Montag, 9. November 2015

Marc Staten Volume 2 von Tharah Meester

Auch als Taschenbuch erhältlich

Nachdem sich der gutaussehende Junggeselle, Marc Staten, ein zweites Mal von Rebecca Idlewood zum Narren halten hat lassen, herrscht heftiger Unmut im Hause Staten. Als plötzlich das FBI vor der Tür steht und um Marcs Mithilfe bittet, besteht allerdings neue Hoffnung, der Dame das Handwerk zu legen, und seine Fehler wieder gutzumachen. 

Seine Gefühle stehen ihm jedoch erneut im Weg und gefährden sogar die Beziehung zu seiner besten Freundin Tessa. 

Wird Thomas sein gestohlenes Cabrio je wiedersehen? Werden sie Rebecca und ihren Vater endlich schnappen? Kann Marc seine Emotionen unter Kontrolle bringen oder steht er am Schluss alleine da?
(Quelle: Amazon)

Die Reihe:
Marc Staten - Volume 2



Nachdem mich der erste Sammelband der Reihe um Marc Staten nicht so ganz überzeugen konnte, wollte ich bis zum zweiten ein wenig Zeit verstreichen lassen. Nun war es aber soweit und ich widmete mich erneut den Irrungen und Wirrungen um diesen Junggesellen und seinen Freunden.
Überraschenderweise zog mich dieser zweite Band nun doch sehr schnell in seinen Bann. Vielleicht lag es daran, dass meine Erwartungshaltung nun eine andere war? Vielleicht daran, dass mir die Geschichte hier viel linearer vorkam? Vielleicht auch daran, dass sich hier über alle Episoden auf die gleichen Personen bzw. die gleichen Beziehungen konzentriert wurde?
Ich kann keinen genauen Grund benennen und vermute, dass es auch viel mehr eine Mischung aus allen Punkten war. Auf jeden Fall hat mir dieser Sammelband deutlich besser gefallen, als der erste. Es ist zwar noch nicht ganz dieser Zauber erreicht, der mir an den Geschichten aus Farefyer so sehr gefällt, aber diese Reihe spielt nun einmal auch in der realen Welt und der angehauchte Fantasy-Aspekt fehlt demnach.
Für meinen Teil auf jeden Fall eine deutlich erkennbare Steigerung zu den ersten Episoden. Und übrigens: Für das Ende hasse und liebe ich die Autorin gleichermaßen. Schon allein dafür lohnt es sich, die Reihe zu lesen.

4/5

Freitag, 6. November 2015

Winter People - Wer die Toten weckt von Jennifer McMahon

Auch als Taschenbuch und eBook erhältlich

Dein größter Wunsch geht in Erfüllung. Dein Kind kehrt von den Toten zurück. Doch weißt du, was dich erwartet?

Durch einen grausamen Mord verliert Sara ihre kleine Tochter Gertie. Ein Brief mit einem uralten Geheimnis hilft ihr, Gertie von den Toten zurückzuholen - für sieben Tage, in denen sie von ihrem geliebten Kind Abschied nehmen kann. Doch sie ahnt nicht, worauf sie sich einlässt. Denn manchmal finden die Toten nicht zurück. Und das Grauen hält Einzug in die Wälder von Vermont ...



Dieses Buch lag schon seit Mitte des Frühjahres auf dem Stapel der Bücher, die ich dieses Jahr unbedingt noch lesen wollte. Und ausnahmsweise war auch der Zeitpunkt mehr als klar: Um Halloween herum. Noch überraschender: Ich habe mich tatsächlich an meine eigene Planung gehalten. Und was soll ich sagen? Es hat sich gelohnt.
Denn dieses Buch passte wirklich wunderbar in diese Zeit Ende Oktober/Anfang November. Mit einer doch recht unheimlichen Atmosphäre und einer dadurch erzeugten Grundspannung, war es für mich genau die richtige Lektüre für die langen, dunklen Abende.
Wenn es auch nicht im herkömmlichen Sinne gruselig war, gab es doch die ein oder andere Stelle, bei der es mich ein kleines bisschen schauderte. 
Wer bei dem Klappentext gleich an Friedhof der Kuscheltiere von Stephen King denken muss, dem geht es wie mir. Und eine Parallele in der Grundidee lässt sich natürlich nicht abstreiten. Dennoch ist Winter People eine ganz eigene Geschichte, die ich zu keinem Zeitpunkt als bloßen Abklatsch des berühmten Werks empfand.
Wer sich nun für dieses Buch entscheidet (und dazu würde ich raten), dem sei gesagt, dass es auch in der Zeit bis Januar/Februar sicher noch wunderbar funktionieren wird, da das genau die Jahreszeit ist, in der das Buch spielt. Aber vermutlich würde es noch nicht einmal im Sommer seine Wirkung verlieren.
Anfangs hatte ich ein paar Probleme mit den vielen verschiedenen Charakteren bzw. damit, dass es aus jeder Perspektive mal erzählt wird (mindestens 5, die mir nun beim Rückblick spontan einfallen). Schnell hatte ich mich aber daran gewöhnt und meine Spannung hat sich dadurch noch steigern lassen. Denn man merkt sehr schnell, dass es zwischen all diesen Menschen ein verbindendes Glied geben muss. Einige Gemeinsamkeiten werden gleich klar, mehr davon enthüllen sich nach und nach im Laufe der Geschichte,
Was mir zum Schluss noch zu sagen bleibt? Lest es!

