Fragmente, die sie nicht zur Gänze deuten kann.

Als Lichtblick erweist sich in dieser Zeit, im wahrsten Sinn des Wortes, ihre Freundschaft zu Sandor, mit dem sie immer wieder kurze Ausflüge an die Oberfläche unternimmt und dessen Zuneigung ihr täglich mehr bedeutet.
Doch dann wird Sandor Clanfürst, und mit einem Schlag ist alles anders. Ria sieht sich gezwungen, entgegen ihrer ursprünglichen Absicht gemeinsam mit Aureljo in die Sphären zurückzugehen.
Quelle: Loewe Verlag

Meine Meinung:

Nachdem ich von "Die Verratenen" ja schon restlos begeistert war, habe ich mich auf den zweiten Band der Reihe natürlich sehr gefreut. Und ich greife schon einmal vor: Ich wurde nicht enttäuscht.
"Die Verschworenen" hatte für mich so ziemlich alles zu bieten, was ein gutes Buch braucht. Einen wunderbaren Schreibstil (nichts anderes hatte ich bei der Autorin erwartet), Spannung, Gefühle und eine durchdachte Geschichte mit einem wirklichen Überraschungsmoment.
In dem zweiten Band der Eleria-Trilogie entdecken wir gemeinsam mit Ria Stück für Stück "Jordans Chronik" und dürfen feststellen, dass es nicht alles so ist, wie es in Band 1 noch schien. Ria muss lernen, dass nicht alles so schwarz und weiß ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Das durfte sie bereits bei den Sphären feststellen, doch auch im Clan ist nicht alles so, wie die Anführer es nach außen hin darstellen. Die Geschichte bleibt spannend und wirkt nicht ausgelutscht oder, wie es so gern bei zweiten Teilen passiert, wie ein Füller bis zum Finale. Neben dem Clanleben und dem Leben in der Oberschicht der Sphären, erhalten sowohl Ria und ihre Verbündeten, als auch wir als Leser, nun auch Einblicke in das Dasein eines einfachen Sphärenbewohners, den Arbeitern. 
Die Charaktere bleiben weiterhin sympathisch und an einigen Stellen (ganz besonder zwei bleiben mir da in Erinnerung) habe ich wirklich mit Ria mitleiden müssen. Es gab einen kurzen Moment, in dem ich etwas Antipathie für Ria empfand, doch auch das erklärt Ursula Poznanski so glaubhaft, dass es sich schnell wieder verflüchtigte. 
Alles in allem konnte mich auch der zweite Band der Trilogie überzeugen und der dritte liegt schon bereit und wird sicher bald gelesen werden. Ich hoffe und freue mich auf ein gelungenes und würdiges Finale. "Die Verschworenen" steht in meinen Augen seinem Vorgänger in nichts nach und würde auf jeden Fall wieder die volle Sternzahl bekommmen.

Mittwoch, 30. Juli 2014

[Rezension] 'Die Verratenen' von Ursula Poznanski

Sie ist beliebt, privilegiert und talentiert. Sie ist Teil eines Systems, das sie schützt und versorgt. Und sie hat eine glänzende Zukunft vor sich – Rias Leben könnte nicht besser sein.
Doch dann wendet sich das Blatt: Mit einem Mal sieht sich Ria einer ihr feindlich gesinnten Welt gegenüber und muss ums Überleben kämpfen. Es beginnt ein Versteckspiel und eine atemlose Flucht durch eine karge, verwaiste Landschaft.
Verzweifelt sucht Ria nach einer Erklärung, warum ihre Existenz plötzlich in Trümmern liegt. Doch sie kann niemandem mehr vertrauen, sie ist ganz auf sich allein gestellt.
Quelle: Loewe Verlag


Das Cover ist recht schlicht gehalten, wird aber durch alle drei Teile der Trilogie (mit farblichen Änderungen) beibehalten. Sowas gefällt mir ja immer gut, weil es einfach im Regal schöner aussieht. Ansonsten muss ich aber sagen, dass das Cover für mich nun kein großer Hingucker ist und ich auf das Buch eher durch die Autorin aufmerksam wurde.
Der Klappentext hingegen hätte mich dann auch überzeugt, wenn es eben nicht von Ursula Poznanski wäre. Denn dieser macht wirklich neugierig auf das Buch, gibt einen groben Überblick, ohne zu viel zu verraten.


