Montag, 26. Oktober 2015

Gewinnspielauslosung - 2. Bloggeburtstag


Es ist soweit und ich habe die Gewinner gezogen. Ohne viel Vorrede möchte ich also folgenden 3 Teilnehmern gratulieren:

Gewinn A - Das Cupcake-Buch


Sich darüber freuen und fleißig backen darf:

Emmi Porter 

Gewinn B - Jungs to go


Auf gemütliche Lesestunden mit Toni und ihren Jungs darf sich freuen:

Hannah J

Gewinn C - Kinder des Meeres


In dieser Geschichte versinken darf bald:

Happy Steffi

Diejenigen, die eine Kontaktmöglichkeit hinterlassen haben, werden gleich von mir angeschrieben. Wer keine Mail-Adresse hinterlassen hat, meldet sich bitte in den nächsten drei Tagen bei mir über das Kontaktformular.

Ihr habt bis Donnerstag, 29. Oktober, 12:00 mittags Zeit, mir eure Adressen zukommen zu lassen. Ansonsten werde ich neu auslosen.

Samstag, 24. Oktober 2015

Joyland von Stephen King

Auch als Taschenbuch oder eBook erhältlich

Ein unheimliches Vergnügen – der neue große Roman von Stephen King
Stephen Kings Bestseller Der Anschlag – seine Zeitreise in die Sechzigerjahre – wurde von der Kritik einhellig in höchsten Tönen gelobt. In Joyland nun nimmt der Autor den Leser auf einen Trip in die Siebzigerjahre mit. Auf verhängnisvolle Weise kreuzen sich in einem kleinen Vergnügungspark die Wege eines untergetauchten Mörders und eines Kindes. Und mitten im sich überschlagenden Geschehen steht ein junger, unschuldiger Student und weiß: Irgendwann ist es mit der Unschuld vorbei. Irgendwann hört jeder Spaß auf.

Um sich sein Studium zu finanzieren, arbeitet Devin Jones während der Semesterferien im Vergnügungspark Joyland an der Küste von North Carolina. Drei Dinge sind es, die ihn im Laufe des Sommers 1973 vor allem beschäftigen: Seine große Liebe Wendy gibt ihm per Brief den Laufpass. In der Geisterbahn Horror House soll es spuken, nachdem dort ein Mädchen ermordet wurde. Und er fragt sich, welches Geheimnis sich wohl hinter der schönen jungen Frau mit ihrem behinderten Sohn verbirgt, an deren Strandvilla er jeden Tag vorbeikommt. Vom unbekümmerten Schaustellerleben in Joyland fasziniert, verlängert Devin seinen Aufenthalt. Mit seinen neugierigen Nachforschungen tritt er jedoch eine Lawine von Ereignissen los, bei denen es schließlich um Tod oder Leben geht ...
(Quelle: Random House)



Der Oktober war nicht nur bei der Einmal durchs Regal-Challenge als Thriller-Monat ausgeschrieben, sondern für mich passt auch die Zeit vor Halloween perfekt zu diesem Genre, das sonst nicht unbedingt "meins" ist. Und was könnte besser in diese düstere Jahreszeit passen, als ein King, der vom Verlag als Psychothriller/Horror eingeordnet wird? So dachte ich zumindest, bevor ich mit dem Lesen begann.
Mit den ersten Seiten tat ich mich etwas schwer, aber das war keine große Überraschung für mich. Da ich ja doch meistens eher im Jugendbuch-Bereich unterwegs bin ist der Schreibstil des Autors natürlich etwas ganz anderes. Relativ schnell hatte ich mich aber dann doch wieder eingefunden.
Was mir allerdings weiterhin fehlte, war die erwartete Spannung. Ich weiß, dass diese bei Stephen King auch oft eher unterschwellig aufgebaut wird, das es nicht unbedingt Schlag auf Schlag gehen muss. Aber hier war für mich noch nicht einmal dies vorhanden.
Zugegeben, es gab eine oder zwei Stellen, an denen man schon diesen subtilen Grusel spürte, aber er verflog auch ebenso schnell wieder. Und was die Sache mit dem Mörder angeht... es war mir ehrlich gesagt schlichtweg egal, um wen es sich dabei handelt. Mir fehlte einfach die Motivation zum Miträtseln. Wenn es nicht durch den Klappentext bekannt gewesen wäre, hätte ich es noch nicht einmal so empfunden, als würde es überhaupt um die Suche nach dem Mörder gehen.
Trotz allem ließ sich die Geschichte gut lesen und war auch nicht im üblichen Sinne langweilig. Besonders im letzten Viertel kam dann auch endlich richtig Spannung auf. Diese "rettete" das Buch auch vor der 2-Sterne-Bewertung.
Als Roman wäre es sicherlich ein gutes Buch gewesen, die Genreeinstufung weckte allerdings falsche Erwartungen bei mir.

