Donnerstag, 22. Mai 2014

[Rezension] 'Letztendlich sind wir dem Universum egal' von David Levithan

Die Geschichte einer ungewöhnlichen ersten großen Liebe – und ein phantastischer Roman, wie er realistischer nicht sein könnte

Jeden Morgen wacht A in einem anderen Körper auf, in einem anderen Leben. Nie weiß er vorher, wer er heute ist. A hat sich an dieses Leben gewöhnt und er hat Regeln aufgestellt: Lass dich niemals zu sehr darauf ein. Falle nicht auf. Hinterlasse keine Spuren.

Doch dann verliebt A sich unsterblich in Rhiannon. Mit ihr will er sein Leben verbringen, für sie ist er bereit, alles zu riskieren – aber kann sie jemanden lieben, dessen Schicksal es ist, jeden Tag ein anderer zu sein?

Wie wäre das, nur man selbst zu sein, ohne einem bestimmten Geschlecht oder einer bestimmten Familie anzugehören, ohne sich an irgendetwas orientieren zu können? Und wäre es möglich, sich in einen Menschen zu verlieben, der jeden Tag ein anderer ist? Könnte man tatsächlich jemanden lieben, der körperlich so gestaltlos, in seinem Innersten aber zugleich so beständig ist?


Das Cover ist relativ schlicht und fällt doch sofort ins Auge. 
Den Inhalt des Buches gibt es meiner Meinung nach recht gut wieder, denn A schlüpft nun einmal jeden Tag in einen anderen Körper. All die Gesichter konnte ich mir sehr gut als As ständig wechselnde Identitäten vorstellen.
Auch den Klappentext finde ich sehr gelungen. Er gibt wieder, orum es in diesem Buch geht, macht neugierig, aber ohne zu viel zu verraten.
Anfangs hatte ich ein bisschen Sorgen, dass durch den Satz mit Rhiannon zu viel vorweg genommen wird. Da sie allerdings schon sehr früh auftaucht und auch gleich klar wird, dass sie etwas besonderes für A ist, war diese Sorge unberechtigt.


Die Idee der Geschichte war für mich mal etwas ganz neues und die Umsetzung empfand ich als absolut gelungen. 

Die Geschichte ist komplett aus As Sicht erzählt und in Kapitel unterteilt, die sich aus As Tagen zusammensetzen. Dabei variiert die Länge der Kapitel sehr, was aber auch nur richtig ist. Denn es gibt eben Tage, an denen viel passiert und dann wieder welche, die recht ereignislos vorbei gehen. Genauso wie im echten Leben.

Auch wenn es eigentlich jedes Mal der gleiche Ausgangspunkt ist (neuer Körper, neue Geschichte), sind die einzelnen Tage so unterschiedlich gestaltet, dass es nie langweilig wurde und ich gut und gerne noch einige Identitäten mehr hätte kennenlernen wollen.

Dass einer der 'geliehen' Körper, also die Person, die eigentlich darin steckt, A gemeinsam mit einem Pastor auf die Schliche kommt, bringt noch einmal zusätzliche Spannung rein und die Auflösung des ganzen, zeigt A Wege auf, die ihn vor eine wichtige Entscheidung stellen. 
Welche das ist und wie A sich entscheidet werde ich euch natürlich noch nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selbst lesen.

Das Ende kam dann ziemlich abrupt und für mich auch überraschend, so dass ich ein paar mal nachsehen musste, ob ich nicht etwas übersehen habe und doch noch ein paar Seiten folgten. 
Trotzdem ist das Ende gut gewählt und konnte mich überzeugen.
Bewertung: 5/5


Der Schreibstil ist genauso, wie ich es von David Levithan gewohnt bin. Leicht, locker und gut zu lesen. An vielen Stellen mit einem Hauch von Humor versehen.
Der Lesefluss blieb permanent mit einem sehr hohen Tempo aufrecht erhalten, da es an jedem Tag etwas neues zu entdecken gibt und ich mir am Ende jedes Kapitels dachte 'ein Tag geht noch'. 
Man ist immer neugierig, wo es A am nächsten Tag hin verschlägt und so musste ich mich regelrecht zwingen, das Buch aud der Hand zu legen. Wären nicht Arbeit und andere Verpflichtungen da gewesen, hätte ich es sicher an einem Stück gelesen.
Bewertung: 5/5


Im Laufe der Geschichte lernt man einen Haufen an 'sekundären' Charakteren fest. Denn auch wenn A immer mehr von sich selbst in die Identitäten legt, vergisst der Autor nie, auch die grundlegenden Charaktere der Personen vorzustellen.
Die primären Charaktere beleiben aber immer A und Rhiannon.

