Bereits Tag 10 des Adventskalenders ... Weihnachten naht in großen Schritten. Und ich bin jeden Tag aufs neue überrascht, wie unterschiedlich die Antworten und Empfehlungen der Autoren ausfallen. Und so wird es natürlich auch noch weiter gehen.
Heute mit einer Autorin, die sowohl bei Ullstein-Forever, aber auch in historischen Kleinverlagen unterwegs ist:
Vorweg möchte ich mich schon einmal herzlich bei dir bedanken, liebe Isabella, dass du dich meinen Fragen gestellt hast und dir die Mühe gemacht hast, sie so ausführlich zu beantworten. Ohne dich und deine Autorenkollegen hätte dieser Adventskalender niemals entstehen können.
Stelle
dich doch bitte in ein paar Sätzen selbst vor.
Dann
möchte ich auch erst einmal ein herzliches Hallo in die Runde
werfen! Wie ihr ja der Überschrift schon entnehmen könnt, bin ich
Isabella Benz. Geboren bin ich in der Nähe von Stuttgart. Ich habe
zwar keinen extrem breiten Akzent, allerdings hört man mir den
südlichen Einschlag wohl an. Aufgewachsen bin ich mit zahlreichen
Wellensittichen, Nymphen-Sittichen und Papageien. Seit meinem
sechsten Lebensalter lernte ich Cello spielen. Ich singe gerne und
auch schon lange in diversen Chören mit (als Sopranistin) und seit
ich 14 bin haben wir ein eigenes Pferd. Entsprechend würde ich mich,
unabhängig von der Schreiberei, als musikalisch, naturverbunden und
tierlieb beschreiben.
Wie
bist du zum Schreiben gekommen?
Die
Werke, die mich am meisten zum Schreiben motiviert hat, waren Michael
Endes, Die unendliche Geschichte und der Film Das letzte Einhorn. Die
Vorstellung, in eine magische Welt abtauchen zu können, reizte mich
und ich wollte als Kind unbedingt ein Einhorn treffen. Deshalb
träumte ich mich als 10jährige in eine eigene Welt fort. Den Roman,
der dadurch entstand, beendete ich mit 14 und kam über verschiedene
Umwege damals in ein Schreibforum, in dem ich viel lernte. Mit 16
folgten dann erste Kurzgeschichtenveröffentlichungen. Warum genau es
so kam, kann ich nicht sagen, aber die Schreiberei hat mich seitdem
nicht mehr losgelassen. Der Fantasy bin ich über all die Jahre treu
geblieben, aber ich schreibe mittlerweile auch gerne Historische
Romane oder Jugendthriller.
Was
machst du, wenn du gerade nicht schreibst?
Ich
studiere seit dem Wintersemester 2010/2011 Theologie auf Pfarramt,
hauptsächlich in Tübingen, ich war aber auch schon in Berlin und
Rom. Das Studium nimmt natürlich einen großen Teil meiner
Nicht-Schreibzeit ein. Ansonsten bin ich aber noch immer in einem
studentischen Chor, lerne Standardtänze und versuche ab und an zu
meiner Familie zurückzufahren, um mich mit meinen Pferdis zu
beschäftigen.
Welche Frage wolltest du schon immer einmal gestellt bekommen? Hier darfst du sie auch gleich beantworten.
Was
ist dir bei der Entwicklung einer Geschichte am Wichtigsten?
Ich
nutze zur Entwicklung von Geschichten gerne die sogenannte
Schneeflockenmethode.
Ganz wichtig ist mir dabei, meine Charaktere kennenzulernen. Ohne
spannende Charaktere, die mich immer wieder anstupsen, die Geschichte
doch niederzuschreiben, fällt mir das Schreiben tatsächlich schwer.
Coole Figuren, mit denen ich durch dick und dünn gehen kann, sind
für mich also das A und O.
Isabella hat sich nicht nur die Zeit genommen, hier sehr ausführlich zu antworten, sondern pflegt auch diverse Plattformen im Internet. Ihr habt die Wahl. Ihr findet sie auf ihrer Homepage, bei Facebook, Twitter und Instagram, aber auch bei LovelyBooks und Goodreads.
Wie
feierst du Weihnachten?
Weihnachten
ist für mich das Fest der Familie. Entsprechend fahre ich am 24. zu
meiner Familie nach Hause. Oft müssen wir uns dann natürlich noch
um die Tiere (insbesondere die Pferde) kümmern. Entweder um 18:00
oder um 22:00 besuchen wir einen Gottesdienst, manchmal auch beide.
Dazwischen wird gekocht, geschmaust und es werden die Geschenke
ausgepackt.
Welche
drei Dinge dürfen bei einem perfekten Weihnachtsfest nicht fehlen?
Der
Gottesdienst, ein gutes Essen, der Tannenbaum.
Gibt
es eine besondere Weihnachtserinnerung, die du mit uns teilen magst?
