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Sonntag, 19. März 2017

[Leseeindruck] Schatten

"Endlich wieder ein neuer Fall für Bea und Florin". Mit diesem Gedanken im Kopf konnte ich es kaum erwarten, den vierten Fall des Ermittlerduos aufzuschlagen.
Wer mich bzw. meinen Blog kennt, weiß, dass ich seltener Thriller lese ... aber wenn in dieser Reihe ein neuer erscheint, dann muss er zeitnah her.
Ob das auch nach dem Lesen des vierten Bands noch meine Meinung ist?
Lest selbst!

Mittwoch, 2. März 2016

[Kurzrezension] Ein ganzes halbes Jahr von Jojo Moyes

Auch als Taschenbuch oder eBook erhältlich


Louisa Clark weiß, dass nicht viele in ihrer Heimatstadt ihren etwas schrägen Modegeschmack teilen. Sie weiß, dass sie gerne in dem kleinen Café arbeitet und dass sie ihren Freund Patrick eigentlich nicht liebt. Sie weiß nicht, dass sie schon bald ihren Job verlieren wird – und wie tief das Loch ist, in das sie dann fällt.
Will Traynor weiß, dass es nie wieder so sein wird wie vor dem Unfall. Und er weiß, dass er dieses neue Leben nicht führen will.
Er weiß nicht, dass er schon bald Lou begegnen wird.

Eine Frau und ein Mann.
Eine Liebesgeschichte, anders als alle anderen.
Die Liebesgeschichte von Lou und Will. (Quelle: Rowohlt)



"Ein ganzes halbes Jahr" stand sehr lange mehr oder weniger unbeachtet im Regal, obwohl es seinerzeit eines dieser "muss ich unbedingt und sofort haben" Bücher war. Warum ich so lange gewartet habe, es zu lesen, kann ich nicht genau sagen. Es spielte aber sicher eine Rolle, dass ich sehr hohe Erwartungen hatte und Angst vor einer Enttäuschung. Vielleicht auch "Angst" vor dem Buch an sich ... vor der Thematik.
Woran auch immer es lag, nun hatte ich das Gefühl, dass genau der richtige Zeitpunkt für diese Geschichte gekommen ist. Nicht zuletzt, weil ich es auf jeden Fall noch lesen wollte, bevor der Film dazu dann in die Kinos kommt.
Anfangs hatte ich ein paar Probleme mit Lou. Die Art, wie sie sich auf dem Arbeitsamt bzw. bei der Jobvermittlung benahm, ging mir ziemlich gegen den Strich. Und dies nur mal als Beispiel. Letztendlich bin ich aber zu dem Ergebnis gekommen, dass es sie nur etwas echter hat wirken lassen und mich dadurch noch näher heran gebracht hat. Unter anderen Umständen hätte ich vielleicht nicht so stark mit ihr mitfühlen können. Aber sie wirkte wie ein echter Mensch mit Ecken und Kanten.
Mitfühlen ist auch eigentlich DAS Stichwort bei diesem Buch. Denn es gab Momente, in denen mir noch die Tränen in den Augen standen, ich aber über einen der nächsten Sätze breit schmunzeln musste. Die Autorin schickte mich hier tatsächlich auf eine regelrechte emotionale Achterbahnfahrt. Die Geschichte hat mich komplett erreichen, mitreißen und überzeugen können. 
Aus der Hand legen wollte ich das Buch am liebsten gar nicht mehr. Das Ende wirkt auf mich genau so, wie es sein sollte und somit bin ich auch noch sehr unsicher, ob ich es nicht einfach als Einzelband belassen sollte.
Jedem, den das Buch auch nur annähernd interessiert, würde ich auf jeden Fall dazu raten, es auch zur Hand zu nehmen und es damit zu versuchen. Von meiner Seite eine absolute Leseempfehlung und ich für meinen Teil freue mich nun sehr auf den Film. 