Wie oben schon erwähnt, verrät der Klappentext eigentlich kaum etwas wichtiges von der Geschichte, sodass das Buch von der ersten Seite an spannend war, weil man nicht schon zusammengefasst hatte, was man auf den ersten 100 Seiten erfährt. Ich konnte mich dadurch einfach auf das Buch einlassen und mich überraschen lassen, wohin es mich führt. Dabei habe ich jede noch so kleine Information zur Welt und zu den Charakteren in mich aufgesogen und wollte einfach immer mehr erfahren.
Im Verlauf der Geschichte bekam ich ein klares Bild von der Welt in der Eleria, genannt Ria, lebt und habe mich irgendwie immer bei ihr gefühlt. Obwohl das Buch in einer dystopischen Welt spielt, konnte ich mir diese vorstellen, als würde ich selbst schon ewig in genau dieser Welt leben.
Die Geschichte wirkte gut durchdacht und es gab keine Logikfehler, die mir aufgefallen wären. Der Inhalt hält genau das, was der Klappentext verspricht: Flucht, Versteckspiel und Verrat. Und 'atemlos' traf es wirklich zu so ziemlich jedem Zeitpunkt.
Auf den mehr als 450 Seiten werden immer mehr Fragen aufgeworfen, aber glücklicherweise auch immer mal wieder kleinere und größere Erklärungen gegeben, sodass man das Gefühl hat, wirklich stetig voran zu kommen.
Spannend von der ersten bis zur letzten Seite.
Am Ende bleiben natürlich noch einige Dinge unaufgeklärt, aber das war bei einer Trilogie nicht anders zu erwarten.
Bewertung: 5/5


Ursula Poznanski hat für mich einen einmaligen Schreibstil. Egal, welches ihrer Bücher ich bisher gelesen habe, sie hat mich mit jedem ihrer Worte komplett erreicht.
Besonders beeindruckend fand ich, dass es keine eigentlichen Erklärungskapitel gab, in denen dem Leser die Welt näher gelegt wird. Dieses geschieht mehr oder minder nur durch kleine Nebensätze in der Haupthandlung und trotzdem hatte ich beim Lesen immer ein klares Bild vor Augen, wobei die Autorin aber auch noch Spielraum für eigene Vorstellungen ließ. Das Kopfkino lief während des gesamten Buches auf Hochtouren.
Aufgrund der hohen Spannung und des flüssigen Schreibstils unterstützt das Buch ein wirklich hohes Lesetempo und lässt einen vollständig in der Geschichte versinken. Aus der Hand legen konnte ich das Buch nur sehr schwer und auch nur dann, wenn es wirklich sein musste.
Bewertung: 5/5


