Dienstag, 25. August 2015

Gemeinsam lesen #21

Eine Aktion, ausgerichtet von Schlunzenbücher

Diesen Dienstag ist es mal wieder an der Zeit an der schönen Aktion "Gemeinsam Lesen" teilzunehmen :)

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

Blink of time von Rainer Wekwerth, Seite 76

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

"Sie lief zur Doppelgarage, die sperrangelweit offen stand."

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?

Das Buch ist seinerzeit auf die Wunschliste gewandert, weil der Klappentext mich irgendwie an Filme wie Butterfly Effect erinnert hatte. Diesen habe ich früher geliebt, weil ich vor allem die Thematik dahinter absolut spannend finde.
Auf dieses Buch habe ich mich also sehr gefreut. Der Einstieg war nun irgendwie anders, als ich es mir vorgestellt hatte, was aber nicht wertend gemeint ist. Ich brauchte einen Moment, um mich ins Buch einzufinden. Gerade weil der erste Eindruck von Protagonistin Sarah nun nicht gerade der beste ist. Es wird aber besser ;)
Und jetzt im Moment ist gerade alles noch sehr mysteriös und dadurch natürlich auch spannend und ich bin sehr gespannt aufs weitere Buch.

4. Wenn ihr das letzte Buch was ihr gelesen habt umschreiben könntet, was würdet ihr ändern?

Das letzte Buch, das ich gerade erst beendet habe, ist Layers von Ursula Poznanski. Was ich ändern würde? Ein paar Kapitel aus der Mitte kürzen, weil es dort zu einigen Längen kam. Am Ende dafür ein bisschen was anhängen, wo noch offene Fragen beantwortet werden. Das war es dann auch schon ;)
Die Rezension dazu wird übrigens morgen online gehen :)

Welches Buch lest ihr gerade?
Und was würdet ihr daran bzw. am letzten beendeten Buch ändern wollen?

Montag, 24. August 2015

Hide von Jennifer Rush

Auch als eBook erhältlich

Achtung! Da es sich um einen Fortsetzungsteil handelt können Klappentext und/oder Rezension Spoiler auf vorhergehende Bücher enthalten!

Du kannst niemandem vertrauen, nicht einmal dir selbst.
Alles, was du über dich zu wissen glaubtest, entpuppt sich als Lüge.
Die Suche nach deiner Vergangenheit setzt nicht nur dein Leben aufs Spiel.
Du weißt nur eins: Sie werden nicht aufhören, dich zu jagen!

Anna und den Jungs ist die Flucht vor der Sektion gelungen und sie haben sogar einige Hinweise auf ihre eigene Herkunft erbeuten können. Nur wie lange können sie sich dieser mächtigen Organisation entziehen? Als sie auf eine Spur stoßen, die offenbar zu Annas Schwester führt, müssen sie erneut ihre Deckung aufgeben. Die Suche nach der eigenen Vergangenheit treibt Anna unaufhörlich an. Falls Teile ihrer Familie überlebt haben, müssen die vier sie finden. Koste es, was es wolle.
Doch tappen sie vielleicht gerade dadurch in eine raffinierte Falle?
(Quelle: Loewe Verlag)

Die Reihe:
2. Hide



Das Cover passt sehr gut zum ersten Teil. Trotz der Schlichtheit wirkt es gleichzeitig auch etwas mysteriös und erzeugt schon im Vorfeld eine gewisse Spannung.
Der Klappentext verspricht die Spannung von Escape aufrecht zu erhalten, weshalb ich mich sehr darauf gefreut habe, dieses Buch nun endlich zur Hand zu nehmen.


Der Beginn war etwas holprig für mich. Zum einen hatte ich ein paar Probleme, in die Geschichte zurück zu finden. Da die wichtigsten Fakten aber nach und nach wieder in Erinnerung gerufen werden, hielt dieses Problem nicht lange an.
Kurzzeitig hatte ich auch Sorge, dass der Name Programm wäre. Anna und "ihre Jungs" verstecken sich und vermeiden die Konfrontation. Zum Glück gab es auch hier dann bald eine Wende.
Die Spannung steigerte sich anfangs nur langsam, nahm dann aber immer weiter zu. Hauptsächlich entstand die Spannung aus meinem Misstrauen gegenüber gewissen Personen.
Für meinen Geschmack kamen die neuen Erkenntnisse bzw. die Suche nach ihnen anfangs etwas zu kurz. Im Laufe des Buches kommt es dann aber doch zu jeglicher gewünschten Aufklärung. Wie auch schon bei Band 1 ist diese eine gesunde Mischung aus absehbar und unerwartet. Dadurch bleibt sie auch sehr nachvollziehbar.


Anna kannte man natürlich schon als Protagonistin aus Escape. Auch hier gab sie mir wieder eine schwierige "Denk"aufgabe. Denn einerseits fand ich sie etwas zu naiv und stellenweise zu kaltblütig. Auch wenn ihre Beweggründe für beides recht klar waren, fragte ich mich doch immer wieder, ob es so authentisch ist. Zu einer eindeutigen Lösung bin ich aber bis jetzt noch nicht gekommen.
Aber nicht nur Anna, sondern auch die drei Jungs an ihrer Seite waren mir teilweise viel zu leichtgläubig. Ansonsten waren sie aber wieder gut ausgearbeitet, so dass jeder der Drei einen ihm eigenen Charakter bekam. Während Cas für mich den Spaßvogel darstellte und ich Nick sehr interessant fand, fehlte mir zu Sam leider etwas der Zugang. Umso mehr hoffe ich aber, dass Teil 3 der Reihe, der sich wohl hauptsächlich um Nick drehen soll, ebenfalls übersetzt werden wird. 
Als letztes möchte ich noch Dani erwähnen. Obwohl sie mir ziemlich suspekt war und es schwer hatte, mein Vertrauen zu gewinnen, war ich froh über ihr Auftauchen. Denn das brachte noch einmal ordentlich Spannung in die Geschichte.


