Freitag, 17. Juli 2015

Schlusstakt von Arno Strobel

Auch als eBook erhältlich

Sing um dein Leben!
Für Vicky scheint ein Traum wahr geworden zu sein: Sie hat es bei der neuen Castingshow in die letzte Runde auf einer abgelegenen Südsee-Insel geschafft und hat nun die Chance auf 2 Millionen Euro und einen Plattenvertrag. Aber der Wettbewerb ist nicht nur hart, sondern tödlich. Vickis Mitbewohnerin Carolin wird am Strand gefunden – erschlagen.
Wer ist zu so einer Tat fähig? War es einer der Kandidaten, die Carolin in den Fights aus dem Wettbewerb gedrängt hat? Die Anspannung wird zu einem wahren Nervenkrieg, denn der Mörder muss noch auf der Insel sein … 

Dieser Jugendthriller vereint die Settings von DSDS und Dschungelcamp: Spiegel-Bestsellerautor Arno Strobel bietet eine Mischung aus hintergründigem Nervenkitzel und spannendem Detektivspiel, das die Gegensätze zwischen paradiesischem Schein und der mörderischen Natur des Menschen offenbart.


Dieses Buch hat mir die Bewertung wirklich schwer gemacht, da ich ständig zwischen 3 und 4 Sternen schwankte. Aber von vorn...
Laut Klappentext hatte ich einen nervenaufreibenden Jugendthriller mit Hang zu etwas schaurigen Szenarien erwartet. Klar, da es ein Jugendthriller ist, würde es auf mich vielleicht etwas seichter wirken, weil ich über das Jugendalter doch schon etwas hinaus bin. Trotzdem wäre es nicht das erste Buch, dass mich auf der "Angst-Ebene" eiskalt erwischt hätte.
Was mich anfangs erwartete war auf der einen Seite ein "Heile-Welt-Inselabenteuer", das in starkem Kontrast zu recht düsteren Einblicken in die Vergangenheit stand, was mir sehr gut gefiel. Die eben benannte heile Welt geriet allerdings immer weiter ins schwanken, je mehr Hintergrundinformationen ans Licht kamen.
Bis dann tatsächlich der angekündigte Mord passierte, vergingen einige Seiten und auch wenn immer mal wieder spontan Spannung aufkam, flaute sie auch eben so schnell wieder ab. Der versprochene "Nervenkrieg" ließ auf sich warten ... ich habe ihn bis zum Schluss nicht entdeckt. 
Dennoch fesselte mich das Buch auf seine Art. Natürlich wollte ich auch wissen, wer der Mörder war, in wessen Vergangenheit wir blickten und wie sich die Situation noch zuspitzen würde. Allerdings nahmen die Charaktere mir hier einiges viel zu locker und spazierten trotz Mörder unter ihnen sorglos weiter über die Insel. Von diesem Standpunkt aus, wäre für mich eine 3-Sterne-Bewertung eine klare Sache gewesen.
Was mich allerdings dann doch zum vierten Stern bewegte, war die wenn auch etwas überspitzte, aber dennoch sehr überzeugende Gesellschaftskritik, die ich heraus gelesen habe. Arno Strobel beschäftigt sich hier mit einem Thema, über das ich auch schon oft nachgedacht habe und bei dem ich mir sicher bin, dass es hinter den Kulissen ähnlich abläuft. Auch der Punkt, der häufiger, vor allem aber im Epilog, deutlich wird, ist durchaus begründet. Näher darauf eingehen möchte ich aber gar nicht. Wer es gelesen hat, wird wissen, wovon ich spreche. Wer nicht, der sollte es nachholen und selbst herausfinden, was ich meine.
Nur einen Tick mehr richtige Spannung und es hätte vermutlich die volle 5-Sterne-Bewertung gegeben. Aber so hat es mich auf jeden Fall neugierig auf die Thriller von Arno Strobel gemacht, die nicht in den Jugendbereich gehören.
4/5

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