Die Charaktere in 'Die Verratenen' wirkten auf mich genauso gut durchdacht wie die Welt. Ich habe jedem von ihnen seine (Eigen)art abgenommen und konnte sie, obwohl der Leser mit einer verhältnismäßig großen Gruppe gleich zu Anfang konfrontiert wird, alle auseinander halten. Denn kein Charakter ist wie der andere.
Gut gefallen hat mir auch, dass Ria mit Aureljo bereits eine gefestigte Beziehung hat und es daher hier wirklich um die Welt und eben den Verrat geht und nicht um ein großes Liebesdrama. Auch wenn sich natürlich andeutet, dass das in den Folgebänden noch einmal ein Thema wird. Als Leser kann man da wohl schon recht gut einschätzen, wer zu Aureljos 'Gegenspieler' werden könnte.
Jeder Charakter hat eigene Fähigkeiten, die sehr überzeugend rüber gebracht werden. 
Ria als Protagonistin hätte ich mir nicht sympathischer wünschen können. Sie ist loyal, muss daher aber auch oft über ihren Schatten springen und einsehen, dass diese Loyalität eben manchmal den falschen Personen gilt. Ihr Weltbild wird komplett auf den Kopf gestellt und auch gegenüber ihren Freunden wird Misstrauen gesät. Trotzdem bleibt Ria stark, sucht und erkämpft sich ihren Weg. Dabei handelte sie für mich immer nachvollziehbar und ich konnte ihren Zwiespalt sehr gut mitfühlen. Gemeinsam mit ihr habe ich Personen ge- und misstraut, wurde gemeinsam mit ihr enttäuscht, aber konnte auch kleine Erfolgserlebnisse verbuchen. Ihr Bedürfnis nach Harmonie konnte ich sehr gut nachfühlen, genauso den Verrat, wenn man merkte, dass genau dieses Bedürfnis ausgenutzt wurde.
Alle anderen Charaktere bleiben ein kleines bisschen im Dunkeln. Dadurch, dass die gesamte Geschichte aus Rias Sicht erzählt wird, wusste auch der Leser nie so recht, wer nun zu den Guten gehörte. Die Charaktere waren einzigartig und sympathisch, aber immer wieder habe ich mir gesagt, dass ich ihnen nicht blind vertrauen darf.
Einzig Tomma hat mir nicht ganz so gut gefallen. Lange Zeit habe ich sie auf ca. 13 Jahre geschätzt, bis die Bombe dann platzte und man erfuhr, dass sie sogar etwas älter sein soll als Ria. Tomma verhält sich recht kindisch und trotzig, schert sich nicht um Loyalität und Gemeinschaftsgefühl, handelt egoistisch. Aber in gewisser Weise ist eben auch das eine persönliche Eigenart, die ich nicht gut heißen, aber akzeptieren konnte.
Bewertung: 4,5/5


Eine absolute Leseempfehlung, nicht nur für Dystopiefans. Besondere Charaktere in einer besonderen Welt, verbunden mit einem sagenhaften Schreibstil, machen es mir leicht die volle Punktzahl zu vergeben. 
Meine einzige Sorge: Es gibt schon wieder keine Luft nach oben in der Bewertung, sollten die Folgebände noch besser werden.


Mittwoch, 2. Juli 2014

[Rezension] 'Blinde Vögel' von Ursula Poznanski

Zwei Tote in Salzburg. Sie stranguliert, er erschossen. Die Tat eines zurückgewiesenen Liebhabers?
Aber die beiden scheinen zu Lebzeiten keinerlei Kontakt miteinander gehabt zu haben. Oder täuscht der erste Blick? Das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger ist ratlos. Aber Beatrice mag die Sache nicht auf sich beruhen lassen und verfolgt die Spuren, die die Toten im Internet hinterlassen haben. Auf Facebook wird Beatrice fündig: Beide waren dort Mitglieder in einem Forum, das sich ausgerechnet mit Lyrik befasst. Gedichte werden hier mit stimmungsvollen Fotos kombiniert und gepostet. Ganz harmlos. 
Ganz harmlos?
Bald ahnt Beatrice, dass die Gedichte Botschaften enthalten, die nur wenige Teilnehmer verstehen. Düstere Botschaften, in denen es um Angst und Tod geht. Und dann stirbt eine der Lyrik-Liebhaberinnen... 
Quelle: Rowohlt


Das Cover passt sehr gut zum ersten Teil der Reihe um Beatrice Kaspary und Florin Wenninger, was schon mal ein klarer Pluspunkt ist. Dadurch hat das Buch natürlich für die Reihe auch einen hohen Wiedererkennungswert. 

Der Klappentext macht wie immer neugierig auf einen weiteren spannenden Thriller von Ursula Poznanski, bei dem auch hier der Bezug zu einem aktuellen Thema (in diesem Fall Facebook) nicht fehlt.