Jennifer Rusch erzählt die Geschichte in der 1. Person aus Annas Sicht. Ihre Gedanken und Gefühle kann man also recht gut mitverfolgen, während man darüber bei dern anderen eher nur spekulieren kann.
Den Lesespaß macht, neben einem angenehm flüssigen Schreibstil, vor allem die Abwechslung aus, die durch die kursiv dargestellten Flashbacks entsteht.


Eine solide Fortsetzung der Altered-Reihe, die mich mit der Hoffnung auf eine Übersetzung des dritten Teils zurück lässt.

(4/5)

Donnerstag, 20. August 2015

Selection von Kiera Cass

Auch erhältlich als Taschenbuch oder eBook

Die Chance deines Lebens? 

35 perfekte Mädchen – und eine von ihnen wird erwählt. Sie wird Prinz Maxon, den Thronfolger des Staates Illeá, heiraten. Für die hübsche America Singer ist das die Chance, aus einer niedrigen Kaste in die oberste Schicht der Gesellschaft aufzusteigen und damit ihre Familie aus der Armut zu befreien. Doch zu welchem Preis? Will sie vor den Augen des ganzen Landes mit den anderen Mädchen um die Gunst eines Prinzen konkurrieren, den sie gar nicht begehrt? Und will sie auf Aspen verzichten, ihre heimliche große Liebe?
(Quelle: Fischer Verlage)

Die Reihe:

Zusatzbände:



Im ersten Teil der Selection-Reihe entführt uns Kiera Cass in ein zukünftiges Amerika. Sie schafft eine Welt, die den Dritten Weltkrieg überstanden hat und in der nun ein Kastensystem herrscht. 
Als Protagonistin stellt sich uns America aus der 5. Kaste vor, die eine heimliche Beziehung zu Aspen hat. Geheim halten müssen sie diese, weil Aspen zur Kaste 6 gehört und es nicht gern gesehen wird, wenn eine Frau in eine niedrigere Kaste einheiratet. 
Zu Beginn lernen wir als Leser America, ihre Familie und auch Aspen kennen. Es werden direkt die Bewerbungsphase für das Casting zur Prinzessin, sowie Americas (eigentlich) gefestigte Beziehung zu Aspen gegenüber gestellt.
Aspen zeigt sich allerdings bald als sehr traditionell, aber auch konsequent. Denn er will für America nur das Beste. Und das ist offensichtlich nicht er.
So kommt es also, dass America sich tatsächlich für das Casting bewirbt und, nicht weiter überraschend, auch unter die 35 Kandidaten gewählt wird. Was mich im weiteren Verlauf dann positiv überraschte war, dass der Schwerpunkt der Geschichte gar nicht so unbedingt auf dieser ganzen Bachelor-Entwicklung liegt, sondern auch wichtige Themen wie Politik, mit leicht dystopischen Anteilen, vor allem aber auch Freundschaft eine große Rolle spielen.
Erwartet hatte ich ehrlich gesagt ein erheiterndes Rumgezicke im Kampf um Maxon. Bekommen habe ich eine schöne Geschichte um die Entwicklung einer Freundschaft und der Frage, wohin sich diese entwickeln kann. Und was passiert, wenn der Ex-Freund schließlich auch noch dazwischen funkt?
America mochte ich als Protagonistin sehr gerne. Obwohl sie sich auch mit wenig zufrieden gibt, weiß sie dennoch was sie will. Sie denkt anders als der Großteil der Gesellschaft. Ihre Zofen sind ihr mehr Freundin als Dienerin und sie strebt Veränderung an. Wenn sie auch manchmal etwas verunsichert ist, verhält sie sich doch meistens konsequent und verfällt nur selten in pure Schwärmerei. 
Auf Maxon, der von Geburt an der Kaste 1 angehört, hat America einen durchaus positiven Einfluss. Er ist sich über seine Verpflichtungen bewusst, ist aber auch bereit für Veränderungen. In Bezug auf letzteres, lässt er sich gerne von America einen Denkanstoss geben.
Die Geschichte wird aus Americas Perspektive erzählt und durch einen leichten und flüssigen Schreibstil abgerundet. Manchmal zeigt die Wortwahl zwar schon, dass wir uns hier in "besseren Kreisen" befinden, aber es wird dabei niemals übertrieben und es bleibt verständlich.
Zugegeben, ich bin mit Vorurteilen an dieses Buch heran gegangen und war mir sicher, dass ich eine lange Liste an Kritikpunkten finden würde und das Werk eher belächeln würde. Und dann hat es mich doch gepackt und da ich keine allzu tiefschürfende Geschichte erwartet hatte, bekam ich mehr als erhofft. Umso mehr freue ich mich also jetzt, dass ich mit gutem Gewissen die volle Sternzahl vergeben kann.
5/5

Mittwoch, 19. August 2015

Task-Challenge 15/16 - Es geht in Runde 3


Ausgerichtet von: 

Worum geht's?
Für jeden Monat gibt es 3 Aufgaben, welche durch das Lesen und Rezensieren eines passenden Buchs gelöst werden sollen. Für jede erfüllte Aufgabe gibt es einen Punkt.