5/5

Sonntag, 13. September 2015

Kirschroter Sommer von Carina Bartsch (Hörbuch)


Würdest du deiner ersten Liebe eine zweite Chance geben? Die erste Liebe vergisst man nicht. Niemand weiß das besser als Emely. Nach sieben Jahren trifft sie wieder auf Elyas, den Mann mit den leuchtend türkisgrünen Augen. Der Bruder ihrer besten Freundin hat ihr Leben schon einmal komplett durcheinander gebracht, und die Verletzung sitzt immer noch tief. Emely hasst ihn, aus tiefstem Herzen. Viel lieber lenkt sie ihre Aufmerksamkeit auf den anonymen E-Mail-Schreiber Luca, der mit seinen sensiblen und romantischen Nachrichten ihr Herz berührt. Aber kann man sich wirklich in einen Unbekannten verlieben?
(Quelle: Audible)

Die Reihe:
1. Kirschroter Sommer




Kirschroter Sommer stand schon gefühlte Ewigkeiten auf der Wunschliste. Daher konnte ich mich an meine Beweggründe gar nicht mehr richtig erinnern und ging somit ohne große Erwartungen an das Hörbuch ran. 
Umso leichter fiel es Emily und Elias sich in mein Herz zu schleichen. Obwohl ich eigentlich gar nicht so der Hörbuch-Fan bin, schaffte die Sprecherin es, mich äußerst schnell zu fesseln und der Gedanke "ein Kapitel geht noch" wurde zu meinem ständigen Begleiter. Nicht zuletzt lag das an der mehr als passenden Stimme von Marie-Isabel Walke. Sie schaffte es, jede Stimmung und Gefühlslage einzufangen und über ihre Betonungen an mich weiter zu geben. Ich konnte mit Emily mitfühlen und der Geschichte sehr gut folgen. Durch kleine Änderungen in der Stimmlage wusste ich zumeist schon bevor es erwähnt wurde, wer gerade was sagt und was nun wirklich gesagt und was nur gedacht war. Besonders leicht herauszufiltern war dabei natürlich Alex, wenn sie mal wieder in ihr Quietschen und Kreischen verfiel.
Zu der Geschichte an sich muss ich sagen, dass sie mich komplett in ihren Bann ziehen konnte. Nicht in erster Linie durch den Inhalt, denn dieser war nicht wirklich neu oder überraschend, meist recht vorhersehbar. Die Art, wie Emilys Geschichte erzählt wird, der Humor der in fast jedem Satz mitschwang, der Sarkasmus in Emilys Gedanken... genau das war es, was mich immer weiter an die erzählte Geschichte fesselte. Insbesondere die Schlagabtausche zwischen Emily und Elias machten das Hörbuch zu einem sehr kurzweiligen und unterhaltsamen Vergnügen.
Nicht zuletzt das Ende trägt Schuld daran, dass ich nach dem Ende gleich Teil 2 starten musste, welchen ich nun auch schon bald zu Ende gehört habe.

5/5

Sonntag, 29. März 2015

[Kurzmeinung] "Stimmen" von Ursula Poznanski


Auch erhältlich als eBook

Er hatte die Zeichen gesehen. Er sah sie seit Jahren schon und hatte immer wieder versucht, die Menschen zu warnen, doch nie wollte jemand ihm glauben.

Sie hatten ein Opfer dargebracht. 
Auf keinen Fall durften sie ihn hören. 
Sie wissen, wer du bist.
Menschen, die wirr vor sich hin murmeln. Die sich entblößen, Stimmen hören: Die Psychiatriestation des Klinikums Salzburg-Nord ist auf besonders schwere Fälle spezialisiert. Als einer der Ärzte ermordet in einem Untersuchungsraum gefunden wird, muss die Ermittlerin Beatrice Kaspary versuchen, Informationen aus den Patienten herauszulocken. Aus traumatisierten Seelen, die in ihrer eigenen Welt leben. Und nach eigenen Regeln spielen …


