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Donnerstag, 9. April 2015

[Kurzmeinung] "True Love" von Jessica Sorensen

Auch erhältlich als eBook

Als Teenager wollte Nova Drummerin werden und ihre große Liebe Landon heiraten. Aber dieser Traum wurde in einem einzigen Moment zerstört. Nova ist überzeugt, dass sie nie wieder jemanden lieben wird. Bis sie den unverschämt attraktiven Quinton Carter kennenlernt. Er fasziniert und verwirrt sie. Und Nova ahnt, dass sie besser die Finger von ihm lassen sollte ...


Ich muss gestehen, dass dieses Buch schon seit Anfang des Jahres "pausierte" (ich breche Bücher doch so ungern ab). Ich hatte mich nämlich so darauf gefreut und als ich es dann zu lesen begann, fand ich es einfach nur deprimierend (im absolut negativen Sinne) und es wurde mir einfach zu stark das Thema Drogen in den Mittelpunkt gerückt, auf eine Weise, die mir gar nicht zusagte.
Eigentlich hatte ich schon gar nicht daran geglaubt, dass ich das Buch je beenden würde. Doch als dann bei der Einmal durchs Regal-Challenge die Aufgabe gestellt wurde, einem Buch eine zweite Chance zu geben, wusste ich gleich, dass es dieses werden würde. Immerhin hatte ich ein unheimlich schlechtes Gewissen, weil ich die Bücher von Jessica Sorensen bisher regelrecht verschlungen hatte.
Auch beim zweiten Anlauf hatte der Anfang wieder die gleiche Wirkung auf mich, allerdings "zwang" ich mich diesmal es durchzuhalten und mich nicht davon erdrücken zu lassen. Leider wurde es dann an dem Punkt, an dem ich das letzte Mal aufgehört hatte, nicht besser, sondern erst einmal schlimmer. Mir wurde einfach zu oft das Kiffen als etwas dargestellt, das Probleme "löst". Wahrscheinlich war das nicht einmal die Absicht der Autorin, aber so wirkte es auf mich. Eine Ansicht, mit der ich mich so gar nicht anfreunden konnte/kann.
Zum Glück gab es aber auch noch Lichtblicke. Die Szenen nämlich, in denen Nova und Quinton "sie selbst" sind, haben mir gut gefallen und erinnerten mich auch wieder daran, warum ich die Bücher der Autorin bisher geliebt habe.
Ich war mir nicht gleich sicher, denke aber doch, dass ich dem zweiten Teil noch eine Chance geben werde, um sicher zu gehen, ob Nova & Quinton wirklich nichts für mich sind.
Um das noch einmal deutlich zu machen: Es war weniger die Thematik, die mich gestört hat, als die Umsetzung. Die ein oder andere "echte" Szene mehr, anstelle von einer weiteren genauen Beschreibung, wann, wie und welche Menge denn nun diese und jene Person inhalieren, hätten dieses Buch vermutlich zu einer soliden 4-Sterne-Wertung von mir gebracht. 
3 Sterne gibt es trotzdem noch, weil der Schreibstil meine Erwartungen erfüllt hat und ich die Charaktere an sich auch interessant fand.

3/5

Montag, 16. Februar 2015

[Kurzmeinung] "Verführt. Lila & Ethan" von Jessica Sorensen


Auch erhältlich als eBook


Das Lesen von "Verführt - Lila & Ethan" war für mich ein kleines bisschen wie "nach Hause kommen". Immerhin waren es Ella & Micha, die mich in Sachen Young Adult Genre auf den Geschmack gebracht haben.
Lila und Ethan waren ja bereits aus den Romanen um Ella und Micha bekannt und da ich beide Charaktere auch dort schon mochte, habe ich mich darauf gefreut, sie genauer kennen zu lernen. Beide haben ihre Päckchen zu tragen und das nicht zu knapp. Besonders gut gefallen hat mir dabei, wie sie sich gegenseitig dabei unterstützen, sich etwas von ihrer Vergangenheit zu distanzieren. Während es in die eine Richtung offensichtlich ist, geschieht es in die andere eher unterschwellig und als positiver Nebeneffekt.
Jessica Sorensen greift hier ein schwieriges Thema auf, schafft es aber in meinen Augen sehr gut, es umzusetzen. Sie bleibt nicht zu oberflächlich, geht aber auch nicht so weit in die Tiefe, das die Leichtigkeit des Genres verloren geht. In meinen Augen ein wirklich gut gelungener Mittelweg.
Lila und Ethan sind Charaktere mit Ecken und Kanten, die sich gegenseitig nichts schenken und auch vor einem handfesten Streit nicht zurück schrecken.
Besonders gefreut hat mich natürlich auch, dass Ella und Micha ebenfalls auftauchten. Hier hat mich die Autorin aber am Ende doch recht geschockt zurück gelassen. Da ich davon ausgegangen bin, dass dieser Roman die Reihe abschließt, war ich nicht auf einen solchen Cliffhanger vorbereitet.
Alles in allem absolut gelungen und genau so, wie ich es von der Autorin gewohnt bin und erwartet habe.