3/5

Freitag, 23. Oktober 2015

Was immer du willst von Shelby Reed

Auch als eBook erhältlich

Die tiefe Lust, das große Geld, die wahre Liebe – Was immer du willst
Billie Cort soll für die Zeitschrift Illicit einen Artikel über den exklusiven Male-Escort-Club Avalon schreiben. Bis zu 1000 Dollar bezahlen hier Frauen für eine Nacht mit dem Mann ihrer Wahl. Sogar Adrian, der begehrteste Mann im Illicit, wird ihr für ein kurzes Interview zur Verfügung stehen. Die Begegnung mit ihm verändert das Leben der schüchternen Reporterin. Denn noch nie hat die sie ein solches Verlangen gespürt wie für den verschlossenen Escort mit den dunklen Augen …
(Quelle: Random House)



Ich kann nicht genau sagen, was mich an dem Cover neugierig gemacht hat, aber auf jeden Fall hat es das getan, als ich durch das Verlagsprogramm geblättert habe. Vielleicht war es gerade die schlichte Unauffälligkeit?
Der Klappentext verrät meiner Meinung nach nicht allzu viel darüber, worum es tatsächlich in diesem Buch geht. Es klingt etwas nach einer Klischee-Geschichte, was es aber dann gar nicht mal in erster Linie war.


Wie schon oben erwähnt hatte der Klappentext mich nicht ganz auf den eigentlichen Inhalt des Buches vorbereitet. Was gar nicht mal schlecht war. Denn so war ich überrascht, womit man sich hier als Leser befasst.
Viel weniger ging es hier nämlich um das typische reicher Typ trifft auf schüchterne, unerfahrene Frau. Viel mehr befasste sich das Buch mit den Schattenseiten von Adrians "Erfolg", mit Verlust, Schuld, neuen Erkenntnissen und Erfahrungen. Es ging darum, Gewohntes hinter sich zu lassen und sich neuen Herausforderungen zu stellen. Kurz gesagt: Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich auch immer eine neue.
Das alles konnte ich manchmal direkt, manchmal zwischen den Zeilen lesen. Es gab aber immer wieder Stellen, an denen ich mir gewünscht hätte, dass die Themen vertieft würden, anstatt nur angekratzt zu werden.
Insgesamt war die Stimmung das ganze Buch über viel düsterer und gedrückter als ich erwartet hatte.
Die Erotikszenen, die natürlich nicht fehlen durften, waren zwar abwechslungsreich, aber allem voran in meinen Augen eine Demonstration von Macht: Mal in die eine, mal in die andere Richtung.


Wir begleiten Billie und Adrian auf ihrem Weg des Kennenlernens, des Streitens, des Verlassens, des wieder zu einander findens ... eine kleine Achterbahnfahrt der Gefühle.
Doch genau hier fehlte mir ein gutes Stück. Denn ich nahm den Charakteren zwar ihre gegenseitige Leidenschaft und sexuelle Anziehung ab, allerdings fehlte mir das wichtigste: die Liebe. Diese Gefühle konnten mich leider nie wirklich erreichen.
Daher fühlte ich mich auch nicht so richtig "bei den Charakteren", sondern blieb dauerhaft der außenstehende Zuschauer. Schade.
Dabei sind beide Protagonisten gut gestaltet und auf einem gewissen Weg der Entwicklung, auf denen ich sie gerne begleitet hätte, mich ihnen aber auch gerne näher gefühlt hätte.