Wie jedes neue Buch von Ursula Poznanski habe ich auch dieses sehnsüchtig erwartet. Das Thema mit der Psychiatrie fand ich schon im Vorfeld sehr spannend. Allein dieses Setting gibt einem Buch ja schon eine ganz besondere Atmosphäre. 
Da die Geschichte dann aber doch recht ermittlungslastig ausgefallen ist, blieb für diese besagte Stimmung nicht ganz so viel Platz. An sich ist das gar nicht schlimm. Aber mir persönlich hängt immer noch "Saeculum" nach, wobei ich mich wirklich gegruselt habe und hatte vielleicht gehofft hier ein wenig was von diesem Gefühl erneut zu durchleben.
Um aber bei "Stimmen" zu bleiben muss ich sagen, dass es mir wieder einmal sehr gut gefallen hat. Sowohl der Fall als auch die Entwicklung von Beatrice' Beziehungen zu ihrem Exmann Achim und ihrem Mitermittler Florin habe ich mit Spannung verfolgt und empfand das Mengenverhältnis als absolut stimmig.
Ich bin immer wieder aufs neue überrascht mit welchen überraschenden Wendungen und genialen Ideen Ursula Poznanski ihre Geschichten zu einem Ende bringt. Das einzige, was mir hier ein wenig fehlte, war dieses Gefühl im gesamten Verlauf kurz vor der Auflösung zu stehen. Gerade dieses Gefühl der Lösung als Leser zum Greifen nahe zu sein machte für mich die beiden vorherigen Kaspary-Thriller aus. 
Leider muss ich gestehen, dass das Buch bei vermutlich jedem anderen Autor die vollen 5 Sterne bekommen hätte. Wenn ich es aber direkt mit den anderen Poznanski-Werken vergleiche, war es für mich einfach etwas schwächer, weswegen ich ein kleines Sternchen abziehen "muss".

4/5

Mittwoch, 2. Juli 2014

[Rezension] 'Blinde Vögel' von Ursula Poznanski

Zwei Tote in Salzburg. Sie stranguliert, er erschossen. Die Tat eines zurückgewiesenen Liebhabers?
Aber die beiden scheinen zu Lebzeiten keinerlei Kontakt miteinander gehabt zu haben. Oder täuscht der erste Blick? Das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger ist ratlos. Aber Beatrice mag die Sache nicht auf sich beruhen lassen und verfolgt die Spuren, die die Toten im Internet hinterlassen haben. Auf Facebook wird Beatrice fündig: Beide waren dort Mitglieder in einem Forum, das sich ausgerechnet mit Lyrik befasst. Gedichte werden hier mit stimmungsvollen Fotos kombiniert und gepostet. Ganz harmlos. 
Ganz harmlos?
Bald ahnt Beatrice, dass die Gedichte Botschaften enthalten, die nur wenige Teilnehmer verstehen. Düstere Botschaften, in denen es um Angst und Tod geht. Und dann stirbt eine der Lyrik-Liebhaberinnen... 
Quelle: Rowohlt


Das Cover passt sehr gut zum ersten Teil der Reihe um Beatrice Kaspary und Florin Wenninger, was schon mal ein klarer Pluspunkt ist. Dadurch hat das Buch natürlich für die Reihe auch einen hohen Wiedererkennungswert. 

Der Klappentext macht wie immer neugierig auf einen weiteren spannenden Thriller von Ursula Poznanski, bei dem auch hier der Bezug zu einem aktuellen Thema (in diesem Fall Facebook) nicht fehlt.


Bei den Büchern von Ursula Poznanski hat es sich für mich schon fast zu einer Erwartungshaltung entwickelt, dass ein recht aktuelles Thema als Grundlage aufgefasst wird. Nach dem Geocaching ist es hier also eine Facebook-Gruppe.
Der Bezug auf die Gedichte hat mich zwar erst einmal etwas skeptisch gemacht, was sich aber im Nachhinein als überflüssig herausstellte. Denn auch wenn ich kein großer Fan von Gedichten und ihren Analysen bin, war hier alles, was wichtig war so deutlich beschrieben, dass auch ich als Laie auf dem Gebiet kein Problem hatte, die Entwicklung nachzuvollziehen.

Auch wenn ich die Spannung hier als etwas weniger als in den anderen Büchern empfand, die ich bereits von der Autorin gelesen habe, war sie doch permanent vorhanden. 
Es geht auch wie immer gleich spannend los und man braucht keine lange Anlaufzeit, bis das Buch es schafft, den Leser zu packen und zu fesseln.

Die gelegentlichen Einblicke in die Sicht des Täters sind ja fast schon ein Markenzeichen für die Bücher und haben auch hier wieder die Spannung geschürt, ohne zu viel zu verraten. 

