Donnerstag, 10. Dezember 2015

Adventskalender - Türchen 10

Bereits Tag 10 des Adventskalenders ... Weihnachten naht in großen Schritten. Und ich bin jeden Tag aufs neue überrascht, wie unterschiedlich die Antworten und Empfehlungen der Autoren ausfallen. Und so wird es natürlich auch noch weiter gehen.
Heute mit einer Autorin, die sowohl bei Ullstein-Forever, aber auch in historischen Kleinverlagen unterwegs ist:


Vorweg möchte ich mich schon einmal herzlich bei dir bedanken, liebe Isabella, dass du dich meinen Fragen gestellt hast und dir die Mühe gemacht hast, sie so ausführlich zu beantworten. Ohne dich und deine Autorenkollegen hätte dieser Adventskalender niemals entstehen können.


Stelle dich doch bitte in ein paar Sätzen selbst vor.

Dann möchte ich auch erst einmal ein herzliches Hallo in die Runde werfen! Wie ihr ja der Überschrift schon entnehmen könnt, bin ich Isabella Benz. Geboren bin ich in der Nähe von Stuttgart. Ich habe zwar keinen extrem breiten Akzent, allerdings hört man mir den südlichen Einschlag wohl an. Aufgewachsen bin ich mit zahlreichen Wellensittichen, Nymphen-Sittichen und Papageien. Seit meinem sechsten Lebensalter lernte ich Cello spielen. Ich singe gerne und auch schon lange in diversen Chören mit (als Sopranistin) und seit ich 14 bin haben wir ein eigenes Pferd. Entsprechend würde ich mich, unabhängig von der Schreiberei, als musikalisch, naturverbunden und tierlieb beschreiben.

Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Die Werke, die mich am meisten zum Schreiben motiviert hat, waren Michael Endes, Die unendliche Geschichte und der Film Das letzte Einhorn. Die Vorstellung, in eine magische Welt abtauchen zu können, reizte mich und ich wollte als Kind unbedingt ein Einhorn treffen. Deshalb träumte ich mich als 10jährige in eine eigene Welt fort. Den Roman, der dadurch entstand, beendete ich mit 14 und kam über verschiedene Umwege damals in ein Schreibforum, in dem ich viel lernte. Mit 16 folgten dann erste Kurzgeschichtenveröffentlichungen. Warum genau es so kam, kann ich nicht sagen, aber die Schreiberei hat mich seitdem nicht mehr losgelassen. Der Fantasy bin ich über all die Jahre treu geblieben, aber ich schreibe mittlerweile auch gerne Historische Romane oder Jugendthriller.

Was machst du, wenn du gerade nicht schreibst?

Ich studiere seit dem Wintersemester 2010/2011 Theologie auf Pfarramt, hauptsächlich in Tübingen, ich war aber auch schon in Berlin und Rom. Das Studium nimmt natürlich einen großen Teil meiner Nicht-Schreibzeit ein. Ansonsten bin ich aber noch immer in einem studentischen Chor, lerne Standardtänze und versuche ab und an zu meiner Familie zurückzufahren, um mich mit meinen Pferdis zu beschäftigen.

Welche Frage wolltest du schon immer einmal gestellt bekommen? Hier darfst du sie auch gleich beantworten.

Was ist dir bei der Entwicklung einer Geschichte am Wichtigsten?
Ich nutze zur Entwicklung von Geschichten gerne die sogenannte Schneeflockenmethode. Ganz wichtig ist mir dabei, meine Charaktere kennenzulernen. Ohne spannende Charaktere, die mich immer wieder anstupsen, die Geschichte doch niederzuschreiben, fällt mir das Schreiben tatsächlich schwer. Coole Figuren, mit denen ich durch dick und dünn gehen kann, sind für mich also das A und O.

Isabella hat sich nicht nur die Zeit genommen, hier sehr ausführlich zu antworten, sondern pflegt auch diverse Plattformen im Internet. Ihr habt die Wahl. Ihr findet sie auf ihrer Homepage, bei FacebookTwitter und Instagram, aber auch bei LovelyBooks und Goodreads.


Wie feierst du Weihnachten?

Weihnachten ist für mich das Fest der Familie. Entsprechend fahre ich am 24. zu meiner Familie nach Hause. Oft müssen wir uns dann natürlich noch um die Tiere (insbesondere die Pferde) kümmern. Entweder um 18:00 oder um 22:00 besuchen wir einen Gottesdienst, manchmal auch beide. Dazwischen wird gekocht, geschmaust und es werden die Geschenke ausgepackt.

Welche drei Dinge dürfen bei einem perfekten Weihnachtsfest nicht fehlen?

Der Gottesdienst, ein gutes Essen, der Tannenbaum.

Gibt es eine besondere Weihnachtserinnerung, die du mit uns teilen magst?