Die Geschichte ist gut zu lesen. Allerdings habe ich mir manches Mal gewünscht, die Autorin hätte sich hier auf eine Perspektive konzentriert. Durch den Wechsel nahm sie nämlich in meinen Augen einiges an Spannung raus, weil man als Leser irgendwie schon "alles" wusste. 
Davon abgesehen gefiel mir aber die Wortwahl, sowie die Art, wie sie formulierte sehr gut.


Ein Roman, bei dem ich die Stimmung als sehr viel gedrückter empfand, als ich erwartet hätte. 
Die Geschichte zeigt aber eines in aller Deutlichkeit auf: Wenn sich eine Tür verschließt, öffnet sich immer auch eine neue.

4/5

Vielen Dank an den Heyne Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Mondschwinge von Lia Haycraft

Auch als Taschenbuch erhältlich

Achtung! Da es sich um eine Reihenfortsetzung handelt können Klappentext und/oder Rezension Spoiler auf vorhergehende Bücher enthalten!

Kasumi,
ich brauche dich. Ich werde dir jemanden schicken, der dich zu mir bringt. Bald.
Deine Großmutter, Analyn

Kasumis Großmutter verschwand vor vielen Jahren, ohne eine Spur zu hinterlassen. Als sich der Tag ihres Verschwindens jährt, sucht Kasumi für ihren im Krankenhaus liegenden Großvater nach ihr. Sie lernt den charmanten Ivan kennen, ahnt jedoch nicht, dass er der Bote ist, von dem Analyn in ihrer rätselhaften Notiz sprach.
Ivans blaue Augen ziehen Kasumi sofort an, doch wie soll er ihr helfen, ihre Großmutter zu finden? Und warum kann angeblich nur sie Analyn retten?
Es beginnt die gefährlichste Zeit ihres Lebens, denn die Reise zu dem Ort Axikon, wo Analyn gefangen ist, birgt viele Hindernisse. Werden Ivan und Kasumi es schaffen, Analyn zu befreien?
(Quelle: Bookshouse)

Die Reihe:
2. Mondschwinge
3. Sonnenschwinge
4. Sonnentochter



Das Cover dieses zweiten Teils gefällt mir fast ebenso gut, wie das erste. Dieses hier finde ich nur ein kleines bisschen weniger geheimnisvoll.
Der Klappentext hat mich aufatmen lassen. Nachdem ich Band 1 beendet hatte, habe ich nämlich etwas Angst gehabt, warum man die (abgeschlossene) Geschichte um Sander und Lucija nun unbedingt noch ausdehnen muss. Als ich dann bemerkte, dass es in diesem zweiten Teil um andere Protagonisten geht, habe ich demnach erst einmal aufgeatmet.


Lia Haycraft entführt den Leser in diesem Teil nach Axikon, eine fantastische Welt, die man bereits im ersten Teil ein wenig kennen lernen durfte. Hier wird nun aber erst einmal klar, welche Ausmaße diese Welt nimmt und dass es noch viel mehr Wesen gibt als "nur" die Arantai. Diese "andere" Welt und ihre Bewohner hat die Autorin mit viel Fantasie belebt.
Neben der Geschichte um Ivan, Kasumi und ihre Großmutter wird dem Leser in diesem Teil noch ein tieferer Einblick in die Welt der Arantai und ihre ... ich nenne es mal Regierungsform gewährt. 
Damit sind also auch die Nebenwege zur Hauptgeschichte mit spannenden Details gefüllt und es wird auch hier nicht langweilig.
Was den Verlauf der Geschichte bzw. die Auflösung angeht, war ich positiv überrascht. Ich hatte die ganze Zeit eine Befürchtung, wie ein Happy End herbei gezwungen werden wird, welche sich glücklicherweise nicht bestätigte.
Insgesamt handelt es sich bei Mondschwinge um eine abgeschlossene Geschichte, die man vermutlich auch ohne Vorkenntnis lesen kann. Da aber aus Mondtochter bekannte Charaktere eine Rolle spielen, empfehle ich trotzdem, mit dem ersten Teil zu beginnen.