A ist ein Protagonist, von dem man als Leser noch einiges lernen kann.
Er kennt keine Differenzierung zwischen männlich und weiblich, hetero- und homosexuell, nach Hautfarbe, Religion oder sonstigen äußerlichen Merkmalen. Für ihn ist jeder Mensch gleich wert, denn er steckte in all diesen Körpern schon mal.
Auch Leute mit Krankheiten (psychisch oder physisch) und Abhängigkeiten kennt er und aufgrund seines besonderen Blicks auf bzw. in die Leute, verurteilt er niemanden für das was er ist.
Da er es von klein auf nicht anders kannte, empfand ich dies auch als sehr authentisch und vorbildlich. Da könnte sich manch einer noch eine Scheibe von abschneiden.

Eine Abwandlung des Titels, die mir die meiste Zeit des Lesens über durch den Kopf ging, wäre:
Letztendlich ist es egal, wen wir lieben.
Und das ist etwas, was auch Rhiannon noch lernen muss.

Sie mag zwar A, aber bei weitem nicht all die Körper, in denen er ihr begegnet.
Sie ist abgeschreckt, wenn er als übergewichtiger Junge vor ihr steht und kann sich auch nicht richtig auf ihn einlassen, wenn er im Körper eines Mädchens steckt.
Das machte aber auch sie nur authentisch. Das Äußere ist nun mal das erste, was man von einem Menschen wahr nimmt und natürlich bildet man sich dadurch automatisch eine Meinung, ob man will oder nicht.
Hoch angerechnet habe ich ihr aber, dass sie Stück für Stück offener wurde und zumindest versucht hat, sich vorurteilslos A und seinen verschiedenen Körpern zu stellen.
Ihre Probleme damit, sowie ihre Zweifel an der ganzen Geschichte, haben auch sie in meinen Augen sehr real werden lassen.

Mit diesen beiden Protagonisten konnte ich mich freuen, mit ihnen leiden, lachen und weinen. 
Das ist es, was ich mir von einem Buch wünsche.
Bewertung: 5/5


Eine gefühlvolle Geschichte mit einer Botschaft.
Eines meiner Highlights dieses Jahres. 
Auch wenn Fantasy vielleicht nicht so ganz eures ist:
Unbedingt lesen!
Denn ja, es gibt Fantasyelemente, die aber überraschend real wirken.


Dienstag, 20. Mai 2014

[Aktion] Gemeinsam Lesen # 61

Eine Aktion von Asaviel

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

Für immer Ella & Micha von Jessica Sorensen

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

"Ich muss noch zwei Songs spielen, dann können wir beide gehen." 
(Seite 36)

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)

Da gibt es noch nicht viel, da ich es ja gerade erst angefangen habe. Da der erste Band mich sehr überzeugen konnte, bin ich mal gespannt, ob der zweite da nun mithalten kann.

4. Mit welchen Schauspielern würdest du die Hauptcharaktere deines aktuellen Buches besetzen, wenn es verfilmt werden würde?

Hm, da kann ich keine Namen nennen, denn ich würde definitiv 'frische' junge Schauspieler wählen, die noch nicht mit einer anderen Rolle in Verbindung gebracht werden. Diese müssten also erst einmal gecastet/entdeckt werden ;)

Montag, 19. Mai 2014

[Challenge] Task-Challenge - Mai


Pflichtaufgabe 1: 

Lies das älteste Buch (Erscheinungsjahr), das sich auf deinem SUB (= Stapel ungelesener Bücher) befindet.

Zeit im Wind (Erscheinungsjahr meiner Ausgabe: 1999) (Rezi)

Pflichtaufgabe 2: 

Lies den ersten Teil einer Reihe/Trilogie.

Eene Meene (Rezi)

Bonusaufgabe: 

Lies ein Buch, eines deutschen Autors/einer deutschen Autorin.

Der Seelenbrecher (Rezi)

[Rezension] Eene Meene von M.J. Alridge



Ein perfider Killer kidnappt Paare. Die Opfer wachen orientierungslos auf, gefangen in einem Raum, niemand hört ihre Schreie. Es gibt keine Fluchtmöglichkeit, nur eine Waffe und die Botschaft des Entführers: Entweder sterben beiden einen langsamen, qualvollen Tod – oder einer bringt den anderen um und ist frei.

Detective Inspector Helen Grace und ihr Team wissen nicht weiter; nichts scheint die Fälle zu verbinden. Doch die Entführungen sind so akribisch vorbereitet, so konsequent durchgeführt, dass es einen Plan geben muss.

