Freitag, 22. Mai 2015

[Kurzmeinung] "Die Liebe von Callie & Kayden" von Jessica Sorensen

Auch als eBook erhältlich

Kayden ist wieder an seinen dunklen Ort zurückgekehrt. Niemand wird ihm glauben, wenn er die Wahrheit sagt. Callie spürt, wie er sich von ihr entfernt. Sie weiß, dass sie ihm nur helfen kann, wenn sie sich ihrer größten Angst stellt und ihr Geheimnis offenbart. Der Gedanke, das Schweigen zu brechen, qäult sie - doch nicht so sehr wie die Vorstellung, Kayden für immer zu verlieren. Callie weiß, dass die Zeit reif ist für einen Neubeginn ohne den Ballast der Vergangenheit. Aber kann sie auch Kayden davon überzeugen?


Nachdem mir "Die Sache mit Callie & Kayden" sehr gut gefallen hatte, stand ich diesem zweiten Teil skeptisch gegenüber. Aus dem ersten Teil kannte man nämlich bereits die Probleme, mit denen sich die Beiden nun rumschlagen würden. Daher hatte ich etwas Sorge, dass es zu "langweilig" werden würde.
Die Sorge war allerdings unberechtigt, denn obwohl es natürlich die erwarteten Probleme gab, wenn auch mit einer eher unerwarteten Gewichtung, war die Geschichte doch stetig fesselnd und trotzdem auch unterhaltsam. Denn es gab eben nicht nur die Probleme und Rückschläge, sondern auch Witz und vor allem Fortschritte und Lichtblicke. 
Zum Schreibstil muss ich eher nicht mehr viel sagen, denn er ist wieder genau so, wie ich ihn von Jessica Sorensen gewohnt bin. Locker, leicht, trotzdem eingehend und genau das, was für mich eigentlich das Genre ausmacht. 
Auch die Charaktere waren natürlich schon bekannt und ich freute mich diejenigen, die ich im ersten Teil schon ins Herz geschlossen hatte, wieder zu treffen. Kayden ging mir zwar stellenweise zu sehr im Selbstmitleid unter und wirkte durch die ständige Betonung darauf, dass Callie ihn nicht verdient hätte etwas zu selbstlos, aber auch das pendelte sich in der zweiten Buchhälfte ein. Mein Favorit war, ist und bleibt Seth. Er ist ein Charakter, den man eigentlich nur lieben kann. Daher freue ich mich nun auch ganz besonders auf die Geschichte um ihn und Greyson, die hoffentlich irgendwann als 7. Band der Reihe auch im Deutschen erscheinen wird.

4/5

Montag, 18. Mai 2015

[Kurzmeinung] "Die Stunde der Zeitreisenden" von Myra McEntire

Auch als eBook erhältlich

Sie kann in die Vergangenheit sehen, er in die Zukunft
Die 17-jährige Emerson Cole sieht Dinge, die niemand sonst sehen kann: Es sind Geister, Menschen aus einer anderen Zeit. Keiner konnte ihr bisher erklären warum. Erst als sie Michael Weaver kennenlernt, den attraktiven Experten einer mysteriösen Organisation namens „Hourglass“, scheint ihre Welt wieder Sinn zu ergeben. Nicht nur fühlt sie sich zu ihm hingezogen, sondern er eröffnet ihr, dass sie eine besondere Gabe besitzt – sie kann durch die Zeit reisen. Nur deshalb hat Michael sie aufgesucht, und nur deshalb schwebt sie bereits in größter Gefahr.


Mal wieder einen Zeitreiseroman lesen? Klar, warum nicht. Dachte ich mir und so griff ich endlich mal zum ersten Band der Hourglass-Reihe. Das ich damit mal wieder eine Reihe beginne, lasse ich mal mein schlechtes Gewissen alleine verarbeiten ;)
Das Buch lässt sich von der ersten Seite an flüssig lesen und auch Emerson war mir sehr schnell recht sympathisch. Sie hat so eine besondere Art an sich, die sie trotz ihrer schweren Vergangenheit nicht als das kleine verschreckte Mädchen wirken lässt. Humor beweist sie auch immer mal wieder. Sehr gelungene Protagonistin. Mit Michael hatte ich da schon eher meine Anlaufschwierigkeiten. Dafür fand ich aber Kaleb einen großartigen Nebencharakter, den ich sehr schnell in mein Herz geschlossen hatte.
Die Geschichte an sich braucht leider eine Weile, um in Schwung zu kommen. Das Geplänkel und das Hin und Her zwischen Em und Michael ist zwar unterhaltsam zu lesen, aber eben nicht das, was diese Geschichte ausmachen sollte. Die eigentliche Geschichte um Hourglass und das Zeitreisen startet nämlich erst sehr spät. An dieser Stelle kommt dann aber auch wirklich Spannung und Tempo auf. 
Ansonsten aber ein sehr gelungener Auftakt, auf dessen Fortsetzung ich gespannt bin.