Ivan kennt man bereits aus Teil 1. Während er dort eher der Mitläufer war, machte es Spaß ihn nun als Hauptcharakter beobachten zu können. Denn das zeigte schnell, dass viel mehr in ihm steckt, als man zuvor vermutet hat. Und obwohl ich auch Sander mochte, muss ich sagen, dass mir Ivan noch ein Stück besser gefiel.
Auch Kasumi ist, wie die anderen Charaktere, liebevoll gestaltet und mir recht schnell ans Herz gewachsen. Ich mochte besonders, wie sie ihrer unbekannten Großmutter auf der einen Seite Liebe, aber eben auch Skepsis entgegen brachte. Und natürlich steckt auch in ihr und ihrer Familie eine ganze Menge mehr, als man auf den ersten Blick erkennen kann.
Ivan bleibt zwar nicht der einzige Charakter, dem man aus dem ersten Teil wieder begegnet, aber da lasst euch mal selbst überraschen.


Zum Schreibstil kann ich eigentlich meinem Urteil vom ersten Band nicht wirklich etwas hinzufügen. Auch hier hatte die Autorin mich mit ihrer Art des Erzählens schnell wieder in den Bann gezogen und ein um die andere Seite flog nur so an mir vorbei. An Längen kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern.


Eine Fortsetzung, bei der neue Charaktere in den Fokus gerückt werden, die ihrem Vorgänger damit in nichts nachsteht. Mondschwinge wartet sogar noch mit einem Hauch mehr Phantasie auf und lässt mich neugierig auf weitere Geschichten aus und um Axikon zurück.

5/5

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an den Verlag und die Autorin!

Dienstag, 20. Oktober 2015

Gemeinsam lesen #24

Eine Aktion von Schlunzenbücher

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

Was immer du willst von Shelby Reed, Seite 225

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

"Azure starrte den gut aussehenden, blonden Angestellten an, der sich so lässig auf dem Sessel vor ihrem Schreibtisch fläzte, und stieß einen Seufzer aus."

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?

Ich stehe dem Buch momentan etwas zwiespaltig gegenüber. Auf der einen Seite steckt mehr drin, als ich erwartet hatte. Auf der anderen Seite hätte man das ganze aber problemlos noch etwas spannender gestalten können. 
Die Problematik der Beziehung ist klar und nun auch offen auf dem Tisch. Nun hoffe ich, dass es nicht noch fast 200 Seiten Hin und Her zwischen den Beiden gibt, sondern es wirklich mal ein wenig an die Charakterentwicklung geht.

4. Wenn man eine Buchreihe liest, wird am Anfang der Bücher ja häufig ausführlich auf die Vorgänger verwiesen. Findest du das eher störend, oder gefällt dir diese Erinnerungsstütze? 

Das hängt davon ab, wie präsent der vorherige Band dann noch ist.
Oft liegen Monate zwischen zwei Teilen einer Reihe und der letzte ist dann oft nicht mehr 100%ig in Erinnerung. Dann finde ich es natürlich gut, wenn man ein wenig Unterstützung dabei bekommt, wieder in die Geschichte zu finden. Wenn ich zwei Teile direkt hintereinander lese, wäre es natürlich nicht nötig, aber schaden tut es ja auch nicht.
Es kommt aber auch noch darauf an, wie ausführlich wiederholt wird. Flechten sich die Erinnerungsstützen in die (neue) Geschichte mit ein, mag ich das sehr gerne. Ist es aber so, wie zum Beispiel bei der Mythos Academy Reihe von Jennifer Estep, wo sich zum Teil ganze Passagen Wort für Wort immer und immer wieder zu wiederholen scheinen, dann nervt es eher und ich überfliege oder überspringe dann auch schon mal den ein oder anderen Absatz.

