Sonntag, 9. August 2015

Room 27 von Mirjam Mous


Fin sitzt in einer Zelle der spanischen Polizei, weil man ihm vorwirft, eine Frau ermordet zu haben. Nur Valerie kann ihm helfen, seine Unschuld zu beweisen. Seit ihrer gemeinsamen Reise durch Spanien, denkt Fin nur noch an sie. Aber Valerie ist verschwunden und die Polizei findet immer mehr Beweise für Fins angebliche Tat. Allmählich wird ihm klar, dass Val nicht die ist, für die er sie bisher gehalten hat.



Fin sitzt in einer Gefängniszelle ein ... genau damit beginnt auch das Buch. Als Leser weiß man nicht, wie es zu dieser Situation kommt und merkt schnell, dass auch Fin selbst es sich nicht erklären kann. Spannung und Neugierde sind also von Anfang an garantiert. Immerhin geht es hier um Mord und nicht um irgendeinen kleinen Diebstahl oder ähnliches.
Im Laufe der Geschichte häufen sich die Anklagepunkte immer weiter an. Ebenso ist es mit den Beweisen, die immer deutlicher gegen Fin zu sprechen scheinen. 
Den Aufbau der Geschichte fand ich hier besonders interessant. Auf der einen Seite begleitet man Fin durch die letzten 3 Wochen, indem sein Urlaub rekonstruiert wird und man die vermeintliche Wahrheit miterlebt. Auf der anderen Seite erlebt man den Protagonisten in seiner Zelle und den Verhören, in denen er versucht, sich selbst einen Reim auf die Anklage zu machen.
Die Parallelen zwischen Erlebten und der Erklärung, warum Fin ist, wo er ist, waren sowohl spannend, als auch schockierend. Spannend, weil man selbst kombinieren konnte und schon während der Rückblicke erahnen konnte, was in der Polizeiwache als nächstes offen gelegt wird. Schockierend und verstörend, weil eine solche Abgebrühtheit hinter allem steckt. Und das bei Charakteren zwischen 16 und 18 Jahren. 
Sehr schön hat die Autorin hier auch aufgezeigt, wie man eigentlich immer das Gute im menschen sehen will. Denn als Leser merkt man recht schnell, dass irgendwas nicht stimmen kann und die Alarmglocken klingelten bei so einigen Begebenheiten. Allzu leicht könnte man es also als leichtgläubig oder naiv abtun, was hier passiert. Doch immer wieder kam ich zu dem Schluss, dass ich es zwar als Leser so sehen kann, in der Situation aber vermutlich auch nichts Böses vermutet hätte.
Bis zu einem bestimmten Punkt baut sich die Spannung so unentwegt auf, bis es dann von jetzt auf gleich eine Wendung gibt und sich alles recht schnell, nach meinem Geschmack etwas zu schnell, aufklärt und erledigt. 
Die "zweite Hälfte" fand ich dann auch nicht mehr so überzeugend. Alles geht plötzlich Schlag auf Schlag, scheint geradezu reibungslos und über Eingebungen zu laufen und so richtig wusste ich auch gar nicht, was das nun soll. Da hätte man sicher noch etwas mehr aus den letzten Seiten herausholen können. 
Alles in allem aber ein spannender Jugendthriller, der auch mich als Leser ab und an zweifeln ließ, was nun eigentlich die Wahrheit ist.
4/5

Kennt ihr das Buch? Wie hat es euch gefallen?
Wenn nicht, würde es dich interessieren?

Freitag, 7. August 2015

A little too far von Lisa Desrochers

Auch als eBook erhältlich

Wie konnte das passieren? Wie konnten sie so weit gehen? Ihr Stiefbruder Trent war doch immer Lexis bester Freund und engster Vertrauter. Fluchtartig verlässt Lexi ihre Familie und bricht zu einem Auslandsjahr in Rom auf. Aber auch Tausende von Kilometern entfernt und trotz des attraktiven Alessandro schafft sie es nicht, den Mann, den sie nicht haben kann, zu vergessen . . .