An was
ich mich gerne zurückerinnere, ist die Freude, mit der ich als Kind
Geschenke ausgepackt habe. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich
von meinen Eltern ein Barbiepferd geschenkt bekommen habe, das ich
mich sehr gewünscht habe. Im Nachhinein betrachtet ist das natürlich
nicht mehr so relevant, aber ich finde es superwichtig, dass wir uns
auch mit dem Älter-Werden die kindliche Freude bewahren, und diese
Freude wünsche ich besonders an diesem Tag!
Wo
schreibst du am liebsten?
Meistens
auf meinem Bett, Beine hoch ist für mich sehr wichtig. Allerdings
kommt es je nachdem, wie intensiv meine Schreibphase ist, auch vor,
dass ich einen Ortswechsel brauche. Dann steht meist das Sofa parat,
gerne gehe ich aber auch an die frische Luft, beispielsweise zu
meinen Pferden, usw. ;)
Was
darf bei dir während des Schreibens auf keinen Fall fehlen?
Uffza …
meine Charaktere? Wirkliche Äußerlichkeiten brauche ich eigentlich
nicht, also weder Kaffee noch Musik ist für mich
Schreib(lebens)notwendig, das einzige, was ich brauche, ist eine Idee
und die Stimmen der handelnden Figuren im Kopf.
Liegt
dir eines deiner Bücher/eine deiner Reihen besonders am Herzen?
Herbst
diesen Jahres erschien der erste Band einer Reihe, die mich schon
seit einigen Jahren begleitet, und die mir entsprechend ans Herz
gewachsen ist: „Vermächtnis der Hüter“. Ich finde es immer
etwas fies, v.a., weil ich natürlich alle meine Buchbabys liebhabe,
aber dieser Fantasyroman ist doch noch einmal ein Stück mehr
Herzenswerk.
Beschreibe
dein Buch/deine Bücher/deine Reihe in drei Worten. Was macht sie
besonders?
Spannung,
Fantasy, Anders
Darf ich
das noch ausführen? Ich tue es einfach mal: „Vermächtnis der Hüter“ spielt genau
genommen in 2 Welten, im Diesseits Cascavel, einer Fantasywelt, in
der Magie wie eine Art Strom funktioniert und die unsere moderne Welt
in die Fantasy versetzt, und der Zwischenwelt Haphtir, unendliche
Weiten aus Wäldern und Wiesen, hauptsächlich bewohnt von Toten, die
sich je nach ihrer Macht in Tiere verwandeln, und eine einzige
Bergstadt, umgeben von einer Barriere, die den Hüter, den einzigen
Lebenden, vor den Toten schützen soll. Cascavel ist definitiv
anders, und der Kampf zwischen den Toten und dem Hüter ist spannend,
zumal es einen Toten gibt, der es definitiv Faustdick hinter den
Ohren hat!
Dein
Lieblingszitat aus einem deiner Bücher:
Hier noch ein Einblick in die Meinungen von Lesern (durch Klick aufs Bild kommt ihr zu den Rezensionen):
Was
liest du selbst gern?
Unterschiedliches.
Meine erste große Liebe ist die Fantasy. Allerdings muss ich
zugeben, dass ich mittlerweile eher selten zu Fantasybüchern greife,
es ist leider doch auch vieles dabei, was mich nicht so vom Hocker
reist. Dann lese ich auch sehr gerne Historische Romane, am liebsten
aus dem Mittelalter. Sehr gut finde ich die Bücher von Rebecca
Gablé. Und was ich auch immer gerne lese sind Thriller, da habe ich
ja einen Narren an Dan Brown gefressen.
Hast
du ein bestimmtes Buch, das du mir und meinen Lesern ans Herz legen
möchtest? Warum gerade dieses?
Ich
empfehle euch „Die Geister des Landes“ von Judith C. Vogt. Sie
ist eine tolle Autorin. Das Buch ist ein Jugend-Fantasy-Buch mit
super erfrischenden Charakteren. Eine ausführliche Rezension kann
gerne auf meinen Blog
nachgelesen werden.
Hast
du einen Buchtipp zur Weihnachtszeit?
Mmh …
das Lukasevangelium? Entschuldigt, ich hoffe, es fühlt sich niemand
vor den Kopf gestoßen, aber die ersten Kapitel des Lukasevangeliums
sind für mich zur Weihnachtszeit einfach Pflicht ;)
Zur Weihnachtszeit finde ich es das Schönste, anderen Menschen eine Freude zu machen. Deshalb möchte ich im Rahmen dieses Interviews gerne ein Notizbuch verlosen.
Jeden, der diesen Beitrag kommentiert, nehme ich gerne in den Los-Topf auf. Gerne könnt ihr auch noch weitere Fragen stellen, und ich versuche, sie zu beantworten.