Was lest ihr gerade?
Vielleicht mögt ihr auch einmal bei meinem Gewinnspiel zum Bloggeburtstag vorbeischauen?
Oder ihr fühlt euch durch diesen Aufruf angesprochen? Dann freue ich mich auf eure Nachricht :)

Montag, 19. Oktober 2015

Mondtochter von Lia Haycraft

Auch als Taschenbuch erhältlich

Als sich Lucija in den geheimnisvollen Sander verliebt, weiht er sie in ein Geheimnis ein: Sie ist eine Mondtochter. In wenigen Tagen wird sie in der Nacht der Elemente zu einer Arantai werden, einem Geschöpf der Nacht.

Sander will Lucija bei der Verwandlung begleiten, doch seine Vergangenheit holt sie beide ein. Plötzlich taucht die Schwester seiner ehemaligen Geliebten auf. Umbra will Rache für den Tod ihrer Schwester nehmen. Noch bevor sich Lucija verwandeln kann, gerät sie in die rachsüchtigen Fänge ihrer Widersacherin. Umbra versucht, Lucija heimtückisch auf ihre Seite zu ziehen, um Sanders Herz zu brechen, wie einst ihres zerbrach.
(Quelle: Bookshouse)

Die Reihe:
1. Mondtochter
3. Sonnenschwinge
4. Sonnentochter



Das Cover hat mich gleich angesprochen, als ich es das erste Mal gesehen habe. Ich finde es wirklich unglaublich gelungen.
Auch der Klappentext überzeugte mich dann gleich davon, dass ich dieses Buch lesen sollte. Immerhin versprach er mir Romantasy mit einer neuen Grundlage. Also ohne Vampire, Werwölfe etc. Und auch wenn ich gegen genannte Wesen nichts habe, ist es doch immer schön, mal wieder etwas neues zu lesen.


Den Inhalt kurz zusammen fassen kann ich am besten mit folgenden Worten: Katz-und-Maus-Spiel, Es bleibt dabei nur ein (positives) Problem: Manches Mal wusste ich nicht, wer denn nun gerade Katze und wer Maus ist. 
Als Leser startet man recht schnell in die Geschichte und wird dann mit Spannung durch die rund 250 Seiten geleitet. Es gibt immer wieder Wendungen und Ereignisse, die mich vorantrieben und "zwangen" weiter zu lesen. 
Die Welt die Lia Haycraft hier schafft, wirkte auf mich durchdacht und hinterließ den Beigeschmack, dass ich mehr darüber erfahren wollte (was ich auch durfte, Reihen sei Dank).
Die Liebesgeschichte verläuft eher recht ruhig nebenher. Natürlich gibt es Hürden, aber es ist nicht das befürchtete hin und her, dass eine zeitlang so klischeehaft für das Genre war.


Lucija wirkt erst einmal wie das "nette Mädchen von nebenan". Sie studiert, hat ihre eigene kleine Wohnung, einen Job ... aber natürlich steckt mehr in ihr. Obwohl ich das von vornherein wusste, hatte ich das Gefühl, ihre Besonderheiten gemeinsam mit ihr zu entdecken. 
Besonders gefallen hat mir hier ihr Wanken zwischen Neugier, Unglauben, Sorge und vielen weiteren Gefühlen, die ich alle mit ihr miterlebte.
Auch Sander ist ein mit Liebe gestalteter Charakter, der mich von Anfang an für sich eingenommen hatte. Obwohl (oder gerade weil) es erst einmal nicht ganz klar war, mit welcher Tat er in der Vergangenheit gegebenenfalls zu der aktuellen Situation beigetragen hat.
Besonders gut hat mir auch Umbra gefallen. Wenn auch vielleicht nicht als sympathietragender Charakter, so doch in ihrer Gestaltung. Jede Böswilligkeit und Taktik habe ich ihr zu 100% abgenommen.


Den Schreibstil von Lia Haycraft würde ich als sehr einnehmend und fast schon als Selbstläufer bezeichnen. Einmal angefangen flog ich nur so über die Seiten und konnte selbst kaum glauben, wie schnell ich voran kam. 
Der einzige Nachteil daran? Es war viel zu schnell wieder zu Ende.


