Freitag, 22. Mai 2015

[Kurzmeinung] "Die Liebe von Callie & Kayden" von Jessica Sorensen

Auch als eBook erhältlich

Kayden ist wieder an seinen dunklen Ort zurückgekehrt. Niemand wird ihm glauben, wenn er die Wahrheit sagt. Callie spürt, wie er sich von ihr entfernt. Sie weiß, dass sie ihm nur helfen kann, wenn sie sich ihrer größten Angst stellt und ihr Geheimnis offenbart. Der Gedanke, das Schweigen zu brechen, qäult sie - doch nicht so sehr wie die Vorstellung, Kayden für immer zu verlieren. Callie weiß, dass die Zeit reif ist für einen Neubeginn ohne den Ballast der Vergangenheit. Aber kann sie auch Kayden davon überzeugen?


Nachdem mir "Die Sache mit Callie & Kayden" sehr gut gefallen hatte, stand ich diesem zweiten Teil skeptisch gegenüber. Aus dem ersten Teil kannte man nämlich bereits die Probleme, mit denen sich die Beiden nun rumschlagen würden. Daher hatte ich etwas Sorge, dass es zu "langweilig" werden würde.
Die Sorge war allerdings unberechtigt, denn obwohl es natürlich die erwarteten Probleme gab, wenn auch mit einer eher unerwarteten Gewichtung, war die Geschichte doch stetig fesselnd und trotzdem auch unterhaltsam. Denn es gab eben nicht nur die Probleme und Rückschläge, sondern auch Witz und vor allem Fortschritte und Lichtblicke. 
Zum Schreibstil muss ich eher nicht mehr viel sagen, denn er ist wieder genau so, wie ich ihn von Jessica Sorensen gewohnt bin. Locker, leicht, trotzdem eingehend und genau das, was für mich eigentlich das Genre ausmacht. 
Auch die Charaktere waren natürlich schon bekannt und ich freute mich diejenigen, die ich im ersten Teil schon ins Herz geschlossen hatte, wieder zu treffen. Kayden ging mir zwar stellenweise zu sehr im Selbstmitleid unter und wirkte durch die ständige Betonung darauf, dass Callie ihn nicht verdient hätte etwas zu selbstlos, aber auch das pendelte sich in der zweiten Buchhälfte ein. Mein Favorit war, ist und bleibt Seth. Er ist ein Charakter, den man eigentlich nur lieben kann. Daher freue ich mich nun auch ganz besonders auf die Geschichte um ihn und Greyson, die hoffentlich irgendwann als 7. Band der Reihe auch im Deutschen erscheinen wird.

4/5

Montag, 18. Mai 2015

[Kurzmeinung] "Die Stunde der Zeitreisenden" von Myra McEntire

Auch als eBook erhältlich

Sie kann in die Vergangenheit sehen, er in die Zukunft
Die 17-jährige Emerson Cole sieht Dinge, die niemand sonst sehen kann: Es sind Geister, Menschen aus einer anderen Zeit. Keiner konnte ihr bisher erklären warum. Erst als sie Michael Weaver kennenlernt, den attraktiven Experten einer mysteriösen Organisation namens „Hourglass“, scheint ihre Welt wieder Sinn zu ergeben. Nicht nur fühlt sie sich zu ihm hingezogen, sondern er eröffnet ihr, dass sie eine besondere Gabe besitzt – sie kann durch die Zeit reisen. Nur deshalb hat Michael sie aufgesucht, und nur deshalb schwebt sie bereits in größter Gefahr.


Mal wieder einen Zeitreiseroman lesen? Klar, warum nicht. Dachte ich mir und so griff ich endlich mal zum ersten Band der Hourglass-Reihe. Das ich damit mal wieder eine Reihe beginne, lasse ich mal mein schlechtes Gewissen alleine verarbeiten ;)
Das Buch lässt sich von der ersten Seite an flüssig lesen und auch Emerson war mir sehr schnell recht sympathisch. Sie hat so eine besondere Art an sich, die sie trotz ihrer schweren Vergangenheit nicht als das kleine verschreckte Mädchen wirken lässt. Humor beweist sie auch immer mal wieder. Sehr gelungene Protagonistin. Mit Michael hatte ich da schon eher meine Anlaufschwierigkeiten. Dafür fand ich aber Kaleb einen großartigen Nebencharakter, den ich sehr schnell in mein Herz geschlossen hatte.
Die Geschichte an sich braucht leider eine Weile, um in Schwung zu kommen. Das Geplänkel und das Hin und Her zwischen Em und Michael ist zwar unterhaltsam zu lesen, aber eben nicht das, was diese Geschichte ausmachen sollte. Die eigentliche Geschichte um Hourglass und das Zeitreisen startet nämlich erst sehr spät. An dieser Stelle kommt dann aber auch wirklich Spannung und Tempo auf. 
Ansonsten aber ein sehr gelungener Auftakt, auf dessen Fortsetzung ich gespannt bin.