5/5

Samstag, 17. Januar 2015

[Rezension] "Kuss des Tigers" von Colleen Houck


Auch erhältlich als Taschenbuch oder eBook

Eine Liebe für die Ewigkeit
Nie im Leben hätte die achtzehnjährige Kelsey Hayes gedacht, dass sie einmal nach Indien reisen würde. Und schon gar nicht mit einem Tiger als Reisegefährten! Doch ihr Ferienjob im Zirkus Maurizio verändert ihr Leben ein für alle Mal, denn dort begegnet sie Ren, dem majestätischen weißen Tiger. Sofort spürt Kelsey, dass zwischen ihr und dem Tiger eine ganz besondere Verbindung besteht.
Als sie gebeten wird, Ren nach Indien zu bringen, um ihn dort auszuwildern, zögert sie keine Sekunde, ihren Schützling zu begleiten. In dem fremden Land angekommen, erfährt sie, dass Ren ein tragisches Geheimnis verbirgt: Er ist ein verwunschener indischer Prinz, der einst von einem mächtigen Magier dazu verdammt wurde, sein Leben als Tiger zu verbringen. Im Laufe der Zeit hat er die Hoffnung aufgegeben, jemals Erlösung zu finden – bis er in Kelsey das Mädchen kennenlernt, das hinter die Fassade der wilden Bestie zu blicken vermag. Doch finstere Mächte wollen Rens Befreiung verhindern. Wird die Liebe Kelseys zu ihrem Tigerprinzen ausreichen, um Ren zu helfen?




Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut. Zur Geschichte passt es natürlich auch noch. Immerhin geht es um einen weißen Tiger mit blauen Augen. Absolut gelungenes Cover.
Der Klappentext hat mir vor dem Lesen sehr gut gefallen und mich auch neugierig auf das Buch gemacht. Nach dem Lesen muss ich allerdings sagen, dass er doch auch ein wenig irreleitend ist. Ich möchte jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen, aber den letzten Satz finde ich so schon etwas unpassend. 
Hier klingt es nämlich nach dem verwunschenen Frosch (in diesem Fall Tiger) der nur geliebt (bzw. geküsst) werden muss, um dem Fluch zu entkommen. Dabei steckt so viel mehr in dieser Geschichte.


Wie schon oben erwähnt, hatte der Inhalt viel mehr zu bieten, als ich es vom Klappentext erwartet hätte. Ich wurde also durchaus positiv überrascht.
Das Setting in Indien, zu großen Teilen im Dschungel, hat mir wirklich gut gefallen und war auf jeden Fall mal etwas neues für mich.
Doch anfangen tut die Geschichte in Oregon. Hier lernen wir Kelsey kennen. Ihr Umfeld bleibt dabei leider ziemlich im Hintergrund. Nachdem sie gerade ihren 18. Geburtstag gefeiert hat, macht sie sich auch schon auf den Weg nach Indien, in Begleitung eines fremden Mannes und eines Tigers. Das fand ich zwar etwas weit hergeholt, aber die Geschichte musste natürlich erst einmal in Gang kommen. Darum konnte ich darüber recht gut hinweg sehen.

Als die Reise dann los ging, hätte ich das Buch stellenweise am liebsten gar nicht mehr aus der Hand gelegt, weil es mich einfach so gefesselt hat. Die Abenteuer und Prüfungen, die Kelsey und Ren durchleben lasen sich für mich, als wäre ich live dabei.
Insgesamt kam ich mir meistens vor, als würde ich eine Mischung aus Indiana Jones und einem Märchen aus 1001 Nacht lesen. Absolut gelungen.. wären da nicht die letzten ca. 100 Seiten. Hier schlägt die Geschichte plötzlich komplett um. Sie bleibt zwar weiterhin spannend und fesselnd, aber Kelsey macht mit ihrer Art und ihrem Verhalten dann doch leider einiges zu nichte. 
Diese letzten Seiten lasen sich für mich leider ein wenig so, als wäre der Autorin eingefallen, dass ja noch weitere Bände folgen sollen und sie es Ren und Kelsey darum nicht zu leicht machen dürfte. Schade.
Bewertung: 4/5


Kelsey als Protagonistin war mir zu Anfang gleich sympathisch. Leider konnte sich das, wie oben schon geschrieben, aber nicht das ganze Buch über halten. Das ganze Buch über reagierte und verhielt sie sich zwar immer mal wieder etwas seltsam und nicht immer nachvollziehbar, aber diese Wendung am Ende war für mich dann leider absolut zu viel. Plötzliche Selbstzweifel, gepaart mit einer ordentlichen Portion Zickereien machten die letzten Kapitel leider zu dem genauen Gegenteil eines Lesevergnügens. Vor allem, weil ich nicht so recht nachvollziehen konnte, wo diese Haltung urplötzlich herkam. Und dann das gegensätzliche Verhalten gegenüber Kishan, obwohl sie ihn soviel wneiger kennt. Nein, in den letzten Kapiteln hat Kelsey es mir wirklich nicht leicht gemacht und es sich ein wenig mit mir verscherzt.
Ren und seinen Bruder Kishan hingegen konnte ich durchweg gut leiden. Sie verkörperten in meinen Augen die perfekte Mischung aus Prinzen vergangener Zeit und "modernen" jungen Männern. Mit der lockeren Art und Leichtigkeit mit der sie das Leben die meiste Zeit angehen, konnten sie mich sehr gut unterhalten.
Mr. Kadam war auch ein sehr sympathischer Zeitgenosse, der nicht nur mit seinem Wissen, sondern auch mit einem offenen Ohr immer parat stand. 
Insgesamt hätten die Charaktere zwar alle ein wenig mehr Tiefe vertragen können, aber sie haben ja noch drei weitere Bände, um sich zu entwickeln.
Bewertung: 3,5/5