Gut fand ich auch, dass nicht nur die Hintergründe von Beatrice und Florin näher beleuchtet werden, sondern man auch mehr über andere Charaktere, wie zum Beispiel Hoffmann erfährt. Das machte die Geschichte authentisch und vor allem lebendig. 
Auch wird immer wieder Bezug auf den Fall aus 'Fünf' genommen, weshalb ich dringend dazu rate, diesen Band auch zuerst zu lesen, auch wenn es eigentlich zwei voneinander unabhängige Fälle sind. 
Hält man sich nicht an die Reihenfolge, läuft man Gefahr, sich selbst zu spoilern und verpasst außerdem eine ganze Menge an Entwicklung im Bezug auf die Charaktere, allen voran natürlich Beatrice.
Bewertung: 4,5/5


Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und deutlich, mit einem sehr hohen Tempo, dass den Lesefluss unterstützt.
Besonders angetan bin ich von Ursula Poznanskis Talent, dem Leser durch die Art, wie sie schreibt, ständig das Gefühl zu geben, dass er der Lösung ganz nah ist und ihm nur noch ein winziges Detail fehlt, dass er aber einfach nicht greifen kann. Dieses Gefühl war es auch, dass mich geradezu über die Seiten getrieben hat, immer auf der Suche nach eben diesem kleinen Detail.
Bewertung: 5/5


Bei den Charakteren handelt es sich hauptsächlich um Personen, die man schon aus dem Vorgänger 'Fünf' kennt und auch mögen gelernt hat. Daher ist es natürlich besonders schön, diese hier noch näher kennen zu lernen und mehr über sie zu erfahren.

Beatrice ist dabei gewohnt klar, selbstsicher und zielstrebig, allerdings mit (Selbst)zweifeln in  den richtigen Momenten, um sie authentisch wirken zu lassen. 
Sie ist eine Frau, die zwar mit beiden Beinen im Leben steht und bei der man die Liebe zu ihrem Job aus jeder Zeile lesen kann, die aber eben auch ihre (familiären) Probleme hat. Wie sie versucht beides zu meistern und unter einen Hut zu bekommen, ließ mich immer wieder Respekt vor ihr empfinden und ihr kleinere Macken zu verzeihen.

Gut gefallen hat mir besonders die Entwicklung der Beziehung zwischen Beatrice und Florin. 
Eine besondere Freundschaft, die weit über ein Arbeitsverhältnis hinaus geht, zeichnete sich schon in Band 1 ab und wird hier noch vertieft.
Dabei nimmt diese Thematik aber keinen zu großen Teil ein und entwickelt sich langsam und zart fast schon von allein.
Bewertung: 5/5


Genau das was man von Ursula Poznanski und ihren Helden Kaspary und Wenninger erwartet.
Überzeugend und fesselnd auf ganzer Linie.


Montag, 19. Mai 2014

[Rezension] Eene Meene von M.J. Alridge



Ein perfider Killer kidnappt Paare. Die Opfer wachen orientierungslos auf, gefangen in einem Raum, niemand hört ihre Schreie. Es gibt keine Fluchtmöglichkeit, nur eine Waffe und die Botschaft des Entführers: Entweder sterben beiden einen langsamen, qualvollen Tod – oder einer bringt den anderen um und ist frei.

Detective Inspector Helen Grace und ihr Team wissen nicht weiter; nichts scheint die Fälle zu verbinden. Doch die Entführungen sind so akribisch vorbereitet, so konsequent durchgeführt, dass es einen Plan geben muss.

Und für Helen, die nach außen so stark und unberührbar erscheint, ist die Zeit gekommen, ein weiteres Mal ihre eigene Hölle zu durchschreiten, Brücken einzureißen und über Grenzen zu gehen.

Der Auftakt zur Thrillerreihe um Detective Inspector Helen Grace!

Rot oder Grün? Das Cover wählen Sie. Leben oder Tod? Die Opfer müssen wählen …

Sam schläft. Ich könnte ihn jetzt töten. Vielleicht würde ich ihm damit sogar einen Gefallen tun. Als wir nach dem Überfall zu uns kamen, waren wir in diesem alten Schwimmbad. Fünf Meter hohe Kachelwände. Keine Leiter. Ich habe Sam umarmt. Seinen Geruch eingeatmet, den ich so sehr liebe. Dann klingelte das Handy, und wir begriffen den grausamen Plan.