Bei den Büchern von Ursula Poznanski hat es sich für mich schon fast zu einer Erwartungshaltung entwickelt, dass ein recht aktuelles Thema als Grundlage aufgefasst wird. Nach dem Geocaching ist es hier also eine Facebook-Gruppe.
Der Bezug auf die Gedichte hat mich zwar erst einmal etwas skeptisch gemacht, was sich aber im Nachhinein als überflüssig herausstellte. Denn auch wenn ich kein großer Fan von Gedichten und ihren Analysen bin, war hier alles, was wichtig war so deutlich beschrieben, dass auch ich als Laie auf dem Gebiet kein Problem hatte, die Entwicklung nachzuvollziehen.

Auch wenn ich die Spannung hier als etwas weniger als in den anderen Büchern empfand, die ich bereits von der Autorin gelesen habe, war sie doch permanent vorhanden. 
Es geht auch wie immer gleich spannend los und man braucht keine lange Anlaufzeit, bis das Buch es schafft, den Leser zu packen und zu fesseln.

Die gelegentlichen Einblicke in die Sicht des Täters sind ja fast schon ein Markenzeichen für die Bücher und haben auch hier wieder die Spannung geschürt, ohne zu viel zu verraten. 

Gut fand ich auch, dass nicht nur die Hintergründe von Beatrice und Florin näher beleuchtet werden, sondern man auch mehr über andere Charaktere, wie zum Beispiel Hoffmann erfährt. Das machte die Geschichte authentisch und vor allem lebendig. 
Auch wird immer wieder Bezug auf den Fall aus 'Fünf' genommen, weshalb ich dringend dazu rate, diesen Band auch zuerst zu lesen, auch wenn es eigentlich zwei voneinander unabhängige Fälle sind. 
Hält man sich nicht an die Reihenfolge, läuft man Gefahr, sich selbst zu spoilern und verpasst außerdem eine ganze Menge an Entwicklung im Bezug auf die Charaktere, allen voran natürlich Beatrice.
Bewertung: 4,5/5


Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und deutlich, mit einem sehr hohen Tempo, dass den Lesefluss unterstützt.
Besonders angetan bin ich von Ursula Poznanskis Talent, dem Leser durch die Art, wie sie schreibt, ständig das Gefühl zu geben, dass er der Lösung ganz nah ist und ihm nur noch ein winziges Detail fehlt, dass er aber einfach nicht greifen kann. Dieses Gefühl war es auch, dass mich geradezu über die Seiten getrieben hat, immer auf der Suche nach eben diesem kleinen Detail.
Bewertung: 5/5


Bei den Charakteren handelt es sich hauptsächlich um Personen, die man schon aus dem Vorgänger 'Fünf' kennt und auch mögen gelernt hat. Daher ist es natürlich besonders schön, diese hier noch näher kennen zu lernen und mehr über sie zu erfahren.

Beatrice ist dabei gewohnt klar, selbstsicher und zielstrebig, allerdings mit (Selbst)zweifeln in  den richtigen Momenten, um sie authentisch wirken zu lassen. 
Sie ist eine Frau, die zwar mit beiden Beinen im Leben steht und bei der man die Liebe zu ihrem Job aus jeder Zeile lesen kann, die aber eben auch ihre (familiären) Probleme hat. Wie sie versucht beides zu meistern und unter einen Hut zu bekommen, ließ mich immer wieder Respekt vor ihr empfinden und ihr kleinere Macken zu verzeihen.

Gut gefallen hat mir besonders die Entwicklung der Beziehung zwischen Beatrice und Florin. 
Eine besondere Freundschaft, die weit über ein Arbeitsverhältnis hinaus geht, zeichnete sich schon in Band 1 ab und wird hier noch vertieft.
Dabei nimmt diese Thematik aber keinen zu großen Teil ein und entwickelt sich langsam und zart fast schon von allein.
Bewertung: 5/5


Genau das was man von Ursula Poznanski und ihren Helden Kaspary und Wenninger erwartet.
Überzeugend und fesselnd auf ganzer Linie.