September:
1. Lies ein Buch, dessen Titel in Rot auf dem Cover steht. (Rosa & Pink lassen wir auch gelten)
Marc Staten - Volume 1 von Tharah Meester (Rezi)

2. Lies ein Buch, mit mindestens 400 Seiten.
Effortless - einfach verliebt von S.C. Stephens (672 Seiten) (Rezi)

3. Lies ein Buch, mit einem fahrbaren Untersatz auf dem Cover, zB. Fahrrad, Auto etc. (real, fiktiv oder stilistisch).
Grimmiger Dienstag von Garth Nix (Rezi)

Oktober:
1. Lies ein Buch, mit einem bekannten Schauplatz, den du selbst schon einmal besucht hast.
Mondtochter von Lia Haycraft (Rezi)

2. Lies ein Buch, dessen Ersterscheinung mindestens 5  Jahre her ist.
Höllenflirt von Beatrix Gurian (Rezi)

3. Lies ein Buch, dessen Titel aus nur einem Wort besteht (auch keine zusätzlichen Artikel oder Untertitel).
Joyland von Stephen King (Rezi)

November:
1. Lies ein Buch, das in Asien, Australien oder Ozeanien spielt.
Pfad des Tigers von Colleen Houck (Rezi)

2. Lies ein Buch, dessen Titel oder Cover etwas mit Wetterphänomene zu tun hat (Schnee, Nebel, Regen, …).
Füreinander bestimmt - Violet & Luke (Rezi)

3. Lies ein Buch, das in einer deutschen Großstadt spielt (ab 500.000 Einwohner, laut Wikipedia).
Fremd von Ursula Poznanski & Arno Strobel (Rezi)

Dezember:
1. Lies ein Buch, in dessen Titel das Wort "Herz" vorkommt (in welcher Sprache das Wort Herz geschrieben ist, ist egal).
Gefangenes Herz von J.R. Ward (Rezi)

2. Lies ein Buch, auf dessen Cover zwei Menschen des gleichen Geschlechts abgebildet sind.
10 Dinge, die ich an dir hasse von David Levithan (Rezi)

3. Lies ein Buch, das Weihnachten thematisiert.
Hinter verzauberten Fenstern von Cornelia Funke (Rezi)

Januar:
1. Lies ein Buch, auf dessen Cover ein Schmuckstück zu sehen ist (Ring, Kette, Krone, …).
Der Koloss erwacht (Rezi)

2. Lies ein Buch, in dem es um Mythologie oder Religion geht.
Drei Wünsche hast du frei (Rezi)

3. Lies ein Buch, eines deutschsprachigen Autors (die erste Ausgabe des Buches muss auf Deutsch erschienen sein).
Passagier 23 (Rezi)

Februar:
1. Lies ein Buch, das nicht auf diesem Planeten spielt (aber auf einem fiktiven oder tatsächlich existierenden anderen Planeten zB. oder im Weltall, auf einem Raumschiff etc.).
Kalter Mittwoch (Rezi)

2. Lies ein Buch, dessen Titel aus mindestens 4 Wörtern besteht.
Das Versprechen von Callie & Kayden (Rezi)

3. Lies ein Buch, das mindestens 3 Lebewesen auf dem Cover hat (Mensch, Tier etc.).
Ash Mistry und der Dämonenfürst (Rezi)

März:
1. Lies ein Buch, mit einem roten Cover (Pink und Rosa darf auch sein).
Fluch des Tigers (Rezi)

2. Lies ein Buch, das nicht in Europa spielt.
Weil du mein bist (Rezi)

3. Lies ein Buch, das gleichgeschlechtliche Paare/Liebe thematisiert.
Keine Angst zu lieben (Rezi)

April:
1. Lies ein Buch, dessen Cover einen oder mehrere Sterne enthält (ob stilistische Sterne oder Sternbilder, Sternenhimmel, alles ist erlaubt).
Memory - Stadt der Träume (Rezi)

2. Lies ein Buch, das nur als eBook erschienen ist. (Dabei gibt es keine Mindestseitenzahl. Auch wer sich bisher dem eReader verweigt hat, kann auch gern eine der zahlreichen Kurzgeschichten im Net auswählen. Für viele Buchreihen gibt es Prequels, die kurz und gratis von den Verlagen zur Verfügung stehen.)
Vertrauen für Anfänger (Rezi)

3. Lies ein Buch, das Teil einer Reihe ist, aber nicht den 1. oder letzten Band.
Entfesseltes Herz (Rezi)

Mai:
1. Lies ein Buch, dessen Titel 2-sprachig ist - Englisch & Deutsch (z.B. Breathe - Flucht nach Sequoia).

2. Lies ein Buch, das bislang noch in keinem Verlag erschienen ist, sondern im Selbstverlag von einem Indie-Autoren veröffentlicht wurde.