Mehr von Lisa Desrochers


Mein erster Eindruck, als ich das Buch begonnen habe, war wirklich positiv. Der Schreibstil war locker und passend zum Genre. Eben genau das, was ich erwartet hatte. Leider hielt dieses Gefühl aber nicht länger als bis zum zweiten Kapitel.
Hier fiel mir nämlich zum ersten Mal die Wortwahl negativ auf. Ich weiß nun natürlich nicht, ob die Autorin es hier zu gewollt jung verfasst hat oder ob es an der Übersetzung liegt. Da ich aber nun einmal die deutsche Ausgabe gelesen habe, werde ich auch eben zu dieser meine Meinung verfassen und da fällt diese teilweise wirklich einfach nur plumpe Wortwahl durchaus ins Gewicht. Abgesehen davon glaube ich auch nicht, dass die Jugendlichen von heute so sprechen. Oder habt ihr schon mal ein Gespräch geführt/aufgeschnappt, in dem in 4 von 5 Sätzen das Wort "durchnudeln" vorkommt? Nur um mal ein Beispiel zu nennen.
Auch bei den "Erotik"-Szenen führte die Wortwahl viel mehr zum Würgen und oder herzlichen Lachen, als das ich diese irgendwie als "prickelnd" empfand.
Nun war es aber leider nicht nur der Schreibstil, sondern auch Protagonistin Lexie, mit der ich absolut nicht warm werden konnte. Auf mich wirkte sie vollkommen vorlaut, selbstgefällig, teils egoistisch und unreif. Letzteres steht aber irgendwie im krassen Gegensatz dazu, dass sie während ihres Auslandsjahres allein in einem Apartment wohnt (und dort auch scheinbar gut zurecht kommt).
Aber Gegensätze bzw. wirres Hin un Her springen sind nicht unbedingt eine Seltenheit in dem Buch. Da wird vom Sie zum Du und wieder zurück gewechselt. Die Stiefmutter wird erst ständig Mom genannt, dann plötzlich ohne ersichtlichen Grund nur noch beim Vornamen. Erst heißt es "Ich war 15 1/2, als sie heirateten", zwei Seiten weiter dann "an meinem 15. Geburtstag, 5 Monate nach der Hochzeit". Solche Fehler können natürlich vorkommen, wenn sie sich aber häufen wird es unschön.
Auch den Geschichtsverlauf konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Das Ende hätte eigentlich auch schon nach den ersten 4 oder 5 Kapiteln eintreten können, wäre dann nicht weniger übertrieben gewesen und hatte in meinen Augen mit dem Rest der Geschichte eigentlich gar nicht so recht viel zu tun.
Trotzdem bin ich ganz froh über die "zweite Geschichte" gewesen, denn diese hat mir dann nach einiger Zeit richtig gut gefallen, sodass ich den Mittelteil sogar ganz gern gelesen habe. Allerdings fand ich es auch hier etwas unglaubwürdig wie perfekt und passend eines zum anderen kam, während Lexie nur von hübschen, perfekten Menschen umgeben war (ich übertreibe hier bewusst ein wenig). Auch an Lexies Gefühle konnte ich nicht wirklich glauben, da es durch die beiden "verbotenen" Männer eher so wirkte, als wäre sie ein verwöhntes Kind, das natürlich genau das haben will, was es nicht darf.
Lange war ich am Überlegen, ob mir dieses Buch wirklich 2 Sterne "wert" ist. Was mich letztlich vom "Ja" überzeugt hat, war neben der Tatsache, dass das Buch sich sehr leicht weglesen ließ, eine Entscheidung, die Lexie zum Ende hin getroffen hat, mit der sie mir tatsächlich etwas Respekt abgewinnen konnte und die ich ihr so nicht zugetraut hätte.
Obwohl es mich nicht richtig überzeugen konnte, würde ich das Buch weiterempfehlen: An Leserinnen, die vielleicht noch etwas jünger sind als ich, einer Protagonistin auch mal etwas selbstgefälliges Verhalten verzeihen können und vor allem Leuten, die auf der Suche nach wirklich leichter und erfrischender Sommerlektüre sind.

2/5

Kennt ihr das Buch? Wie hat es euch gefallen?
Würde es in euer "Beuteschema" fallen?

Donnerstag, 6. August 2015

Top Ten Thursday #4

Eine Aktion von Steffis Bücher Bloggeria

Der Top Ten Thursday steht heute unter dem Motto

10 Bücher, die du während des Lesens kaum aus der Hand legen konntest.

Diese Woche habe ich bewusst ein paar Bücher dazu genommen, bei denen das Lesen schon eine Weile her ist, damit nicht immer nur die gleichen Titel genannt werden. Harry musste aber einfach wieder mit rein, stellvertretend für die ganze Reihe. Die 7 Bände habe ich glaube ich zusammen genommen in 8 oder 9 Tagen verschlungen ;)
Und wie immer habe ich die Titel zufällig angeordnet und nicht in eine Reihenfolge gebracht. Darin bin ich einfach nicht gut und würde nächste Woche noch sortieren ;)

Durch Klick aufs Cover kommt ihr zur Verlagsseite des Buchs:


Welche Bücher haben es euch schwer gemacht, eine Pause einzulegen?

