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Sonntag, 25. Mai 2014

[Rezension] 'Nur ein kleiner Sommerflirt' von Simone Elkeles

Ein Mädchen, zwei Jungs und drei heiße Sommer - Die neue Trilogie von »Du oder das ganze Leben«-Autorin Simone Elkeles
Es ist so was von unfair! Amy kann nicht fassen, dass sie die Sommerferien mit ihrem biologischen Erzeuger am anderen Ende der Welt verbringen soll, um eine Großmutter kennenzulernen, von der sie noch nie was gehört hat. Dazu eine nervige Cousine und Schafe rund ums Haus. Was Amy aber wirklich zur Weißglut treibt, ist dieser Avi: Wie kann ein Junge so dermaßen unverschämt sein – und dabei so sexy!
Quelle: random house


Das Cover würde ich einfach wieder als 'typisch' bezeichnen. 
Ich stehe dem recht neutral gegenüber, aber auch wie beim vorherigen rezensierten Buch von Frau Elkeles, muss ich sagen, dass ich auch hier die Personen auf dem Cover wieder als recht passend zu den Protagonisten empfinde.
Und eines muss man der Covergestaltung lassen: Auch wenn es recht typisch ist, hat es für die Bücher von Simone Elkeles einen gewissen Wiedererkennungswert.

Der Klappentext fasst die Ausgangssituation recht gut zusammen und verrät nicht zu viel. Trotzdem macht er neugierig darauf, wie Amy die ihr ungeliebte Situation stemmen wird.


Das Buch ist komplett aus Amys Sicht geschrieben, was in diesem Fall auch recht passend ist, da Avi dadurch doch recht geheimnisvoll bleibt.
Die Idee des Buches finde ich ziemlich gut. Ein amerikanisches Mädchen mit einem Haufen Vorurteilen wird dazu verdonnert ihre Wurzeln väterlicher Seite zu entdecken. Mir stellten sich gleich Fragen dazu, wie sie damit umgehen wird, wie die Vorurteile sich halten können usw.
Gut fand ich auf jeden Fall, dass mit einigen Klischees, die jedem von uns durch die Medien aufgedrückt werden, aufgeräumt wird und man mehr über Kultur und Leben in Israel erfährt. Dass zum Beispiel auch israelische Mädchen mit dem 18. Lebensjahr dazu verpflichtet sind der Armee beizutreten, wusste ich vor dem Lesen des Buches noch gar nicht und habe so wieder etwas dazu gelernt.
Was ich am Inhalt im Bezug auf den Inhalt etwas seltsam fand, war die Tatsache, dass die Geschichte zwischen Amy und Avi eigentlich erst im letzten Drittel des Buches langsam in Gang kommt. Da hätte ich etwas anderes erwartet. 
Und was ich mich die ganze Zeit fragem musste: Hat Simone Elkeles ein Problem mit großen Brüsten oder was sollte das?
Bewertung: 4/5


Der Schreibstil war, wie ich es schon von dem zuvor gelesenen Elkeles-Buch kannte, recht einfach und sehr locker-frech geschrieben. 
Allerdings sind mir hier einige doch sehr mangelhafte Übersetzungen aufgefallen, die einfach nicht passten. So zum Beispiel die durch israelischen Akzent begründete Aussprache von Vater als 'Fadder', weil es ihnen nicht wirklich möglich ist, das 'th' auszusprechen. Man merkt gleich, dass es im Englischen zwar passen würde, im Deutschen allerdings so ganz und gar nicht. 
Ebenso passten für mich Worte wie 'Matsch-Potato einfach nicht rein.
Solche Passagen brachten, neben dem genervt sein von Amys Gedanken, aber dazu mehr im nächsten Abschnitt, den Lesefluss doch ziemlich ins stocken.
Bewertung: 2,5/5