3. Lies ein Buch, dessen Autor/in bereits mehr als 10 Bücher veröffentlicht hat.

Juni:
1. Lies ein Buch, dessen Ersterscheinung maximal 1 Jahre her ist.
Du und ich bis ans Ende der Welt (Rezi)

2. Lies ein Buch, dessen Titel oder Cover mindestens eine Zahl enthält.
Zehn Dinge, die wir lieber nicht getan hätten (Rezi)

3. Lies ein Buch, das das Debüt des jeweiligen Autors war.
Weil du mir den Kopf verdrehst (Rezi)

Juli:
1. Lies ein Buch, mit dessen Autor du schon Kontakt hattest (Lesung, Facebook, Mail etc.).

2. Lies ein Buch, das bereits verfilmt wurde.

3. Lies ein Sommerbuch (entweder spielt es im Sommer oder hat 'Sommer' im Titel)
Entführt in der Dämmerung (Rezi)

August:
1. Lies ein Buch, dessen Coverbild in Schwarz/Weiß gehalten ist (Grautöne gehören auch dazu) !Der Titel darf in einer anderen Farbe dargestellt sein.

2. Lies ein Buch, das entweder von einem französischen Autor geschrieben wurde und/oder in Frankreich spielt.

3. Lies den 2. Band einer Reihe.

Dienstag, 18. August 2015

Broken - Gefährliche Liebe von Chelsea Fine

Auch als eBook erhältlich

Heiße Leidenschaft, dunkle Geheimnisse - und die ganz große Liebe
Die Semesterferien stellen Pixie Marshall gleich vor zwei Herausforderungen: Sie braucht Geld, und sie braucht eine Bleibe. Ein Job in einem Bed & Breakfast scheint die Lösung ihrer Probleme zu sein. Doch Pixie hat nicht geahnt, dass ihr Zimmernachbar ausgerechnet Levi Andrews sein würde. Der extrem heiß ist. Und den Pixie am liebsten nie wieder sehen würde ... Denn ein Jahr zuvor waren sie dabei, sich ineinander zu verlieben – bis eine schreckliche Nacht alles veränderte. Doch Levi jetzt aus dem Weg zu gehen stellt sich als unmöglich heraus. Was ihn allerdings nicht zu stören scheint …

Die Reihe:
2. Trouble - Süchtig nach dir (erscheint im September 2015)



Das Cover ist typisch fürs New Adult-Genre und erinnert mich zum Beispiel an die Bücher von Abbi Glines. Ob das ganze sich auch beim Innenteil ähnelt kann ich allerdings nicht sagen, da ich von besagter Autorin noch nichts gelesen habe. Negativ ist dieser Vergleich aber auch nicht gemeint, denn ich mag es, wenn man anhand des Covers schon weiß, mit welchem Genre man es zu tun bekommt.
Der Klappentext hat mich nicht nur neugierig gemacht, sondern mich auch etwas in meinen Vermutungen fehlgeleitet. Was viel besser ist, als die Klappentexte, die schon das halbe Buch vorweg nehmen.


Die Geschichte begann für mich gleich mit Spannung, denn man merkt, dass es da irgendwas zwischen Pixie und Levi gibt, über das der Leser im Unklaren bleibt. Diese gemeinsame Vergangenheit sorgt nicht nur für Spannung beim Leser, sondern auch für Spannungen zwischen den beiden. 
Mit Erinnerungsschnipseln, die anfangs eher nichtssagend geartet sind, wird der Leser dazu angeregt, selbst zu kombinieren und zu überlegen. Umrahmt wird das ganze von den Aunseinandersetzungen, Reibereien, aber auch einer unglaublichen Anziehungskraft in der Gegenwart.
Chelsea Fine hat es hier sehr gut gelöst, denn jedes Mal, wenn ich gerade kurz davor war, die Augen zu verdrehen und zu denken, dass es mit der Heimlichtuerei nun aber echt lächerlich wird, warf sie dem Leser ein neues kleines Detail zu und hatte mich wieder am Haken und ich entwickelte wieder wilde Theorien. 
In etwa nach der Hälfte des Buches erfährt der Leser dann genau, was in "jener Nacht" passiert ist und welche Folgen diese Begebenheit hatte. Auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt schon ein paar (richtige) Vermutungen hatte, muss ich sagen, dass die Thematik insgesamt dann doch eine ganz andere war, als ich anfangs erwartet hätte.
Aber damit ist es noch lange nicht getan und genau das gefiel mir auch so gut. Sie finden nicht mit einem Schlag wieder zueinander und alles andere ist vergessen. Nein, Pixie und Levi arbeiten erst einmal an sich selbst, um dann eine Lösung für die Gesamtsituation zu finden.


Pixie und Levi sind die Protagonisten und teilen eine gemeinsame Vergangenheit. Pixie hat eine schwere Kindheit gehabt und Levi und seine Familie haben sie aufgefangen. Und nur dadurch konnte es erst zu dieser vertrackten Situation kommen, in der sie sich heute befinden.
Pixie ist trotz ihrer schlimmen Erfahrungen oft auf sarkastische Weise witzig, was sie mir sehr sympathisch machte. Sie hat deutliche Probleme mit Beziehungen. Ihre Freundin Jenna weiß darum und ahnt auch, woran es liegt, aber glauben oder gar bestätigen möchte Pixie das natürlich nicht.
Levi ist Pixie eigentlich recht ähnlich. Was beiden nicht schaden könnte, wäre etwas mehr Kampfgeist und etwas weniger sich selbst ... bemitleiden (in Ermangelung eines besseren Wortes, das nicht zu viel verrät). Gerade Levi könnte deutlich mehr für das einstehen, was er will. Glücklicherweise machen beide eine Veränderung durch, während die Geschichte sich entwickelt.
Sandra und Ellen sind Schwestern und könnten unterschiedlicher nicht sein. Da wo Sandra sich gefühlskalt, verbittert und egoistisch zeigt, ist Ellen warmherzig und will für die Menschen in ihrer Umgebung nur das beste und setzt sich auch dafür ein, dass sie eben das bekommen. Die beiden Schwestern sind ein wunderbares Beispiel dafür, wie das Buch es schaffte, mich binnen Sekunden von richtig wütend zu absolut gerührt umschalten zu lassen.