(5/5)

Mittwoch, 4. November 2015

Zwei Stufen zum Glück von Emma Belle

Auch als Taschenbuch erhältlich

Clara weiß genau was sie will: Sie will berühmt sein und das um jeden Preis. Den großen Gefühlen vertraut sie nicht mehr, seit ihre Mutter plötzlich stirbt, als Clara gerade erst sechzehn Jahre alt ist. Mit dem Job in der Redaktion scheint ihr Ziel in greifbare Nähe zu rücken, bis Roger in ihr Leben platzt und beginnt, ihre Träume in Frage zu stellen. Doch sie gewinnt den inneren Kampf gegen die starken Gefühle für ihn. Roger muss machtlos mit ansehen, wie ausgerechnet sein bester Freund Chili Claras Herz im Vorbeigehen erobert. Die Beziehung scheint anfangs perfekt, doch schon kurz vor der Hochzeit beginnen diese Ereignisse, die Claras Träume in Luft auflösen. Wird sie wirklich alles verlieren? Und was ist wahres Glück? 
(Quelle: Amazon)



Das Cover gefällt mir in seiner Schlichtheit recht gut und passt natürlich mit Leiter und Herz/Liebe optimal zum Titel.
Der Klappentext hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht. Vor allem auf die Antwort der Autorin auf ihre Frage nach dem wahren Glück. Denn auch, wenn Glück natürlich eine individuelle Angelegenheit ist, hat mich interessiert, wie es hier ausgelegt wird.


Der Einstieg in das Buch hat mich gleich gepackt. Er war nicht nur recht emotional, so dass ich die Verzweiflung herausfühlen konnte, sondern natürlich auch so gewählt, dass man unbedingt wissen wollte, wie Clara dorthin gekommen ist, wo sie nun steht.
Im weiteren Verlauf hat es mich dann doch eher überrascht, dass es keine wirkliche lineare Entwicklung zu diesem Punkt gab. Viel mehr springen wir durch Claras Leben und begleiten sie vor allem bei ihren Höhe- und Tiefpunkten. Mit allem dazwischen wird sehr sparsam umgegangen.
Zuerst war diese Art für mich etwas befremdlich, doch dann hatte ich mich recht schnell daran gewöhnt und muss sagen, dass auf diese Weise Alltagsgeschichten erzählt werden, ohne dass nervige Längen auftreten.


Mit Clara als Protagonistin hatte ich so meine Schwierigkeiten. In vielen Dingen schien sie das genaue Gegenteil von mir zu sein und dadurch fiel es mir häufig schwer, ihr Verhalten nachzuvollziehen.
Clara wirkte auf mich oft stur und selbstgerecht. Die Fehler suchte sie fast immer nur bei den anderen. Das allein wäre kein Problem für mich gewesen. Doch was mir wirklich fehlte, war ihre Entwicklung. Nachdem ich aus sehr ähnlichen Gründen den dritten Job verloren habe, muss ich doch mal anfangen nachzudenken, was ICH ändern kann und nicht immer nur über die "bösen anderen" schimpfen, oder?
Neben Clara bleiben leider die anderen Charaktere sehr blass und ich empfand ihre Beschreibungen oft mit einem herablassenden Unterton.


Wir erleben die Geschichte durch Claras Augen. Dabei verwendet die Autorin als Erzählstil sehr viele Dialoge. Das mag man oder eben nicht. Für mich persönlich wurde die Geschichte dadurch sehr kurzweilig und ich wurde doch recht schnell über die Seiten voran getrieben.
Einzig der oben schon angesprochene teils herablassend wirkende Unterton hat mir nicht ganz zugesagt.


Trotz meiner Probleme mit der Protagonistin habe ich diese Geschichte gern gelesen. Die Art des Erzählens war irgendwie anders, hatte mich aber schnell überzeugt.