Und für Helen, die nach außen so stark und unberührbar erscheint, ist die Zeit gekommen, ein weiteres Mal ihre eigene Hölle zu durchschreiten, Brücken einzureißen und über Grenzen zu gehen.

Der Auftakt zur Thrillerreihe um Detective Inspector Helen Grace!

Rot oder Grün? Das Cover wählen Sie. Leben oder Tod? Die Opfer müssen wählen …

Sam schläft. Ich könnte ihn jetzt töten. Vielleicht würde ich ihm damit sogar einen Gefallen tun. Als wir nach dem Überfall zu uns kamen, waren wir in diesem alten Schwimmbad. Fünf Meter hohe Kachelwände. Keine Leiter. Ich habe Sam umarmt. Seinen Geruch eingeatmet, den ich so sehr liebe. Dann klingelte das Handy, und wir begriffen den grausamen Plan.

Amy sieht mich nicht an. Spricht nicht mit mir. Vielleicht gibt es nichts mehr zu sagen. Jeden Quadratzentimeter unseres Kerkers haben wir nach einem Fluchtweg abgesucht. Nur die Pistole hat keiner von uns angerührt. Bisher.
Quelle: Rowohlt


Das Cover an sich empfinde ich jetzt nicht unbedingt als Kaufgrund, aber es hindert auch nicht daran. Dem Cover allein stehe ich also eher neutral gegenüber.
Die zwei farblich unterschiedlichen Ausgaben hingegen waren für mich der Eyecatcher schlechthin und erst dadurch bin ich wirklich auf das Buch aufmerksam geworden. 
Erst einmal wurden beide Ausgaben von allen Seiten betrachtet, um herauszufinden, was der Sinn dahinter ist. Als keine Unterschiede gefunden wurden, wurde noch in der Buchhandlung das Internet bemüht. 
Die Idee hinter der Aufmachung (die Charaktere müssen Entscheidungen treffen, also triff auch du als Leser sie) finde ich absolut genial.

Der Klappentext erinnert mich ein wenig an die Saw-Filme. Da ich diese (zumindest die ersten) vor allem aufgrund der Idee dahinter sehr mochte, sprach mich natürlich auch der Klappentext sehr an und machte mich neugierig auf das Buch.
Es versprach spannend zu werden und auf die Abgründe des menschlichen Handelns einzugehen.

Das Buch musste also mit nach Hause.
Ich habe mich übrigens, wie oben schon zu erkennen, für die grüne Ausgabe entschieden.


Ich hatte mir sehr viel vom Inhalt versprochen und war dann doch etwas enttäuscht, als schon nach den ersten Seiten alles was im Klappentext noch so spannend klang, abgehandelt war. 
Ich merkte schnell, dass der Schwerpunkt ganz anders lag, als ich es erwartet/erhofft hatte.
Viel mehr ging es um die Ermittlungen und Hintergründe, als wirklich um die Personen, die entführt wurden und wie sie mit der Situation umgehen, wie und aus welchen Gründen sie ihre Entscheidungen treffen (müssen).
Der Aufbau des ganzen, sowie die Spannungskurve erinnerte mich hier leider eher an 'Und täglich grüßt das Murmeltier', als an 'Saw'. 
Die Handlung wiederholte sich leider immer wieder und hielt für mich nicht allzu viele Wendungen bereit.
Dennoch gab es einen soliden Geschichtsverlauf, der auch zu einem Ziel hinführte. Allerdings fehlte mir für einen Thriller eine ganze Ecke an Spannung und Tempo und war mir teilweise auch zu absehbar.
Bewertung: 3/5 


Der Schreibstil war verständlich und flüssig zu lesen. 
Die Kapitel waren sehr kurz gehalten. Meistens umfassten sie nur 2-3 Seiten. Ich bin zwar ein Fan von kurzen Kapiteln, allerdings waren diese wirklich sehr knapp geraten.
In jedem Kapitel wurde außerdem die Perspektive gewechselt (insgesamt gibt es im ganzen Buch bestimmt um die 10 Perspektiven), was meinen Lesefluss doch extrem störte, da man sich kaum auf eine Situation/Denkweise eingestellt hatte, als sie sich auch schon wieder änderte.
Es mag sein, dass das absolut gelungen auf eingefleischte Thrillerfans wirkt. Mir als Gelegenheitsleser in diesem Genre hat es aber leider gar nicht gefallen.
Bewertung: 2/5