Der Schreibstil von Chelsea Fine ist direkt und unverblümt, dadurch sehr locker und leicht zu lesen. Gewürzt ist das Ganze mit einer ordentlichen Prise Humor, welcher überraschenderweise trotz der Thematik nicht fehl am Platz wirkt. Sie trifft hier in meinen Augen genau den richtigen Ton.
Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, wobei die Sicht von Kapitel zu Kapitel zwischen Pixie und Levi wechselt. Dies nimmt kein bisschen von der Spannung heraus, sondern steigert sie nur, weil man Details aus zwei völlig verschiedenen und sich doch so ähnlichen Perspektiven bekommt.


Manchmal ergeben zwei gebrochene Teile gemeinsam etwas Vollständiges. Chelsea Fine zählt zu den Autoren, die aber auch die kleineren Puzzleteile in Form von Freunden und Familie nicht vergisst.
Fans des Genres sollten es auf jeden Fall mit diesem Buch versuchen, von mir eine klare Leseempfehlung.

5/5

Herzlichen Dank an blanvalet für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.

Disney-Dienstag #5

Fragen, Ideen & Grafiken stammen wie immer von Leslie

Das Motto dieses Dienstags lautet:

Diese Farbe, Farbe, Farbe ist alles was ich habe liebe....

So ein SUB ist eine ganz schön kunterbunte Angelegenheit - erinnert fast schon an das Wunderland von Alice....und nun suchst du dir ein Buch aus, dass in deiner Lieblingsfarbe gehalten/gestaltet ist - und wer weiß, villt ist es ja sogar das nächste Buch zu dem du dann greifen möchtest? Ich bin gespannt!
Kurzum:


Diese Woche musste ich etwas länger überlegen, auf welches Buch meine Wahl fällt bzw. welche überhaupt in Frage kommen. DIE Lieblingsfarbe gibt es nämlich bei mir eigentlich gar nicht. Ich mag viele Farben, solange sie stimmig sind. Sie sollten sowohl zu dem Gegenstand in dieser Farbe passen, als auch zu den anderen Farben, mit denen sie kombiniert sind. Mich da jetzt also auf eine bestimmte Farbe festzulegen, war nicht so richtig möglich.
Also habe ich überlegt, ob ich einfach ein Cover aussuche, dass ich eben besonders schön finde, was ja dann auch die Farben mit einschließt. Das kam mir dann aber doch eher am Thema vorbei vor.
Und dann fiel mir dieses Buch von meinem SuB ein:
Ich mag schwarz-weiß Bilder sehr gerne, besonders wenn sie dann einen (oder mehrere) farbliche "Hingucker" haben. Und da passt dieses Buch doch nahezu perfekt dazu. Auch wenn es vielleicht nicht EINE Farbe ist, ist es eben doch die Farbkombination, die sich auch durch meine Dekorationen zieht und somit irgendwie zu mir passt.

Kennt ihr das Buch? 
Welches ist eure Lieblingsfarbe? Und bei welchem Buch seht ihr diese besonders gut umgesetzt?

Sonntag, 16. August 2015

Das erste Lied der Meere von Jennifer Donnelly

Auch als eBook erhältlich

Eigentlich sollte sich die Meeresprinzessin Serafina am Morgen ihrer Verlobung nur eine Frage stellen: Liebt mich Prinz Mahdi wirklich? Doch Serafina wird von seltsamen Träumen verfolgt, welche die Rückkehr einer uralten, bösen Macht prophezeien. Kurz darauf werden ihre düsteren Vorahnungen Wirklichkeit, als Serafinas Mutter von einem vergifteten Pfeil getroffen wird. Nun muss Serafina nicht nur den Mörder ihrer Mutter finden, sondern auch noch einen Krieg zwischen den Meeresreichen verhindern. Geleitet von ihren dunklen Träumen, macht sich Serafina zusammen mit ihrer besten Freundin Neela auf die schwierige Suche nach vier weiteren auserwählten Meerjungfrauen. Nur gemeinsam können sie eine Verschwörung aufdecken, die ihre geheime Welt zu zerstören droht …

Die Reihe:
2. Das zweite Lied der Meere (erscheint im Oktober 2015)



Da es sich hier um ein Fantasybuch rund um Meerjungfrauen und andere Unterwasserlebewesen dreht, passt das Cover natürlich sowohl vom Motiv als auch farblich nahezu perfekt. Es ist vielleicht etwas düster, aber das ist auch der Hintergrund der Geschichte. Und haptisch hat das Cover bei mir sowieso gewonnen, weil ich ja ein Fan von hervorgehobenen Elementen (hier der Titel) bin.
Der Klappentext hat mich erst einmal auf eine falsche Fährte gelockt. Ich hatte einen anderen Schwerpunkt erwartet. Allerdings hat mir das, was ich dann bekommen habe, noch einmal deutlich besser gefallen.