Colleen Houck schreibt flüssig und nachvollziehbar. Die Szenen und Gefühle, die sie beschreibt konnte ich mir sehr gut vorstellen, wenn auch nicht immer nachvollziehen. 
An einigen Stellen wurde es mir dann aber doch etwas zu ausschweifend. Bei der Landschaft und Umgebung fand ich es noch wirklich gut, dass die Autorin es sehr detailliert beschreibt. Aber wenn es dann um die Kleidung der Charaktere geht? Ganz ehrlich, über eine Seite lang nur die Beschreibung eines Kleides, eines Hemdes oder einer Hose zu lesen ... das ist ein wenig zu viel des guten.
Bewertung: 4,5/5


Eine gelungene Mischung aus Abenteuerroman und Märchen aus 1001 Nacht, bei der mir die Protagonistin am Ende leider gar nicht mehr gefallen hat.
Dennoch freue ich mich auf ihre weitere Entwicklung und die Suche nach den nächsten 3 Artefakten.

4/5

Dienstag, 2. Dezember 2014

[Kurzmeinung] "Nachtherz" von J.R. Ward

Titel: Nachtherz

Reihe: Black Dagger (Band 23)

Autor: J.R. Ward

Verlag: Heyne

Seiten: 448

Erschienen: November 2014

Inhalt:

Die schöne Vampirin Beth Randall wusste schon immer, dass es kein Zuckerschlecken sein würde, mit BLACK-DAGGER-Anführer Wrath, dem König aller Vampire, verheiratet zu sein. Aber ihre Liebe zu ihm war stärker, und so herrschen sie nun Seite an Seite. Doch den Feinden der BLACK DAGGER ist jedes Mittel recht, um das Königspaar vom Thron zu stürzen: Sie schmieden eine gefährliche Intrige, die nicht nur Wrath‘s Herrschaft, sondern auch seine Beziehung zu Beth beenden könnte ...
Quelle: Random House

Meine Meinung:

Nachdem mich der letzte Doppelband der Black-Dagger-Reihe eher enttäuscht zurück gelassen, bin ich an den nunmehr 23. Band der Reihe mit gemischten Gefühlen ran gegangen. Anfangs fühlte ich mich darin auch absolut bestätigt, denn der Einstieg in das Buch (vom Prolog abgesehen) gefiel mir wieder so gar nicht richtig. Dann aber gab es doch diese Wende die "alles besser" machte.
Zu Schreibstil etc. muss ich wohl wirklich nicht mehr viel sagen. Aber was ich in diesem Band gemerkt habe, war, dass ich wohl genau das in der Geschichte gebraucht habe: weniger (übertriebenen) Sex, dafür aber mehr wirkliche Probleme, die nicht nur auf Missverständnissen beruhen und daher zu gestellt wirken. 
Nach diesem ersten Teil der weiteren Geschichte um Beth und Wrath freue ich mich jetzt doch wieder ein bisschen mehr auf die Fortsetzung und warte gespannt auf den Erscheinungstermin.

Donnerstag, 9. Oktober 2014

[Kurzmeinung] "Das Spiel" von Richard Laymon

Titel: Das Spiel

Autor: Richard Laymon

Verlag: Heyne

Seiten: 512

Erschienen: März 2007

Inhalt:

Eines Tages erhält die junge Bibliothekarin Jane einen Fünfzig-Dollar-Schein und die Aufforderung, sich an einem ominösen „Spiel“ zu beteiligen: Wenn sie jeweils mitternachts eine bestimmte Aufgabe löst, dann verdoppelt sich ihre Belohnung. Sie macht mit. Die ersten Aufgaben sind noch leicht, doch sie werden härter – bis es kein Zurück mehr gibt: Das „Spiel“ artet zu reinstem Terror aus ....
Quelle: Random House

Meine Meinung:

Dieses Buch war eine ganz neue Erfahrung für mich. Ich habe zwar bereits den ein oder anderen King gelesen, doch bewusst ein Buch unter dem Genre Horror hatte ich noch nicht zur Hand genommen. Dadurch, dass dies aber eine der Aufgaben zur Einmal-durchs-Regal-Challenge war, habe ich mich letztendlich für dieses Buch entschieden, dass nun schon eine Weile auf meinem SuB lag.
Gekauft hatte ich es damals, weil ich die Idee bzw. das Prinzip des Buches bzw. des 'Spiels' sehr spannend fand. Und so war es dann auch beim lesen. Die Frage, wie weit ein Mensch bzw. auch wie weit ich selbst für das Geld gehen würde, war anfangs sehr präsent. Allerdings fehlten mir ein paar kleinere Zwischenaufgaben auf dem Weg von 'Kein Problem' zu wirklich harten Aufgaben. So war ich dann auch sehr schnell raus und war mir sicher, DAS hätte ich sicher nicht gemacht.
Damit einher geht das Empfinden, Janes Verhalten schon bald nicht mehr nachvollziehen zu können. In sie hinein versetzen konnte und wollte ich auch bald gar nicht mehr. Aber das ist nun gar kein Kritikpunkt, denn wirklich: Ich bin froh, es nicht gekonnt zu haben. 
Wie schon die Steigerung der, nennen wir es mal, Schwierigkeit beim Spiel, ging es mir auch in der Beziehung von Brace und Jane alles etwas zu schnell. Bereits nach einigen Tagen des Kennens, scheinen sie nicht mehr ohne einander zu können. Auch hier hätte ich mir einige kleinere Zwischenschritte gewünscht.
Der Schreibstil von Laymon ist hier doch sehr nüchtern gehalten, was auf der einen Seite sehr passend war, mich aber auf der anderen Seite auch immer etwas zu weit vom Buch distanziert gehalten hat, so dass dieses richtige "Gruseln" sich nicht häufig eingestellt hat. Das mag aber auch daran liegen, dass ein Buch nur schwer die gleiche Atmosphäre heraufbeschwören kann, wie es ein guter Horrorfilm kann. Dennoch habe ich hier auch schon das Gegenteil erlebt. 
Die wörtliche Rede hat es mir stellenweise sehr schwer gemacht, der Handlung zu folgen. Nicht weil es zu viel oder zu wenig gewesen wäre, sondern weil diese oft aneinander gereiht wurde, ohne Begleitsätze. Auf der einen Seite passt das zwar zu dem nüchternen Schreibstil, auf der anderen Seite wusste ich manchmal nach einigen Sätzen nicht mehr, wer nun was sagt. 
Alles in allem war es aber ein doch sehr spannendes Buch, dass durch den sympathischen Humor (besonders in den Gesprächen zwischen Brace und Jane) aufgelockert wurde. Mein erster (aber sicherlich nicht letzter) Laymon, den ich mit 3,5/5 Sternen bewerten würde.

Donnerstag, 5. Juni 2014

[Rezension] 'Zeit im Wind' von Nicholas Sparks

Es ist das letzte Highschool-Jahr für den draufgängerischen, überall beliebten Landon, als er sich beim Schulball notgedrungen mit der Außenseiterin Jamie arrangieren muss. Vollkommen überraschend aber wandelt sich Landons anfängliche Herablassung Jamie gegenüber, sobald er sie näher kennenlernt, und eine zarte erste Liebe erwächst. Allzu schnell ziehen Schatten über dem jungen Glück auf, als Jamie Landon ihr lang gehütetes erschütterndes Geheimnis preisgibt. Er wehrt sich mit allen Mitteln gegen das scheinbar Unabwendbare: Er ist bereit, alles für seine große Liebe zu tun.
Quelle: random house


Das Cover ist für mich zwar nicht so der Hit, passt aber wunderbar in die Reihe der Neuauflagen der Bücher von Nicholas Sparks. Leider erschließt sich für mich hier auch nach dem Lesen nicht, was das Cover mit der Geschichte zu tun hat.
Aber da es sich, wie gesagt, gut in die Reihe einbettet, hat es einen sehr hohen Wiedererkennungswert für mich.

Der Klappentext klingt nach einer tyoischen Sparks-Story und gefäält mir recht gut. Auch wenn es erst einmal nach einer richtigen Klischee-Story ala 'Eine wie keine' klingt, kann man doch erahnen, dass es da 'noch etwas' geben muss.


Der Einstieg in die Geschichte viel mir sehr leicht, was ich bei einer Geschichte mit knapp 250 Seiten auch nicht anders erwartet hatte. Immerhin bleibt da nicht viel Platz für viel Vorgeplänkel.
Zuerst einmal erfährt man, aus wessen Sicht das Buch erzählt wird und dass wir gemeinsam mit Landon zurück in seine Vergangenheit schauen. 
Anschließend wird man gleich in die Geschichte seines früheren Lebens geschmissen und lernt nicht nur Landon, sondern auch andere wichtige Personen aus seinem Umfeld kennen, sowie in groben Zügen seine Familien- und die Stadtgeschichte.

Im weiteren Verlauf lernen wir dann auch Jamie kennen und zwar durch Landons Augen. 
Das sich seine Meinung zu ihr im Verlauf der Geschichte ändern wird und muss, war von Anfang an klar. Auch andere Entwicklungen der Geschichte waren für mich recht vorhersehbar, was aber nun keinen dicken Minuspunkt ausmacht, da ich mir von Sparks-Romanen große Gefühle und eine Geschichte mit Tiefe erwarte und weniger die großen Überraschungen.

Etwas über die Hälfte (oder waren es sogar drei Viertel?) des Buches beschäftigt sich damit, dass Landon gezwungener maßen Jamie näher kennen lernt und als Leser ist einem klar, dass sie ihm auf seinem Weg zum Erwachsen werden helfen wird. Denn er muss lernen, nicht nur auf Äußerlichkeiten zu achten und Menschen danach zu beurteilen, wie seine Freunde sie sehen. 
Er muss lernen, sich seine eigene Meinung zu bilden und auch zu dieser zu stehen.
Und genau an dieser Entwicklung sehe ich das größte Manko des Buches. Denn von einer Seite zur nächsten ist eben diese Entwicklung plötzlich vollzogen und wird zur Nebensache, da etwas anderes in den Mittelpunkt rückt.
Hier hätte ich mir etwas ausführlicher gewünscht, Landons Entwicklung mitzuerleben und nicht nur vorgesetzt zu bekommen.

Der Rest des Buches beschäftigt sich dann wie schon erwähnt mit dem zweiten großen Thema und auch hier hat Landon viel zu lernen und muss an der Sache wachsen. Diese Darstellung gefällt mir schon deutlich besser.