Zuerst einmal sei gesagt, dass es individuelle Charaktere gab, die zumeist auch einen eigenen Hintergrund hatten. Über den einen erfährt man mehr, über den anderen weniger. Das ist auch in Ordnung so. 
Vor allem, da es sich um den Auftakt einer Reihe handelt, war von Anfang an zu erwarten, dass Fragen bezüglich der Charaktere offen bleiben werden. 
Besonders sympathisch oder unsympathisch war mir aber keiner der Charaktere. Das lag sicher zum großen Teil auch daran, dass ich nur in ganz wenigen Situationen mit den Personen mitfühlen konnte, einfach weil man (oder zumindest ich) durch die schnellen Perspektivwechsel gar keine richtige Verbindung zu irgendeiner der Personen aufbauen konnte.
Positiv sei aber noch erwähnt, dass die Charaktere sich nicht in ihrer eigenen Blase durch die Geschichte bewegen, sondern Verbindungen und Beziehungen zwischen den einzelnen Personen bestehen, die im Verlauf des Buches immer deutlicher werden.
Bewertung: 3/5


Von 'Eene Meene - Einer lebt, einer stirbt' hatte ich mir sehr viel versprochen, was allerdings nicht erfüllt wurde.
Ein Thriller der sich absolut im Mittelmaß bewegt. Vielleicht keine verschwendete Zeit, aber auch keine wirkliche Leseempfehlung.
Für das Genre empfand ich das Buch als viel zu langsam und vorhersehbar.

Gesamtbewertung: 
2,5/5

[Gequatsche] Mal wieder eine Änderung ...

Ein freier Vormittag, noch einige Rezensionen zu schreiben ... Was macht man daraus?
Richtig!
Feststellen, dass man mit seinen Rezensionen, was die Optik angeht, eigentlich total unzufrieden ist und etwas daran ändern möchte.
Also habe ich mich den Vormittag über mal ein wenig mit Gimp 2 auseinander gesetzt und tatsächlich etwas zusammengestellt bekommen, was mir ganz gut gefällt.

Meine Rezensionen werden ab sofort mit kleinen Grafiken gegliedert sein, wie zum Beispiel dieser hier:


Gegliedert sein werden sie in 4 grobe Kategorien, die da wären:

- Cover & Klappentext (nur Meinung und Gedanken, keine Bewertung)
- Inhalt & Aufbau/Verlauf (mit Einzelbewertung)
- Schreibstil & Lesefluss (mit Einzelbewertung)
- Charaktere & Gefühle (mit Einzelbewertung)

Das Fazit bleibt eine kurze Zusammenfassung meines Gesamteindruckes und wird eine Gesamtbewertung enthalten, die sich aus dem gerundeten Durchschnitt der drei Einzelbewertungen zusammensetzt.


Über eure Rückmeldung und Meinung zu diesen Änderungen würde ich mich natürlich sehr freuen :)

Sonntag, 18. Mai 2014

[Neuzugänge] 2014 #11

Auch wenn ich nicht wirklich zum Bloggen kam (obwohl noch eine Menge Rezensionen ausstehen) und nur bedingt zum Lesen, haben mich diese Woche wieder ganz tolle Neuzugänge erreicht. Allerdings habe ich mir nicht 1 Buch gekauft, sondern alle ertauscht oder gewonnen. Auch an Beigaben wurde ich reich beschenkt :)

Ertauscht:

Als erstes erreichte mich eine Buchüberraschung von der lieben Steffi alias Summi von Schlunzenbücher. Ein Buch, das schon seit erscheinen auf meiner Wunschliste stand und über das ich mich ganz doll gefreut habe. Auch hier gab es Beigaben (Tee, Lesezeichen, Kärtchen...), aber irgendwie habe ich sie auf dem Foto vergessen.

Speechless von Hannah Harrington

Dann gab es noch eine doppelte Buchüberraschung von der lieben Dinni und ihrer Tochter. Die größte Überraschung dabei war wohl das dritte Buch dabei. Alle Drei waren Wunschlistenbücher, auf die ich schon sehr gespannt bin.