4/5

Freitag, 15. Mai 2015

[Kurzmeinung] "Ruht das Licht" von Maggie Stiefvater

Auch als Taschenbuch oder eBook erhältlich

Obwohl alles verloren schien, ist Sam zu Grace zurückgekehrt. Er hat den Wolf in sich besiegt und jetzt liegt ein ganzes Leben in seiner Menschengestalt vor ihm. Doch nun ist es Grace, deren Zukunft ungewiss erscheint. Sie, die sich ihrer menschlichen Haut immer so sicher war, hört nachts die Stimmen der Wölfe und weiß: Sie rufen nach ihr.

Wogegen Grace sich mit aller Macht wehrt, wäre Cole hochwillkommen. Cole wünscht sich nur eines: Vergessen. Vergessen, wer er ist. Vergessen, was er getan hat. Die Wolfshaut ist seine Zuflucht. Doch trotz der eisigen Kälte gelingt es ihm nicht, die Wolfsgestalt dauerhaft anzunehmen.

Als Coles Vergangenheit ihn einholt und sich immer mehr neugierige Augen auf die Wölfe richten, muss Sam zusehen, wie seine Welt zerbricht: Das Rudel schwebt in größter Gefahr und Grace hält nur noch die Liebe zu ihm in ihrem menschlichen Leben. Sam ahnt, dass der Wolf in ihr eines Tages siegen wird.


Nachdem mir Teil 1 so gut gefallen hat, "musste" ich direkt bei Band 2 weiter lesen. Der Klappentext versprach spannende neue Ereignisse in Mercy Falls. Leider konnte das Buch dem nicht gerecht werden.
Meiner Meinung nach trifft der Klappentext den Inhalt überhaupt nicht. Gerade den letzten Teil mit Coles Vergangenheit habe ich mit Spannung erwartet. Doch wo das Rudel dadurch in Gefahr geriet, weiß ich bis jetzt nicht recht. Außerdem hatte ich mir unter dieser Vergangenheit etwas interessanteres vorgestellt, als es letztendlich ist.
Der gesamte Aufbau des Buches hat sich im Vergleich zum ersten Teil komplett geändert. So wechselt der Leser nicht mehr nur zwischen den Perspektiven von Sam und Grace, sondern nun kommen auch noch Isabel und Cole hinzu. Außerdem findet der Wechsel nicht mehr von Kapitel zu Kapitel statt, sondern auch mehrere Male innerhalb eines Kapitels. Das ist nicht nur stellenweise sehr verwirrend, sondern nimmt auch einiges an Spannung raus, weil man eben beinahe alles gleich weiß bzw. miterlebt.
Aus dem Schreibstil spricht auch hier immer wieder die Liebe der Autorin. Nicht nur zum Detail, sondern auch zu ihrer Geschichte und ihren Charakteren.
Leider hatte ich auch hier wieder das Gefühl, es gäbe nicht genug Handlung für 400 Seiten. Obwohl es nun zwei Geschichtsstränge gibt, erschien es mir beinahe noch weniger als im ersten Teil. Die Handlung plätschert über 300 Seiten hinweg vor sich hin, um dann auf den letzten 100 Seiten an Fahrt aufzunehmen und sich beinahe zu überschlagen. Ruckzuck werden plötzlich Probleme festgestellt und beinahe im gleichen Atemzug die Lösungen dazu gefunden/entwickelt.
Für mich ein deutlich schwächerer zweiter Teil.

3/5

Donnerstag, 14. Mai 2015

[Kurzmeinung] "Nach dem Sommer" von Maggie Stiefvater


Auch als Taschenbuch oder eBook erhältlich

Jeden Winter wartet Grace darauf, dass die Wölfe in die Wälder von Mercy Falls zurückkehren – und mit ihnen der Wolf mit den goldenen Augen. Ihr Wolf.

Ganz in der Nähe und doch unerreichbar für sie, lebt Sam ein zerrissenes Leben: In der Geborgenheit seines Wolfsrudels trotzt er Eis, Kälte und Schnee, bis die Wärme des Sommers ihn von seiner Wolfsgestalt befreit. In den wenigen kostbaren Monaten als Mensch beobachtet er Grace von fern, ohne sie jemals anzusprechen – bevor die Kälte ihn wieder in seine andere Gestalt zwingt.

Doch in diesem Jahr ist alles anders: Sam weiß, dass es sein letzter Sommer als Mensch sein wird. Es ist September, als Grace den Jungen mit dem bernsteinfarbenen Blick erkennt und sich verliebt. Doch jeder Tag, der vergeht, bringt den Winter näher – und mit ihm den endgültigen Abschied.


