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Freitag, 17. Juni 2016

[Kurzrezension] Sonnenschwinge von Lia Haycraft


Achtung! Da es sich um eine Fortsetzung handelt, können Klappentext und/oder Rezension Spoiler enthalten!

Gerade stand Ruben noch in der Tate Gallery in London, jetzt befindet er sich plötzlich in Axikon, der Welt der unendlichen Nacht. Neugierig lässt er sich auf diesen magischen Ort ein und begegnet der hübschen und geheimnisvollen Sotai, die aussieht wie ein Mensch, sich jedoch in den Wind verwandeln kann. Vom ersten Moment an ist Ruben von ihr fasziniert, obwohl auf der Erde seine Verlobte wartet. Ruben will sich auf das Abenteuer einlassen, doch kein Mensch darf in dieser Welt bleiben und so will Sotai ihn unentdeckt zur Erde zurückzubringen. Jedoch müssen beide bald feststellen, dass ihr Vorhaben weitaus gefährlicher ist, als es anfangs scheint … (Quelle: Amazon)



Sonnenschwinge ist eines dieser Bücher, auf die ich mich schon sehr lange gefreut habe. Denn die beiden Vorgänger Mondtochter und Mondschwinge gehörten letztes Jahr zu meinen Highlight-Büchern. Daher freute ich mich besonders, dass es nun endlich zurück nach Axikon gehen konnte.
Sonnenschwinge ist der dritte Teil der Reihe, kann aber dank „neuer“ Protagonisten auch als Einzelband gelesen werden. Dennoch sollte man die beiden vorhergehenden Bände meiner Meinung nach besser kennen, damit man auch alle Geschehnisse in diesem Roman richtig erfassen und verstehen kann.
Denn genau das ist ein großer Pluspunkt für diese Geschichte. Obwohl neue Charaktere im Mittelpunkt stehen, bekommen auch die Protagonisten aus den ersten beiden Büchern ihre Rollen zugeteilt. Somit gab es eine gelungene Mischung aus neu kennenlernen und wieder treffen „alter Bekannter“. Denn genau so fühlte es sich an, wenn Kasumi und Ivan, oder auch Lucija und Sander auftraten. Sehr gelungen in den Haupthandlungsstrang eingebaut.
Der Schreibstil ist wieder äußerst angenehm und einmal am Lesen merkte ich kaum wie die Zeit vergeht und wollte am liebsten vor der letzten Seite nicht mehr halt machen. Und das obwohl die ganze Geschichte doch sehr vorhersehbar ist.
Ich hatte mich nach dem Epilog von Mondschwinge schon sehr auf Miro gefreut, weshalb ich es schade fand, dass man ihn hier doch gar nicht so großartig kennengelernt hatte. Stattdessen war mir relativ schnell klar, worauf es hinauslaufen würde, was aber auch okay war. Statt großer Spannung gab es große Gefühle, welche an manchen Stellen vielleicht sogar etwas zum Kitsch neigten, aber auch dies wirkte irgendwie passend, weshalb ich mich damit gut arrangieren konnte, auch wenn ich eigentlich kein so großer Freund davon bin.
Ich habe lange mit mir gerungen, welche Bewertung ich dem Buch nun gebe. Da ich es im Vergleich mit den beiden Vorgängern aber doch etwas schwächer fand, habe ich mich für sehr gute 4 Sterne entschieden. Dieses Urteil mag vielleicht auch durch meine bereits sehr hohen Erwartungen beeinflusst sein. So oder so: Eine ganz klare Leseempfehlung für alle, die große Gefühle gemischt mit fantastischen Wesen mögen.


(4/5)

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Mondschwinge von Lia Haycraft

Auch als Taschenbuch erhältlich

Achtung! Da es sich um eine Reihenfortsetzung handelt können Klappentext und/oder Rezension Spoiler auf vorhergehende Bücher enthalten!

