Samstag, 31. Januar 2015

[Kurzmeinung] "Der Rockstar in meinem Bett" von Teresa Sporrer



Sie wird auch »Die Eiskönigin« genannt und das nicht zu Unrecht: Ellen Kramer hat noch nie einen Hehl daraus gemacht, dass ihr verschwitzte Rockstars und wahllose Liebesaffären mehr als nur zuwider sind. Dumm nur, dass sie während ihres Aufenthalts in Amerika feststellen muss, dass ausgerechnet ihre beiden Geschwister Ian und Zoey in genau diesen Kreisen verkehren. Noch dümmer, dass sie sich in einer Nacht der Schwäche in den Armen des gefeierten Gitarristen Brandon wiederfindet. Zurück in Europa liegt das jedoch weit hinter ihr – denkt sie zumindest, bis Brandon auf einmal vor ihrer Tür steht… Dies ist der fünfte Roman der Rockstar-Reihe. 


Nachdem ich von Band 3 ja nicht so begeistert und von Band 4 noch weniger überzeugt war, habe ich mich schon gefragt, ob es vielleicht ein Fehler von mir war, die ausstehenden Bände alle am Stück zu lesen, weil es dadurch irgendwie zu viel des Guten wird. 
Band 5 konnte mich nun aber vom Gegenteil überzeugen. Auch wenn keine große Pause zwischen Band 4 und Band 5 lag, konnte dieser mich wieder absolut begeistern und mitreißen.
Hier geht es um Ellen und Brandon und was soll ich sagen? Ellen ist genauso übertrieben verrückt wie man es von den Protagonisten gewohnt ist. Ein Fettnäpfchen auszulassen kommt bei ihr gar nicht in Frage und so konnte ich mich köstlich amüsieren, während ich sie auf ihrem Weg begleitete. Der Ausbruch aus dem Alltag war zu erwarten. Dass Brandon ihr dabei (ob nun erwünscht oder nicht) helfen wird, war auch absehbar.
Und trotzdem konnte das Buch mich immer wieder (vor allem) mit Humor überraschen und Brandon hatte sich sowieso schon in Natalies Teil in mein Herz geschlichen, wo er sich nun einen festen Platz gesichert hat. 
Nach diesem Teil der Rockstar-Reihe bin ich wieder absolut überzeugt und erwarte nun schon ungeduldig die Veröffentlichung des nächsten Teils im März.

5/5

[Kurzmeinung] "Im Labyrinth" von James Dashner


Auch erhältlich als Hardcover, Taschenbuch und eBook

Sein Name ist Thomas. An mehr kann er sich nicht erinnern. Und er ist an einem seltsam unwirklichen Ort gelandet: eine Lichtung, umgeben von einem riesigen, bizarren Labyrinth. Doch er ist nicht der Einzige. Zusammen mit fünfzig Jungen, denen es genauso geht wie ihm, sucht er einen Weg in die Freiheit. Der führt durch das Labyrinth, dessen gewaltige Mauern sich Nacht für Nacht verschieben und in dem mörderische Kreaturen lauern. Doch gibt es wirklich einen Weg hinaus? Ist das Ganze eine Prüfung? Und wer hat sich dieses grauenvolle Szenario ausgedacht? Den Jungen bleibt nicht viel Zeit, um das herauszufinden.

Das Buch zum Film "Maze Runner"!


Meine Erwartungen zu dem Buch waren etwas gedämpft. Zum einen, weil ich schon mehrmals schlechte Erfahrungen mit gehypten Büchern gemacht hatte. Zum anderen weil ich in einer Rezension (ich weiß nicht mehr wo bzw. bei wem) etwas in der Art "jeden Tag rein ins Labyrinth und abends wieder raus" gelesen hatte. Das klang für mich nun nicht so besonders aufregend.
Was ich aber dann geboten kam, war ganz anders als das Erwartete und hat mich gleich von der ersten Seite an gefesselt. Der Inhalt ist nämlich doch einiges mehr als "nur das". So oft geht Thomas tatsächlich noch nicht einmal ins Labyrinth. Aber wenn, dann gibt es auch etwas zu Erleben. Und genau das war das, was mir an dem Buch so gut gefiel: Es gab keine "überflüssigen", ausschmückenden Situationen, sondern jede Begebenheit schien sinnvoll und notwendig für den weiteren Verlauf.
Zu lesen war es dabei auch noch sehr gut. Anfangs etwas ungewohnt, weil die Jungs für einige Dinge ihre eigenen Worte benutzen. Das war aber schon irgendwie klug gelöst. Denn ich mag es ja nicht besonders, wenn in Büchern mit Fäkalsprache um sich geworfen wird. Also ersetzt der Autor diese Worte einfach durch ein "Klonk" und schon kommt es einem gar nicht mehr so vor, als würden diese inflationär genutzt.
Der Epilog machte es übrigens schwer, nicht gleich Band 2 zur Hand zu nehmen, um zu schauen, was die Auserwählten denn nun in der Brandwüste erleben und wer tatsächlich wo steht.
Bei der Bewertung schwanke ich ein wenig zwischen 4 und 5 Sternen und habe mich nun für die 4 entschieden, damit noch eine Steigerung möglich ist.
Ein paar Worte noch zur Filmausgabe, weil ich diese ja gelesen habe: Die Bilder in der Mitte des Buches bzw. die Untertitel zu diesen, sind irgendwie so gar nicht zutreffend!? Aber vielleicht ist der Film da in einigen Punkten auch anders und dazu passt es? Da ich den Film noch nicht gesehen habe, kann ich mir da kein Urteil machen. Den Inhalt des Buches geben sie meiner Meinung nach, aber eher schlecht als recht wieder.

4/5

Montag, 26. Januar 2015

[Kurzmeinung] "Panic" von Lauren Oliver

Auch erhältlich als eBook

PANIC verändert alle(s).
HEATHER hatte nie vor, an dem verbotenen Spiel für Schulabgänger teilzunehmen. Denn der Gewinn ist zwar hoch, aber der Einsatz auch, und sie ist keine Kämpferin. Doch schnell wird ihr klar, dass es nur den richtigen Grund braucht, um dabei sein zu wollen. Und dass Mut auch eine Frage von Notwendigkeit ist.
DODGE war sich immer sicher, dass er bei Panic mitmachen würde. Er hat keine Angst, denn es gibt ein Geheimnis, das ihn durchs Spiel pushen wird. Aber um zu gewinnen, muss man auch seine Gegner kennen.