Gleich zu Beginn des Buches musste ich an Arielle und ihre Unterwasserwelt denken. Nicht in dem Sinne, dass dieses Buch ein Abklatsch wäre, sondern viel mehr weil ich schon den Disneyfilm früher sehr, sehr gern mochte und es umso schöner fand, nun ein Buch in dieser Welt zu lesen.
Erst einmal begleiten wir Serafina durch ihre Vorbereitungen auf ihre arrangierte Verlobungsfeier. Man lernt sie kennen und auch ihre Gedanken zu ihrem zukünftigen Verlobten. Obwohl die Geschichte mich auch hier schon an ein Märchen erinnerte, war mir der Anfang dann doch etwas zu lang geraten, bis die eigentliche Geschichte losging.
Erste Spannung kam für mich dann während der aus dem Ruder laufenden Verlobungsfeier ("Dokimí") auf. Und von hier an steigerte es sich auch nur immer weiter. Man liest nun nicht mehr nur von den Unruhen im Meeresreich, sondern ist live dabei.
Die Welt in die Jennifer Donnelly uns als Leser entführt ist recht komplex und hatte (für mich) auch Elemente zu bieten, die fast an einen seichten Horrorfilm erinnerten: Seien es nun Gestalten im Spiegel oder auch Aletheia, eine fast 4 m große Spinnengestalt.
Wir begleiten Serafina und ihre Freunde auf einer rasanten Reise durch das Reich, über das sie herrschen soll. Dabei lernen wir Verbündete und Feinde kennen. Auch als Leser wusste ich manches mal nicht gleich, in welche Lade ich wen stecken sollte.
Auf den letzten 50-100 Seiten wird dann einiges er- und aufgeklärt, ebenso machen sie aber auch einfach nur Lust auf Band 2, denn ich möchte nach dem Ende nur eines: Serafinas Reise weiter begleiten. Mal sehen, was sie noch über das versunkene Atlantis herausfinden kann.
Ein schöner Nebeneffekt der Geschichte ist auch, dass sie den Leser nachdenken lässt: Zum einen über Umwelt- bzw. Tierschutz, aber zum Beispiel auch über das Thema Eitelkeit.


Zu Anfang war ich etwas verwirrt von all den Charakteren, mit denen die Autorin hier aufwatete. Aber es ist auch irgendwie verständlich, immerhin platzen wir als Leser mitten in einen großen Tag hinein. Trotzdem ... ein bisschen weniger auf einmal hätte es hier für mich auch getan.
Die 16jährige Serafina ist die Prinzessin des Meeresreiches und angehende Herrscherin. Klar, dass da eine arrangierte Hochzeit nicht fehlen darf. Mein erster Eindruck von Sera war, dass sie recht zwiegespalten ist. 
Auf der einen Seite möchte sie einfach nur ein "normaler" Teenager sein, auf der anderen muss sie ihre Rolle als "Principessa" einnehmen. Sie ist hin und her gerissen zwischen Leben und Pflicht. Doch wenn es darauf ankommt, folgt sie der Pflicht und zeigt sich loyal gegenüber ihren Freunden und den Meeresbewohnern, die in ihr Hoffnung sehen.
Mahdi ist der angehende Verlobte von Serafina. Auch wenn es einst wahre Liebe zu sein schien, wirkt es nun eher wie das, was es auch offiziell ist: eine taktische Entscheidung, um den Frieden zu bewahren. Was natürlich mächtig in die Hose geht...
Serafina hat schöne Erinnerung an ihre 2 Jahre zurückliegende gemeinsame Zeit mit Mahdi, doch mittlerweile scheint der 18jährige das zu sein, was man in unserer Welt wohl einen Player nennen würde. Ich vermute ja, das noch etwas mehr dahinter steckt, was wir aber in diesem ersten Teil noch nicht erfahren.
Neela ist die Cousine von Mahdi und gleichzeitig Seras beste Freundin, was sie natürlich manches Mal in eine ziemliche Zwickmühle drängt. Dennoch zeigte sie sich stets loyal ihrer Freundin gegenüber und schreckt auch nicht davor zurück ihrem Bruder und Cousin ordentlich die Meinung zu geigen.
Neben den anfangs wichtigen Charakteren gesellen sich im Laufe der Geschichte und der damit verbundenen Reise immer neue dazu. Die einen bleiben, die anderen sind nur kurze Wegbegleiter. Aber eines haben sie alle gemeinsam: Es macht Spaß sie in ihrer Vielfalt kennenzulernen. Sei es nun der gesetzlose Blu, zu dem ich meine ganz eigene Theorie habe. Rorrim Drol, der Herrscher der Spiegelwelt, Lena, die "verrückte Katzenlady" oder sonst einer der anderen kreativ gestalteten Charaktere.


