Dienstag, 25. Februar 2014

[Rezension] 'Erebos' von Ursula Poznanski

Titel: Erebos

Autor: Ursula Poznanski

Seiten: 488 

Verlag: Loewe

Klappentext:

In einer Londoner Schule wird ein Computerspiel herumgereicht – Erebos. Wer es startet, kommt nicht mehr davon los. Dabei sind die Regeln äußerst streng: Jeder hat nur eine Chance. Er darf mit niemandem darüber reden und muss immer allein spielen. Und wer gegen die Regeln verstößt oder seine Aufgaben nicht erfüllt, fliegt raus und kann Erebos auch nicht mehr starten.
Erebos lässt Fiktion und Wirklichkeit auf irritierende Weise verschwimmen: Die Aufgaben, die das Spiel stellt, müssen in der realen Welt ausgeführt werden.
Auch Nick ist süchtig nach Erebos – bis es ihm befiehlt, einen Menschen umzubringen …

Meine Meinung:

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, obwohl Nick mir anfangs nicht ganz geheuer war. Der erste Eindruck war, dass er zu einer ziemlich unangenehmen Clique gehört. Sein Verhalten und vor allem auch das seiner Freunde gegenüber den 'uncoolen' Mitschülern war schon ziemlich unsympathisch. 
Allerdings merkte man im Laufe des Buchs, das Nick als Protagonist doch anders ist, als es der erste Eindruck vermuten ließ.

Das Buch war spannend und fesselnd, wodurch es sich sehr schnell lesen ließ, besonders, weil ich es am liebsten nicht aus der Hand legen wollte. Der Schreibstil war schön flüssig und auch bildlich und unterstütze diesen Lesefluss.

Gefühlstechnisch hatte dieser Jugendthriller ebenfalls einiges zu bieten. 
Die Übergriffe des Spiels auf das reale Leben haben mir nicht nur einmal eine Gänsehaut beschert und ich habe es stellenweise schon wirklich als etwas gruselig empfunden.
Allerdings konnte ich auf der anderen Seite auch gut mal Schmunzeln. Das mag allerdings auch daran liegen, dass ich selbst leidenschaftliche Online-Spielerin bin und einige Szenen einfach so richtig typisch waren und ich sie auf 'mein' Spiel übertragen konnte.
Die letzten Zeilen fand ich dann sogar richtig berührend und geschlossen habe ich das Buch dank diesem letzten Satz mit einem seligen Lächeln.

Immer wieder stellte ich mir auch die Frage: Wie weit würde man selbst für ein Spiel gehen, wenn die Aufgaben anfangs so vermeintlich harmlos sind? 
Denn man kennt das ja, wenn man einmal in sowas drin steckt, ist es manchmal schwer eine Grenze zu ziehen.

Insgesamt fand ich das Buch spannend bis zum Ende, wenn ich dieses dann auch etwas weit hergeholt bzw. unglaubwürdig fand, auch wenn es mich, wenn auch vielleicht gerade deswegen, überraschen konnte.
Ohne zu viel vorweg zu nehmen, denke ich, kann ich da auch schwer genauer drauf eingehen, weshalb ich das jetzt einfach mal so stehen lasse.
Da mir aber der Weg zur Auflösung des Ganzen sehr gut gefallen hat, konnte ich da sehr gut drüber wegsehen.

Fazit:

Ein spannender Jugendthriller, nicht nur für Zocker, den ich bedenkenlos weiterempfehlen würde.

Bewertung:
4/5

1 Kommentar:

  1. Hallo Somaya,
    mir gefällt deine Rezi zu Erebos total gut und da ich es selbst gelesen habe kann ich sagen, dass ich ähnlich begeistert war. Mit der Frage wie weit man gehen würde, habe ich mich auch auseinandergesetzt. Da ich lange Zeit World of Warcraft gezockt habe, muss ich allerdings sagen, dass - was ich so mitbekommen habe bei Mitspielern - diese Spiele wirklich großen und massiven Einfluß auf das Privatleben von Leuten nehmen können und viele wirklich bereit sind extrem viele Grenzen zu überschreiten, damit Dinge in dem Spiel eintreten oder auch nicht.
    Ich habe dich auch grad auf FB und G+ geaddet, weil ich das aus irgendeinem mir unerklärlichen Grund noch nicht gemacht hatte. Schließlich les ich dich allein durch "Einmal durchs Regal" öfter.
    Liebe Grüße
    Sabrina von
    sabrinaslesetraeume.wordpress.com

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