Diese Rezension bzw. Kurzmeinung schiebe ich nun schon eine Weile vor mir her. Es fällt mir nämlich wirklich ein bisschen schwer, die richtigen Worte zu finden.
Ich hatte mich so auf dieses Buch gefreut und als ich es dann endlich in Händen hielt, dauerte es auch gar nicht lange bis ich zu lesen begann ... und dann auch leider nicht mehr lange, bis ich maßlos enttäuscht wurde.
Spannung kam für mich leider kaum auf. Das lag wohl nicht zuletzt an der ausführlichen Promotion, die zuvor für das Buch gemacht wurde. Im Rahmen der "Challenge" lernte man die Aufgaben nämlich schon kennen. Dass diese genauso in dem Buch auch vorkommen, hätte ich irgendwie nicht gedacht. 
Aber auch in der Schilderung der Situationen während der Prüfungen kam bei mir nur ganz selten der Nervenkitzel an. Zwischen den Prüfungen gab es recht viel Hintergrundinformationen über die Hauptpersonen, was sich für mich aber auch eher oberflächlich und wie eine Aufzählung las.
Was mir aber wirklich gut gefallen hat, war die Stimmung, die außerhalb der Aufgaben rüber kam. Es hatte nämlich für mich etwas richtig atmosphärisches im Sinne von "der letzte Sommer". 
Das ist aber leider auch das einzig wirklich positive, was ich über diesen wirklich mit Spannung erwarteten Roman sagen kann. Schade. Manchmal ist weniger Marketing vielleicht doch mehr.
2/5

Donnerstag, 22. Januar 2015

[Kurzmeinung] "Rockstar weiblich sucht" von Teresa Sporrer


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Natalie Pearce ist DER große Stern am amerikanischen Rockstarhimmel. Teenager kreischen ihren Namen, die Männer stehen Schlange und der Sängerin steigt der Ruhm eindeutig zu Kopf. Sagt zumindest die Presse, von der Natalie langsam aber sicher die Nase voll hat. Als sie sich eine siebenmonatige Auszeit in Österreich nimmt, um dort mit ihren Freundinnen Zoey, Serena, Violet und Nell ein wenig auszuspannen, lauten die Schlagzeilen prompt, sie sei schwanger. Weit gefehlt. Nichts wünscht sich die Sängerin mehr, als einen netten jungen Mann kennenzulernen, aber da ist niemand am Horizont. Bis sie den liebevollen Nerd Ian kennenlernt und die Presse auch davon Wind bekommt…


Obwohl ich ja bekanntlich ein großer Fan der Rockstar-Reihe bin, habe ich mich mit Band 4 anfangs recht schwer getan. Ich mag die Reihe wegen den verrückten, witzigen, zum Teil fast schon skurrilen Personen und Begebenheiten. Aber auch wegen dem lockeren Schreibstil, bei dem man gar nicht merkt, wie ein um die andere Seite einfach beim Lesen hinter einem gelassen wird. Und genau das fehlte mir hier. 
Natalies Art zu denglischen brachte meinen Lesefluss nämlich mehr als einmal ganz schön ins Stocken. An manchen Stellen konnte ich es zwar noch durchaus nachvollziehen, aber an anderen wirkte es dann auf mich einfach überflüssig. Vielleicht war es auch eine der zahlreichen Arten der Autorin, Humor in die Geschichte zu bringen? Das kam leider bei mir nicht richtig an, aber ich bin mir sicher, dass es eine ganze Menge Leser da draußen gibt, die dies nicht stört und die Natalie gerade deswegen ins Herz geschlossen haben.
Womit wir auch schon bei meinem zweiten Problem mit diesem Teil der Rockstars-Reihe wären: Natalie. Ich wurde mit ihr einfach nicht warm. Natürlich zeichnet es die Charaktere in der Reihe aus, dass sie nicht immer logisch handeln und oftmals um mindestens 10 Ecken denken. Aber Natalies Einstellung zu einem Partner (sie wünscht sich ganz dringend einen, es soll aber jemand sein, der sie am besten nicht als Rockstar kennt, aber gleichzeitig auch selbst Rockstar sein) war mir dann doch etwas zu verfahren.
Mein Lichtblick in diesem Teil der Rockstars-Reihe war auf jeden Fall Ian. Vielleicht auch weil ich zugegebenermaßen ja selbst ein ganz kleines bisschen Nerd bin. Und Brandon ließ mich ganz erwartungsvoll auf Teil 5 (welchen ich zwischenzeitlich nun auch schon gelesen habe) zurück.
Für mich persönlich der bisher schwächste Teil der Reihe, was aber auch viel mit meiner subjektiven Betrachtung zu Natalie zu tun hat. Ganz sicher gibt es eine Menge Leser da draußen, denen dieser Roman ebenfalls die volle Bewertung wert wäre.

3/5

Samstag, 17. Januar 2015

[Rezension] "Kuss des Tigers" von Colleen Houck


Auch erhältlich als Taschenbuch oder eBook

Eine Liebe für die Ewigkeit
Nie im Leben hätte die achtzehnjährige Kelsey Hayes gedacht, dass sie einmal nach Indien reisen würde. Und schon gar nicht mit einem Tiger als Reisegefährten! Doch ihr Ferienjob im Zirkus Maurizio verändert ihr Leben ein für alle Mal, denn dort begegnet sie Ren, dem majestätischen weißen Tiger. Sofort spürt Kelsey, dass zwischen ihr und dem Tiger eine ganz besondere Verbindung besteht.
Als sie gebeten wird, Ren nach Indien zu bringen, um ihn dort auszuwildern, zögert sie keine Sekunde, ihren Schützling zu begleiten. In dem fremden Land angekommen, erfährt sie, dass Ren ein tragisches Geheimnis verbirgt: Er ist ein verwunschener indischer Prinz, der einst von einem mächtigen Magier dazu verdammt wurde, sein Leben als Tiger zu verbringen. Im Laufe der Zeit hat er die Hoffnung aufgegeben, jemals Erlösung zu finden – bis er in Kelsey das Mädchen kennenlernt, das hinter die Fassade der wilden Bestie zu blicken vermag. Doch finstere Mächte wollen Rens Befreiung verhindern. Wird die Liebe Kelseys zu ihrem Tigerprinzen ausreichen, um Ren zu helfen?




Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut. Zur Geschichte passt es natürlich auch noch. Immerhin geht es um einen weißen Tiger mit blauen Augen. Absolut gelungenes Cover.
Der Klappentext hat mir vor dem Lesen sehr gut gefallen und mich auch neugierig auf das Buch gemacht. Nach dem Lesen muss ich allerdings sagen, dass er doch auch ein wenig irreleitend ist. Ich möchte jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen, aber den letzten Satz finde ich so schon etwas unpassend. 
Hier klingt es nämlich nach dem verwunschenen Frosch (in diesem Fall Tiger) der nur geliebt (bzw. geküsst) werden muss, um dem Fluch zu entkommen. Dabei steckt so viel mehr in dieser Geschichte.


Wie schon oben erwähnt, hatte der Inhalt viel mehr zu bieten, als ich es vom Klappentext erwartet hätte. Ich wurde also durchaus positiv überrascht.
Das Setting in Indien, zu großen Teilen im Dschungel, hat mir wirklich gut gefallen und war auf jeden Fall mal etwas neues für mich.
Doch anfangen tut die Geschichte in Oregon. Hier lernen wir Kelsey kennen. Ihr Umfeld bleibt dabei leider ziemlich im Hintergrund. Nachdem sie gerade ihren 18. Geburtstag gefeiert hat, macht sie sich auch schon auf den Weg nach Indien, in Begleitung eines fremden Mannes und eines Tigers. Das fand ich zwar etwas weit hergeholt, aber die Geschichte musste natürlich erst einmal in Gang kommen. Darum konnte ich darüber recht gut hinweg sehen.