Mein leider größter Kritikpunkt war hier eindeutig Amy als Protagonistin. Ich empfand sie einfach nur als nervig und arrogant. 
Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie als witzig dargestellt werden sollte. Das kam bei mir aber leider einfach so gar nicht an. Auf mich wirkte sie überheblich und als wäre sie in ihren Augen die Einzige mit klarem Durchblick. Sie zeigte sich als sehr verschlossen gegenüber neuen Dingen, gab den Menschen, die ihr auf den ersten Blick unsympathisch waren, keine wirkliche Chance, sie kennen zu lernen, schiebt die Schuld aber genau diesen Personen zu.
Auf der anderen Seite liebt sie ihre Großmutter ganz plötzlich abgöttisch, noch bevor sie diese kennen gelernt hat und ist sauer auf alle anderen, weil sie Muffensausen bekommt, als sie ihr dann wirklich gegenüber treten soll.
Amy war für mich einfach nur intolerant, stur, zickig, verzogen und kindisch-nervig, behaftet mit allzu vielen klischeehaften Vorurteilen.
Auch die anderen Charaktere, allen voran Avi, bleiben mir viel zu blass und bekommen erst auf den letzten Seiten ihren großen Auftritt. Auf diesen letzten Seiten scheint dann auch Amy endlich eine Wende durchzumachen, die mich dann doch noch auf die nächsten beiden Bände hoffen lässt.
Bewertung: 1/5


Eine gute Grundidee für die Geschichte, bei der die Protagonistin mich leider nur genervt hat.
Dem zweiten Band werde ich trotzdem in Zukunft noch eine Chance geben.
Außerdem würde ich jedem empfehlen, sich selbst ein Bild zu machen, weil es mit mir und dem Humor in Büchern immer so eine Sache ist, ob er mich erreichen kann.


Samstag, 24. Mai 2014

[Rezension] 'Herz verspielt' von Simone Elkeles

Als ihr Freund sie betrügt, indem er als Quarterback beim Erzrivalen anheuert, sieht die Football- Spielerin Ashtyn rot. Wenn sie die Meisterschaft nicht gewinnt, kann sie sich ihr Sportstipendium abschminken und wird in diesem elenden Nest in Illinois verschimmeln! Eine Idee muss her, um diese Schmach für das Team auszubügeln. Schnell hat Ashtyn einen genialen Plan ... Einziger Nachteil: Sie müsste diesen Bad Boy Derek einweihen. Einen Typen, der Ärger magisch anzieht. Sie weiß, es ist ein Spiel mit dem Feuer. Aber hat sie eine andere Wahl?
Quelle: random house

Vielen Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars an wasliestdu und den cbt Verlag!


Das Cover finde ich weder besonders gut, noch besonders schlecht. Es ist typisch fürs Genre und vielleicht etwas zu düster, aber die abgebildeten Personen passen meiner Meinung nach recht gut zu den Protagonisten.
Das ist ein eindeutiger Vorteil, da ich immer so meine Probleme mit unpassenden Bildern habe, die einem durch das Cover 'aufgedrängt' werden.

Der Klappentext hat mich erst einmal neugierig gemacht. Nach dem Lesen muss ich allerdings auch sagen, dass er meiner Meinung nach schon etwas zu weit in der Geschichte vorgreift (das angesprochene Problem taucht erst ca. zur Hälfte des Buches wirklich auf) und dadurch etwas zu viel verrät und etwas an Spannung raus nimmt.


Da ich das Buch als Rezensionsexemplar in einer Leserunde lesen durfte, war es für mich in drei Teile unterteilt. Anhand dieser lässt sich auch das Buch und das Lesegefühl recht gut strukturieren.

Der Einstieg fiel mir sehr leicht und ich war recht schnell in der Geschichte drin. 
Dadurch das die Kapitel abwechselnd aus der Sicht von Derek und Ashtyn geschrieben sind, lernt man beide Protagonisten recht schnell kennen und erfährt die ganze Geschichte ohne allzu großes Rätselraten, was da gerade 'auf der anderen Seite' passiert.
Es macht Spaß das Kennenlernen von Ashtyn und Derek zu verfolgen und auch ihr Umfeld kennen zu lernen. 

Zur Mitte des Buches hin gab es dann leider einen kleinen Leerlauf. Für mein Empfinden entwickelte sich die Geschichte und die Beziehung zwischen Derek und Ashtyn zu wenig weiter und sie drehten sich zu lange im Kreis. 

Zum letzten Drittel des Buches empfand ich das dann wieder als angenehmer, allerdings kam dann auch schon bald das Ende ... und das für meinen Geschmack etwas zu plötzlich und auch überzogen.
Nachdem sich sowohl Ashtyn, als auch Derek 'ewig' mit ihren gedanken und Sorgen im Kreis gedreht haben, machen sie ganz plötzlich eine 180° Wendung und man kann nicht wirklich erkennen, was sie nun so abrupt dazu bewegt hat.
Man hätte sicher noch etwas mehr rausholen können, zum Beispiel oder auch besonders aus der Sache mit ihrem Vater. Aber vielleicht hebt Frau Elkeles sich das auch einfach für den nächsten Band auf!?