4/5

Freitag, 15. Mai 2015

[Kurzmeinung] "Ruht das Licht" von Maggie Stiefvater

Auch als Taschenbuch oder eBook erhältlich

Obwohl alles verloren schien, ist Sam zu Grace zurückgekehrt. Er hat den Wolf in sich besiegt und jetzt liegt ein ganzes Leben in seiner Menschengestalt vor ihm. Doch nun ist es Grace, deren Zukunft ungewiss erscheint. Sie, die sich ihrer menschlichen Haut immer so sicher war, hört nachts die Stimmen der Wölfe und weiß: Sie rufen nach ihr.

Wogegen Grace sich mit aller Macht wehrt, wäre Cole hochwillkommen. Cole wünscht sich nur eines: Vergessen. Vergessen, wer er ist. Vergessen, was er getan hat. Die Wolfshaut ist seine Zuflucht. Doch trotz der eisigen Kälte gelingt es ihm nicht, die Wolfsgestalt dauerhaft anzunehmen.

Als Coles Vergangenheit ihn einholt und sich immer mehr neugierige Augen auf die Wölfe richten, muss Sam zusehen, wie seine Welt zerbricht: Das Rudel schwebt in größter Gefahr und Grace hält nur noch die Liebe zu ihm in ihrem menschlichen Leben. Sam ahnt, dass der Wolf in ihr eines Tages siegen wird.


Nachdem mir Teil 1 so gut gefallen hat, "musste" ich direkt bei Band 2 weiter lesen. Der Klappentext versprach spannende neue Ereignisse in Mercy Falls. Leider konnte das Buch dem nicht gerecht werden.
Meiner Meinung nach trifft der Klappentext den Inhalt überhaupt nicht. Gerade den letzten Teil mit Coles Vergangenheit habe ich mit Spannung erwartet. Doch wo das Rudel dadurch in Gefahr geriet, weiß ich bis jetzt nicht recht. Außerdem hatte ich mir unter dieser Vergangenheit etwas interessanteres vorgestellt, als es letztendlich ist.
Der gesamte Aufbau des Buches hat sich im Vergleich zum ersten Teil komplett geändert. So wechselt der Leser nicht mehr nur zwischen den Perspektiven von Sam und Grace, sondern nun kommen auch noch Isabel und Cole hinzu. Außerdem findet der Wechsel nicht mehr von Kapitel zu Kapitel statt, sondern auch mehrere Male innerhalb eines Kapitels. Das ist nicht nur stellenweise sehr verwirrend, sondern nimmt auch einiges an Spannung raus, weil man eben beinahe alles gleich weiß bzw. miterlebt.
Aus dem Schreibstil spricht auch hier immer wieder die Liebe der Autorin. Nicht nur zum Detail, sondern auch zu ihrer Geschichte und ihren Charakteren.
Leider hatte ich auch hier wieder das Gefühl, es gäbe nicht genug Handlung für 400 Seiten. Obwohl es nun zwei Geschichtsstränge gibt, erschien es mir beinahe noch weniger als im ersten Teil. Die Handlung plätschert über 300 Seiten hinweg vor sich hin, um dann auf den letzten 100 Seiten an Fahrt aufzunehmen und sich beinahe zu überschlagen. Ruckzuck werden plötzlich Probleme festgestellt und beinahe im gleichen Atemzug die Lösungen dazu gefunden/entwickelt.
Für mich ein deutlich schwächerer zweiter Teil.