Kasumi,
ich brauche dich. Ich werde dir jemanden schicken, der dich zu mir bringt. Bald.
Deine Großmutter, Analyn

Kasumis Großmutter verschwand vor vielen Jahren, ohne eine Spur zu hinterlassen. Als sich der Tag ihres Verschwindens jährt, sucht Kasumi für ihren im Krankenhaus liegenden Großvater nach ihr. Sie lernt den charmanten Ivan kennen, ahnt jedoch nicht, dass er der Bote ist, von dem Analyn in ihrer rätselhaften Notiz sprach.
Ivans blaue Augen ziehen Kasumi sofort an, doch wie soll er ihr helfen, ihre Großmutter zu finden? Und warum kann angeblich nur sie Analyn retten?
Es beginnt die gefährlichste Zeit ihres Lebens, denn die Reise zu dem Ort Axikon, wo Analyn gefangen ist, birgt viele Hindernisse. Werden Ivan und Kasumi es schaffen, Analyn zu befreien?
(Quelle: Bookshouse)

Die Reihe:
2. Mondschwinge
3. Sonnenschwinge
4. Sonnentochter



Das Cover dieses zweiten Teils gefällt mir fast ebenso gut, wie das erste. Dieses hier finde ich nur ein kleines bisschen weniger geheimnisvoll.
Der Klappentext hat mich aufatmen lassen. Nachdem ich Band 1 beendet hatte, habe ich nämlich etwas Angst gehabt, warum man die (abgeschlossene) Geschichte um Sander und Lucija nun unbedingt noch ausdehnen muss. Als ich dann bemerkte, dass es in diesem zweiten Teil um andere Protagonisten geht, habe ich demnach erst einmal aufgeatmet.


Lia Haycraft entführt den Leser in diesem Teil nach Axikon, eine fantastische Welt, die man bereits im ersten Teil ein wenig kennen lernen durfte. Hier wird nun aber erst einmal klar, welche Ausmaße diese Welt nimmt und dass es noch viel mehr Wesen gibt als "nur" die Arantai. Diese "andere" Welt und ihre Bewohner hat die Autorin mit viel Fantasie belebt.
Neben der Geschichte um Ivan, Kasumi und ihre Großmutter wird dem Leser in diesem Teil noch ein tieferer Einblick in die Welt der Arantai und ihre ... ich nenne es mal Regierungsform gewährt. 
Damit sind also auch die Nebenwege zur Hauptgeschichte mit spannenden Details gefüllt und es wird auch hier nicht langweilig.
Was den Verlauf der Geschichte bzw. die Auflösung angeht, war ich positiv überrascht. Ich hatte die ganze Zeit eine Befürchtung, wie ein Happy End herbei gezwungen werden wird, welche sich glücklicherweise nicht bestätigte.
Insgesamt handelt es sich bei Mondschwinge um eine abgeschlossene Geschichte, die man vermutlich auch ohne Vorkenntnis lesen kann. Da aber aus Mondtochter bekannte Charaktere eine Rolle spielen, empfehle ich trotzdem, mit dem ersten Teil zu beginnen.


Ivan kennt man bereits aus Teil 1. Während er dort eher der Mitläufer war, machte es Spaß ihn nun als Hauptcharakter beobachten zu können. Denn das zeigte schnell, dass viel mehr in ihm steckt, als man zuvor vermutet hat. Und obwohl ich auch Sander mochte, muss ich sagen, dass mir Ivan noch ein Stück besser gefiel.
Auch Kasumi ist, wie die anderen Charaktere, liebevoll gestaltet und mir recht schnell ans Herz gewachsen. Ich mochte besonders, wie sie ihrer unbekannten Großmutter auf der einen Seite Liebe, aber eben auch Skepsis entgegen brachte. Und natürlich steckt auch in ihr und ihrer Familie eine ganze Menge mehr, als man auf den ersten Blick erkennen kann.
Ivan bleibt zwar nicht der einzige Charakter, dem man aus dem ersten Teil wieder begegnet, aber da lasst euch mal selbst überraschen.


Zum Schreibstil kann ich eigentlich meinem Urteil vom ersten Band nicht wirklich etwas hinzufügen. Auch hier hatte die Autorin mich mit ihrer Art des Erzählens schnell wieder in den Bann gezogen und ein um die andere Seite flog nur so an mir vorbei. An Längen kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern.


Eine Fortsetzung, bei der neue Charaktere in den Fokus gerückt werden, die ihrem Vorgänger damit in nichts nachsteht. Mondschwinge wartet sogar noch mit einem Hauch mehr Phantasie auf und lässt mich neugierig auf weitere Geschichten aus und um Axikon zurück.

5/5

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an den Verlag und die Autorin!