4/5

Ich bedanke mich bei der Autorin für das Bereitstellen eines Rezensionsexemplars.

Dienstag, 3. November 2015

Gemeinsam lesen #25

Eine Aktion von Schlunzenbücher

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du? 

Silber - Das dritte Buch der Träume, Seite110

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

"Für den Rückweg benötigten wir deutlich mehr Zeit als für den Hinweg."

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?

Endlich kann ich es auch mein Eigen nennen und dann habe ich auch gleich zu lesen begonnen. Was bei mir äußerst selten vorkommt. Aber es war ein Buch, dass ich UNBEDINGT lesen wollte, nicht zuletzt, weil es endlich mal wieder eine Reihe abschließt, statt eine neue zu beginnen. Da ich mir aber ein abgeschwächtes Buchkaufverbot auferlegt hatte, sah es schlecht aus für mich und das Buch. Aber eine Freundin hat sich dann erbarmt und es mir als Überraschungsgeschenk gekauft :)
Was das Buch selbst angeht: Bisher gefällt es mir wieder sehr gut. Nachdem ich den ersten Band geliebt habe und vom zweiten doch recht enttäuscht war, gefällt mir dieser dritte nun wieder richtig gut soweit und ich bin äußerst gespannt, was mich noch erwartet :)

4. Ist die Altersangabe eines Buches bei eurer Auswahl entscheidend?

Ganz klar: Nein.
Ich schaue meist nicht einmal darauf. Davon abgesehen habe ich mit 12 oder 13 angefangen diverse King-Bücher zu lesen, heute hingegen lese ich sehr viele Jugendbücher ... was auch immer das nun über mich aussagt^^

Sonntag, 1. November 2015

Rückblick auf den Oktober

Guten Morgen ihr Lieben.

Schon wieder ist ein Monat vorbei. Der Oktober ist irgendwie sehr schnell vergangen. 
Das mag vielleicht daran liegen, dass ich sowohl beruflich, als auch privat einiges zu tun hatte. Sowohl positiven, als auch negativen Stress hatte und da nicht immer zum Lesen kam, wie ich es gern wollte.
Mit dem, was ich diesen Monat geschafft habe, bin ich immer noch sehr zufrieden. Aber ein kleiner Einbruch im Vergleich zu dem/n Vormonat(en) lässt sich nicht leugnen. Aber seht selbst. Die Zahlen in den Klammern geben wie immer die Tendenz zum Vormonat an.
Für den gestiegenen SuB-Stand habe ich übrigens neben dem regen Tauschgeschäft des Monats noch meinen Geburtstag und ein Halloween-Wichtelpaket als Entschuldigung vorzubringen ;)

Gelesene Bücher: 11 [-6]
Gelesene Seiten: 3604 [-1179]
Durchschnittlich gelesene Seiten pro Tag: 116,3 [-43,1]
Durchschnittlich vergebene Sterne: 4,0 [-0,1]
SuB-Stand: 164 [+4]

Rezensiert im September:








Samstag, 31. Oktober 2015

Halloween-Lesenacht bei Weltenwanderer


Auf ihrem Blog Weltenwanderer startet Aleshanee heute ihre erste eigene Lesenacht. Ich war mir bis jetzt nicht sicher, ob ich teilnehmen möchte oder doch einen (weiteren) DVD-Abend einlege. Da ich aber schon jetzt etwas müde bin und mich Filme schauen meist noch schneller noch müder macht, habe ich mich doch für das Lesen entschieden. Außerdem kann ich hier ja immer noch zwischendurch bei den anderen Teilnehmern stöbern gehen zur Abwechslung ;)

Hier also nun meine Updates und Antworten:

20:00 Uhr

Mit welchem Buch möchtest du heute mit uns gemeinsam das Fürchten lernen? Welche Monster, dunkle Gestalten oder Serienmörder werden dich begleiten? Und hast du dir eine besonders schaurige Atmosphäre an deinem Leseplatz geschaffen?




Ich lese heute Winter People von Jennifer McMahon. Ich starte auf Seite 136 und möchte schon ein gutes Stück schaffen, da ich es mir extra für Halloween zurecht gelegt hatte. Begleiten werde ich dort viele Protagonisten, die ich immer noch etwas am Sortieren bin bzw. versuche die Verbindungen zu ziehen. Ahnungen gibt es hier und da schon, was sie gemeinsam haben. Die unheimlichsten Wesen, die mir begegnen werden, sind wohl die "Schlafenden". Aber insgesamt passt die Atmosphäre im Buch wunderbar zu Halloween und der düsteren Jahreszeit.