3/5

Donnerstag, 14. Mai 2015

[Kurzmeinung] "Nach dem Sommer" von Maggie Stiefvater


Auch als Taschenbuch oder eBook erhältlich

Jeden Winter wartet Grace darauf, dass die Wölfe in die Wälder von Mercy Falls zurückkehren – und mit ihnen der Wolf mit den goldenen Augen. Ihr Wolf.

Ganz in der Nähe und doch unerreichbar für sie, lebt Sam ein zerrissenes Leben: In der Geborgenheit seines Wolfsrudels trotzt er Eis, Kälte und Schnee, bis die Wärme des Sommers ihn von seiner Wolfsgestalt befreit. In den wenigen kostbaren Monaten als Mensch beobachtet er Grace von fern, ohne sie jemals anzusprechen – bevor die Kälte ihn wieder in seine andere Gestalt zwingt.

Doch in diesem Jahr ist alles anders: Sam weiß, dass es sein letzter Sommer als Mensch sein wird. Es ist September, als Grace den Jungen mit dem bernsteinfarbenen Blick erkennt und sich verliebt. Doch jeder Tag, der vergeht, bringt den Winter näher – und mit ihm den endgültigen Abschied.


Der Schuber zur Trilogie stand schon eine ganze Weile im Regal, aber ich habe es ehrlich gesagt immer vor mir her geschoben, mit der Geschichte zu beginnen. Gekauft wurde der Schuber, weil er mir optisch so gut gefällt. Nach den beiden ersten Bänden der Raven-Boys-Reihe der Autorin stand ich ihr jedoch etwas skeptisch gegenüber, was mich dazu brachte, diese Trilogie in der Leseplanung immer wieder nach hinten zu verschieben,
Anfangs dachte ich noch, dass es durchaus berechtigt war, denn der Einstieg ins Buch fiel mir tatsächlich etwas schwer. Es war anfangs etwas schwierig für mich, zu sortieren, wo ich mich in der Geschichte (zeitlich, örtlich und handlungstechnisch) eigentlich gerade befinde. Bald aber wurde der Verlauf der Geschichte konstanter und somit fühlte ich mich auch mehr in der Geschichte angekommen.
Die Geschichte um Sam und Grace steht hier eindeutig im Mittelpunkt. Sie ist romantisch und hat bestimmt noch eine etwas größere Wirkung, wenn man sie in der entsprechenden Jahreszeit liest. Geraten wurde mir das mehrmals, aber irgendwie passte es dann doch nie so richtig. Aber auch bei höheren Temperaturen ist es schön, die Entwicklung der Beziehung zu verfolgen. Leider wirkte es aber manches mal so, als gäbe es drum herum zu wenig Geschichte für über 400 Seiten, denn manches mal gab es dann doch ein paar Längen, weil einfach nicht viel passierte bzw. die Entwicklung sehr langsam und seicht vor sich ging.
Dazu trägt vielleicht auch der Schreibstil etwas bei. Aus ihm spricht die Liebe der Autorin zum Detail, was das Tempo wohl auch noch etwas dämpfte. Das ist aber gar nicht negativ gemeint, da der Schreibstil alles in allem sehr ansprechend ist.
Positiv erwähnt sei auch noch die Aufmachung des Buches. Zu beginn jedes Kapitels gibt es eine Angabe zur Temperatur, sodass man recht schnell ein Gefühl dafür hatte, wie "kritisch" ein Kapitel werden dürfte.
Insgesamt hat mit der Trilogie-Auftakt sehr gut gefallen und ich bin bereits dabei, Band 2 zu lesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es mit Grace, Sam und den Anderen weitergeht.

4/5

Samstag, 9. Mai 2015

[Leseabend] bei Sophias Bookplanet

Bereits um 18 Uhr startete der Leseabend bei Sophias Bookplanet. Leider habe ich es erst jetzt an den Laptop geschafft, sodass ich nun im Nachhinein mal alle bisherigen Fragen beantworten werde und es mir dann mit meinem Buch gemütlich mache.

18:00 Uhr
Habt ihr einE Lieblingsbuch/LieblingsautorIn/Lieblingsreihe?

