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Montag, 31. März 2014

[Rezension] 'Mein Herz zwischen den Zeilen' von Jodi Picoult und Samantha van Leer

Titel: Mein Herz zwischen den Zeilen

Autor: Jodi Picoult & Samantha van Leer

Verlag: Boje Verlag

Seiten: 286

Inhalt:

»Hilf mir« – Deliah kann es kaum fassen, als sie diese Nachricht in ihrem Lieblingsbuch findet. Offensichtlich hat Oliver, der umwerfend gut aussehende Prinz der Geschichte, die Bitte speziell für sie hinterlassen. Und tatsächlich: Schnell stellen die beiden fest, dass sie über die Grenzen der Buchseiten hinweg miteinander sprechen können. Doch das reicht ihnen schon bald nicht mehr aus. Oliver ist schon lange genervt von seinem Märchen, das er immer wieder durchspielen muss, sobald ein Leser das Buch aufschlägt. Und er findet Gefallen an Deliah, die so anders ist als die langweilige Prinzessin Seraphima, die er sonst immer küssen muss. Da ist es doch klar, dass er endlich zu ihr will! Und Deliah: Die hat sich längst Hals über Kopf in ihren Märchenprinzen verliebt. Und ist begeistert von der Idee, Oliver aus dem Buch herauszuholen. Doch wie können die beiden es schaffen, die Grenzen zwischen ihren so unterschiedlichen Welten zu überwinden?

Quelle: Bastei Lübbe

Meine Meinung:

Bei diesem Buch muss ich etwas für mich völlig untypisches tun: auf die Gestaltung eingehen. Normalerweise kommt diese bei meinen Rezension immer etwas zu kurz, aber bei diesem Buch ist sie einfach absolut erwähnenswert.
Zum einen wäre da die schriftliche Gestaltung. Gedruckt ist das Buch nämlich in drei Farben für drei Perspektiven (Delilah, Oliver und das eigentliche Märchen), außerdem ist nahezu jede Seite mit kleinen Zeichnungen gespickt. Dazu kommen noch sehr schöne Illustrationen zu Beginn jedes neuen Märchenabschnitts. 
Auch das Papier ist ein wahrer Hingucker bzw. 'Hinfühler'. 
Alles in allem eine absolut bemerkenswerte Buchgestaltung.

Den oben erwähnten Aufbau, der aus den drei Perspektiven besteht, empfand ich als sehr gelungen. Trotz dieser Perspektivwechsel konnte man alles gut nachvollziehen und sich dank ihnen noch besser in die beiden Protagonisten reinfühlen.
Durch das Aufschreiben des Märchens wurde noch einmal verdeutlicht, dass die Figuren in diesem nur Rollen spielen und in 'Wirklichkeit' ganz anders sind.

Delilah als Protagonistin mochte ich sehr gerne und konnte mich auch an einigen Stellen mit ihr identifizieren. Wer von uns Lesern kennt nicht das Gefühl, einfach abschalten und in die Welt eines Buches fliehen zu wollen, wenn es im Leben mal wieder drunter und drüber geht?

Anfangs hatte ich das Ende für absolut absehbar gehalten, doch sollte ich vom Gegenteil überzeugt werden. Die Lösung die mir vorschwebte, trat schon viel früher ein und bestätigte sich eben nicht als die optimale Auflösung der Probleme. 
Durch einige Wendungen und auch Rückschläge führte die Geschichte zu einem ganz anderen Ende, dass mich zwar überrascht, mir aber auch durchaus gefallen hat.

Leider gab es einige kleine Unstimmigkeiten und Wiederholungen, die aber nicht allzu sehr ins Gewischt fielen. Vor allem, wenn man die Entstehunggeschichte des Buches im Hinterkopf hat. 
Jodi Picoult schrieb es gemeinsam mit ihrer Tochter mit einem Wechsel von Satz zu Satz. Dass da der ein oder andere kleine Fehler durchgeht kann man meiner Meinung nach schon mal verzeihen.

Fazit:

Ein absolut märchenhaftes Buch, das ich besonders jedem Märchenfan, für ein paar gemütliche Lesestunden zwischendurch ans Herz legen kann.

Bewertung:
4,5/5