Amy sieht mich nicht an. Spricht nicht mit mir. Vielleicht gibt es nichts mehr zu sagen. Jeden Quadratzentimeter unseres Kerkers haben wir nach einem Fluchtweg abgesucht. Nur die Pistole hat keiner von uns angerührt. Bisher.
Quelle: Rowohlt


Das Cover an sich empfinde ich jetzt nicht unbedingt als Kaufgrund, aber es hindert auch nicht daran. Dem Cover allein stehe ich also eher neutral gegenüber.
Die zwei farblich unterschiedlichen Ausgaben hingegen waren für mich der Eyecatcher schlechthin und erst dadurch bin ich wirklich auf das Buch aufmerksam geworden. 
Erst einmal wurden beide Ausgaben von allen Seiten betrachtet, um herauszufinden, was der Sinn dahinter ist. Als keine Unterschiede gefunden wurden, wurde noch in der Buchhandlung das Internet bemüht. 
Die Idee hinter der Aufmachung (die Charaktere müssen Entscheidungen treffen, also triff auch du als Leser sie) finde ich absolut genial.

Der Klappentext erinnert mich ein wenig an die Saw-Filme. Da ich diese (zumindest die ersten) vor allem aufgrund der Idee dahinter sehr mochte, sprach mich natürlich auch der Klappentext sehr an und machte mich neugierig auf das Buch.
Es versprach spannend zu werden und auf die Abgründe des menschlichen Handelns einzugehen.

Das Buch musste also mit nach Hause.
Ich habe mich übrigens, wie oben schon zu erkennen, für die grüne Ausgabe entschieden.


Ich hatte mir sehr viel vom Inhalt versprochen und war dann doch etwas enttäuscht, als schon nach den ersten Seiten alles was im Klappentext noch so spannend klang, abgehandelt war. 
Ich merkte schnell, dass der Schwerpunkt ganz anders lag, als ich es erwartet/erhofft hatte.
Viel mehr ging es um die Ermittlungen und Hintergründe, als wirklich um die Personen, die entführt wurden und wie sie mit der Situation umgehen, wie und aus welchen Gründen sie ihre Entscheidungen treffen (müssen).
Der Aufbau des ganzen, sowie die Spannungskurve erinnerte mich hier leider eher an 'Und täglich grüßt das Murmeltier', als an 'Saw'. 
Die Handlung wiederholte sich leider immer wieder und hielt für mich nicht allzu viele Wendungen bereit.
Dennoch gab es einen soliden Geschichtsverlauf, der auch zu einem Ziel hinführte. Allerdings fehlte mir für einen Thriller eine ganze Ecke an Spannung und Tempo und war mir teilweise auch zu absehbar.
Bewertung: 3/5 


Der Schreibstil war verständlich und flüssig zu lesen. 
Die Kapitel waren sehr kurz gehalten. Meistens umfassten sie nur 2-3 Seiten. Ich bin zwar ein Fan von kurzen Kapiteln, allerdings waren diese wirklich sehr knapp geraten.
In jedem Kapitel wurde außerdem die Perspektive gewechselt (insgesamt gibt es im ganzen Buch bestimmt um die 10 Perspektiven), was meinen Lesefluss doch extrem störte, da man sich kaum auf eine Situation/Denkweise eingestellt hatte, als sie sich auch schon wieder änderte.
Es mag sein, dass das absolut gelungen auf eingefleischte Thrillerfans wirkt. Mir als Gelegenheitsleser in diesem Genre hat es aber leider gar nicht gefallen.
Bewertung: 2/5


Zuerst einmal sei gesagt, dass es individuelle Charaktere gab, die zumeist auch einen eigenen Hintergrund hatten. Über den einen erfährt man mehr, über den anderen weniger. Das ist auch in Ordnung so. 
Vor allem, da es sich um den Auftakt einer Reihe handelt, war von Anfang an zu erwarten, dass Fragen bezüglich der Charaktere offen bleiben werden. 
Besonders sympathisch oder unsympathisch war mir aber keiner der Charaktere. Das lag sicher zum großen Teil auch daran, dass ich nur in ganz wenigen Situationen mit den Personen mitfühlen konnte, einfach weil man (oder zumindest ich) durch die schnellen Perspektivwechsel gar keine richtige Verbindung zu irgendeiner der Personen aufbauen konnte.
Positiv sei aber noch erwähnt, dass die Charaktere sich nicht in ihrer eigenen Blase durch die Geschichte bewegen, sondern Verbindungen und Beziehungen zwischen den einzelnen Personen bestehen, die im Verlauf des Buches immer deutlicher werden.
Bewertung: 3/5


Von 'Eene Meene - Einer lebt, einer stirbt' hatte ich mir sehr viel versprochen, was allerdings nicht erfüllt wurde.
Ein Thriller der sich absolut im Mittelmaß bewegt. Vielleicht keine verschwendete Zeit, aber auch keine wirkliche Leseempfehlung.
Für das Genre empfand ich das Buch als viel zu langsam und vorhersehbar.