Das ist immer eine schwere Frage. Ich mochte und mag so viele verschiedene Bücher. "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" war für mich zum Beispiel ein ganz besonderes Buch, ebenso P.S. Ich liebe dich. Aber wirklich als "das Lieblingsbuch" mag ich doch nichts bezeichnen.
Bei AUtoren ist es ähnlich. Eine Autorin, die mich bisher mit keinem Buch enttäuscht hat ist Ursula Poznanski. Vielleicht macht sie das zu meiner Lieblingsautorin? Ich weiß nicht so recht^^
Und eine Lieblingsreihe? Da ich ja sehr viele Trilogien oder auch längere Reihen lese ist es auch da schwer mich zu entscheiden. Spontan würde ich die Chroniken der Unterwelt bzw. der Schattenjäger nennen. Bis vor einiger Zeit hätte ich wohl noch mit Black Dagger geantwortet, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass dort die Luft langsam raus ist.

19:00 Uhr
Gibt es einen Song, der euch, egal in welcher Stimmung oder Lebenslage ihr euch gerade befindet, wieder aufmuntert?

Hm, bei mir ist das Problem, dass ich wenn es mir schlecht geht, dann auch eher Musik höre, die in diese Richtung geht und einen eher erst mal noch weiter runter zieht. Quasi um mich richtig ausheulen zu können.
Welcher Song es aber vielleicht schaffen könnte, ist "The lazy Song" von Bruno Mars, da er mich immer an einen sehr besonderen Menschen denken lässt :)

20:00 Uhr
Welches Buch lest ihr gerade?

Ich werde gleich endlich mit "Nach dem Sommer" beginnen. Der Schuber steht schon zu lange ungelesen im Regal, obwohl ich soviel positive Meinungen dazu höre.

21: 00 Uhr
Wieviele Bücher befinden sich in etwa auf eurem SUB?

Laut meiner LovelyBooks-Bibliothek sind es momentan 160. Wenn ich bedenke, dass es mein Ziel war, bis Ende des Jahres wieder im zweistelligen Bereich zu sein ... Naja, schweigen wir lieber drüber ^^

22:00 Uhr

Welches Buch möchtet ihr im Moment am meisten haben?

In Verbindung mit der 21 Uhr Frage schon fast fies :p Aber ja, natürlich gibt es noch eine ellenlange Wunschliste. Ganz weit oben im Kurs steht momentan "Opal" von Jennifer L. Armentrout :) 

[Kurzmeinung] "Liebesfluch" von Beatrix Gurian

Auch erhältlich als Jubiläumsausgabe

Blue ist überglücklich – sie hat tatsächlich eine Stelle als Au-Pair-Mädchen bekommen! Kaum dass sie in Deutschland ist, taucht auch noch ein Junge auf, der ihr absoluter Traumtyp ist. Doch was als Traum anfängt, verwandelt sich schnell in einen grauenhaften Albtraum. Und das Schlimmste für Blue ist: Nicht nur ihr Leben ist in tödlicher Gefahr, sondern auch das der ihr anvertrauten Kinder. 


Durch "Stigmata", ein Buch, dass mir sehr gut gefallen hat, bin ich auf Beatrix Gurian als Autorin aufmerksam geworden. Da ich bisher auch mit (anderen) Arena Thrillern gute Erfahrungen gemacht habe, ist Liebesfluch ganz schnell auf der Wunschliste und, durch ein liebes Geschenk, bald auch auf dem SuB gelandet. Und wie das eben so ist, hat es wieder ewig gedauert, bis ich dieses "muss ich unbedingt haben"-Buch nun auch zur Hand nahm, um es zu lesen.
Und wieder einmal frage ich mich: Warum? Warum habe ich es so lange verschmäht? Denn es hat mich nun wirklich überzeugt und war ruck zuck ausgelesen, was zwar für das Buch spricht, aber auch recht schade ist.
Liebesfluch ist ein Thriller, der zwar stellenweise spannend ist, mich aber noch viel mehr durch die Hintergrundgeschichte überzeugt hat. Diese fand ich richtig interessant und könnte mir auch vorstellen weitere Bücher zu diesem Thema (welches ich aus Spoilergründen natürlich nicht nennen werde) zu lesen. Den Begriff, um den es geht, kannte ich zwar vorher, konnte mir aber ehrlich gesagt nie wirklich etwas darunter vorstellen. Jetzt kann ich es und finde es (als Roman- bzw. Thrillervorlage) ebenso spannend wie erschreckend.
Besonders gut an dem Aufbau des Buches hat mir gefallen, dass es quasi drei Erzählperspektiven gibt. Da wären einmal die Kapitel aus Blues Sicht, dann noch die in denen "Er" zu Wort kommt. Als drittes gibt es noch Briefabschnitte zu Beginn eines jeden Kapitels, die sich am Ende auch noch zu einer ganzen Perspektive zusammen setzen.
In Sachen Spannung hätte es sicher noch etwas mehr Potenzial gegeben, aber wie schon oben geschrieben, machte das die Geschichte, auf der alles basiert, wieder wett. Insgesamt waren einige Dinge absehbar, aber es gab auch Dinge, die ich nur annähernd so vermutet hatte und ein paar Kleinigkeiten konnten mich dann auch noch richtig überraschen. 