Mein Leseplatz sieht aus wie immer und eine schaurige Atmosphäre würde schon dadurch gestört werden, dass ich das große Deckenlicht anhaben muss zum Lesen ;)

21:00 Uhr

Wo spielt dein aktuelles Buch? Ist es ein gruseliger Ort oder sind eher die Charaktere zum Fürchten?

Gibt es Orte, die du selber eher meidest, weil sie dir einen Schauer über den Rücken jagen?

Das Buch spielt zu verschiedenen Zeiten hauptsächlich in einem Cottage in Vermont, das ziemlich abgelegen angrenzend an einen Wald liegt. Das zusammen mit der Gesamtatmosphäre finde ich schon leicht gruselig angehaucht, wenn das richtige Gänsehautgefühl auch meist noch eher ausbleibt.
Ich mag generell nicht gerne dunkle Orte. Friedhöfe in der Nacht muss ich schon mal gar nicht haben ;) Aber auch schon eher schlecht beleuchtete Straßen sind nicht so meins. Früher hatte mein Opa im oberen Stock des Hauses auf dem Weg zum Badezimmer eine Werkzeugecke. Diese war mit einem Vorhang vom Flur getrennt und dahinter war es immer dunkel. Als Kind bin ich immer daran vorbei gerannt, weil ich Angst davor hatte, wenn ich alleine in der oberen Etage hatte^^ Damals war mir auch noch nicht klar, dass der Vorhang sich bewegt, weil ich je schneller ich Laufe umso mehr Wind mache :D

22:00 Uhr

Wenn du heute an Halloween losziehen würdest, wie würdest du dich am liebsten verkleiden?
Kennst du eine Roman/Filmfigur, die dir einen Riesenschreck einjagt, wenn du ihr heute Nacht begegnest?

Ich bin wirklich kein großer Fan von Verkleiden. Das mag ich auch an Karneval nicht. Demnach ... keine Ahnung. Irgendwas wo ich mir nicht allzu verkleidet vorkäme wahrscheinlich ... Nee, wirklich, da fällt mir nicht so recht etwas ein.
Oh, da kenne ich mit Sicherheit einige. Als erstes fällt mir da Pennywise ein. Seit ich den Film damals gesehen habe, traue ich keinem Clown mehr über den Weg ^^ Aber auch zum Beispiel Samara aus den Ring-Filmen fand ich immer mega unheimlich ... diese Szene wo sie aus dem TV gekrabbelt kommt ... da schauert es mich heute noch ein wenig ;)

23:00 Uhr

Stöbere doch ein bisschen auf den anderen Blogs und in den Kommentaren: Ist ein Buch dabei, das dich auch zum Lesen reizen würde? Oder hast du für uns einen besonders gruseligen Buch-Tipp?

Und wie weit bist du jetzt schon selber bei deinem Buch gekommen? Gefällts dir bisher?

Ein ganz kleines bisschen gestöbert habe ich ja bereits im Laufe des Abends. Auf jeden Fall wurde ich mal wieder daran erinnert, dass ich irgendwann mal noch mit der Reihe Lockwood & Co beginnen möchte ;)
Das Buch das mir in Sachen Gruselfaktor am stärksten in Erinnerung geblieben ist, ist Saeculum. Ich fand das ganze Szenario einfach unglaublich schaurig und konnte mir das auch so gut vorstellen. Außerdem habe ich halbe Nächte durchgelesen und bin so vertieft gewesen, dass ich bei jedem kleinen Geräusch dann zusammengezuckt bin^^
Gelesen habe ich nur knappe 50 Seiten. Das liegt aber definitiv nicht am Buch, denn das gefällt mir wirklich gut. Aber ich lasse mich zum einen zu viel Ablenken, zum anderen bin ich mittlerweile wirklich extrem müde. In der letzten halben Stunde, die ich gelesen habe, sind mir teilweise einfach die Augen zugefallen oder ich habe nur einzelne Worte wirklich gelesen und den Rets durch Quatsch ersetzt^^ Da es so auch keinen Spaß macht, werde ich nun auch Ende machen, obwohl ich gerne noch länger durchgehalten hätte.
Hoffe aber, dass ich morgen nicht nur Zeit finde, mein Buch zu beenden, sondern auch nachträglich noch weiter zu stöbern :)