Das Ende war mir dann etwas zu dick aufgetragen, aber damit rechne ich bei Nicholas Sparks schon fast von vornherein. 
Der 'Epilogtext' gefiel mir dann aber wieder sehr gut und rundete das Gesamterlebnis des Buches schön ab, auch wenn leider einige Fragen offen bleiben, die ich gern beantwortet gehabt hätte.
Bewertung: 3,5/5


Zum Schreibstil bleibt eigentlich nicht viel zu sagen, außer dass ich es als 'Sparks-typisch' empfunden habe. 
Trotz ernster Themen lässt sich das Buch sehr locker, flüssig und leicht lesen.
Das Tempo im Buch war nun nicht besonders hoch, aber auch nicht so seicht, dass es zu Längen kam.
Für meinen Geschmack genau richtig, denn so hatte ich es erwartet.
Bewertung: 5/5


Auf Landon bin ich ja beim Inhalt schon etwas eingegangen. 
Er war mir sympathisch, obwohl (oder gerade weil) er deutliche Fehler hatte. Aber er ist 17 und muss natürlich noch viel lernen. Daher empfand ich ihn da als absolut authentisch. Aber leider fehlte mir eben ein wenig seine Entwicklung bzw. das Miterleben eben dieser. 
Ich konnte zwar nachvollziehen, warum er sich genauso entwickelt hat, hätte ihn auf diesem Weg aber sehr gern begleitet.

Jamie war für mich das nette, aber etwas suspekte Mädchen von nebenan.
Sie ist sehr gläubig und macht da auch keinen Hehl raus, was sie in ihrer Entwicklung deutlich weiter vorne als Landon ansiedelt. 
Natürlich hat sie aufgrund ihrer doch sehr eigenen Art und ihrer Werte Probleme sich anzupassen bzw. den anderen Schülern anzuschließen. Gerne hätte ich hier mehr darüber erfahren, wie sie damit umgeht und welche Wirkung es auf sie hat. Da das Buch aus Landons Sicht geschrieben ist, war klar, dass man hier ein paar Abstriche machen muss. Aber ein bisschen hätte sie doch auch ihn hinter ihre Fassade blicken lassen können.
Ihren starken Glauben an Gott nehme ich Jamie zwar ab, fand sie aber stellenweise auch etwas überspitzt dargestellt. Denn lange Zeit kam wirklich in jedem ihrer Sätze etwas, wie z.B. 'göttliche Vorhersehung' vor.

Insgesamt konnte mich Nicholas Sparks mit seinen Worten und der Art, wie er schreibt, zwar berühren, allerdings fehlte den Charakteren an einigen Stellen dann doch die Tiefe, um wirklich mit ihnen mitfühlen zu können.
Bewertung: 3,5/5


Eigentlich ein typischer Sparks, der aber meiner Meinung nach ein paar Seiten mehr hätte gebrauchen können, um mehr auf die Charaktere und vor allem ihre Entwicklung einzugehen.
Trotzdem keine verschwendete Zeit und vor allem jedem Sparks-Fan würde ich das Buch weiterempfehlen.


Mittwoch, 28. Mai 2014

[Rezension] 'Für immer Ella & Micha' von Jessica Sorensen

Während Micha sich einen Traum erfüllt und mit seiner Band auf Tour geht, ist Ella ans College zurückgekehrt. Sie sehnt sich nach Micha, aber in letzter Zeit sind die gemeinsamen Momente selten geworden. Zugleich machen die Abgründe in ihrer Familie es Ella schwer, an ihr Glück zu glauben. Sie will Micha auf jeden Fall davor schützen, und eines Tages trifft sie eine radikale Entscheidung, die sie für immer von ihm entfernen könnte.
Quelle: random house


Der Klappentext verrät alles und doch nichts. Die Handlung ist eigentlich im groben zusammen gefasst und doch weiß man nicht so recht, wie sich das alles entwickeln wird bzw. wo es hinführen wird.
Nachdem ich den ersten Band sehr gern gelesen habe, war ich auch ohne den Klappentext schon neugierig, wie es weiter geht. Von dem her habe ich ihm auch nicht sooo viel Aufmerksamkeit geschenkt.
Das Cover habe ich erstmal auch nicht als etwas besonderes angesehen. Nach der Lektüre des Buches muss ich allerdings sagen, dass es die Stimmung in der Geschichte einfach optimal wieder gibt.


Der Inhalt hat mich sehr positiv überrascht. Ich hatte beinahe schon erwartet, dass es, typisch für den zweiten Band einer Liebesgeschichte, um Betrug und Vertrauensbruch gehen würde. Umso positiver war ich überrascht, dass es eine ganz andere Richtung einschlägt.
Die Hintergründe und die Vergangenheit, besonders von Ella, aber auch von Micha, werde näher beleuchtet und man erfährt, warum sie eigentlich zu den Personen geworden sind, die sie nun sind.
Einige Dinge konnten mich überraschen, andere, wie zum Beispiel die Geschichte um Michas Vater, hatte ich bereits erwartet. Von dem, was Micha hier über seinen Vater erfährt, war ich eigentlich schon in Band 1 überzeugt, dass es so enden würde.
Ellas Angst, so zu werden, wie ihre Mutter, wurde ja schon im ersten Teil ein paar Mal angesprochen, bekommt hier aber noch einmal mehr Grund. 
Auch die Geschichte um Ellas Vater und ihren Bruder Dean haben mir gut gefallen, wobei sie sich dann für meinen Geschmack leider zu schnell auflösten. Da hätte es ruhig noch ein wenig mehr in die Tiefe gehen können.
Was ich nach dem Lesen, bzw. währenddessen auch bemerkt habe, war, dass der Titel eine ganz andere Bedeutung bekommt, als die zuerst offensichtliche.
Das Ende war mir dann etwas zu 'perfekt', auch wenn es natürlich schön war.
Bewertung: 4/5


