Montag, 31. März 2014

[Rezension] 'Tage des Verrats' von Theo Lawrence

Titel: Tage des Verrats

Reihe: Mystic City (Band 2)

Autor: Theo Lawrence

Verlag: Ravensburger Buchverlag

Seiten: 416

Inhalt: 

Aria wendet sich gegen ihre Familie und verlässt das verwüstete Manhattan. Mit ihrem geliebten Hunter kämpft sie auf Seiten der unterdrückten Mystiker. Doch bald beginnt sie, an Hunter zu zweifeln. Ist er ein Verräter?

Seit Hunter zum neuen Anführer der Mystiker geworden ist, lebt er nur noch für den Kampf gegen die verhasste Oberschicht. Aria, die sich aus Liebe zu ihm von ihrer Familie losgesagt hat, fühlt sich vernachlässigt und immer mehr zu Hunters Freund Turk hingezogen. Als sie erfährt, dass Hunter selbst vor unschuldigen Opfern nicht zurückschreckt, kann sie seiner Linie nicht länger folgen. Sie zettelt ihre eigene - friedliche - Rebellion an. Mit tragischem Ausgang ...


Meine Meinung:

Nachdem mich der 1. Nad der Mystic City Reihe nicht komplett überzeugen konnte, bin ich auch an dieses Buch nicht mit allzu großen Erwartungen ran gegangen.

Der Wiedereinstieg in die Geschichte fiel mir recht leicht. 
Zum einen, weil es noch nicht ganz so lange her war, seit ich Band 1 gelesen habe, zum anderen aber auch, da es immer mal wieder kurze Zusammenfassungen gabe. Diese häuften sich aber nicht so sehr, dass es langweilig werden konnte.
Leider gab es bei diesen 'Rückblicken' aber auch ein paar, in meinen Augen überflüssige, Dopplungen.

Aria als Protagonistin war mir erneut ein kleines Rätsel. 
Im Grunde war sie mir recht sympathisch, handelte dann aber in meinen Augen auch wieder etwas schwer nachvollziehbar. Meine Meinung zu ihr wandelte sich immer wieder von Mitleid mit ihr, über den Gedanken, wie man so naiv sein kann, bis hin zu Respekt ihr gegenüber. Gerade zu Beginn des Buches dominierte allerdings das Mitleid, denn sie hat sich gegen alles aufgelehnt, was sie ihr Leben lang kannte und wurde dafür oftmals mit Unerwünschtheit gestraft.
Was ich ihr eindeutig zu Gute kommen lassen muss ist ihre deutliche Entwicklung im Vergleich zum Vorband. Sie beginnt endlich damit, Konsequenzen aus der Tatsache, dass sie belogen wird, zu ziehen.
In einigen Situationen handelte Aria mir aber auch eindeutig zu gefühllos. Zum Beispiel steckt sie den Mord an einem Jungen, den sie miterlebt, etwas zu gut weg. Sie denkt zwar ab und zu noch daran, insgesamt konnte mich dies aber zu keinem Moment berühren.

Auch Hunter war mir lange Zeit ein Rätsel. Fand ich ihn in Band 1 noch absolut umwerfend, musste ich mich hier immer wieder fragen, ob er nun wirklich ein absolut überzeugender Schauspieler ist oder ich mich doch grundlegend in ihm getäuscht hatte.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass meine Meinung zu ihm ein ganzes Stück gedämpft wurde, in gewisser Weise aber auch nachzuvollziehen war, warum er handelt, wie er es eben tut.
Man darf bei der ganzen Sache ja auch nicht vergessen, dass man es mit relativ jungen Charakteren zu tun hat, die ein ziemliches Gewicht stemmen müssen.

Meine beiden Helden in dieser Geschichte waren eindeutig Turk und Ryah. Um nicht zu viel zu verraten, lasse ich dies aber einfach mal als Tatsache ohne weitere Begründung stehen.

Leider hatte ich bei einigen Szenen das Gefühl, der Autor würde eine Art Liste abarbeiten.
Zum Beispiel fand ich den Beinahe-Kuss zwischen Aria und jemandem, der nicht Hunter war, völlig zusammenhangslos. Auf mich wirkte es ein wenig, als wäre dem Autor eingefallen, dass Dreiecksgeschichten im Moment voll im Trend liegen und dies bei seiner Geschichte noch fehlt.

Auch das Ende fand ich leider etwas zu 'abgehoben'.

Insgesamt hat mir 'Tage des Verrats' aber deutlich besser gefallen, als 'Das gefangene Herz'.

Fazit:

Alles andere als ein typischer zweiter Teil, der für mich eine deutliche Steigerung zum ersten darstellte. 
Es geht voran und wirkt nicht nur wie eine Art Zwischenspiel.

Bewertung:
4/5

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