Einige Dinge empfand ich auch als Unstimmigkeit, wie zum Beispiel die 'Karriere' in Dereks Vergangenheit, bei der ich einfach nicht wirklich glauben konnte, dass es so lange 'unentdeckt' blieb.

Insgesamt gefiel mir die Geschichte aber. Besonders dadurch, dass man mit den Protagonisten auch in die Vergangenheit schaut und verstehen kann, warum sich alles so entwickelt, wie wir es zu lesen bekommen.
Bewertung: 3/5


Dieses Buch war mein erstes von Simone Elkeles und ich war von dem Schreibstil gleich angetan. 
Er ist leicht, frisch und witzig.
Dadurch ist natürlich auch ein guter Lesefluss gegeben und das Gefühl von 'ach, nur noch das eine Kapitel' ist eigentlich permanent vorhanden.
Selbst bei dem oben angesprochenen Leerlauf, erlaubte der lockere Schreibstil mir, es nicht als langatmig zu empfinden, sondern auch bei diesen etwas ereignisloseren Seiten schnell voran zu kommen.
Besonder gut gefallen haben mir die Geplänkel und Auseinandersetzungen zwischen Ashtyn und Derek, bei denen ich mir meistens vorkam als würde ich ein Tennismatch verfolgen und bei denen ich eigentlich ständig grinsen musste.
Leider gab es den einen oder anderen Fehler, zum Beispiel sprang die Erzählung durch ein überflüssiges 't' gerne mal in die Vergangenheit. Diese empfand ich aber nicht als allzu störend, sondern konnte meist recht gut darüber hinweg lesen.
Bewertung: 4,5/5


Ashtyn als Protagonistin war ziemlich nach meinem Geschmack. 
Auf der einen Seite ist sie ein starkes Mädchen, das schon recht früh gelernt hat sich durchzusetzen. Das musste sie auch, denn wie soll sie sonst als einziges Mädchen in einem Footballteam ernst genommen werden.
Sie ist aber nicht zu taff und selbstsicher, sondern hat auch eine gesunde Portion Zweifel, die sich vor allem in ihren Verlustängsten aufgrund der Vergangenheit begründen.
Auch wenn ich sie manchmal einfach nur schütteln wollte, mochte ich Ashtyn recht gern und konnte auch häufig gut mit ihr mitfühlen und ihre Zweifel und Ängste verstehen.

Derek wird als der 'Badboy' der Geschichte angekündigt. Warum dies so ist ist nachvollziehbar, doch dadurch, dass die Hälfte der Kapitel aus seiner Sicht geschrieben wurden, konnte man als Leser recht schnell hinter seine Fassade blicken und auch ihn ins Herz schließen. 
Denn auch er hat eine schwere Vergangenheit hinter sich.
Eigentlich erging es mir mit ihm wie mit Ashtyn. Ich mochte ihn, wollte ihn stellenweise aber auch einfach nur schütteln und zur Vernunft bringen.
Aber seine Ideen (allen voran die für das 'Nicht-Date') sind einfach der Hammer.

Als Nebencharakter möchte ich hier auf jeden Fall noch Dereks Großmutter ansprechen.
Anfangs fand ich ihren Charakter toll und interessant. Eine gewitzte, ältere Dame, die genau weiß, wie sie Dinge zu ihrem Vorteil formulieren muss. 
Klar, sie behandelte ihren Enkel nicht so, wie man es sich von einer Großmutter wünscht, aber in ihrer Art damit umzugehen, fand ich sie einfach witzig und klasse.
Am Ende mutiert sie dann aber plötzlich zu der lieben Oma, die nur das beste für ihren Enkel will.
Ich mochte beide Versionen, konnte sie aber einfach nicht zu einer Person vereinen, da mir die Wandlung zu plötzlich und undurchsichtig vor sich ging.
Bewertung: 4/5


Guter Einstieg, etwas zu langer Mittelteil und zu plötzliches Ende.
Insgesamt aber ein Buch, dass ich trotzdem gerne weiter empfehlen würde, da es sich sehr locker lesen lässt und die meiste Zeit einfach ein 'Gute-Laune-Buch' für mich war.