Der Schreibstil des Buches ist gewohnt einfach und locker. Dadurch lässt es sich sehr schnell und gut verständlich auch 'nebenbei' lesen. 
Die Kapitel wechseln auch hier wieder laufend zwischen Michas und Ellas Perspektive. Das treibt, wie auch schon beim Vorgänger, den Lesefluss und das Tempo enorm an, weil man natürlich immer mal 'noch eben' die Meinung des jeweils anderen zu einer Situation lesen möchte.
Leider gab es aber auch die ein oder andere Passage, wo ich mir dachte 'ach, schon wieder diese Szene'. Am Abwechslungsreichtum in gewissen Situationen mangelte es mir hier also leider.
Bewertung: 4/5


Die Charaktere kannte man ja zum Großteil schon aus dem ersten Teil und im Großen und Ganzen blieben sie mir auch weiterhin sympathisch.

Ella kämpft mit sich selbst und ihrer Vergangenheit. In den Momenten, wo sie aufgeben will, hätte ich sie zwar am liebsten angeschrien, dass sie es sich nicht so 'leicht' machen soll, aber die meiste Zeit hatte ich dann doch Respekt vor ihr, dass sie sich ihren Problemen stellt. Rückschläge gehören dann nun einmal dazu.

Auch Micha mochte ich, wie auch schon im ersten Teil, sehr. Auch wenn es auch bei ihm Momente gab, wo ich nur mit dem Kopf schütteln konnte. Nicht zuletzt wäre da sein Umgang mit dem Alkohol. Immerhin sollte er genau wissen, welche Assoziationen das in Ella auslöst.

Lila ist eine tolle Freundin, wie man sie sich eigentlich nur Wünschen kann. In einigen Handlungen konnte ich sie aber einfach nicht verstehen und sie blieb mir ein Rätsel. Ich vermute aber, dass das ein Mittel zum Zweck ist, die Leser auf den dritten Band der Reihe, der sich dann wohl um Lila und Ethan drehen wird, neugierig zu machen. 
Und was soll ich sagen? Bei mir hat es funktioniert.

Für Ethan gilt eigentlich das Gleiche, wie auch für Lila. Er ist Micha ein toller bester Freund, wenn auch auf eine teilweise sehr eigene Art und Weise.
Im Grunde bleibt aber auch er undurchsichtig und ich freue mich darauf ihn im nächsten Buch dann besser kennen zu lernen.
Bewertung: 4/5


Insgesamt hat mir 'Für immer Ella & Micha' immer noch sehr gut gefallen. 
Allerdings fehlte mir ein bisschen dieser 'besondere Zauber' vom ersten Buch. Das mag aber auch daran liegen, dass ich nun in etwa wusste, was mich erwartet und daher das Ganze noch etwas differenzierter betrachtet habe.


Sonntag, 4. Mai 2014

[Rezension] 'Das Geheimnis von Ella & Micha' von Jessica Sorensen

Titel: Das Geheimnis von Ella & Micha

Reihe: Ella & Micha (Band 1)

Autor: Jessica Sorensen

Verlag: Heyne

Seiten: 288

Inhalt:

Jung, sexy und überraschend anders
Ella liebt Micha, und Micha liebt Ella – es könnte so einfach sein. Doch Ella will mit ihrem alten Leben, das es nicht immer gut mit ihr gemeint hat, endlich abschließen. Sie zieht in eine andere Stadt, beginnt mit dem College und will alles vergessen. Vor allem auch Micha. Doch die Vergangenheit lässt sie nicht los, und ihre Gefühle sind stärker als jede Vernunft…
Quelle: randomhouse

Meine Meinung:

Dieses Buch ist ursprünglich auf meiner Wunschliste gelandet, weil es so begeisterte Stimmen dazu gab in der letzten Zeit. Letzten Monat hat es dann seinen Weg zu mir gefunden und ich war hin und her gerissen.
Auf der einen Seite war ich total neugierig, auf der anderen hatte ich aber auch Angst vor einer Enttäuschung.
Letztendlich siegte aber die Neugier und ich nahm das Buch gleich am Abend noch zur Hand ... um es erst mitten in der Nacht, als der Buchdeckel zugeklappt war zufrieden wieder wegzulegen.
Ich konnte einfach nicht anders, als es an einem Stück zu lesen.

Ella und Micha haben mich sofort in ihren Bann gezogen.
Sie sind mal witzig, mal sexy, man kann mit ihnen leiden und vor allem sind sie absolut authentisch.

Der Inhalt las sich für mich anfangs ziemlich nach Standardgeschichte, überraschte mich aber schnell mit einer Mischung aus Tiefgründigkeit, Humor und echten Gefühlen.
Die Mischung war genau richtig. 
Jedes Mal wenn ich die Tränen schon in den Augen stehen hatte, schwenkte die Geschichte durch etwas Humor in eine andere Richtung. Genauso war es auch umgekehrt, sobald es zu 'albern' wirkte, schwenkte es immer wieder etwas mehr in die Tiefe.
Wirklich gut gemacht.