Freitag, 4. April 2014

[Rezension] 'Fünf' von Ursula Poznanski

Titel: Fünf

Reihe: Beatrice Kaspary und Florin Wenninger (Band 1)

Autor: Ursula Poznanski

Seiten: 384

Verlag: Wunderlich (Rowohlt)

Inhalt:

Eine Frau liegt tot auf einer Kuhweide. Ermordet. Auf ihren Fußsohlen: eintätowierte Koordinaten. An der bezeichneten Stelle wartet ein grausiger Fund: eine Hand, in Plastikfolie eingeschweißt, und ein Rätsel, dessen Lösung zu einer Box mit einem weiteren abgetrennten Körperteil führt. In einer besonders perfiden Form des Geocachings, der modernen Schnitzeljagd per GPS, jagt ein Mörder das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger von einem Leichenteil zum nächsten. Jeder Zeuge, den sie vernehmen, wird kurz darauf getötet, und die Morde geschehen immer schneller. Den Ermittlern läuft die Zeit davon, sie ahnen, dass erst die letzte Station ihrer Rätselreise das entscheidende Puzzleteil zutage fördern wird ...

Quelle: Rowohl Verlag

Meine Meinung:

Nachdem ich erst in diesem Jahr meine ersten Bücher von Ursula Poznanski gelesen habe (Erebos, Saeculum), hatte ich auch von Fünf recht hohe Erwartungen, insbesondere, was die Spannung angeht.
Ich sollte auch nicht enttäuscht werden, denn gleich der zu diesem Zeitpunkt noch recht geheimnisvolle Prolog und das erste Kapitel mit dem Leichenfund strotzten vor Spannung. Schnell hatte 'Fünf' mich so sehr gefesselt, dass ich es kaum noch aus der Hand legen konnte und am liebsten an einem Stück weg gelesen hätte. So hat es auch nur zwei Abende gedauert, bis ich das mitreißende Buch beendet habe.

Der Schreibstil war gewohnt flüssig und in seiner Wortwahl auch der Tatsache angepasst, dass es sich dieses Mal nicht um ein Jugendbuch handelte.

Ursula Poznanski schafft es immer wieder mich absolut in den Bann ihrer Bücher zu ziehen und so habe ich auch diesmal den Kern der Geschichte, nämlich das Geocaching, als absolut interessant empfunden und jetzt sogar Lust, es selbst einmal auszuprobieren, obwohl ich dieser Freizeitaktivität bisher keine große Beachtung geschenkt habe. 
Wobei ich nach dem Lesen dieses Thrillers vermutlich auch mit gemischten Gefühlen an die Sache rangehen würde ...

Das Ermittlerduo, bestehend aus Beatrice Kaspary und Florin Wenninger, habe ich als absolut sympathisch empfunden.
Beide haben mit dem Spagat zwischen Beruf und Privatleben zu kämpfen.
Beatrice aufgrund ihrer Kinder und deren Vater, ihr unzufriedener Ex-Mann, der ihr schwer zu schaffen macht und Florin aufgrund einer Fernbeziehung, für die er durch seine Arbeit noch weniger Zeit hat, als sowieso schon.
Dabei stützen sich beide gegenseitig und sind auch außerhalb der Ermittlungen ein tolles Team.

Beatrice hatte es nicht immer leicht im Leben und der aktuelle Fall beginnt für sie mit jeder 'Stage' persönlicher zu werden.

Während des Lesens konnte ich mich recht gut in Beatrice hineinversetzen, insbesondere in das Gefühl, dem Zusammenhang des ganzen Falls zum Greifen nah zu sein, aber ihn einfach nicht zu fassen zu bekommen. 

Der Folgeband 'Blinde Vögel' wartet bereits auf dem SuB und ich bin schon sehr gespannt auf diesen,
Auch wenn es sich um abgeschlossene Fälle handelt würde ich trotzdem jedem empfehlen 'Fünf' auch als erstes zu lesen, da man hier auch sehr viel über die Hintergründe der Ermittler erfährt.