Gesamtbewertung: 
2,5/5

Montag, 7. April 2014

[Rezension] 'Silver Linings' von Matthew Quick

Titel: Silver Linings

Autor: Matthew Quick

Verlag: Kindler

Seiten: 352

Inhalt:

Eigentlich hat Pat nach seinem Psychiatrie-Aufenthalt nur eins im Sinn: seine Frau Nikki zurückzuerobern. Aber so sehr sie ihn auch beschäftigt, zu Gesicht bekommt er sie nicht. Und dafür gibt es gute Gründe. 

Stattdessen ist da Tiffany, die Schwägerin seines besten Freundes. Sie ist verwitwet, depressiv, nymphoman und läuft ihm beim Joggen hinterher. So beginnt die skurrile Freundschaft zwischen zwei Außenseitern, die beide fest an ein Happy End im Leben glauben.

Meine Meinung:

Diesen Roman hatte ich schon längere Zeit ins Auge gefasst und hatte dann die Möglichkeit an einer Wanderbuch-Aktion teilzunehmen. Jetzt war es also soweit, das Buch traf bei mir ein und ich wartete auch gar nicht lange mit dem Lesen, weil ich schon sehr neugierig war.

Der Einstieg in das Buch war, obwohl ich nicht wirklich wusste, wo es mich hinführen wird, recht leicht. Das liegt wohl auch daran, dass man die Seiten einfach so recht schnell weglesen kann.

Der Schreibstil ist nämlich, besonders am Anfang des Buches, sehr einfach, ein anderes Wort fällt mir dazu nicht ein. Dies passt aber auch wunderbar zum Inhalt der Geschichte, denn Pat denkt aufgrund seiner "Krankheit" sehr kindlich, nicht umsonst wohnt er mit seinen 35 Jahren wieder bei seinen Eltern.
Im Laufe der Geschichte ändert sich der Schreibstil aber und auch Pats Denkweise wird deutlich reifer. Das ist mir zum ersten Mal bei dem ersten Brief, den er schreibt aufgefallen und am Ende habe ich einen deutlichen Unterschied zwischen dem Schreibstil der ersten und letzten Seiten erkannt.
Der Autor schaffte es also, mir allein durch den Schreibstil Pats Entwicklung deutlich zu machen.

Da man als Leser genauso ahnungslos im Bezug auf Pats Vergangenheit ist, wie er selbst, fiel es mir anfangs etwas schwer ihn einzuschätzen. Auch die Menschen in seinem Umfeld waren für mich schwer einzuordnen, weil sie mehr wussten, als ich als Leser und ich daher nicht wusste, warum sie handeln, wie sie es eben tun.
Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass es ein sehr kluger Schachzug des Autors war. Denn hätte ich am Anfang schon gewusst, wie Pat vor dem "Unfall" war, hätte ich ihn sicher nicht als so sympathisch erleben können, wie ich es nun getan habe. Denn mit jedem Kapitel ist Pat mir beim Lesen mehr ans Herz gewachsen und ich habe ihm sein Happy End mehr und mehr gegönnt.

Denn genau darum geht es. Als Leser begleitet man Pat auf seinem Weg zurück ins Leben, der eng mit der Suche nach Glück verbunden ist. Auf dem Weg dahin habe ich ihm jeden 'Silberstreifen', den er entdecken konnte von Herzen gegönnt.

leider muss ich aber auch sagen, dass ich trotz der Sympathie, die ich für Pat empfunden habe, nie wirklich mit ihm mitfühlen konnte. Ich habe ihm sein Glück zwar gegönnt, aber es hat mich auch nicht wirklich erschüttert, wenn es einen Rückschlag gab.

Fazit:

Nette Unterhaltung, die mich aber nicht komplett vom Hocker gerissen hat.

Bewertung:
4/5

Freitag, 4. April 2014

[Rezension] 'Fünf' von Ursula Poznanski

Titel: Fünf

Reihe: Beatrice Kaspary und Florin Wenninger (Band 1)

Autor: Ursula Poznanski

Seiten: 384

Verlag: Wunderlich (Rowohlt)

Inhalt:

Eine Frau liegt tot auf einer Kuhweide. Ermordet. Auf ihren Fußsohlen: eintätowierte Koordinaten. An der bezeichneten Stelle wartet ein grausiger Fund: eine Hand, in Plastikfolie eingeschweißt, und ein Rätsel, dessen Lösung zu einer Box mit einem weiteren abgetrennten Körperteil führt. In einer besonders perfiden Form des Geocachings, der modernen Schnitzeljagd per GPS, jagt ein Mörder das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger von einem Leichenteil zum nächsten. Jeder Zeuge, den sie vernehmen, wird kurz darauf getötet, und die Morde geschehen immer schneller. Den Ermittlern läuft die Zeit davon, sie ahnen, dass erst die letzte Station ihrer Rätselreise das entscheidende Puzzleteil zutage fördern wird ...

Quelle: Rowohl Verlag

Meine Meinung:

Nachdem ich erst in diesem Jahr meine ersten Bücher von Ursula Poznanski gelesen habe (Erebos, Saeculum), hatte ich auch von Fünf recht hohe Erwartungen, insbesondere, was die Spannung angeht.
Ich sollte auch nicht enttäuscht werden, denn gleich der zu diesem Zeitpunkt noch recht geheimnisvolle Prolog und das erste Kapitel mit dem Leichenfund strotzten vor Spannung. Schnell hatte 'Fünf' mich so sehr gefesselt, dass ich es kaum noch aus der Hand legen konnte und am liebsten an einem Stück weg gelesen hätte. So hat es auch nur zwei Abende gedauert, bis ich das mitreißende Buch beendet habe.

Der Schreibstil war gewohnt flüssig und in seiner Wortwahl auch der Tatsache angepasst, dass es sich dieses Mal nicht um ein Jugendbuch handelte.

Ursula Poznanski schafft es immer wieder mich absolut in den Bann ihrer Bücher zu ziehen und so habe ich auch diesmal den Kern der Geschichte, nämlich das Geocaching, als absolut interessant empfunden und jetzt sogar Lust, es selbst einmal auszuprobieren, obwohl ich dieser Freizeitaktivität bisher keine große Beachtung geschenkt habe. 
Wobei ich nach dem Lesen dieses Thrillers vermutlich auch mit gemischten Gefühlen an die Sache rangehen würde ...

Das Ermittlerduo, bestehend aus Beatrice Kaspary und Florin Wenninger, habe ich als absolut sympathisch empfunden.
Beide haben mit dem Spagat zwischen Beruf und Privatleben zu kämpfen.
Beatrice aufgrund ihrer Kinder und deren Vater, ihr unzufriedener Ex-Mann, der ihr schwer zu schaffen macht und Florin aufgrund einer Fernbeziehung, für die er durch seine Arbeit noch weniger Zeit hat, als sowieso schon.
Dabei stützen sich beide gegenseitig und sind auch außerhalb der Ermittlungen ein tolles Team.

Beatrice hatte es nicht immer leicht im Leben und der aktuelle Fall beginnt für sie mit jeder 'Stage' persönlicher zu werden.

Während des Lesens konnte ich mich recht gut in Beatrice hineinversetzen, insbesondere in das Gefühl, dem Zusammenhang des ganzen Falls zum Greifen nah zu sein, aber ihn einfach nicht zu fassen zu bekommen. 

Der Folgeband 'Blinde Vögel' wartet bereits auf dem SuB und ich bin schon sehr gespannt auf diesen,
Auch wenn es sich um abgeschlossene Fälle handelt würde ich trotzdem jedem empfehlen 'Fünf' auch als erstes zu lesen, da man hier auch sehr viel über die Hintergründe der Ermittler erfährt.

Fazit:

Ein fesselnder Thriller, den ich am liebsten an einem Stück gelesen hätte und mit dem es Ursula Poznanski geschafft hat, in die Reihen meiner Lieblingsautoren einzuziehen.

Bewertung:
5/5