Montag, 31. März 2014

[Rezension] 'Das Vermächtnis der Drachenreiter' von Christopher Paolini

Titel: Das Vermächtnis der Drachenreiter

Reihe: Eragon (Band 1)

Autor: Christopher Paolini

Verlag: cbt

Seiten: 608

Inhalt:

Der Wind heulte durch die Nacht und trug einen Duft heran, der die Welt verändern sollte …

Als Eragon auf der Jagd einen glänzenden blauen Stein findet, ahnt er nicht, dass dieser Fund sein Leben verändern wird. Doch plötzlich rührt sich der Stein. Feine Risse zeichnen sich auf seiner Oberfläche ab – ein Drachenjunges entschlüpft der Schale und es beschert Eragon ein Vermächtnis, das älter ist als die Welt …

Über Nacht wird Eragon in eine schicksalhafte Welt voller Magie und Macht geworfen. Elfen, Zwerge und Monster bevölkern Alagaesia, dessen grenzenlos grausamer Herrscher das Volk unterjocht. Mit nichts als einem Schwert und den Ratschlägen seines Lehrmeisters stellt sich Eragon dem Kampf gegen das Böse. An seiner Seite Saphira, der blaue Drache. 
Wird Eragon das Erbe der legendären Drachenreiter antreten können? Das Schicksal aller liegt in seiner Hand …

Quelle: Random House

Meine Meinung:

Ich muss zugeben, dass dieses Buch schon lange Zeit in meinem Regal stand und ich mich nicht recht rangetraut habe. Aufgrund einer Leserunde hatte ich dann aber die nötige Motivation es endlich einmal zur Hand zu nehmen.

Der Einstieg in das Buch fiel mir dann aber leider doch recht schwer, was ich anfangs noch darauf geschoben habe, dass ich sehr lange nichts mehr im Bereich High Fantasy gelesen habe.
Obwohl das Buch eigentlich aufgrund seines Schreibstils leicht zu lesen war, kam ich nicht so voran, wie ich es gerne gewollt hätte, da es mich einfach zu kaum einem Zeitpunkt richtig fesseln konnte. Ich konnte das Buch zu jeder Zeit problemlos aus der Hand legen.

Obwohl es mir anfangs gut gefallen hat, dass es sehr viele bildhafte Beschreibungen gab, sodass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte, wurde es mir dann irgendwann doch schon wieder zu viel.
Mich beschlich immer mehr das Gefühl, dass wichtige Szenen, in denen auch viel passierte, zu kurz gefasst waren, dafür aber zum zigsten Mal jeder Baum, sowie alltägliche Handlungen wie schlafen, essen und laufen bis ins kleinste Detail beschrieben wurden.

Auch mit den Charakteren habe ich mich eher schwer getan. Ich konnte einfach keine Verbindung zu ihnen aufbauen und selbst als eine wichtige Person starb, habe ich es zwar gelesen, doch es hat mich leider in keinster Weise berühren können.
Wenn es überhaupt einen Charakter gab, der mir wirklich sympathisch war, war das Saphira, die mir aber leider auch oft zu kurz kam.

Insgesamt erschien mir der Geschichtsverlauf, sowie auch die Charakterentwicklung oft zu sprunghaft und nicht wirklich nachvollziehbar.

Dennoch gab es auch Stellen im Buch, die mich absolut überzeugt haben und die ich wirklich interessant fand. So zum Beispiel Eragons zweite Begegnung mit der Wahrsagerin und gleichzeitig die erste mit der Werkatze. Auch die besondere Verbindung zwischen Eragon und Saphira fand ich absolut klasse.
Besonders interessant fand ich auch den Zusammenschluss aus Varden und Zwergen, wo ich gern noch mehr erfahren hätte.

Das Ende war dann sehr temporeich und so interessant gestaltet, dass ich trotz meiner schlechten Erfahrungen mit Band 1 sicher noch einmal in Zukunft mein Glück mit dem 2. Teil versuchen werde.

Ich habe nun einige Tage über eine Bewertung gegrübelt und schwankte immer wieder zwischen 2 und 3 Sternen. 
Letztendlich habe ich mich aber für die bessere Bewertung entschieden mit dem Wissen im Hinterkopf, das Herr Paolini Eragon im zarten Alter von 15 Jahren zu schreiben begann. Und für dieses junge Alter ist es eine wirklich beachtliche Leistung.

Fazit:

Eine tolle Idee, deren Umsetzung mich leider kaum überzeugen konnte und in der mir oft der 'rote Faden' fehlte.

Bewertung:
3/5