Fazit:

Ein fesselnder Thriller, den ich am liebsten an einem Stück gelesen hätte und mit dem es Ursula Poznanski geschafft hat, in die Reihen meiner Lieblingsautoren einzuziehen.

Bewertung:
5/5

Freitag, 28. Februar 2014

[Rezension] 'Saeculum' von Ursula Poznanski

Titel: Saeculum

Autor: Ursula Poznanski

Seiten: 496

Verlag: Loewe

Inhalt:

Fünf Tage im tiefsten Wald, die nächste Ortschaft kilometerweit entfernt, leben wie im Mittelalter – ohne Strom, ohne Handy –, normalerweise wäre das nichts für Bastian. Dass er dennoch mitmacht bei dieser Reise in die Vergangenheit, liegt einzig und allein an Sandra.
Als kurz vor der Abfahrt das Geheimnis um den Spielort gelüftet wird, fällt ein erster Schatten auf das Unternehmen: Das abgelegene Waldstück, in dem das Abenteuer stattfindet, soll verflucht sein.
Was zunächst niemand ernst nimmt, scheint sich jedoch zu bewahrheiten, denn aus dem harmlosen Live-Rollenspiel wird plötzlich ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit.

Liegt tatsächlich ein Fluch auf dem Wald?

Quelle: Loewe Verlag

Meine Meinung:

Dieses Buch habe ich mir schon vor längerer Zeit ganz spontan gekauft und zwar aus einem sehr sehr einfachen Grund: nämlich dem schwarzen Schnitt.Ja, so einfach funktioniert das manchmal bei mir.
Dann lag bzw. stand es leider sehr lange im Regal und ich weiß selbst nicht so genau warum.
Nachdem ich dann diesen Monat schon mit Begeisterung 'Erebos' von Ursula Poznanski gelesen habe und von einer Leserunde zu Saeculum erfahren habe, habe ich ganz laut 'hier!' geschrien und Saeculum wurde endlich von seinem (unberechtigten) SuB-Dasein befreit.

Den Einstieg in das Buch habe ich quasi mit Beginn der ersten Seite geschafft. 
Ursula Poznanski entführt den Leser zu allererst auf einen Mittelaltermarkt und das mit einer so bildlichen Sprache, dass man sich gleich mitten drin fühlt.
Obwohl ich normalerweise anfangs oft Probleme damit habe, Personen zuzuordnen, ging es hierbei überraschend gut, da ich mich trotz vieler Namen gleich dem Freundeskreis zugehörig gefühlt habe.

Mit Bastian hat Frau Poznanski einen für mich äußerst sympathischen und auch authentischen Charakter geschaffen. 
Doch auch die anderen Charaktere kamen nicht zu kurz und bekamen alle ihre Angewohnheiten und Eigenschaften auf den Leib geschrieben, die sehr dazu beigetragen haben, sie alle auseinander halten zu können.

Der Spannungsbogen in dem Buch ist sehr gespannt und entgegen meiner Befürchtungen riss er auch nie ab.
Obwohl das ganze Buch im groben nur über 5 Tage hinweg spielt, blieben langatmige Szenen vollkommen aus. 
Zur Spannung trug auch bei, dass man eigentlich jeden Verdächtigen konnte und so ständig miträtseln konnte und auch als Leser kaum wusste, wem man Vertrauen soll. Der Verlauf war alles andere als absehbar und auch wenn ich mit meinen Vermutungen doch recht häufig ins Schwarze getroffen habe, war ich mir dessen bis zum Schluss nicht sicher und es grenzte eher an einen Zufall.
Dass es schon bald gar nicht mehr wirklich um das Rollenspiel an sich ging, wurde schnell klar und menschliche Abgründe taten ich auf. Wie auch schon in Erebos wurden Situationen geschaffen, bei denen ich mich immer wieder Fragen musste, wie ich mich verhalten würde bzw. wie weit ich bereit wäre zu gehen.

Bis zur Auflösung des ganzen, war ich mir auch absolut sicher, dass ich ein Top-5-Sterne-Buch in der Hand halte.
Leider, leider schien mir das Ende aber mal wieder ein wenig zu weit hergeholt und irgendwie zu lapidar. Außerdem lief es für meinen Geschmack dann alles etwas zu diplomatisch ab. Dafür wird es von mir leider einen winzigen Punktabzug geben müssen und das tut mir dieses Mal wirklich leid.

Fazit:

Ein fesselnder Thriller von der ersten bis zur letzten Seite, leider mit einem für mich etwas unglaubwürdigen Ende. Trotzdem eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung:
4,5/5

Dienstag, 25. Februar 2014

[Rezension] 'Erebos' von Ursula Poznanski

Titel: Erebos

Autor: Ursula Poznanski

Seiten: 488 

Verlag: Loewe

Klappentext:

In einer Londoner Schule wird ein Computerspiel herumgereicht – Erebos. Wer es startet, kommt nicht mehr davon los. Dabei sind die Regeln äußerst streng: Jeder hat nur eine Chance. Er darf mit niemandem darüber reden und muss immer allein spielen. Und wer gegen die Regeln verstößt oder seine Aufgaben nicht erfüllt, fliegt raus und kann Erebos auch nicht mehr starten.
Erebos lässt Fiktion und Wirklichkeit auf irritierende Weise verschwimmen: Die Aufgaben, die das Spiel stellt, müssen in der realen Welt ausgeführt werden.
Auch Nick ist süchtig nach Erebos – bis es ihm befiehlt, einen Menschen umzubringen …

Meine Meinung:

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, obwohl Nick mir anfangs nicht ganz geheuer war. Der erste Eindruck war, dass er zu einer ziemlich unangenehmen Clique gehört. Sein Verhalten und vor allem auch das seiner Freunde gegenüber den 'uncoolen' Mitschülern war schon ziemlich unsympathisch. 
Allerdings merkte man im Laufe des Buchs, das Nick als Protagonist doch anders ist, als es der erste Eindruck vermuten ließ.

Das Buch war spannend und fesselnd, wodurch es sich sehr schnell lesen ließ, besonders, weil ich es am liebsten nicht aus der Hand legen wollte. Der Schreibstil war schön flüssig und auch bildlich und unterstütze diesen Lesefluss.

Gefühlstechnisch hatte dieser Jugendthriller ebenfalls einiges zu bieten. 
Die Übergriffe des Spiels auf das reale Leben haben mir nicht nur einmal eine Gänsehaut beschert und ich habe es stellenweise schon wirklich als etwas gruselig empfunden.
Allerdings konnte ich auf der anderen Seite auch gut mal Schmunzeln. Das mag allerdings auch daran liegen, dass ich selbst leidenschaftliche Online-Spielerin bin und einige Szenen einfach so richtig typisch waren und ich sie auf 'mein' Spiel übertragen konnte.
Die letzten Zeilen fand ich dann sogar richtig berührend und geschlossen habe ich das Buch dank diesem letzten Satz mit einem seligen Lächeln.

Immer wieder stellte ich mir auch die Frage: Wie weit würde man selbst für ein Spiel gehen, wenn die Aufgaben anfangs so vermeintlich harmlos sind? 
Denn man kennt das ja, wenn man einmal in sowas drin steckt, ist es manchmal schwer eine Grenze zu ziehen.

Insgesamt fand ich das Buch spannend bis zum Ende, wenn ich dieses dann auch etwas weit hergeholt bzw. unglaubwürdig fand, auch wenn es mich, wenn auch vielleicht gerade deswegen, überraschen konnte.
Ohne zu viel vorweg zu nehmen, denke ich, kann ich da auch schwer genauer drauf eingehen, weshalb ich das jetzt einfach mal so stehen lasse.
Da mir aber der Weg zur Auflösung des Ganzen sehr gut gefallen hat, konnte ich da sehr gut drüber wegsehen.

Fazit:

Ein spannender Jugendthriller, nicht nur für Zocker, den ich bedenkenlos weiterempfehlen würde.

Bewertung:
4/5