Freitag, 30. Oktober 2015

Marked - Eine teuflische Liebe von Sue Tingey

Auch als eBook erhältlich

Die neue Serie mit dem besonderen Etwas an Magie
Ihrer besonderen Gabe, Geister zu sehen, verdankt es Lucky de Salle von jeher, dass sie eine Außenseiterin ist. Die einzige Person, der sie vertrauen kann, ist Kayla. Doch die ist nicht nur ein Geist, sie verbirgt auch ein Geheimnis. Ein Geheimnis, das die beiden plötzlich in die Unterwelt katapultiert, mitten hinein in den Kampf um den Thron des Dämonenherrschers. Lucky will nur noch eins: den Weg aus der Hölle nach Hause finden. Bis sie dem charmanten Wächter Jamie und dem nicht minder gut aussehenden Todesdämon Jinx begegnet. Doch welches Spiel spielen die beiden? Und wer zum Teufel ist Lucky selbst?
(Quelle: Random House)



Für mich schreit alles am Äußeren des Buches Romantasy. Also hatte ich auch genau das erwartet. Was dann drin steckte, war zwar nicht minder schlecht, passte für mich aber nicht wirklich in diese Genre-Einteilung.
Im Nachhinein frage ich mich, warum das Cover in Deutschland so pink werden musste. Im Original ist es nämlich das gleiche Cover, nur in weiß gehalten. Das hätte mir nicht nur besser gefallen, sondern auch besser gepasst, meiner Meinung nach.


Das Buch startete rasant und zog mich gleich in seinen Bann. Das ganze Setting gefiel mir, die Darstellung der Charaktere, die Handlung. Der erste Teil des Buches drehte sich in meinen Augen nämlich hauptsächlich darum, die Charaktere kennen zu lernen, zu erfahren wer eigentlich wer ist und auch zu merken, dass bei weitem nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
Nachdem ich vom Einstieg wirklich begeistert war, schlug die Geschichte dann gerade an der Stelle, von der ich mir besonders viel Spannung erwartet hatte, etwas ruhigere Töne an und plätscherte eine ganze Weile mehr oder minder nur vor sich hin. Es gab zwar weiterhin die ein oder andere Enthüllung, doch diese konnten mich nicht mehr so überraschen und mitreißen, wie es der Anfang konnte.
In Gedanken war ich tatsächlich schon bei einer Drei-Sterne-Bewertung angekommen. Das Ende hat es dann aber doch noch einmal richtig raus gerissen. Hier gab es wieder Action und rasante Wendungen. Seltsam fand ich nur, dass den Charakteren um Protagonistin Lucky herum irgendwie alles schon bekannt zu sein schien. Warum sie sie im Dunkeln ließen, bleibt mir ein Rätsel.
Zwischen den Zeilen meinte ich einen kleinen Appell zu lesen, auch mal über den Tellerrand hinaus zu blicken und sich nicht zu sehr von den menschlichen Konventionen erdrücken zu lassen. Das gefiel mir sehr gut.


Rein äußerlich betrachtet waren die Charaktere mein größtes Highlight an diesem Buch. Mit viel Liebe zum Detail gestaltet gab es sehr individuelle Charaktere und jeder hatte andere äußerliche Merkmale, die nicht nur phantasievoll, sondern auch einprägsam waren.
Was die inneren Werte angeht, hätte es ruhig noch etwas mehr sein können. Etwas mehr Tiefe, etwas mehr Hintergrund, etwas mehr individuelle Eigenschaften, die sie liebenswert machen. Da ich aber vermute, dass hier in den Folgebänden noch einiges ausgearbeitet werden wird, möchte ich mal nicht ganz so streng sein.
Lucky als Hauptperson hat mir die meiste Zeit sehr gut gefallen. Sie hat einen großen Sinn für Gerechtigkeit, der sie aber auch das ein oder andere Mal zu sehr naiven Taten verleitet, bei denen ich nur den Kopf schütteln konnte.


Der Schreibstil von Sue Tingey ist vor allem eines: sehr detailliert. Das gefiel mir hier sehr gut, weil sie besonders all die Daemonen, denen Lucky in der Unter- bzw. Anderwelt begegnet sehr eindrucksvoll schildert. Ich hatte jedes Detail, das sie beschrieb bildlich vor Augen.
Leider schwächelte sie durch die detaillierte äußere Beschreibung aber an anderen Stellen, welche mir noch wichtig gewesen wären, zu erfahren. Aber vielleicht kommt auch das noch später an die Reihe und ich greife zu weit vor.


Ein Reihenauftakt, der erst rasant, dann eher ruhig verläuft, viele Fragen offen lässt und definitiv noch Luft nach oben hat.
Insgesamt hat mir das Buch aber dann doch ganz gut gefallen und besonders die Message, die ich meine, zwischen den Zeilen entdeckt zu haben, hat mich überzeugen und ein bisschen zum Nachdenken bringen können.

4/5

Vielen Dank an Heyne für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars.