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Donnerstag, 26. Februar 2015

[Kurzmeinung] "Feuerprobe" von Josephine Angelini


Auch erhältlich als eBook

Liebe schmerzt. Welten kollidieren. Feuer tötet.

Feuerrote Locken, unglücklich verliebt und so ziemlich gegen alles allergisch, was es gibt: Lily Proctor ist 17 und die Außenseiterin an der Highschool von Salem. Lily wünscht sich nichts mehr, als von hier zu verschwinden - und findet sich in einem furchterregenden anderen Salem wieder, in dem mächtige Frauen herrschen. Die stärkste und grausamste dieser »Crucible« ist Lillian - und Lily wie aus dem Gesicht geschnitten. Sind Lilys Allergien und Fieberschübe tatsächlich magische Kräfte und ist sie selbst eine Hexe? In einem Strudel aus gefährlichen Machtkämpfen und innerer Zerrissenheit, begegnet Lily sich selbst - und einer unerwarteten Liebe.



Vorweg muss ich zugeben, dass ich mit sehr viel Skepsis an dieses Buch ran gegangen bin. Die Göttlich-Trilogie der Autorin hat mir ja so gar nicht richtig zusagen wollen. Vor allem lag dies an der Protagonistin. Daher habe ich mir Sorgen gemacht, dass es hier ähnlich sein könnte. Es ist zwar ein ganz anderer Storyansatz, aber eine Protagonistin gibt es ja eben trotzdem.
Umso erleichterter war ich, als ich bemerkte, dass mir Lily hier recht schnell sympathisch wurde und so ganz anders gestaltet ist als Helen in der Göttlich-Trilogie.
Auch die anderen Charaktere fand ich interessant. Vor allem Rowan, der eine Vergangenheit hat, die es zu entdecken gibt. Aber auch Tristan, den man in beiden Welten kennenlernt. Ich fand es sehr spannend zu beobachten, wie unterschiedlich sich ein und derselbe Mensch entwickeln kann, dabei aber im Prinzip der gleiche bleibt. Sprich sich in den verschiedenen Parallelwelten anders verwirklicht, aber eben doch auch sehr viele Gemeinsamkeiten zu seinen anderen "Versionen" hat.
Auch den Vergleich zwischen Magie und Naturwissenschaft und die unterschiedlichen Entwicklungen in diesem Bereich habe ich sehr gerne beobachtet.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, sodass ich mich am Ende fragte, ob ich da nun wirklich fast 500 Seiten gelesen hatte. 
Das Ende lässt (wie zu erwarten war) noch Fragen offen und vor allem ist es an einer sehr gemeinen Stelle gewählt, sodass ich froh gewesen wäre, wenn Band 2 schon neben mir gewartet hätte.
Alles in allem eine gelungene und Runde Sache, bei der ich an manchen Stellen aber zugegeben auch skeptisch die Stirn runzeln musste, weil ich mir nicht sicher war, wie ich einige Bilder auslegen sollte. 
Zwar hat mir dieser erste Teil sehr gut gefallen, aber sicherlich gibt es, gerade storytechnisch, noch mächtig Potenzial nach oben, wenn Lily dann wirklich mit Lilian konfrontiert wird.

4/5

Freitag, 22. November 2013

[Rezension] 'Göttlich verliebt' von Josephine Angelini

Schon der Einstieg in das Buch fiel mir etwas schwer. Man bekommt eine Menge Namen um den Kopf geworfen, da eben alle Personen unter anderem Namen bereits in der Vergangenheit schon einmal (bzw. mehrmals) gelebt haben.
Natürlich ist diese Parallele wichtig, um zu zeigen, wie sich die Geschichte bzw. die Abläufe des Lebens wiederholen. Dennoch fand ich es etwas ungünstig, dies sofort in den ersten Kapiteln umzusetzen.

Helen ist irgendwie nach wie vor mein Sorgenkind in dieser Triologie. Ich WILL sie sympathisch finden, mit ihr mitfühlen, aber wirklich dauerhaft will mir das nicht gelingen.
Die Art wie sie sich Orion gegenüber, auch und gerade, vor Lucas benimmt, obwohl sie weiß, dass sie ihm damit wehtut, die Art wie sie mit ihrer besten Freundin Claire umgeht, die Art wie sie überhaupt alle behandelt...
Ich hatte schon vom ersten Band an meine Probleme mit Helen, aber durch die Veränderungen im Verhalten, die sie in diesem Teil an den Tag legt, wurde es nur noch schlimmer.
Auch ihre ständig neuen Fähigkeiten gefallen mir nicht besonders. Auch wenn es in diesem Fall eine durchaus logische Erklärung dafür gibt.