Ein sehr überzeugender Reihenauftakt, bei dem ich gerne sofort zum zweiten Teil gegriffen habe und mich auch auf weitere Teile freue. 
Mit Liebe gestaltete Charaktere, ein einnehmender Schreibstil und eine mit Spannung durchzogene Liebesgeschichte machen dieses Buch zu einer klaren Leseempfehlung für Romantasy-Fans.

5/5

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an Lia Haycraft und den Bookshouse Verlag!

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Transformation am Feuersee von Sandra Berger

Auch als Taschenbuch erhältlich

Mutter ist tot und das seit 2 Monaten. Ihr weiteres Leben muss Caroline nun beim Vater verbringen. Aber warum kann sie sich nicht an die vergangenen Wochen erinnern? Und warum versuchen alle Schüler in der neuen Schule, ihr etwas zu verheimlichen? Außerdem gibt es noch ihren mysteriösen Teamkollegen Ben, der sie zu hassen scheint. Aber wieso? Caroline weiß, zu all ihren Fragen gibt es einen Schlüssel. Sie muss ihn nur finden...
(Quelle: Amazon)



Das Cover mag ich sehr gern. Als ich es das erste Mal gesehen hab, musste ich mir gleich den Klappentext durchlesen, weil ich neugierig wurde.
Der Klappentext verrät eigentlich nicht allzu viel über den Inhalt und das ist in diesem Falle auch sehr gut. Denn dadurch, dass ich nicht wusste, worum es eigentlich genau geht, funktionierte das Buch so gut für mich.


Am Anfang wird man gleich in die Handlung geschmissen. Sowas mag ich ja. Man lernt die Protagonistin Caroline kennen und macht gemeinsam mit ihr ein paar "Sprünge". Dies hat mich erst mal ein wenig verwirrt, war aber wahrscheinlich sogar so gewollt. Denn natürlich stieg genau deshalb auch meine Neugier auf die Geschichte.
Ich hatte in den ersten Kapiteln einige Vermutungen, worum es in dem Buch geht: typische Teenagerprobleme? Mobbing? Trauerbewältigung? Und irgendwie ist es nichts davon richtig, aber auch doch ein bisschen von allem. Auf jeden Fall bildet die Grundlage eine tiefgehende Frage, die ich euch aber aus Spoilergründen nicht verraten werde.
Was die Geschichte ausmachte war, dass ich eigentlich nie so richtig wusste, wo ich mich befand. Traum? Realität? Gegenwart? Vergangenheit? 
Das einzige, was mir nicht ganz so gut gefallen hat, war die eingeflochtene Liebesgeschichte, Wobei das eigentlich falsch ist: Sie hat mir gefallen, mich aber nicht richtig erreichen und überzeugen können. Es ging alles etwas zu schnell und so Schlag auf Schlag, dass ich es leider nicht richtig mitverfolgen konnte und somit in dieser Hinsicht nicht "mitfühlen" konnte.


Caroline gefiel mir an sich sehr gut. Sie entwickelt sich im Laufe der Geschichte und stellt sich ihren Ängsten. Das einzige, was ich zweifelhaft fand, war ihr Umgang mit Bens Art.
Dieser war recht sprunghaft, was an sich kein Problem ist. Wäre da nicht dieser Hang zur Gewalt gewesen ... diesen bzw. die Art, wie damit umgegangen wird bzw. eben nicht umgegangen wird, empfand ich eher als bedenklich.
Interessant fand ich neben diesen beiden Charakteren vor allem auch Miles, über den ich auch gern noch mehr erfahren hätte. Aber vielleicht werde ich das ja sogar in einer möglichen Fortsetzung!?


Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Caroline erzählt. Mit ihr machen wir mehrere Sprünge von Situation zu Situation. Dies kann hier und da schon einmal verwirren, ist aber genau das, was auch zur Geschichte passt, Denn so konnte ich Carolines Frustration, darüber dass alle um sie herum mehr zu wissen scheinen als sie selbst, wunderbar nachvollziehen.


Wer hätte gedacht, dass ich es einmal als positiv empfinden würde, dass ich beim Lesen dezent verwirrt und frustriert war? Ich jedenfalls nicht. Aber genau das war es, was für mich das Besondere an Sandra Bergers Geschichte ausmachte.

4/5