Mittwoch, 5. August 2015

Himmelsfern von Jennifer Benkau

Auch als eBook erhältlich

Noa verliebt sich. Doch ihr bleiben nur zwei Wochen. In zwei Wochen wird der Junge, den sie liebt, dem Menschsein den Rücken kehren, vielleicht für immer.
Hat ihre Liebe unter diesen Umständen überhaupt eine Chance? Wird der Schmerz am Ende nicht viel zu groß sein?
Doch Noa kennt das Spiel mit dem Feuer – ihre Leidenschaft ist der Tanz mit den brennenden Poi. Wird sie es schaffen, ihre Furcht zu bezwingen, so wie sie bei jedem Training, jedem Auftritt ihre Angst überwindet? Denn sie ist seine einzige Hoffnung …

Mehr von Jennifer Benkau


So richtig wusste ich eigentlich gar nicht, worauf im mich bei diesem Buch einstellen sollte. Der Klappentext verrät ja nicht viel über das was, wie und warum. Zum Glück! Daher werde ich in dieser Kurzrezension auch nicht genauer darauf eingehen, auf wen oder was genau ihr in der Geschichte treffen werdet. Denn gerade diese Ahnungslosigkeit war es, die mich an das Buch gefesselt hat.
Da ich mir nämlich gar nicht richtig vorstellen konnte, worum es genau ging, schaffte die Autorin es des Öfteren, mich zu überraschen und auf eine falsche Fährte zu locken. Ich konnte richtig mit Noa mitraten, was mir sehr gut gefallen hat.
Und geraten habe ich lange, denn die Geschichte, die die Autorin hier erzählt war für mich etwas ganz neues. Nicht komplett, natürlich erkennt man klare Muster eines Jugendbuchs bzw. Romantasy-Romans wieder. Aber ein Autor muss ja auch nicht jedes Mal das Rad komplett neu erfinden um eine gute und frische Geschichte zu erzählen. Hier war es für meinen Geschmack genau die richtige Mischung aus neuen und altbekannten Elementen.
Überhaupt macht es bei diesem Buch die Mischung: Mythisch, emotional, spannend und actiongeladen, ein Hauch von Dramatik. Es ist alles vertreten.
Jennifer Benkaus Schreibstil zu beschreiben, fällt mir etwas schwer. Er ist leicht zu lesen, wie es meist bei Jugendbüchern der Fall ist, aber dennoch ist er besonders. Auf einen genauen Punkt festmachen, kann ich dieses besondere gar nicht. 
Es scheint mir gerade, als wäre die Kurzrezension sehr wenig aussagekräftig, weil ich die wichtigen Dinge einfach nicht aussprechen kann/will. Vermutlich muss man es einfach selbst gelesen haben ;)

5/5

Kennt ihr das Buch? Wie hat es euch gefallen?
Wenn nicht: Würde es euch interessieren?

Dienstag, 4. August 2015

Disney Dienstag #4

Der Disney-Dienstag, sowie alle damit verbundenen Grafiken und Texte zur Fragestellung sind Idee und Eigentum von Leslie von LeFaBook.


Das Motto dieser Woche lautet:
Liebe zum Detail.

Pocahontas ist dafür bekannt die Welt um sich herum genau unter das Auge zu nehmen und auch auf kleine Details - innerlich wie äußerlich zu achten. Nun sollst du sie als Beispiel ansehen, wenn du deinen Stapel ungelesener Bücher betrachtest. Schau genau hin und präsentiere uns ein Buch, dass einen schönen/besonderen Buchrücken (oder notfalls Buchschnitt) hat, sei es wegen der Schrift, einem Symbol, der Farbe etc. Kurzum:


Eigentlich war ich mir sicher, dass mir die Wahl hier ein bisschen Schwierigkeiten bereiten würde, dann war aber doch schon bei einem kurzen Blick in mein SuB-Regal klar, welches das Buch zum Motto wird. 
Ich liebe einfach den Tiger und vor allem die Art wie die Augen hervorgehoben sind, ebenso wie die Ornamente. Bei Band 1 hat es mir aufgrund der Farbwahl noch einen kleinen Tick besser gefallen, aber das steht leider weder auf dem SuB, noch generell in meinem Regal, da ich es bereits vertauscht habe.
Band 2 wird übrigens auch in den nächsten Tagen fällig sein, da ich endlich wissen muss, ob Kelsey sich wieder berappelt oder ob sie so unausstehlich bleibt, wie sie es zum Ende des ersten Teiles hin wurde.


Kennt ihr das Buch bzw. die Reihe?
Habt ihr auch einen besonderen Hingucker im (SuB)-Regal?