Angelfall von Susan Ee
Ein letzter Brief von dir von Juliet Ashton
Für immer Ella & Micha von Jessica Sorensen

Gewonnen:

Am Welttag des Buches habe ich ja an einigen Gewinnspielen teilgenommen und hatte ein paar mal sogar Glück ;)

Ich muss ja gestehen, dass ich noch immer nichts von Sebastian Fitzek gelesen habe. Aber jetzt, wo dieses Buch im Regal steht und ich außerdem für eine Challenge noch einen Psychothriller lesen 'muss', bietet es sich ja geradezu an, diesen Autor endlich einmal kennen zu lernen ;)


Der Seelenbrecher von Sebastian Fitzek


Bei der lieben Carmen von Carmens Leseecke habe ich ein Wunschlistenbuch inklusive sagenhafter Beigaben gewonnen, das gestern ankam. Ich frage mich wirklich, woher sie wusste, dass ich süchtih nach Schoki mit Milchfüllung bin :D

Ein Tag im März von Jesica Thompson


Und dann kam gleichzeitig noch mein Gewinn von Aki von booksknittinglife an. Ein Buch, über das ich mich ganz besonders freue, weil ich von der Autorin bisher noch jedes mal mitgerissen und begeistert wurde. Auch hier aufgefüllt mit total lieben (zum Teil selbstgemachten) Beigaben.

Die Verratenen von Ursula Poznanski

Montag, 12. Mai 2014

[Rezension] 'Wie Blut so rot' von Marissa Meyer

Titel: Wie Blut so rot

Reihe: Die Luna-Chroniken (Band 2)

Autor: Marissa Meyer

Verlag: Carlsen

Seiten: 432

Inhalt:

Zwei ganze Wochen ist Scarlets Großmutter nun schon verschwunden. Entführt? Tot? Die Leute im Dorf sagen, sie sei sicher abgehauen. Sie sei ja sowieso verrückt. Aber für Scarlet ist Grandmère alles – von ihr hat sie gelernt, wie man ein Raumschiff fliegt, Bio-Tomaten anbaut und seinen Willen durchsetzt.
Dann trifft Scarlet einen mysteriösen Straßenkämpfer – Wolf. Er fasziniert sie; doch kann sie ihm trauen? Immerhin: Die reißerischen Berichte über Cinder und das Attentat auf Prinz Kai hält Wolf ebenso wie sie für Quatsch. Aber irgendein Geheimnis verbirgt der Fremde …
Quelle: Carlsen

Meine Meinung:

An 'Wie Blut so rot' bin ich mit sehr hohen Erwartungen ran gegangen, nachdem mich der Vorgänger 'Wie Monde so silbern' absolut begeistert hat.
Wie so oft hatte ich also meine Zweifel ob der Folgeband damit überhaupt mithalten und meine Erwartungen erfüllen kann... unbegründet.

Mit Aufschlagen des Buchs war ich gleich wieder in der von Marissa Meyer entworfenen Welt angekommen. Alles zuvor gelesene war wieder absolut präsent und ich freute mich auf die liebgewordenen Charaktere.
Cinder und Kai waren mir nach wie vor sehr sympathisch, aber auch Scarlett habe ich sehr schnell in mein Herz geschlossen. Bei Wolf habe ich mich etwas schwer getan, ihn einzuordnen, empfand ihn dadurch aber auch als einen sehr interessanten Charakter.
Selbst den 'Kapitän' habe ich irgendwie lieb gewonnen. Er war zwar ein wenig nervig, aber auf eine sehr liebenswürdige Art, auch wenn sich das erst einmal zu widersprechen scheint.

Der Schreibstil war gewohnt flüssig und sehr angenehm zu lesen. Situationen und Begebenheiten hatte ich meist bildlich vor Augen.

Auch wenn die Geschichte anfangs sehr absehbar wirkte, schaffte die Autorin es mit unerwarteten Wendungen mich immer wieder vom sicheren Weg abzubringen. 
Jedes Mal, wenn ich mir dachte, dass ja nun alles klar wäre, zog sie noch ein Ass aus dem Ärmel.
Besonders gut haben mir die 2 Erzählstränge gefallen und die dadurch geweckte Erwartungen ob/wann/wie sich Scarlett und Cinder begegnen werden und wie sich ihre beiden Geschichten zu einer verweben könnten.
Auch hier gab es wieder viele Vermutungen, von denen sich einige bestätigten, ich mit anderen aber auch falsch lag.

Ein Buch bzw. eine Reihe, die ich mir kaum besser vorstellen kann. 
Mein einziges Problem ist nun, dass ich schon dem ersten Teil die volle Punktzahl bei der Bewertung gegeben habe und dieser zweite Teil mir noch etwas besser gefallen hat, so dass er eigentlich 5 Punkte mit Sternchen bekommen müsste.

Fazit:

Eine absolut würdige Fortsetzung, die mir sogar noch besser gefallen hat als Band 1. 
Dem Erscheinen des dritten Teils fiebere ich jetzt schon entgegen.

Bewertung:
5/5