Bitte
beachtet auch die Teilnahmebedingungen am Ende des Posts.
Zum
Abschluss habe ich euch noch ein kleines Gedicht von Johann Hoffmann
von Fallersleben:
Zwar
ist das Jahr an Festen reich,
Doch
ist kein Fest dem Feste gleich,
Worauf
wir Kinder Jahr aus Jahr ein
Stets
harren in süßer Lust und Pein.
O
schöne, herrliche Weihnachtszeit,
Was
bringst du Lust und Fröhlichkeit!
Wenn
der heilige Christ in jedem Haus
Teilt
seine lieben Gaben aus.
Und
ist das Häuschen noch so klein,
So
kommt der heilige Christ hinein,
Und
Alle sind ihm lieb wie die Seinen,
Die
Armen und Reichen, die Großen und Kleinen.
Der
heilige Christ an Alle denkt,
Ein
Jedes wird von ihm beschenkt.
Drum
lasst uns freu'n und dankbar sein!
Er
denkt auch unser, mein und dein.
Wie Isabella schon schrieb: Hinterlasst einfach einen Kommentar, in dem ihr gerne weitere Fragen an sie stellen dürft, um in den Lostopf zu hüpfen.
Damit könnt ihr euch natürlich auch automatisch ein weiteres Los für das Weihnachtsgewinnspiel sichern.
Teilnahmebedingungen "Vermächtnis der Hüter":
- Ihr könnt bis zum 24.12.15 um 16:00 teilnehmen, danach werde ich auslosen und gegen 18 Uhr den Gewinner/die Gewinnerin bekannt geben.
- Um teilzunehmen solltet ihr über 18 Jahre alt sein bzw. das Einverständnis eurer Eltern haben (im Zweifelsfall ist dies schriftlich vorzulegen).
- Versendet wird nur innerhalb Deutschlands.
- Der Gewinn wird direkt von der Autorin an euch geschickt. Ihr erklärt euch also damit einverstanden, dass ich im Gewinnfall eure Adresse an sie weiterleite. Für das Einreichen eurer Adresse seit ihr selbst verantwortlich.
- Für den Postweg wird keine Haftung übernommen.
- Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und der Gewinn kann nicht bar ausgezahlt werden.
Hallo,
AntwortenLöschentolles Interview.
Meine Frage an dich :
Was magst du überhaupt nicht?
Die Frage ist breitgefächert, darfst also alles erzählen was du nicht magst :-D
An Büchern,um dich herum .....
Liebe Grüße
Bianca Kranz
Hallo Bianca,
Löschendann gehe ich an der Stelle mal weg von der Schreiberei ;) Was ich überhaupt nicht leiden kann, ist Unehrlichkeit, bzw. in dem Zusammenhang auch, wenn nicht miteinander kommuniziert wird. Ich finde es auch wichtig, nicht allen Emotionen sofort Luft zu lassen und dabei evtl. unfair zu werden, aber wenn einem etwas nicht passt oder wenn sonst irgendetwas im Argen liegt, finde ich es ganz arg wichtig, dass man miteinander redet. Ich finde es ganz schrecklich, wenn deshalb Beziehungen zerstört werden, weil man keine offene Gesprächskultur pflegen konnte, entsprechend ... ja, das Gegenteil von Offenheit, das mag ich überhaupt nicht ;)
Lg,
Isabella
Danke, Bianca, für deine Frage :)
LöschenUnd Isabella .. dir kann ich bei deiner Antwort nur zustimmen :)
Danke für das schöne Interview!
AntwortenLöschenWas war denn bisher ihr peinlichstes Weihnachtserlebnis? :D
Viele liebe Grüße
Denise
va_macao(at)web.de
Hallo Denise,
Löschenpuh ... an ein richtig "peinliches" Weihnachten kann ich mich gar nicht erinnern. Aber ich habe einige Male an Weihnachten im Gottesdienst gesungen und ich weiß, dass ich davor immer sehr nervös war, falls das auch als Antwort zählt ;)
Alles Liebe,
Isabella
Tolle Frage :)
LöschenUnd ich weiß eins ... wenn ich singen würde wäre das auch ohne Nervosität ein sehr peinliches Erlebnis :D
Guten Abend.
AntwortenLöschenMir kam ganz spontan die Frage "Was für Wünsche und Aufgaben Isabella Benz noch in ihrem Leben erlebt bzw. meistern möchte?" =)
Liebe Grüße Jeannine M.
Liebe Jeannine,
Löschennun, die nächste Aufgabe, die unmittelbar ansteht, ist: Examen und natürlich ist damit der Wunsch verbunden, das Examen auch zu bestehen ;)
Alles Liebe,
Isabella
Auch eine schöne Frage :)
LöschenIsabella, ich drücke dir die Daumen :)
Da drücke ich dir auch die Daumen. Mir besteht das erst nächstes Jahr bevor. =)
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