An was ich mich gerne zurückerinnere, ist die Freude, mit der ich als Kind Geschenke ausgepackt habe. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich von meinen Eltern ein Barbiepferd geschenkt bekommen habe, das ich mich sehr gewünscht habe. Im Nachhinein betrachtet ist das natürlich nicht mehr so relevant, aber ich finde es superwichtig, dass wir uns auch mit dem Älter-Werden die kindliche Freude bewahren, und diese Freude wünsche ich besonders an diesem Tag!


Wo schreibst du am liebsten?

Meistens auf meinem Bett, Beine hoch ist für mich sehr wichtig. Allerdings kommt es je nachdem, wie intensiv meine Schreibphase ist, auch vor, dass ich einen Ortswechsel brauche. Dann steht meist das Sofa parat, gerne gehe ich aber auch an die frische Luft, beispielsweise zu meinen Pferden, usw. ;)

Was darf bei dir während des Schreibens auf keinen Fall fehlen?

Uffza … meine Charaktere? Wirkliche Äußerlichkeiten brauche ich eigentlich nicht, also weder Kaffee noch Musik ist für mich Schreib(lebens)notwendig, das einzige, was ich brauche, ist eine Idee und die Stimmen der handelnden Figuren im Kopf.

Liegt dir eines deiner Bücher/eine deiner Reihen besonders am Herzen?

Herbst diesen Jahres erschien der erste Band einer Reihe, die mich schon seit einigen Jahren begleitet, und die mir entsprechend ans Herz gewachsen ist: „Vermächtnis der Hüter“. Ich finde es immer etwas fies, v.a., weil ich natürlich alle meine Buchbabys liebhabe, aber dieser Fantasyroman ist doch noch einmal ein Stück mehr Herzenswerk.

Beschreibe dein Buch/deine Bücher/deine Reihe in drei Worten. Was macht sie besonders?

Spannung, Fantasy, Anders
Darf ich das noch ausführen? Ich tue es einfach mal: „Vermächtnis der Hüter“ spielt genau genommen in 2 Welten, im Diesseits Cascavel, einer Fantasywelt, in der Magie wie eine Art Strom funktioniert und die unsere moderne Welt in die Fantasy versetzt, und der Zwischenwelt Haphtir, unendliche Weiten aus Wäldern und Wiesen, hauptsächlich bewohnt von Toten, die sich je nach ihrer Macht in Tiere verwandeln, und eine einzige Bergstadt, umgeben von einer Barriere, die den Hüter, den einzigen Lebenden, vor den Toten schützen soll. Cascavel ist definitiv anders, und der Kampf zwischen den Toten und dem Hüter ist spannend, zumal es einen Toten gibt, der es definitiv Faustdick hinter den Ohren hat!


Dein Lieblingszitat aus einem deiner Bücher:


Hier noch ein Einblick in die Meinungen von Lesern (durch Klick aufs Bild kommt ihr zu den Rezensionen):



Was liest du selbst gern?

Unterschiedliches. Meine erste große Liebe ist die Fantasy. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mittlerweile eher selten zu Fantasybüchern greife, es ist leider doch auch vieles dabei, was mich nicht so vom Hocker reist. Dann lese ich auch sehr gerne Historische Romane, am liebsten aus dem Mittelalter. Sehr gut finde ich die Bücher von Rebecca Gablé. Und was ich auch immer gerne lese sind Thriller, da habe ich ja einen Narren an Dan Brown gefressen.

Hast du ein bestimmtes Buch, das du mir und meinen Lesern ans Herz legen möchtest? Warum gerade dieses?

Ich empfehle euch „Die Geister des Landes“ von Judith C. Vogt. Sie ist eine tolle Autorin. Das Buch ist ein Jugend-Fantasy-Buch mit super erfrischenden Charakteren. Eine ausführliche Rezension kann gerne auf meinen Blog nachgelesen werden.

Hast du einen Buchtipp zur Weihnachtszeit?

Mmh … das Lukasevangelium? Entschuldigt, ich hoffe, es fühlt sich niemand vor den Kopf gestoßen, aber die ersten Kapitel des Lukasevangeliums sind für mich zur Weihnachtszeit einfach Pflicht ;)

Dein Lieblingszitat aus einem „fremden“ Buch:




Zur Weihnachtszeit finde ich es das Schönste, anderen Menschen eine Freude zu machen. Deshalb möchte ich im Rahmen dieses Interviews gerne ein Notizbuch verlosen. 
Jeden, der diesen Beitrag kommentiert, nehme ich gerne in den Los-Topf auf. Gerne könnt ihr auch noch weitere Fragen stellen, und ich versuche, sie zu beantworten.


Bitte beachtet auch die Teilnahmebedingungen am Ende des Posts.