Vieles in der Geschichte ist leider sehr vorhersehbar, so das mich die Spannung zu keiner Zeit wirklich packen konnte. Das mag auch daran liegen, dass die Gefühle, das Verhalten und die Eigenschaften der handelnden Charaktere mich nicht überzeugen konnten, da es auf mich einfach alles sehr sprunghaft wirkte.
Obwohl sehr viel Handlung vorhanden ist (gerade zum Ende hin), wurde ich doch das Gefühl nicht los, dass alles nur Kulisse für Helens Liebesgeschichte ist, bei der das Ergebnis sowieso schon lange klar war.
Mittendrin habe ich bereits befürchtet, dass es auf eine Art 'Happy End für alle' hinaus läuft. Aber zum Glück hat dort wenigstens ein Pärchen einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Leider war dies für mich der schwächste Teil der Triologie und ich bin nicht traurig darum, dass es nun 'vorbei' ist. Schade, da ich beim zweiten Buch wirklich gehofft hatte, dass noch eine Steigerung möglich ist.

Donnerstag, 10. Oktober 2013

[Rezension] 'Göttlich verdammt' von Josephine Angelini

Die Story

Die Story von Göttlich verdammt ist in ihren Grundsätzen nicht gerade neu. Ein Mädchen, dass sich schon ihr Leben lang nicht richtig zugehörig fühlt, trifft einen unverschämt gut aussehenden Jungen, durch den sie die Welt des Übernatürlichen kennen lernt. Sie verlieben sich ineinander, dürfen aber nicht zusammen sein.
Der Bezug auf die griechische Mythologie bringt allerdings etwas frischen Wind rein. Wobei ich mir da auch etwas mehr erwartet hätte, weil es stellenweise so rüberkommt, als wäre der Trojanische Krieg das einzige, was es in der griechischen Mythologie gäbe.

Der Schreibstil 

Der Schreibstil ist allerdings sehr angenehm, man kann es gut mal eben weglesen. Es gibt wenig Satzverschachtelungen und auch mit Fremdworten/Fachausdrücken wird nicht um sich geworfen. Man muss also auch kein Mythologie-Fan sein, um alles zu verstehen.

Die Charaktere 

Helen als Protagonistin war mir leider recht unsympathisch.
Sie wird als schüchtern beschrieben, kommt für mich aber eher zickig, arrogant und stellenweise überheblich rüber. Ihr Umfeld scheint sie recht wenig zu interessieren. Sie denkt vielleicht mal kurz darüber nach, wie es den anderen Menschen in ihrem Leben gehen könnte, verwirft den Gedanken dann aber auch schnell wieder und kümmert sich um ihre eigenen Angelegenheiten, erwähnt stellenweise sogar ganz direkt, dass es ihr egal ist, was mit ihren Freunden ist.
Trotz dieser Art lieben sie aber alle und interessieren sich rund um die Uhr für ihr Leben, wollen alles von ihr wissen. Es wirkt manchmal so, als würde die ganze Welt sich nur um Helen drehen.

Im Allgemeinen empfinde ich die meisten Charaktere leider als relativ flach und die Beziehungen zwischen ihnen doch recht einseitig.
Die Beziehung zu ihrem Vater soll etwas besonderes sein, ein tolles Vater-Tochter-Verhältnis. Jedoch behandelt Helen Jerry für meinen Geschmack etwas zu herablassend in den meisten Fällen.
Auch die Beziehung zwischen Claire und Helen als beste Freundinnen ist für mich leider nicht überzeugend.
Claire wirkt hier eher wie ein Mittel zum Zweck, um die erzählte Geschichte zu vervollständigen. Sie erzählt die Dinge, die Helen zum Beispiel in der Schule nicht mitbekommt, ansonsten spielt sie nur selten eine Rolle, scheint wenig mit Helen zu sprechen und auch nur da zu sein, wenn Helen sie gerade braucht.

Im Gegensatz dazu finde ich die Beziehung zwischen Lucas und Helen sehr gelungen. Sie wirkt unheimlich intensiv und irgendwie auch intim, obwohl sie sich nicht näher kommen, als bis zum Händchen halten. Dafür ist der erste Kuss und das erste 'Ich liebe dich' dann aber mehr als nur unspektakulär. Da hätte ich nach der Vorgeschichte wirklich mehr erwartet. Nachdem sie sich dann einmal geküsst hatten, fehlte mir leider dann auch der besondere Zauber ihrer Beziehung.