Jennifer Donnelly erzählt die Geschichte aus einer personalen Erzählperspektive, wobei sie aber gelegentlich zwischen Serafina und Neela wechselt. 
Sie beschreibt sehr phantasievoll eine Welt, die ich mir durch ihre Worte sehr gut bildlich vorstellen konnte. Der Schreibstil an sich ist leicht und flüssig.
Lediglich in den ersten Kapiteln kam ich mehrmals ins Stocken, weil ich mich von Personen-, Orts- und Volksnamen regelrecht erschlagen fühlte. Es gibt zwar ein Glossar, welches ich aber erst nach dem Lesen entdeckte, da es sich auf den letzten Seiten befindet. Aber selbst wenn ich es gleich entdeckt hätte, denke ich, dass ich es eher als lästig empfunden hätte, bei jedem zweiten Satz herum zu blättern.


Ein Unterwasserabenteuer mit nur leichten Kritikpunkten, welches sich irgendwo zwischen Märchen, Legende und großem Mythos bewegt. Ein gelungener Auftakt zur Waterfire Saga.

4/5

Samstag, 15. August 2015

#wirbloggenbücher


Angelehnt an die Booktuber-Aktion #wirsindbooktube haben Ani und Patrizia das Community-Projekt #wirbloggenbücher ins Leben gerufen. Auf den Blogs der beiden findet ihr auch eine vollständige Teilnehmerliste für den Fall, dass euch die Beiträge, die (hoffentlich) auf eurem Dashboard, in eurem Mailfach, bei Facebook oder wo auch immer ihr Blogs verfolgt, auftauchen, noch nicht reichen sollten ;)

Es geht darum, dass jeder, der sich an dem Projekt beteiligt seine eigene kleine Bloggergeschichte erzählt. Denn es gibt sicherlich beinahe so viele Beweggründe, die uns zum bloggen führten, wie es Buchblogger gibt.
Als Leitfaden haben die Organisatorinnen einige Fragen gestellt, die ich mal so übernehmen werde und euch anhand der Beantwortung erzählen möchte, was für mich eigentlich "Bücherbloggen" bedeutet. Ich hätte euch zwar gerne einen Fließtext geboten, aber ich kenne mich mit all meinen Abschweifungen und ständigem durcheinander werfen von Themen. Also bleibt es so vielleicht etwas übersichtlicher und auch etwas mehr auf dem Punkt ;)

1.) Was bedeutet für DICH "buchbloggen"? Warum machst DU das eigentlich? 

Für mich bedeutet Buchbloggen in erster Linie Entspannung. Es ist, ebenso wie das Lesen selbst, ein Hobby, das mir hilft einfach mal den Stress des Alltags abzustreifen und mich etwas fernab der Realität zu bewegen. 
Beim Schreiben von Rezensionen durchlebe ich noch einmal Bücher, die mir gut gefallen haben. Ebenso denke ich aber auch noch einmal genauer über Bücher nach, die mir nicht gefallen haben. Ich reflektiere für mich, ob es denn jetzt wirklich ein so tolles Buch war oder ob ich da nun einfach ein bisschen zu euphorisch beim ersten Eindruck war. Ebenso finde ich auch an Büchern, die mir nicht zugesagt haben, so noch einmal ggf. doch positive Aspekte oder zumindest Gründe, warum es anderen eben doch gefallen könnte. Kurz gesagt blicke ich, seit ich auf dem Blog rezensiere, noch einmal viel reflektierter, aber auch kritischer auf meine gelesenen Bücher und meine Meinung dazu zurück.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Kommunikation, der Austausch (nicht nur) über eines meiner liebsten Hobbies. Man lernt Leute mit ähnlichem Buchgeschmack kennen, tauscht sich aber auch mit Personen aus, die völlig andere Genres lesen und wird so angeregt auch mal über den Tellerrand hinaus zu blicken. Und natürlich bekommt man immer wieder Buchempfehlungen, kann aber, wenn man einen anderen Blogger eine Weile folgt, ggf. auch einschätzen, welche Bücher vielleicht doch nicht unbedingt zu einem passen.
Hierzu dienen natürlich auch die zahlreichen (meist) wöchentlichen Bloggeraktioenen, welche vor allem eins bringen: Spaß.
Und unterm Strich ist auch genau das der Grund, der mich immer weiter am Bloggen hält: Spaß am Verfassen von Beiträgen, verfolgen anderer Blogs, entdecken neuer Kommentare oder Follower und eben einfach an allem, was mit dem Hobby Bloggen und Lesen zu tun hat.

2.) Wie bist DU zum Buchbloggen gekommen? Was gab dir den Anstoß? 

Zum Buchbloggen kam ich über kleine Umwege:
Eines abends saß ich etwas gelangweilt an meinem Computer und surfte herum, spielte ien wenig mit der Suchmaschine und landete so irgendwann bei LovelyBooks. Eine Community von und für Buchliebhaber? Klar, dass ich mich da bald anmelden musste.
Nach den ersten vorsichtigen Schritten versuchte ich mich dann kurz darauf auch an meiner ersten Rezension (über welche ich heute sicher herzhaft lachen würde). Nachdem diese Hürde genommen war konnte ich mich dann auch getrost bei den angebotenen Challenges umschauen, meldete mich bei der ein oder anderen an und kämpfte dort immer wieder mit Sammelthreads, in denen ich mühsam alle Rezensionslinks zusammen tragen musste.
Irgendwann stellte sich mir die Frage, wie das eigentlich die anderen machen und ich entdeckte die Welt der Buchblogs. Klar, ich wusste auch vorher schon, dass es Blogs gibt, auch mit Schwerpunkt Büchern. Aber dass es ein so großes Angebot gibt, hatte ich nicht erwartet.
Ein wenig hier eingelesen, ein wenig da umgeschaut und irgendwann stand der Entschluss, dass es doch viel leichter wäre, auf einem solchen Blog all seine Rezensionen zu sammeln und verlinken zu können.
Das war dann letztendlich der ursprüngliche Grund, weshalb ich mich in die große, weite Bloggerwelt wagte. Und heute? Ist es für mich nicht mehr wegzudenken.