Montag, 19. Oktober 2015

Mondtochter von Lia Haycraft

Auch als Taschenbuch erhältlich

Als sich Lucija in den geheimnisvollen Sander verliebt, weiht er sie in ein Geheimnis ein: Sie ist eine Mondtochter. In wenigen Tagen wird sie in der Nacht der Elemente zu einer Arantai werden, einem Geschöpf der Nacht.

Sander will Lucija bei der Verwandlung begleiten, doch seine Vergangenheit holt sie beide ein. Plötzlich taucht die Schwester seiner ehemaligen Geliebten auf. Umbra will Rache für den Tod ihrer Schwester nehmen. Noch bevor sich Lucija verwandeln kann, gerät sie in die rachsüchtigen Fänge ihrer Widersacherin. Umbra versucht, Lucija heimtückisch auf ihre Seite zu ziehen, um Sanders Herz zu brechen, wie einst ihres zerbrach.
(Quelle: Bookshouse)

Die Reihe:
1. Mondtochter
3. Sonnenschwinge
4. Sonnentochter



Das Cover hat mich gleich angesprochen, als ich es das erste Mal gesehen habe. Ich finde es wirklich unglaublich gelungen.
Auch der Klappentext überzeugte mich dann gleich davon, dass ich dieses Buch lesen sollte. Immerhin versprach er mir Romantasy mit einer neuen Grundlage. Also ohne Vampire, Werwölfe etc. Und auch wenn ich gegen genannte Wesen nichts habe, ist es doch immer schön, mal wieder etwas neues zu lesen.


Den Inhalt kurz zusammen fassen kann ich am besten mit folgenden Worten: Katz-und-Maus-Spiel, Es bleibt dabei nur ein (positives) Problem: Manches Mal wusste ich nicht, wer denn nun gerade Katze und wer Maus ist. 
Als Leser startet man recht schnell in die Geschichte und wird dann mit Spannung durch die rund 250 Seiten geleitet. Es gibt immer wieder Wendungen und Ereignisse, die mich vorantrieben und "zwangen" weiter zu lesen. 
Die Welt die Lia Haycraft hier schafft, wirkte auf mich durchdacht und hinterließ den Beigeschmack, dass ich mehr darüber erfahren wollte (was ich auch durfte, Reihen sei Dank).
Die Liebesgeschichte verläuft eher recht ruhig nebenher. Natürlich gibt es Hürden, aber es ist nicht das befürchtete hin und her, dass eine zeitlang so klischeehaft für das Genre war.


Lucija wirkt erst einmal wie das "nette Mädchen von nebenan". Sie studiert, hat ihre eigene kleine Wohnung, einen Job ... aber natürlich steckt mehr in ihr. Obwohl ich das von vornherein wusste, hatte ich das Gefühl, ihre Besonderheiten gemeinsam mit ihr zu entdecken. 
Besonders gefallen hat mir hier ihr Wanken zwischen Neugier, Unglauben, Sorge und vielen weiteren Gefühlen, die ich alle mit ihr miterlebte.
Auch Sander ist ein mit Liebe gestalteter Charakter, der mich von Anfang an für sich eingenommen hatte. Obwohl (oder gerade weil) es erst einmal nicht ganz klar war, mit welcher Tat er in der Vergangenheit gegebenenfalls zu der aktuellen Situation beigetragen hat.
Besonders gut hat mir auch Umbra gefallen. Wenn auch vielleicht nicht als sympathietragender Charakter, so doch in ihrer Gestaltung. Jede Böswilligkeit und Taktik habe ich ihr zu 100% abgenommen.


Den Schreibstil von Lia Haycraft würde ich als sehr einnehmend und fast schon als Selbstläufer bezeichnen. Einmal angefangen flog ich nur so über die Seiten und konnte selbst kaum glauben, wie schnell ich voran kam. 
Der einzige Nachteil daran? Es war viel zu schnell wieder zu Ende.


Ein sehr überzeugender Reihenauftakt, bei dem ich gerne sofort zum zweiten Teil gegriffen habe und mich auch auf weitere Teile freue. 
Mit Liebe gestaltete Charaktere, ein einnehmender Schreibstil und eine mit Spannung durchzogene Liebesgeschichte machen dieses Buch zu einer klaren Leseempfehlung für Romantasy-Fans.

5/5

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an Lia Haycraft und den Bookshouse Verlag!