Der Spannungsverlauf 

Auch die Spannungskurve verlief für mich eher sehr flach. Ich denke zwar, gemerkt zu haben, an welchen Stellen Spannung aufkommen sollte, doch irgendwie konnten sie mich nicht so wirklich fesseln und wirkten eher wie ein fehlgeschlagener Versuch.
Durch die immer neuen Fähigkeiten und Kräfte von Helen, dachte ich mir nach einiger Zeit, dass sie ja eh wieder eine neue Superkraft entdecken und damit aus einer brenzligen Situation heraus kommen wird.
Als dann ihre Mutter auftaucht, habe ich mich endlich auf etwas Spannung gefreut, doch leider löst sich auch diese Situation wieder viel zu schnell auf.

Auf den letzten ca. 50 Seiten gibt es dann netterweise doch noch einige unerwartete Wendungen, allerdings blieb auch hier leider der große 'AHA-Efffekt' aus.
Allerdings gibt es zum Ende hin dann auch schon Andeutungen auf das Geschehen im nächsten Band, sowie ein paar ungeklärte Fragen (zB eine mögliche Verwandschaft), was mich dann doch dazu verleitet, das nächste Buch in die Hand zu nehmen und der Autorin nochmal eine Chance zugeben.

Mein Fazit: 

Insgesamt ein Buch, von dem ich viel erwartet hatte, das sich aber eher als eine leichte Lektüre erwiesen hat, die man ohne zu viel drüber nachzudenken, quasi nebenbei lesen kann.
Man sollte meiner Meinung nach nicht mit zu hohen Erwartungen rangehen und gerade die anfängliche Beziehung zwischen Lucas und Helen genießen, denn sie war für mich wohl das Highlight des Buches.

[Rezension] 'Göttlich verloren' von Josephine Angelini

Nachdem ich mit Band 1 so meine Probleme hatte, war ich wirklich skeptisch, ob es die richtige Wahl war, Band 2 gleich hinten an zu hängen.

Anfangs war ich mir sicher, ich würde dieses Mal nicht bis zum Ende durchhalten.
Die anfänglichen Sprünge zwischen der 'Realität' und der Unterwelt, wirkten auf mich wie ein fehlgeschlagener Versuch des Spannungsaufbaus. Sie langweilten mich eher und hinderten mich daran, richtig in das Buch rein zu finden.
Auch Lukes Wut und Hass, mit dem er Helen begegnet, wirkte auf mich unglaubwürdig (als Leser weiß man ja auch bereits, warum er dies tut) und dass Helen es noch nicht einmal hinterfragt, sondern einfach so hinnimmt, hat mir gar nicht gefallen.
Der ständige Wechsel von Aggressivität und Wut bei fast allen Charakteren zu Witz und Humor hat mir ebenfalls nicht besonders gut gefallen. Besonders weil dieser Humor auf mich sehr gezwungen wirkte und auf mich eher eine lästige als eine witzige Wirkung hatten.

Aber trotzdem konnte das Buch mich dann ca. nach dem ersten Viertel endlich packen. Ab diesem Punkt habe ich auch nicht mehr bereut, es noch einmal versucht zu haben.

Helen war mir in diesem zweiten Teil deutlich sympathischer als im ersten. Endlich entwickelt sie menschliche Züge und interessiert sich auch mal für die anderen Menschen um sie herum. Es ist zwar noch ausbaufähig, aber jeder fängt schließlich klein an.
Die gesamte Geschichte fand ich um Längen spannender als im ersten Teil. Nicht zuletzt trugen dazu auch die kurzen Sichtwechsel bei, gerade auch in die Perspektiven der 'Feinde'. Es wurde hier (meistens) nicht alles verraten, was Fragen aufwarf.
Allerdings hätte man an der ein oder anderen Stelle mit besagten Sichtwechseln etwas sparsamer umgehen können, da es manchmal leider auch schon Dinge vorweggenommen hat. So zum Beispiel Daphnes Perspektive, wo sie darüber nachdenkt, dass sie es bereut Helen angelogen zu haben.

Daraus folgt leider auch, dass ich diese Dreiecks-Geschichte mit Orion völlig überflüssig fand. Der Leser weiß ja doch schon, wie es enden wird.
Orion als Charakter mag ich trotzdem (auch wenn Hector mein Favorit bleiben wird), aber es hätte ja doch gereicht, ihn einfach nur einen guten Freund sein zu lassen, denn auch den könnte man auf gewisse Weise lieben.

Ares' Clou zum Ende hin fand ich unheimlich gelungen. Darauf wäre ich niemals gekommen. Das ausgerechnet Ares die Liebe nutzt, um sein Ziel zu erreichen, ist schon eine außergewöhnliche (in ihrer Ironie aber doch so logische) Idee.


Insgesamt war Göttlich verloren in meinen Augen eine deutliche Verbesserung zu seinem Vorgänger und ich hoffe, dass sich diese Steigerung auch im Nachfolger fortsetzt.