3.) Welche Berührungsängste hattest Du?

Ich weiß nicht richtig, ob ich es Berührungsängste nennen würde, eher gesunden Respekt vielleicht. Den meine größte Sorge zu Beginn meiner Bloggerzeit war, dass ich mich nicht in diese große Community einfinden könnte. Was, wenn es eine eingeschworene Gruppe ist, die mich als "Neuling" nur belächeln würde? Beleidigen und lustig machen würde, statt mit konstruktiver Kritik aufzufahren? Was wenn es gar nicht erwünscht wäre, dass da schon wieder jemand daher kommt und einen neuen Blog eröffnet?
Letztendlich bin ich einfach über meinen Schatten gesprungen und habe dann auch schnell gemerkt, dass diese Sorgen unbegründet waren. Alle Buchblogger, die ich in der Zeit, seit ich nun blogge kennen lernen durfte sind sehr nette und herzliche Menschen. Mit den einen findet mehr Austausch statt, mit den anderen weniger. Und wem etwas gar nicht passt? Der folgt eben nicht bzw. klickt auf das X oben rechts. Das ist doch in Ordnung so.
Probleme wie Beleidigungen und Beschimpfungen für negative Rezensionen etc. habe ich zum Glück nur am Rande aus Berichten anderer miterlebt und hoffe, dass das auch so bleibt und im Allgemeinen minimiert wird. Denn was ist es denn noch wert, wenn wir auf unseren Blogs noch nicht einmal unsere ehrliche Meinung vertreten dürfen? Natürlich immer vorausgesetzt, dass sie in zivilisierter Art und Weise geäußert wird.

Ein zweiter Punkt, der an dieser Stelle angesprochen gehört sind Aussagen wie "Buchblogger wollen doch sowieso nur Rezensionsexemplare abgreifen". Ist klar ... und Beautyblogger wollen nur Gratisproben abstauben, Reiseblogger sitzen zu Hause und warten nur darauf, dass ihnen endlich jemand die nächste Reise finanziert und Leute mit einem Kochblog hoffen, dass ihnen der nächste Supermarkt die Zutaten gratis ins Haus liefert.
Natürlich gibt es sicher schwarze Schafe, die nur den Profit sehen. Aber im großen Ganzen betrachtet ist diese Theorie für mich nur eins: Schwachsinn!
Ich kenne mehr als genug Blogger, bei denen ich noch kaum mal etwas von einem Rezensionsexemplar gelesen habe. Genug Leser, die bloggen und trotzdem einen Großteil vom monatlichen Budget in neue Bücher investieren. Und das nicht, weil ihr Blog zu klein ist, um Leseexemplare zu bekommen oder sie sich nicht trauen welche anzufragen, sondern ... und jetzt kommt ein Wahnsinnsgrund: Weil sie ihr Geld darin sinnvoll investiert sehen und es gerne für ihr Hobby ausgeben.
Und wenn das Geld mal nicht reicht? Dann gibt es immer noch Bibliotheken, Freunde oder günstige/gratis eBooks (oder den sowieso meterhohen Stapel ungelesener Bücher).
Ich selbst zähle mich noch lange nicht zu den größeren Buchbloggern, gönne diesen aber jedes der Rezi-Exemplare, die sie bekommen, weil sie es sich einfach verdienen. Auch ich freue mich natürlich über das ein oder andere Leseexemplar, dass ich bekommen habe und vielleicht auch in Zukunft noch bekommen werde. Immerhin ist es in gewisser Weise auch eine Würdigung der Zeit und der Arbeit, die man in seinen Blog steckt. Aber nie, nie, NIEMALS wäre DAS für mich ein Grund meinen Blog weiterzuführen bzw. bei Absagen aufzugeben.


Jetzt bin ich natürlich doch wieder etwas abgeschweift (sonst wäre das ja auch einfach nicht ich^^) und das ganze hier ist "etwas" länger geworden. Ups...
Falls du trotzdem bis hier durchgehalten haben solltest, lasse mir doch gerne einen Kommentar da, wie du über die Fragen denkst. Oder lasse mir gerne deinen Link da, falls du auch an der Aktion teil nimmst :)

Es gibt noch zwei weitere Fragen, die ich aber aufgrund der Länge des Posts erst einmal weg lasse. Du liest immer noch mit? Fein :) Dann sag doch gerne Bescheid, ob du noch Lust auf einen Teil 2 hättest, in dem es sich dann um folgende Fragen dreht:

4.) Zeig uns doch deinen Buchblogger-Arbeitsplatz, dein Bücherregal, deinen liebsten Leseort, andere buchige Accessoires oder etwas, das für dich immanent wichtig ist zum Buchbloggen. 
5.) Denk daran zurück, wie du angefangen hast: welche Tipps würdest du Buchblog-Anfängern geben?

Gerne könnt ihr mir auch noch Fragen da lassen, die euch als Leser interessieren würden :)