Ella war mir ziemlich schnell sympathisch und in manchen Situationen konnte ich mich in ihr sogar wieder erkennen.
Micha fand ich klasse, schon alleine aufgrund seiner Hartnäckigkeit, Ella wieder zu finden. Dadurch konnte ich ihm auch sehr gut und schnell sein 'Image' verzeihen.
Aufgepeppt wurde das ganze noch durch die tollen Nebencharaktere Lila und Ethan, auf deren Geschichte ich auch schon sehr neugierig bin.

Der Schreibstil war ziemlich typisch für das Genre. Er wirkte 'locker-flockig' und einfach frei von der Leber weg geschrieben. Ich mag das.
Besonders gut hat mir hier auch gefallen, dass die Charaktere sehr dynamisch waren und auch handelten, wenn sie gerade nicht im Mittelpunkt standen. So kleine Sätze wie 'Er packte das Handy weg, mit dem er sich beschäftigt hatte' (nur ein Beispiel, kein Original-Zitat) konnten mich da echt erfreuen und brachten Leben ins Buch.

Auch wenn ich eigentlich immer gerne zumindest einen kleinen Kritikpunkt anbringe, weil ich oft der Meinung bin, dass man erst damit ein Buch wirklich gelesen hat, fällt mir hier partout nichts ein.

Fazit:

Wunderbare Unterhaltung, auch (aber nicht nur) für zwischendurch.
Ella & Micha haben mich vollkommen positiv überraschen können und ich freue mich schon darauf, wie es mit ihnen weitergehen wird.

Bewertung:
5/5

Dienstag, 11. März 2014

[Rezension] 'Sohn der Dunkelheit' von J.R. Ward

Titel: Sohn der Dunkelheit

Reihe: Die Bruderschaft der Black Dagger (Band 22)

Autor: J.R. Ward

Seiten: 414

Verlag: Heyne

Inhalt:

Qhuinn, ohne Zweifel der tapferste Vampirkrieger der BLACK DAGGER, wurde einst von seinen Verwandten wegen seiner verschiedenfarbigen Augen verstoßen. Nun hat er die Chance, mit der Auserwählten Layla eine eigene Familie zu gründen, sein Herz gehört jedoch schon lange seinem besten Freund Blay. Aber Qhuinn will seine Gefühle nicht zulassen. Als der Kampf um den Thron der Bruderschaft immer bedrohlicher wird und die BLACK DAGGER in höchste Gefahr geraten, begreift Qhuinn endlich, was wahrer Mut bedeutet: sich auf die Liebe einzulassen ...

Quelle: Heyne Verlag

Meine Meinung:

Auf das Erscheinen dieses Buches habe ich ganz gespannt gewartet. Vor allem, weil man nach Band 21 ja mal wieder mitten in der Geschichte hang, da die Bücher während der Übersetzung in zwei geteilt werden 

Obwohl der Verlauf der einzelnen Romane im Groben mittlerweile schon äußerst absehbar ist, schafft J.R. Ward es immer wieder gleich mit den ersten Sätzen mich in die Welt der Bruderschaft zu ziehen. 
Qhuinn und Blaylock mochte ich schon seit sie in den Büchern das erste Mal aufgetreten sind recht gerne und so habe ich mich sehr auf ihre Geschichte gefreut. 

Da schon 21 (unrezensierte) Bücher der Reihe hinter mir liegen, ist es jetzt ein wenig schwer, nicht zu weit auszuholen. Ganz vermeiden kann ich es allerdings auch nicht.
Bei den Bänden rund um Vishous und Butch war ich mir lange Zeit sicher, dass auf diese beiden eine gemeinsame Zukunft wartet ... was dann bekanntlich nicht der Fall war. 
Bei diesem Band nun wurde ich das Gefühl nicht los, dass die Autorin versucht, etwas aufzuarbeiten, was sie damals versäumt hat und dabei aber für meinen Geschmack etwas übers Ziel hinaus geschossen ist.

Butch und Vishous habe ich ihre Nähe und Verbundenheit zu jedem Zeitpunkt abgenommen, während ich während des Lesens jetzt Blay und Qhuinn trotzdem immer nur als beste Freunde gesehen habe, auch der Sex (von dem es eindeutig genug gab) konnte mich nicht von 'mehr' überzeugen. 

Natürlich brauchen die beiden sich, aber ob es dabei wirklich um romantische Liebe geht, da war ich lange Zeit unsicher. Nur ein paar wenige, sehr schöne Momente zwischen ihnen haben mich auch nur kurzzeitig überzeugen können. Des weiteren war mir ihre Beziehung von viel zu vielen Missverständnissen geprägt, die ganz einfach aus der Welt geschafft wären, wenn sie mal offen miteinander gesprochen hätten und für mich war an vielen Stellen einfach nicht nachvollziehbar, warum sie nun gewisse Dinge vor dem jeweils anderen zurück gehalten haben. 

Das Ende war dann wieder einmal ganz typisch J.R. Ward ... mehr möchte ich an dieser Stelle nicht dazu sagen.

Die Einstreuung der Geschichten von Layla, Trez und auch Assail fand ich in diesem Buch (leider) teilweise viel interessanter, als die eigentliche Hauptgeschichte. Vielleicht auch einfach, weil ich mal wieder mit zu hohen Erwartungen ran gegangen bin.