Montag, 3. August 2015

Feuer & Flut von Victoria Scott

Auch als eBook erhältlich

Ein atemberaubendes Wettrennen um Leben und Tod
Die 17-jährige Tella zögert keine Sekunde, als sie eine Einladung zum mysteriösen Brimstone Bleed erhält, einem tödlichen Wettrennen, das sie und andere Teilnehmer durch einen tückischen Dschungel und eine sengend heiße Wüste führt. Als Preis winkt das Heilmittel für ihren todkranken Bruder. Zur Seite steht ihr ein Pandora, ein genetisch verändertes Tier, das sie bei ihrer Aufgabe unterstützen soll. In ihrem Fall ist es ein Fuchs namens Madox, und gemeinsam kämpfen sie sich durch die erste Etappe des mörderischen Rennens. Doch es kann nur einen Sieger geben, und jeder Teilnehmer ist bereit, sein Leben für das eines geliebten Menschen aufs Spiel zu setzen. Tella muss mehr über das Brimstone Bleed erfahren, bevor ihre Zeit abläuft. Doch dann verliebt sie sich in den mysteriösen Guy – und alle freundschaftlichen Gefühle scheinen dahin, als es auf die Zielgerade zugeht …

Band 2 "Salz & Stein" erscheint im Frühjahr 2016.

Hier erfahrt ihr etwas über die Autorin und ihre Bücher.


Feuer & Flut habe ich gleichermaßen vorfreudig, als auch skeptisch entgegen geblickt. Das mag nun vielleicht ein wenig gegensätzlich klingen, aber genauso war es. Unter dem, was ich im Vorfeld über das Buch gehört habe und was der Klappentext hergab, stellte ich mir in gewisser Weise eine Mischung aus der Panem-Trilogie und Pokemon vor. Das allein klingt eigentlich schon so abgedreht, dass ich mir sicher war, dass mich das Buch entweder total begeistern wird oder ein totaler Reinfall wird. Ein Zwischending konnte ich mir nicht richtig vorstellen.
Glücklicherweise entwickelte es sich im Laufe der Geschichte immer weiter in Richtung Begeisterung. Die Handlung kam langsam in Schwung und legte von Kapitel zu Kapitel mehr an Tempo und Action zu. Das mochte ich sehr gerne. Wirkten die ersten Kapitel noch "ganz unterhaltsam", konnte ich das Buch je weiter ich kam, immer schwerer zur Seite legen und ärgerte mich am Ende tierisch, dass ich nicht gleich bei Band 2 weiter machen kann. Dieser ist für Frühjahr nächsten Jahres auf jeden Fall schon vorgemerkt.
Mit Tella als Protagonistin hatte ich zwar anfangs meine Schwierigkeiten, habe sie dann aber mehr und mehr ins Herz geschlossen. Hielt ich sie am Anfang noch für kindisch, naiv und etwas verrückt, gewöhnte ich mich immer mehr an sie und fand sie, als ich dann mit ihr richtig warm wurde, nicht nur unterhaltsam, sondern auch wirklich stark. Im Laufe des Buches habe ich ihre Loyalität immer mehr schätzen gelernt. Da kann sich so mancher noch eine Scheibe von Tella abschneiden.
Die Geschichte um den Hintergrund des Rennens finde ich ebenfalls sehr gelungen und spannend und freue mich auch hier schon auf den weiteren Verlauf.
Alles in allem ein Reihenauftakt, der sich permanent steigerte und bei dem ich mich nun schon sehr auf die Fortsetzung freue.

4/5

Kennt ihr das Buch? Wie hat es euch gefallen?
Wenn nicht, würde es euch interessieren?

Sonntag, 2. August 2015

Rückblick auf den Juli

Diesen Monat hatte ich wirklich mit einem ganz ganz bösen Absturz in meiner Statistik gerechnet. Schule, Klausurenphase, Sommerloch ... Da kam einiges zusammen. Lange Zeit sah es auch so aus, als würde ich von in der Regel um die 3500 Seiten im Monat auf unter 1500 abfallen. Was ja auch nicht weiter schlimm gewesen wäre. Es gibt eben Dinge, die wichtiger sind.
Doch in der letzten Woche habe ich dann doch noch zwei Bücher erwischt, die meine gelesenen Seiten wieder annähernd an die 3000 gebracht haben. Und da ich hier jetzt schon ein bisschen mit Zahlen rumwerfe, komme ich doch gleich mal zur Statistik:

Gelesene Bücher: 6 [-3]
Gelesene Seiten: 2864 [-577]
Durchschnittlich gelesene Seiten pro Tag: 92,4 [-22,3]
Durchschnittlich vergebene Sterne: 3,7 [-0,3]
SuB-Stand: 172 [-6]

Rezensiert im Juli:


Highlight des Monats:

Ein richtiges Highlight gab es dieses Mal gar nicht. Allgemein betrachtet wäre es wohl Die 5. Welle. Auf die Situation diesen Monat bezogen war es dann eher After passion.

Flop des Monats: 

Das war im Gegensatz zum Highlight sehr einfach, denn es gab nur ein Buch, dass ich diesen Monat mit lediglich 2 Sternen bewertet habe.