4/5

Donnerstag, 7. Mai 2015

[Kurzmeinung] "Ich würde dich so gerne küssen" von Patrycja Spychalski

Auch als eBook erhältlich

Sie fürchtet um ihr Herz – er verliert seins …
In der Nacht zu ihrem 17. Geburtstag lernt die eigenwillige Frieda jemanden kennen, den sie einfach nicht vergessen kann: Jeffer, einen gut aussehenden, rebellischen Jungen und – wenn sie den warnenden Stimmen glauben soll – Herzensbrecher. Als ihre Eltern verreisen, schlägt Frieda all die wohlmeinenden, vernünftigen Ratschläge in den Wind und zieht kurzerhand bei Jeffer ein. Gemeinsam feiern sie, hören Musik, reden bis tief in die Nacht – nicht mehr. Beide spüren, dass sie etwas wirklich Besonderes verbindet, doch genau das macht ihnen Angst, zumal Frieda nicht versteht, was dieser ungewöhnliche Junge an ihr findet. Schließlich ist es genau ein Kuss, der alles verändert …


Auf dieses Buch hatte ich mich wirklich sehr gefreut. Als ich es dann begonnen habe, merkte ich sehr schnell, dass es ganz anders ist als erwartet.
Irgendwie habe ich die ganze Zeit auf die Geschichte gewartet. Der Klappentext hatte mich neugierig gemacht und ich erwartete eine Erzählung, die mich Stück für Stück an den Grund heranführt, warum es den "einen Kuss" erst so spät gibt und warum er alles zerstört. Ich hatte mit Spannung, Nervenkitzel und Mitfiebern gerechnet. Was ich dann stattdessen bekam? Eine Geschichte ... irgendwie aus dem Alltag gegriffen und ohne sonderliche Höhepunkte. Mir war alles zu "normal" und unspektakulär ... um nicht zu sagen uninteressant. Denn das einzige, was mich wirklich am Lesen halten konnte war, dass ich immer noch mit dem Wendepunkt rechnete. Ansatzweise gab es diesen am Ende, welches mir auch so wie es ist ganz gut gefallen hat.
Mit den Charakteren konnte ich leider nicht allzu viel anfangen. Zwar fand ich mein 17jähriges Ich in einigen von Friedas Wesenszügen wieder, konnte aber ihr Handeln nur selten nachvollziehen. Ihre Eltern waren mir etwas suspekt und ihre beste Freundin ... ich würde sie jedenfalls nicht so betiteln. Was mir hier aber gut gefallen hat, war Friedas Erkenntnis ziemlich am Ende bezüglich ihrer Familie. Hier gab es auch endlich ein bisschen Charakterentwicklung, die mir zusagte.
Noch weniger als mit Frieda konnte ich mit Jeffer anfangen. Er blieb für mich einfach blass, aufgeblasen, auf unangenehme Weise unnahbar und irgendwie lästig mit einem deutlichen Hang zur Arroganz. Er nervte mich die meiste Zeit und die angebliche Anziehungskraft, die er auf sein gesamtes Umfeld ausübte konnte ich ihm einfach nicht abnehmen. Schade.
Was mir aber wirklich gut gefallen hat war die Stimmung in dem Buch. Einfach genau das richtige für einen schwülen Sommerabend, den man mit einer leichten und unterhaltsamen Lektüre verbringen möchte. Man sollte nur nicht zu viel an aufregender Geschichte erwarten.

3/5