Zum Abschluss habe ich euch noch ein kleines Gedicht von Johann Hoffmann von Fallersleben:

Zwar ist das Jahr an Festen reich,
Doch ist kein Fest dem Feste gleich,
Worauf wir Kinder Jahr aus Jahr ein
Stets harren in süßer Lust und Pein.

O schöne, herrliche Weihnachtszeit,
Was bringst du Lust und Fröhlichkeit!
Wenn der heilige Christ in jedem Haus
Teilt seine lieben Gaben aus.

Und ist das Häuschen noch so klein,
So kommt der heilige Christ hinein,
Und Alle sind ihm lieb wie die Seinen,
Die Armen und Reichen, die Großen und Kleinen.

Der heilige Christ an Alle denkt,
Ein Jedes wird von ihm beschenkt.
Drum lasst uns freu'n und dankbar sein!
Er denkt auch unser, mein und dein.

Wie Isabella schon schrieb: Hinterlasst einfach einen Kommentar, in dem ihr gerne weitere Fragen an sie stellen dürft, um in den Lostopf zu hüpfen.
Damit könnt ihr euch natürlich auch automatisch ein weiteres Los für das Weihnachtsgewinnspiel sichern.


Teilnahmebedingungen "Vermächtnis der Hüter":
  • Ihr könnt bis zum 24.12.15 um 16:00 teilnehmen, danach werde ich auslosen und gegen 18 Uhr den Gewinner/die Gewinnerin bekannt geben.
  • Um teilzunehmen solltet ihr über 18 Jahre alt sein bzw. das Einverständnis eurer Eltern haben (im Zweifelsfall ist dies schriftlich vorzulegen).
  • Versendet wird nur innerhalb Deutschlands.
  • Der Gewinn wird direkt von der Autorin an euch geschickt. Ihr erklärt euch also damit einverstanden, dass ich im Gewinnfall eure Adresse an sie weiterleite. Für das Einreichen eurer Adresse seit ihr selbst verantwortlich.
  • Für den Postweg wird keine Haftung übernommen.
  • Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und der Gewinn kann nicht bar ausgezahlt werden.

10 Kommentare:

  1. Hallo,
    tolles Interview.
    Meine Frage an dich :
    Was magst du überhaupt nicht?
    Die Frage ist breitgefächert, darfst also alles erzählen was du nicht magst :-D
    An Büchern,um dich herum .....

    Liebe Grüße
    Bianca Kranz

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Bianca,

      dann gehe ich an der Stelle mal weg von der Schreiberei ;) Was ich überhaupt nicht leiden kann, ist Unehrlichkeit, bzw. in dem Zusammenhang auch, wenn nicht miteinander kommuniziert wird. Ich finde es auch wichtig, nicht allen Emotionen sofort Luft zu lassen und dabei evtl. unfair zu werden, aber wenn einem etwas nicht passt oder wenn sonst irgendetwas im Argen liegt, finde ich es ganz arg wichtig, dass man miteinander redet. Ich finde es ganz schrecklich, wenn deshalb Beziehungen zerstört werden, weil man keine offene Gesprächskultur pflegen konnte, entsprechend ... ja, das Gegenteil von Offenheit, das mag ich überhaupt nicht ;)

      Lg,
      Isabella

      Löschen
    2. Danke, Bianca, für deine Frage :)
      Und Isabella .. dir kann ich bei deiner Antwort nur zustimmen :)

      Löschen
  2. Danke für das schöne Interview!
    Was war denn bisher ihr peinlichstes Weihnachtserlebnis? :D


    Viele liebe Grüße
    Denise
    va_macao(at)web.de

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Denise,

      puh ... an ein richtig "peinliches" Weihnachten kann ich mich gar nicht erinnern. Aber ich habe einige Male an Weihnachten im Gottesdienst gesungen und ich weiß, dass ich davor immer sehr nervös war, falls das auch als Antwort zählt ;)

      Alles Liebe,
      Isabella

      Löschen
    2. Tolle Frage :)
      Und ich weiß eins ... wenn ich singen würde wäre das auch ohne Nervosität ein sehr peinliches Erlebnis :D

      Löschen
  3. Guten Abend.
    Mir kam ganz spontan die Frage "Was für Wünsche und Aufgaben Isabella Benz noch in ihrem Leben erlebt bzw. meistern möchte?" =)

    Liebe Grüße Jeannine M.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Jeannine,

      nun, die nächste Aufgabe, die unmittelbar ansteht, ist: Examen und natürlich ist damit der Wunsch verbunden, das Examen auch zu bestehen ;)

      Alles Liebe,
      Isabella

      Löschen
    2. Auch eine schöne Frage :)
      Isabella, ich drücke dir die Daumen :)

      Löschen
    3. Da drücke ich dir auch die Daumen. Mir besteht das erst nächstes Jahr bevor. =)

      Löschen

Lass mich doch gern an deinen Gedanken teilhaben :)