Fazit:

Trotz allem ein solider weiterer Band, der den Leser tiefer in die Welt der Bruderschaft und ihrer Verbündeten und Feinde schauen und eintauchen lässt.
Wie immer fragte ich mich am Ende, wo all die Seiten hin sind und wann es endlich weiter gehen wird, denn J.R. Ward und ihre Welt der 'Black Dagger' sind für mich beinahe wie eine Sucht, die ich mir selbst nicht recht erklären kann.

Bewertung:
4/5

Montag, 24. Februar 2014

[Rezension] 'Das Leuchten der Stille' von Nicholas Sparks



Autor: Nicholas Sparks

Seiten: 397

Verlag: Heyne

Klappentext:

Gibt es die ewige Liebe, die allen Widrigkeiten trotzt? John ist davon überzeugt. Nichts kann seine Beziehung zu Savannah gefährden, auch nicht der Umstand, dass er mehrere Jahre lang ins Ausland muss. Umso erschütterter ist er, als er ihren Abschiedsbrief empfängt – der ihn vor die schwerste Entscheidung seines Lebens stellt.


Meine Meinung:

Dieses Buch war ein Geschenk zu Weihnachten und ich habe mich schon sehr darauf gefreut, es zu lesen. Da es diesen Monat wunderbar in eine Challenge-Aufgabe passte, wurde es dann von seinem 6-wöchigen SuB-Dasein befreit.
Da ich die Bücher von Nicholas Sparks sehr gerne mag, hatte ich auch recht hohe Erwartungen an das Buch. Leider konnte es mich aber nicht sonderlich überzeugen.

Aber ich möchte mal mit den positiven Dingen anfangen:

Das Verhältnis und die ganze Geschichte um John und seinen Vater haben mir sehr gut gefallen. 
Zwar bekommt man gleich zu Beginn das Gefühl, dass ihre Beziehung gestört ist, aber man spürt auch die Liebe zwischen ihnen, auch wenn sie diese nicht so besonders gut zeigen können. Es fehlen offensichtlich gemeinsame Interessen und sie haben ein eindeutiges Kommunikationsproblem. 
Das dies hauptsächlich von Seiten des Vaters ausgeht wird schnell klar, genauso wie die Tatsache, dass John versucht, dass Verhältnis zu verbessern, die aber augenscheinlich nicht schafft.
Viel mehr möchte ich zu diesem Thema jetzt auch gar nicht sagen, um nicht vorweg zu greifen und zu spoilern. Aber zusammenfassend möchte ich noch loswerden, dass mich die Geschichte um John und seinen Vater weit mehr berührt hat, als die Liebesbeziehung zwischen John und Savannah.

Damit wäre ich dann auch schon bei meinem Hauptkritikpunkt: Savannah.
Sie war mir einfach zu perfekt und wie eine Heilige. Das machte mir den Zugang zu ihr sehr schwer. Ehrlich gesagt habe ich ihn bis zum Ende nicht gefunden. 
Abgesehen von dieser Perfektion, schien Savannah ihre Mitmenschen eher als Forschungsprojekte zu sehen. Davon meinte sie einiges sicher gut, doch bei mir kam das leider gar nicht so rüber.

Auch mit John war es etwas schwierig. Es fiel mir recht schwer, ihn einzuordnen. 
Das Hauptproblem lag hier wohl in seinem ständigen Erwähnen seiner Vergangenheit, was er doch für ein Draufgänger war. Dass er dann eine 180°-Drehung hingelegt hat, ist ja eigentlich nichts verkehrtes. Allerdings hab ich ihm seine Vergangenheit nicht wirklich abnehmen können, da er nun so extrem zurückhaltend und selbstlos war.
Johns Entwicklung innerhalb der Geschichte allerdings hat mir sehr gut gefallen. Sie war geprägt durch den Krieg, aber auch durch das Schicksal seines Vaters. Durch die Hingabe, mit der er sich um diesen kümmert, hat John auch definitiv Pluspunkte gemacht und ich habe ihn zumindest für die Zeit, die er mit seinem Vater verbrachte, ins Herz schließen können.

Obwohl ich von Nicholas Sparks die großen Gefühle gewohnt bin, habe ich hier einfach die Liebe nicht spüren können. Es schienen keine Funken zwischen John und Savannah zu sprühen und schon gar nicht auf den Leser über zu springen.
Dass die Beiden die üblichen Probleme einer Fernbeziehung durchleben, sollte zwar eigentlich nachvollziehbar sein, doch so allumfassend wie ihre Liebe angeblich ist, fiel es mir schwer, diese zu akzeptieren.
Das einzig positive daran war vielleicht, dass Savannahs Perfektion eindeutig Risse bekam. Allerdings hat es sie für mich auch nicht sympathischer gemacht, da sie dadurch nur noch arrogant, selbstgerecht und egoistisch wirkte.

Fazit:

Von der Geschichte her ein typischer Sparks, aber mit den Charakteren, gerade Savannah, bin ich absolut nicht warm geworden.
Wer noch nichts von Nicholas Sparks gelesen hat, dem würde ich diesen Roman nicht als Einstieg empfehlen. Wer aber seine Bücher mag, sollte es ruhig versuchen, denn vielleicht sehr ich es auch nur zu eng mit den Sympathien.

Bewertung:
2/5