Als die Reise dann los ging, hätte ich das Buch stellenweise am liebsten gar nicht mehr aus der Hand gelegt, weil es mich einfach so gefesselt hat. Die Abenteuer und Prüfungen, die Kelsey und Ren durchleben lasen sich für mich, als wäre ich live dabei.
Insgesamt kam ich mir meistens vor, als würde ich eine Mischung aus Indiana Jones und einem Märchen aus 1001 Nacht lesen. Absolut gelungen.. wären da nicht die letzten ca. 100 Seiten. Hier schlägt die Geschichte plötzlich komplett um. Sie bleibt zwar weiterhin spannend und fesselnd, aber Kelsey macht mit ihrer Art und ihrem Verhalten dann doch leider einiges zu nichte. 
Diese letzten Seiten lasen sich für mich leider ein wenig so, als wäre der Autorin eingefallen, dass ja noch weitere Bände folgen sollen und sie es Ren und Kelsey darum nicht zu leicht machen dürfte. Schade.
Bewertung: 4/5


Kelsey als Protagonistin war mir zu Anfang gleich sympathisch. Leider konnte sich das, wie oben schon geschrieben, aber nicht das ganze Buch über halten. Das ganze Buch über reagierte und verhielt sie sich zwar immer mal wieder etwas seltsam und nicht immer nachvollziehbar, aber diese Wendung am Ende war für mich dann leider absolut zu viel. Plötzliche Selbstzweifel, gepaart mit einer ordentlichen Portion Zickereien machten die letzten Kapitel leider zu dem genauen Gegenteil eines Lesevergnügens. Vor allem, weil ich nicht so recht nachvollziehen konnte, wo diese Haltung urplötzlich herkam. Und dann das gegensätzliche Verhalten gegenüber Kishan, obwohl sie ihn soviel wneiger kennt. Nein, in den letzten Kapiteln hat Kelsey es mir wirklich nicht leicht gemacht und es sich ein wenig mit mir verscherzt.
Ren und seinen Bruder Kishan hingegen konnte ich durchweg gut leiden. Sie verkörperten in meinen Augen die perfekte Mischung aus Prinzen vergangener Zeit und "modernen" jungen Männern. Mit der lockeren Art und Leichtigkeit mit der sie das Leben die meiste Zeit angehen, konnten sie mich sehr gut unterhalten.
Mr. Kadam war auch ein sehr sympathischer Zeitgenosse, der nicht nur mit seinem Wissen, sondern auch mit einem offenen Ohr immer parat stand. 
Insgesamt hätten die Charaktere zwar alle ein wenig mehr Tiefe vertragen können, aber sie haben ja noch drei weitere Bände, um sich zu entwickeln.
Bewertung: 3,5/5


Colleen Houck schreibt flüssig und nachvollziehbar. Die Szenen und Gefühle, die sie beschreibt konnte ich mir sehr gut vorstellen, wenn auch nicht immer nachvollziehen. 
An einigen Stellen wurde es mir dann aber doch etwas zu ausschweifend. Bei der Landschaft und Umgebung fand ich es noch wirklich gut, dass die Autorin es sehr detailliert beschreibt. Aber wenn es dann um die Kleidung der Charaktere geht? Ganz ehrlich, über eine Seite lang nur die Beschreibung eines Kleides, eines Hemdes oder einer Hose zu lesen ... das ist ein wenig zu viel des guten.
Bewertung: 4,5/5


Eine gelungene Mischung aus Abenteuerroman und Märchen aus 1001 Nacht, bei der mir die Protagonistin am Ende leider gar nicht mehr gefallen hat.
Dennoch freue ich mich auf ihre weitere Entwicklung und die Suche nach den nächsten 3 Artefakten.

4/5

Dienstag, 13. Januar 2015

[Kurzmeinung] "Ein Rockstar kommt selten allein" von Teresa Sporrer


Obwohl Violet mittlerweile die Einzige in ihrer Clique ist, deren Freund keine Horden an kreischenden Mädchen nach sich zieht, findet sie sich mit ihrem Single-Dasein ziemlich gut ab. Schließlich braucht man nur eine Tafel Schokolade, gute Musik und ein spannendes Buch, um glücklich zu sein. Doch dann taucht unerwartet ein Problem am rosaroten Horizont ihrer Freundinnen auf: Alex' Halbbruder David, der verboten gut aussehende und viel zu begabte Rocksänger. Um den häuslichen Frieden wiederherzustellen, bewirbt sich Violet mit einem heimtückischen Plan als Keyboarderin in seiner Band. Doch dann passiert genau das, womit sie am wenigsten gerechnet hätte: Sie verliebt sich ausgerechnet in David…

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Nach Zoey und Serena wird im dritten Teil der Rockstar-Reihe nun Violet nicht nur zur Hauptperson, sondern auch zur Ich-Erzählerin.
Diesem Band stand ich etwas skeptisch gegenüber, denn mit Vio bin ich in den letzten beiden Teilen nicht so richtig warm geworden. Nach dem Lesen muss ich nun allerdings sagen, dass ich mich ihr um einiges näher gefühlt habe als den beiden Vorgängerinnen. Obwohl es weiterhin eine locker-witzig erzählte Reihe bleibt, hat es Violet stellenweise sogar geschafft, mich wirklich zu berühren. 
Wie ich es von der Rockstars-Reihe schon gewohnt bin, blieb es auch hier recht weit an der Oberfläche. Passagen, die weiter in die Tiefe hätten gehen können, wurden entweder nur kurz angeschnitten oder lösten sich ebenso schnell auch wieder auf. Aber das ist absolut in Ordnung so, denn genau das erwarte ich von der Reihe: spritzige Unterhaltung anstatt seitenlange tiefschürfende Gespräche.
In diesem Teil baute die Spannung zum Teil leider auf Dingen auf, die Vio zwar noch nicht wusste, ich als Leserin allerdings schon. Das nahm erheblich Spannung raus, tat aber dem rasanten Lesefluss keinen Abbruch.
Was mich aber leider doch ziemlich gestört hat (und dafür muss ich auch einen Stern in der Bewertung abziehen), war die Art und Weise, wie Natalie in die Geschichte eingebaut wurde. Auch wenn in dieser Reihe vieles arg überspitzt und in Extremen dargestellt wird, war mir diese Geschichte dann doch etwas zu überzogen und wirkte vor allem viel zu konstruiert.
Nichts desto trotz freue ich mich auf den vierten Teil, in dem es, soweit ich weiß und erahne, um Natalie gehen wird. Band 3 bekommt sehr gute 4/5 Sternen von mir.

4/5

Samstag, 10. Januar 2015

[Kurzmeinung] "Verdammt" (Kurzgeschichtensammlung)


Fünf Bestsellerautorinnen erzählen fünf einzigartige Geschichten über die unsterbliche, ewige Liebe
Die erste Begegnung, die ersten Blicke, der erste Kuss: Liebe kann etwas Wunderbares sein. Doch was, wenn die Liebenden Vampire, Strigoi oder Unsterbliche sind? Niemand liebt dramatischer, intensiver, gefährlicher. Und für niemand anderen bekommt der Ausdruck „ewige Liebe“ diesen ganz besonderen Sinn. Fünf Bestsellerautorinnen, die sich mit dem Thema bestens auskennen, erzählen fünf einzigartige Geschichten über die Liebe zwischen Vampiren und vielen anderen faszinierenden Wesen der Nacht.




Richelle Mead - Sonnenschein

Diese Kurzgeschichte war meine erste Begegnung mit Richelle Mead und sie ist durchaus positiv verlaufen.
Die Idee mit den "Unterarten" der Vampire fand ich sehr spannend und hätte darüber sehr gern noch mehr gelesen. Auch die Art, wie diese Vampire entstehen bzw. ihre Zuordnung sich ändert fand ich äußerst interessant.
Die Geschichte war mit Ereignissen wirklich voll gepackt und trotz ihrer Kürze schaffte sie es, eine gewisse Spannung aufzubauen.
Was mir nur etwas fehlte waren die großen Gefühle und das Knistern, dass ich aufgrund des Klappentextes erwartet hätte.
Bewertung: 4,5/5

Alyson Noël - Erweck mich zu neuem Leben

Die zweite Geschichte hat mir leider nicht so gut gefallen. Der Beginn war mir zu lang, zu verworren und irgendwie zu gewollt mysteriös.
Die Auflösung des Ganzen kam mir dann hingegen zu plötzlich und zu knapp, das Ende viel zu einfach.
Ein ähnliches Problem hatte ich bereits bei Evermore, als ich es vor einer ganzen Weile gelesen habe. Ich schließe daraus also, dass Noël einfach nicht die richtigen Geschichten für mich schreibt.
Bewertung: 2/5

Kristin Cast - Oben

Kristin Cast hat mich mit ihrem Beitrag zur Sammlung wirklich überrascht. Ich kannte sie bisher nur als Mitautorin der House of Night Reihe. Was man hier von ihr zu lesen bekommt, ist etwas ganz anderes.
Der Schreibstil ist ziemlich besonders und in meinen Augen schon teilweise beinahe poetisch. Nicht dass ich mich mit so etwas besonders gut auskennen würde. Was ich aber mit Sicherheit sagen kann, ist, dass die Worte aufgrund des Schreibstils sehr eindringlich auf mich wirkten.
Das Ende musste ich dann erst einmal sacken lassen und eine Weile darüber nachdenken. Insgesamt mag ich aber leider "klarere" Geschichten, weswegen mich auch diese Kurzgeschichte nicht vollkommen überzeugen konnte.
Bewertung: 4/5

Kelly Armstrong - Hunting Kat

Bei dieser Kurzgeschichte ging es mir, wie schon bei der ersten. Den Ansatz mit "genetischen" Vampiren und den Experimenten an diesen fand ich sehr interessant.
In dieser Geschichte wird der Spannungsbogen vor allem durch Verwirrung erzeugt. Man sieht die Geschichte durch Katianas Augen und weiß genauso wenig wie sie, wer nun Freund und Feind ist.
Aufgrund des Klappentextes hatte ich zwar eine ganz andere Geschichte erwartet, aber trotzdem hat diese mir gut gefallen.
Bewertung: 4,5/5

Francesca Lia Block - Lilith

Zu dieser Kurzgeschichte kann ich eigentlich nur sagen, dass sie absolut "nicht meins" war. 
Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass es Leute gibt, denen gerade der Anriss der Ereignisse ohne eine detaillierte Auflösung gut gefällt. Meinen Geschmack hat es aber leider gar nicht getroffen.
Bewertung: 2/5


Die Sammlung der Kurzgeschichten in "Verdammt" waren gut gemischt und vermutlich für jeden Geschmack etwas dabei. Der Klappentext allerdings führte mich eher in die Irre, denn durch diesen hatte ich hier Geschichten in eine ganz andere Richtung erwartet, mit viel mehr Gefühlen und dem Schwerpunkt auf dem Kennenlernen und sich langsam Annähern.
Schlimm ist es aber im Nachhinein nun auch nicht, muss ich sagen. Vielleicht haben mir die Geschichten, so wie sie sind, sogar besser gefallen.


Donnerstag, 8. Januar 2015

[Kurzmeinung] "Blind Date mit einem Rockstar" von Teresa Sporrer


Wenn sich Serena einer Sache ganz sicher sein kann, dann dieser: Rockstars sind allesamt Schweine! Ja, vielleicht hat die Sache zwischen ihrer Freundin Zoey und Acid ein Happy End gehabt, aber das war ja mal eine totale Ausnahme. Ganz anders sieht es mit seinem Bassisten Simon aus, der ihr nicht nur rein sportlich immer wieder das Herz bricht, sondern auch gerne so tut, als ob er sie nicht kenne. Mag sein, dass er wie ein junger Gott aussieht mit seinen hohen Wangenknochen, den galant geschwungen dunkelbraunen Haaren und verboten grünen Augen, sein Charakter ist trotzdem so schwarz wie der Teufel selbst. Da hilft nur eins: Ablenkung! Denken zumindest ihre besten Freundinnen, die ihr eifrig ein paar Blind Dates organisieren. Nur leider hat keiner damit gerechnet, dass Simon da bald mit von der Partie ist …



Viel zu lange habe ich mir Zeit gelassen, endlich die weiteren Teile der Rockstar-Reihe zu kaufen und natürlich zu lesen. Damit mir das nicht noch einmal passiert, durften Anfang des Monats gleich alle aktuell fehlenden Teile (2-5) auf meinem Reader einziehen. Zum Glück.
Der erste Teil der Rockstar-Reihe, indem es ja um Zoey und Alex ging, hat mir letztes Jahr wirklich gut gefallen. Warum ich nun so lange brauchte, um den zweiten zu lesen? Kann ich nicht genau sagen, aber ihr kennt das ja sicher mit den begonnenen Reihen ...
Auf jeden Fall habe ich mich nun sehr auf Serenas Geschichte gefreut. Sehr schnell war ich wieder in der Geschichte drin und hätte das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand gelegt, da es sich so flüssig lesen lässt, dass man gar nicht merkt, wie die Zeit vergeht und wie die Seiten an einem vorbeifliegen. Schlecht nur, dass es mein "Unterwegs-Buch" war und ich es daher hauptsächlich in Bus und Bahn gelesen hatte. Seit langem hatte ich einmal wieder Angst meine Haltestelle zu verpassen. Beim Lesen konnte ich nämlich völlig in Serenas Welt abtauchen.
Die Geschichte um Serena ist im gleichen Stil gehalten wie Zoeys, aber doch so ganz anders. Also genau richtig, um meine Erwartungen zu erfüllen und mich trotzdem zu überraschen.
Serena war mir ja im ersten Teil erst etwas suspekt, bevor ich mich an sie gewöhnt und hinter ihr einen liebenswerten Charakter vermutet habe. Und genau das bestätigt sich hier. Serena habe ich sehr schnell in mein Herz schließen können und an vielen Stellen wollte ich sie entweder einfach ion den Arm nehmen oder sie vielleicht doch lieber durchschütteln und ihr versuchen klar zu machen, dass sie sich nicht so fertig und nieder machen sollte. Egal ob heute oder damals ... sie ist ein tolles Mädchen. 
Auch Simon mochte ich sehr schnell sehr gerne. Wie sollte ich auch nicht bei den Einblicken in Serenas Vergangenheit?
Etwas starrköpfig und auch blind sind sie natürlich beide, aber auf irgendetwas muss die Geschichte ja aufbauen.
Für mich ein zweiter Band, der dem ersten Teil in rein gar nichts nachsteht und mich gespannt auf Teil 3 und Violet zurück lässt.


Dienstag, 6. Januar 2015

[Rezension] "Grundgütiger" von Michael Wall


Und Action! Wenn Mark nicht wüsste, dass er im Grand Hotel Seelberg arbeitet, dann würde er denken, es ist ein Drehort für eine Komödie. Und Schnitt! Danke, der Text ist im Kasten! 

... Als ich das Bett erblicke, bleibe ich geschockt stehen. Grundgütiger, das ist doch nicht sein Ernst. Unser Stammgast schläft nackt auf der Seite, sein Allerwertester schaut mich direkt an. Seine Decke liegt unten auf dem Boden. Oh Mann, warum muss immer ich in solch peinliche Situationen geraten? ... 

Mark (23) arbeitet im Grand Hotel Seelberg. Die Hotelgäste überraschen ihn jede Nacht aufs Neue. Auf den ersten Blick wirkt sein Leben unscheinbar. Doch wie sich herausstellt, ist es aufregend und bewegend.


Vielen Dank für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplars an Michael Wall.


Das Cover gefällt mir ganz gut, wenns auch nicht gerade das ist, wo ich rein vom Cover her ein zweites Mal hingeschaut habe. Im Nachhinein ist es aber aus verschiedenen Perspektiven sehr passend. Zum einen könnte die Körperhaltung des Manns auf dem Cover den Titel bzw. Ausruf "Grundgütiger" wunderbar begleiten, zum anderen sagt sie für mich aber auch etwas in Richtung "Die Welt mit offenen Armen empfangen" aus und das passt eigentlich auch gut zur Geschichte, die etwas sehr optimistisches ausstrahlt. Da wir Protagonist Mark in dem Roman eine Woche lang durch seine Nachtschichten begleiten, passt natürlich auch der Mond, der für die Nacht steht, optimal.
Der Klappentext hingegen hat mich gleich angesprochen, weil er ein witziges und dadurch unterhaltsames Buch mit einer klaren Botschaft verspricht.



In "Grundgütiger" begleiten wir Mark Ritter eine Woche lang durch seine Nachtschichten als Sicherheitsbeamter in einem Vier-Sterne-Hotel. Dort erlebt er die verschiedensten Dinge von lustig bis nachdenklich stimmend. 
Es ist eine Geschichte, wie aus dem Leben gegriffen und ich kann mir gut vorstellen, dass Dinge genauso auch wirklich passieren. Ich selbst habe mit meinen Arbeitskollegen auch schon häufiger den Satz "über unseren Arbeitsalltag könnten wir auch ein Buch schreiben" ausgesprochen. Und genauso liest sich eigentlich auch dieses Buch.
Neben dem Arbeitsgeschehen gibt es noch den Geschichtsstrang um Arbeitskollegin und beste Freundin Sandra, in die Mark heimlich verliebt ist. Aber ob er sich trauen wird, ihr das zu gestehen und ob das als bester Freund gut gehen kann? Das müsst ihr schon selbst lesen.
Alles in allem bekommen wir in "Grundgütiger" eine kurzweilige und alltagsnahe Geschichte geboten. Allerdings blieb sie mir ein bisschen zu sehr an der Oberfläche. Die Ereignisse werden "runtergerasselt" und Begebenheiten dazwischen werden oft ziemlich detailliert erzählt. Hier war für mich leider das Gewicht etwas ungleichmäßig verteilt. 
Interessante oder auch spannende Erlebnisse lösen sich viel zu schnell wieder auf, manchmal noch bevor man richtig gemerkt hat, wo man als Leser nun wieder hinein geraten ist. Schade. 
Der Unterton ist aber beinahe durchgehend sehr optimistisch und zum Schmunzeln hat die Geschichte mich auch das ein oder andere Mal gebracht.
Bewertung: 3/5



Mark als Protagonist hatte sehr schnell meine Sympathien und auch mein Mitgefühl. Auch ich habe einen Nachbar, der "zufällig" alles mitbekommt und uns anderen gerne mal mit seinen Belehrungen auf den Geist geht. Daher konnte ich sein Malheur mit Frau Döpke gut nachfühlen. 
Auch ansonsten war er mir sympathisch durch seine gelassene, aber humorvolle Art. 
Auch Sandra mochte ich gerne. Besonders die Art wie Mark und sie miteinander umgehen, hat mir gut gefallen. Ihre lockere und meist sehr direkte Art hat mir Sandra sehr sympathisch gemacht.
Leider ist das aber auch schon fast alles, was ich zu den Charakteren sagen kann, da auch sie sehr oberflächlich bleiben. Das hat aber sicherlich auch viel mit der Kürze der Geschichte zu tun.
Bewertung: 3,5/5



Der Schreibstil ist sehr schlicht und auf den Punkt gebracht. Es gibt keine ausschweifenden Ausschmückungen. Ein sehr klarer, präziser und strikter Schreibstil also.
Leider muss ich aber auch hier anmerken, dass mir der Stil auf Dauer irgendwie zu "farblos" war und nichts besonderes bzw. "persönliches" widerspiegelte. 
In den Dialogen, die meist sehr detailliert waren und sich wie eine genaue Mitschrift eines Gesprächs lasen, fehlte es mir etwas an Dynamik. Obwohl ich auch sagen muss, dass ich mir Dialoge vorstellen kann, die genauso ablaufen und die mit Sicherheit schon fast jeder mal geführt hat.
Bewertung: 3,5/5



Eine wirklich gute Idee mit sehr viel Potenzial, das leider nur selten genutzt wurde. Trotzdem eine nette kurzweilige Geschichte, wenn man einfach mal abschalten und sich unterhalten lassen will.



Sonntag, 4. Januar 2015

[Rezension] "Mächtiges Blut" von Sandra Florean


Die junge Louisa wird seit einem Überfall von Angstzuständen geplagt und hat das Gefühl, ihr Leben nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Als sie den geheimnisvollen Dorian kennenlernt, ahnt sie zunächst nicht, was sich hinter seiner schönen und wohlhabenden Fassade verbirgt. Hartnäckig erobert er ihr Herz, doch schon bald gerät sie in die Fänge seiner Feinde: Vampire, die es auf sein einzigartiges, mächtiges Blut abgesehen haben. 
Wird sie diese neuerlichen Schrecken überstehen oder wieder dem Alkohol verfallen? Vielleicht sollte sie sich lieber an den sterblichen Eric halten, der weit mehr für sie empfindet, als sie ahnt. Oder sollte sie Dorian vertrauen und in seine düstere Vampirwelt eintauchen, um für ihre Liebe zu kämpfen und hinter das Geheimnis seiner Macht zu kommen?

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Das Cover gefällt mir sehr gut und passt ins Genre der paranormal Romance sehr gut rein. Wer meinen Blog bzw. meine Rezensionen eine Weile verfolgt, weiß, dass ich im Grunde kein Fan von Personen auf dem Cover bin, weil diese ein vorgefertigtes Bild aufdrängen, dass ich mir beim Lesen eigentlich lieber selbst mache. Hier ist es für mich aber durchaus in Ordnung, weil man zwar das Gesicht einer Frau sieht, es allerdings so angeschnitten und zum Teil ausgeblendet ist, dass auch noch genug Raum für die eigene Vorstellung bliebt.
Der Klappentext klingt eigentlich, ehrlich gesagt, nach der üblichen Vampirgeschichte und da ich auf so etwas schon mal wieder Lust hatte, habe ich zum Buch gegriffen. Dass ich dann allerdings so dermaßen positiv überrascht werden würde, das hätte ich nicht erwartet. 



Wie schon erwähnt hatte ich beinahe mit einer seichten 08/15-Vampirromanze gerechnet. Und das ist jetzt gar nicht so negativ gemeint, wie es vielleicht klingt, denn manchmal mag man doch auch so etwas einfach lesen. In diesem Fall wurde ich aber sehr schnell eines besseren belehrt, denn "typisch" ist hier gar nichts. 
Ja, natürlich trifft die junge Frau Louisa auf den in tatsächlichen Jahren gerechnet viel älteren Vampir Dorian. Aber da hört es auch schon auf mit den üblichen Parallelen. Denn wo läuft denn der Vampir der Sterblichen hinterher? Wo erteilt diese ihm erst einmal eine dicke Abfuhr, bevor sie sich dann doch auf ein Treffen mit ihr einlässt? Richtig, ich habe so etwas bisher eher selten gelesen. 
Außerdem geht es im ersten Teil der Nachtahn-Reihe noch um so vieles mehr. Beide Protagonisten haben mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen, jeder auf seine Art. Louisa hat einen Überfall zu verarbeiten, während Dorian sich mit Vampiren auseinander setzen muss, mit denen er es sich einst mächtig "verscherzt" hatte oder die noch sehr jung und neidisch auf seine Macht und seine Position sind. Natürlich bleibt es nicht aus, dass die Beiden jeweils in die Angelegenheiten des anderen mit hinein gezogen werden und lernen müssen, damit umzugehen.
Besonders gut hat mir aber die Idee mit dem titelgebenden "mächtigen Blut" gefallen. Die Überlegung, das die Fähigkeiten eines Vampirs von seinem Blut abhängen und durch die Aufnahme des Blutes anderer Vampire noch gesteigert werden können, fand ich richtig spannend. Natürlich sorgt diese Tatsache auch für hohes Konfliktpotenzial in der Geschichte.
Allgemein kann ich noch sagen, dass ich zwar häufiger schon den Stift gezückt hatte, um eine Ungereimtheit zu notieren, diese dann aber spätestens im nächsten Abschnitt er- und geklärt wurde, sodass es eben doch gar keine Unstimmigkeit war.
"Mächtiges Blut" konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln und unterhalten.
Bewertung: 5/5 Sterne


Bei den Protagonisten hat Sandra Florean in meinen Augen ein wahres Kunstwerk vollbracht. Sie hat nämlich beide mit durchaus negativen und auch eigentlich unsympathischen Eigenschaften ausgestattet. Trotzdem (oder gerade deshalb) waren sie mir beide sehr schnell sehr sympathisch.
Dorian ist nicht nur der verliebte Trottel, als den man ihn zuerst einschätzen könnte, sondern viel mehr. Ich würde mich sogar so weit aus dem Fenster lehnen und sagen, dass er ein "echter Vampir" ist. Auch wenn er natürlich eine sanfte und zivilisierte Seite hat (wie sonst sollte er seit 600 Jahren unerkannt unter Menschen leben?), hat er eben doch auch die andere, die raubtierhafte Seite. Und ja ... er tötet auch, nicht nur, um zu überleben, sondern auch um sich an dem Blut anderer alter bzw. starker Vampire zu bereichern. Also ist hier nichts mit weichgespültem Romantasy-Vampir.Dennoch war er mir durch die Art wie er mit Louisa und auch mit Butler James umgeht, sehr sympathisch. Seine manchmal doch sehr arrogante Art macht er mit Humor und einer gesunden Portion (Selbst-)Ironie wieder wett.
Louisa wird zu Beginn des Romans erst einmal als Trinkerin kennen gelernt. Denkt man anfänglich noch, es wäre nur gerade zufällig ein ausgelassener Partyabend, merkt man sehr schnell, dass sie doch ein ernsteres Problem hat. Dies wird allerdings mit ihrer Vergangenheit begründet und auch wenn ich das sicherlich nicht wertschätze, konnte ich ihren Alkoholkonsum dadurch akzeptieren. Vor allem tut sie ja auch etwas dagegen. Sie geht zu einer Selbsthilfegruppe, um sich ihrer Vergangenheit zu stellen und diese zu verarbeiten. Im Allgemeinen konnte ich sowohl ihre Ängste, als auch ihre Freude sehr gut nachvollziehen und zum Teil auch mitfühlen.
Auch die Nebencharaktere sind mit viel Liebe geschaffen. Besonders gefallen hat mir hier James. Ich plädiere ja dafür, dass jeder einen James braucht, nicht (nur) wegen der Arbeit, die er einem im Haushalt abnimmt, sondern viel mehr wegen seiner Art, wie er für seinen "Chef" in die Bresche springt. Dabei ist es egal, ob er dies verbal tut, oder doch eher Taten sprechen lässt. Niemand ist wohl so loyal wie er.
Einen klitzekleinen Kritikpunkt sehe ich bei Jayden und Jil, sowie bei Annie. Annie als beste Freundin war mir manchmal etwas zu wenig präsent. Da hätte ich etwas mehr erwartet. Und Jayden und Jil? Nun ja, sie sind Geschwister, mehr möchte ich dazu eigentlich gar nicht sagen. Aber da es sich hier um Vampire handelt, bei denen es doch andere Gepflogenheiten gibt, konnte ich auch diese Tatsache gut akzeptieren.
Bewertung: 4,5/5 Sterne


Der Schreibstil war vom ersten Satz an "ganz meins". Er ist fließend, mit einer guten Portion Humor an den passenden Stellen gewürzt und wirkt einfach so ... selbstverständlich. Da ist nichts Konstruiertes oder zu sehr Gewolltes. Die Art wie die Autorin ihre Geschichte erzählt ist einfach "echt". Hat mir wirklich außerordentlich gut gefallen.
Insgesamt wird die Geschichte aus drei Perspektiven erzählt. Aus der Ich-Perspektive von Louisa, ebenfalls der Ich-Perspektive von Dorian, sowie einer Erzählperspektive in der dritten Person, die weitere Charaktere, wie zum Beispiel Widersacherin Mary, auf ihren Wegen begleitet. Durch die Wahl dieser Perspektiven hat Sandra Florean es nicht nur geschafft, mir das Gefühl zu geben in jegliche Handlung involviert zu sein. Vor allem hat es nämlich dazu geführt, dass ich mich Louisa und Dorian durch den Ich-Erzähler sehr viel näher und verbundener gefühlt habe, als all den anderen Charakteren, über die in der dritten Person berichtet wird.
Bewertung: 5/5


Schon wieder eine Vampirstory? Ja, aber ganz anders als erwartet. Nicht nur die Idee mit dem "mächtigen Blut" fand ich spannend. Ein fantastischer Schreibstil, sowie interessante Charaktere machen diese spannende Geschichte absolut lesenswert.


Samstag, 3. Januar 2015

[Auslosung] Neuauslosung Adventsgewinnspiel + 100 Follower

Hallo ihr Lieben. 

Bevor ich zu der neuen Auslosung komme, gibt es hier eine Nachverlosung zu meinem Adventsgewinnspiel. Und zwar hat die Gewinnerin von "Fünf" sich nicht gemeldet, so dass sich nun jemand anderes über das Buch freuen darf. 





Liebe Diana, ich gratuliere dir und hoffe, das Buch kann die bei deiner Challenge gute Dienste leisten ;)

Ich werde dich gleich über deine Facebook-Seite kontaktieren :)








Und dann kommen wir zur "großen" Auslosung. Zuerst einmal möchte ich euch hier aber für all eure lieben Kommentare danken :) Ein bisschen leid tut es mir schon, dass es nur einen Gewinner geben kann. Aber das nächste Gewinnspiel folgt bestimmt ;)

Ihr seht schon ... hier gab es etwas größeren Andrang ;)
Das Los hat aber eine glückliche Gewinnerin ausgewählt, die sich im Gewinnfall für Möglichkeit B entscheiden würde ;)

Liebe Fiorella, ich werde dich gleich zwecks Adresse und Wunschbuch kontaktieren :)






Wie oben schon erwähnt, war dies sicherlich nicht das letzte Gewinnspiel auf meinem Blog, also bitte auch alle anderen nicht zu traurig sein ;)

Freitag, 2. Januar 2015

[Challenge] Einmal durchs Regal - Dezember

Hauptaufgabe:

Daher lest für uns ein Weihnachtsbuch.

Schneeballflirt und Weihnachtszauber von Sissi Flegel - 296 Seiten (Rezi)

Nebenaufgaben:

1. Lest für uns ein Buch, welches ihr geschenkt bekommen habt.

Escape von Jennifer Rush - 320 Seiten (Rezi)

2. Lest ein Buch eurer Wahl.

Onyx- Schattenschimmer von Jennifer L. Armentrout - 464 Seiten (Rezi)

Sonstige gelesene Bücher:

Nachtherz von J.R. Ward - 448 Seiten (Rezi)
Wer die Lilie träumt von Maggie Stiefvater - 528 Seiten (Rezi)
Playlist für Zwei von Mary Amato - 304 Seiten (Rezi)
Versehentlich verliebt von Adriana Popescu - 224 Seiten (Rezi)
Eternity - Wächter der Muse von Andalie Herms - 280 Seiten (Rezi)
Dark Village - Niemand ist ohne Schuld von Kjetil Johnsen - 304 Seiten (Rezi)

Gelesene Seiten: 3168 + 312 (Übertrag November) = 3480

Zusatzaufgabe:

Hört ein Hörbuch.

Für die Zusatzaufgabe im Dezember habe ich mir "Das Rosie-Projekt" von Graeme Simsion angehört. Zumindest habe ich es versucht... Ich musste nämlich feststellen, dass Hörbücher wohl wirklich gar nichts für mich sind. Entweder ich bin dabei eingeschlafen und musste am nächsten Tag erst einmal wieder suchen, bis zu welcher Stelle ich denn nun noch wach und aufnahmefähig war oder aber (wenn ich es tagsüber versucht habe) ich habe mich ständig durch andere Dinge ablenken lassen und das Hörbuch wurde zu einer Art Hintergrundgeräusch.
Ich war also nicht wirklich sehr erfolgreich damit. Habe es zwar von vorne bis hinten "gehört", aber eben nicht alles bewusst aufgenommen, dafür aber viele Stellen auch doppelt gehört, um sie doch mal bewusst mitzubekommen.
Insgesamt kann ich behaupten, dass ich bei jedem neuen Anlauf das jeweils erste Kapitel auch noch bewusst wahr genommen habe. Dabei war es egal, ob ich nun angefangen habe nebenbei aufzuräumen oder mich wirklich hingesetzt habe und versucht habe mich nur darauf zu konzentrieren.
Um sicher zu gehen, dass es nicht nur an der Wahl des Hörbuches lag, habe ich auch in diverse andere reingehört, kam aber immer zu dem gleichen Ergebnis.
Was ich nun daraus ziehe? Nun, erstens sind Hörbücher wohl wirklich nicht für mich gemacht und zweitens haben mich aber die Stellen des Rose-Projektes, die ich dann wirklich gehört habe, so gut unterhalten können, dass ich nun unbedingt das Buch dazu lesen möchte.

Punkte:

4 Punkte (Haupt- + Nebenaufgabe)
8 Punkte (gelesene Seiten)
5 Punkte (Zusatzaufgabe)
________

17 Punkte

Donnerstag, 1. Januar 2015

[Rezension] "Ode an die Nacht" von Catalina Cudd


Die unkonventionelle Gitarristin und Straßenmusikerin Toni will nur eins: Musik machen. Doch ihre kriminelle Familie hat andere Pläne mit der hübschen Fassadenkletterin und ist nicht bereit, sie gehen zu lassen. Hinzu kommen die Sorgen um ihre lebensunfähige Mutter und die schlechten Erfahrungen mit noch schlechteren Kerlen. Mehr Probleme braucht nun wirklich niemand … 
Doch ausgerechnet in Tonis Heimatstadt lässt sich die berühmte Art-Rock-Band Rogue nieder, um ihr neues Album aufzunehmen. Auf die verstörende Begegnung mit Priest, dem faszinierenden und unglaublich arroganten Sänger, um den sich die wildesten Gerüchte ranken, hätte sie gerne verzichtet. 
Zu allem Überfluss ist Toni gezwungen, einen letzten, wirklich allerletzten »Job« zu erledigen: Sie soll in diese Villa einsteigen, um einen wertvollen Gobelin stehlen - und schneller, als ihr lieb ist, findet sie heraus, wer das Anwesen bewohnt … 

Für Leon Priest, dem temperamentvollen Bandleader mit der bewegten Vergangenheit, endet die Welttournee nicht gerade verheißungsvoll: Seine Ex-Verlobte und seine Upper-Class-Familie machen ihm das Leben schwer, Gitarrist Jamie sorgt mit seinen Eskapaden für negative Schlagzeilen, das alte Gemäuer, das Priest erstanden hat, ist eine bessere Ruine - und dann läuft ihm auch noch dieses verdammt hübsche, verdammt freche Mädchen über den Weg, das nicht nur eine talentierte Musikerin, sondern tief in üble Machenschaften verstrickt ist, die Jamie in lebensgefährliche Schwierigkeiten bringen … 

ODE AN DIE NACHT: ein rockiger, manchmal dramatischer Liebesroman mit Spannung, Humor und einer wohldosierten, dennoch expliziten Portion Erotik. 


Vielen Dank an Catalina Cudd für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares.



Das Cover gefällt mir ganz gut und ich wäre sicher auch im Buchladen dadurch auf das Buch zugegangen oder hätte es im Internet angeklickt. Denn ich mag Bücher, in denen auch Musik eine Rolle spielt und dies wird hier durch das Covermotiv sehr deutlich.
Der Klappentext hat mich auch gleich neugierig gemacht, weil es nach interessanten Charakteren klingt und als würden im Laufe der Geschichte Welten aufeinander prallen.


Der Einstieg in die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Das Buch startet mit einem Zeitungsartikel, in dem Priest interviewt wurde. Dabei werden gleich einige Gerüchte eingestreut, die weder so richtig bestätigt, noch widerlegt werden. Als Leser wird man natürlich gleich neugierig, was denn nun dran ist.
An dieser Stelle mache ich schon einmal kurz einen Sprung ans Ende, denn das das Buch ebenso mit einem Zeitungsartikel endet, fand ich sehr gelungen.
Die Geschichte selbst kann man eigentlich fast in mehrere Genres unterteilen. Während es am Anfang noch eindeutig sehr actionlastig zu geht, wird im späteren Verlauf die Aufmerksamkeit dann eher auf die Liebesgeschichte gelenkt, bei der es dann auch schon mal mit einer gehörigen Portion Erotik zugehen kann. 
Im Groben kann man sagen, dass sich das erste Drittel sehr auf die getrennten Geschichten um Priest und Toni konzentriert, durchzogen nur von gelegentlichen Aufeinandertreffen. Hier muss ich sagen, dass es mir leider manchmal etwas auf die Nerven ging, dass man immer wieder dachte, jetzt käme die gemeinsame Geschichte mal in Schwung und dann rennt Toni doch wieder davon und man ist wieder kein Stück weiter in der gemeinsamen Geschichte. 
Die Betonung liegt hier auf gemeinsam, denn die Begebenheiten um die Beiden als Einzelperson entwickeln sich durchaus weiter und haben mir auch gut gefallen. 
Das Buch schließt dann nochmal mit einem dramatischen Ende ab, nachdem es auch auf dem Weg dorthin an gelegentlichem Drama nie gefehlt hat. Allerdings wurde es dabei auch nie zu melancholisch, sondern blieb eine gelungene Geschichte mit einem gesunden Genre-Mix.
Was mir nicht immer so ganz gefallen hat, war, dass man Dinge zum Teil zweimal gelesen hat. Einmal aus Sicht von Toni gesehen und einmal aus der von Leon. Stellenweise gab es für mich hierbei dann einfach zu viele Wiederholungen und zu wenig neue Erkenntnisse. Da dies aber dann meist in einer Art Zeitraffer passierte, kam man über diese Stellen auch schnell wieder hinaus.
Bewertung: 4/5


Die Charaktere, die Catalina Cudd in ihrem Roman geschaffen hat, haben mir zum größten Teil sehr gut gefallen. Zumindest die Protagonisten trotzten nämlich jeglichen Klischees. 
Leon Priest hat zwar nach außen hin ein sehr typisches Rockstar-Image, sobald man aber ein wenig über ihn liest, merkt man, dass er ganz anders ist. 
Auch Antonia ist nicht die typische Protagonistin. Sie ist nicht das gewohnte schüchterne Mädchen, sondern eine junge Frau, die weiß, was sie will und versucht, trotz großer Hürden ihren Weg zu gehen. Da sie aber innerlich dann doch sehr verletzlich und zerbrechlich ist, lässt sie sich schnell (auch gerne von sich selbst) einreden, dass sie kein Glück verdient hätte und untertauchen und ihren Traum vergessen muss. Ich habe ihr die eigentlich starke Frau, mit der einschüchternden Vergangenheit jederzeit abgenommen. 
Jamie und Quinn, zwei der weiteren Bandmitglieder von Roque habe ich übrigens beide, wenn auch aus völlig unterschiedlichen Gründen, gleich in mein Herz geschlossen.
Lediglich Corinne fand ich dann doch etwa zu klischeehaft. Allerdings war sie trotzdem auch der Charakter, der bei mir wohl die meisten Gefühle angeregt hat. Nicht nur einmal hätte ich nämlich am liebsten ins Buch gegriffen und sie geschüttelt, wenn nicht einfach gleich erwürgt.
Bewertung: 4,5/5


Müsste ich Catalina Cudds Schreibstil in drei Worten beschreiben, wären das wohl: detailliert, bildhaft, nachvollziehbar.
Leider war mir eben dieses detailliert und bildhaft dann doch manchmal etwas "too much". An sich mochte ich den Schreibstil sehr gerne und er trug auch oft zu einem optimalen Lesefluss bei. Wenn aber, wie auch schon bei der Kategorie Inhalt angesprochen, eine Szene noch einmal aus einer anderen Perspektive beleuchtet wird, dann muss ich nicht unbedingt noch einmal in sehr ähnlichen bzw. gleichen Worten, zum Beispiel die Landschaft beschrieben bekommen. Und auch bei der dritten Erotikszene, die nach dem gleichen Schema abläuft, verzichte ich dann gern auf das ein oder andere Detail.
Alles in allem, hat mir der Schreibstil aber sehr zugesagt und wenn es nicht gerade um Dinge ging, die ich sowieso schon gelesen hatte, dann war ich auch sehr froh über diesen sehr genauen und dadurch bildhaften Schreibstil.
Bewertung: 4/5


"Ode an die Nacht" war für mich nicht nur Liebes- sondern in großen Teilen eher Actionroman, mit interessanten Charakteren, bei denen auf Klischees gepfiffen wird.