Der Schuber zur Trilogie stand schon eine ganze Weile im Regal, aber ich habe es ehrlich gesagt immer vor mir her geschoben, mit der Geschichte zu beginnen. Gekauft wurde der Schuber, weil er mir optisch so gut gefällt. Nach den beiden ersten Bänden der Raven-Boys-Reihe der Autorin stand ich ihr jedoch etwas skeptisch gegenüber, was mich dazu brachte, diese Trilogie in der Leseplanung immer wieder nach hinten zu verschieben,
Anfangs dachte ich noch, dass es durchaus berechtigt war, denn der Einstieg ins Buch fiel mir tatsächlich etwas schwer. Es war anfangs etwas schwierig für mich, zu sortieren, wo ich mich in der Geschichte (zeitlich, örtlich und handlungstechnisch) eigentlich gerade befinde. Bald aber wurde der Verlauf der Geschichte konstanter und somit fühlte ich mich auch mehr in der Geschichte angekommen.
Die Geschichte um Sam und Grace steht hier eindeutig im Mittelpunkt. Sie ist romantisch und hat bestimmt noch eine etwas größere Wirkung, wenn man sie in der entsprechenden Jahreszeit liest. Geraten wurde mir das mehrmals, aber irgendwie passte es dann doch nie so richtig. Aber auch bei höheren Temperaturen ist es schön, die Entwicklung der Beziehung zu verfolgen. Leider wirkte es aber manches mal so, als gäbe es drum herum zu wenig Geschichte für über 400 Seiten, denn manches mal gab es dann doch ein paar Längen, weil einfach nicht viel passierte bzw. die Entwicklung sehr langsam und seicht vor sich ging.
Dazu trägt vielleicht auch der Schreibstil etwas bei. Aus ihm spricht die Liebe der Autorin zum Detail, was das Tempo wohl auch noch etwas dämpfte. Das ist aber gar nicht negativ gemeint, da der Schreibstil alles in allem sehr ansprechend ist.
Positiv erwähnt sei auch noch die Aufmachung des Buches. Zu beginn jedes Kapitels gibt es eine Angabe zur Temperatur, sodass man recht schnell ein Gefühl dafür hatte, wie "kritisch" ein Kapitel werden dürfte.
Insgesamt hat mit der Trilogie-Auftakt sehr gut gefallen und ich bin bereits dabei, Band 2 zu lesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es mit Grace, Sam und den Anderen weitergeht.

4/5

Samstag, 9. Mai 2015

[Leseabend] bei Sophias Bookplanet

Bereits um 18 Uhr startete der Leseabend bei Sophias Bookplanet. Leider habe ich es erst jetzt an den Laptop geschafft, sodass ich nun im Nachhinein mal alle bisherigen Fragen beantworten werde und es mir dann mit meinem Buch gemütlich mache.

18:00 Uhr
Habt ihr einE Lieblingsbuch/LieblingsautorIn/Lieblingsreihe?

Das ist immer eine schwere Frage. Ich mochte und mag so viele verschiedene Bücher. "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" war für mich zum Beispiel ein ganz besonderes Buch, ebenso P.S. Ich liebe dich. Aber wirklich als "das Lieblingsbuch" mag ich doch nichts bezeichnen.
Bei AUtoren ist es ähnlich. Eine Autorin, die mich bisher mit keinem Buch enttäuscht hat ist Ursula Poznanski. Vielleicht macht sie das zu meiner Lieblingsautorin? Ich weiß nicht so recht^^
Und eine Lieblingsreihe? Da ich ja sehr viele Trilogien oder auch längere Reihen lese ist es auch da schwer mich zu entscheiden. Spontan würde ich die Chroniken der Unterwelt bzw. der Schattenjäger nennen. Bis vor einiger Zeit hätte ich wohl noch mit Black Dagger geantwortet, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass dort die Luft langsam raus ist.

19:00 Uhr
Gibt es einen Song, der euch, egal in welcher Stimmung oder Lebenslage ihr euch gerade befindet, wieder aufmuntert?

Hm, bei mir ist das Problem, dass ich wenn es mir schlecht geht, dann auch eher Musik höre, die in diese Richtung geht und einen eher erst mal noch weiter runter zieht. Quasi um mich richtig ausheulen zu können.
Welcher Song es aber vielleicht schaffen könnte, ist "The lazy Song" von Bruno Mars, da er mich immer an einen sehr besonderen Menschen denken lässt :)

20:00 Uhr
Welches Buch lest ihr gerade?

Ich werde gleich endlich mit "Nach dem Sommer" beginnen. Der Schuber steht schon zu lange ungelesen im Regal, obwohl ich soviel positive Meinungen dazu höre.

21: 00 Uhr
Wieviele Bücher befinden sich in etwa auf eurem SUB?

Laut meiner LovelyBooks-Bibliothek sind es momentan 160. Wenn ich bedenke, dass es mein Ziel war, bis Ende des Jahres wieder im zweistelligen Bereich zu sein ... Naja, schweigen wir lieber drüber ^^

22:00 Uhr

Welches Buch möchtet ihr im Moment am meisten haben?

In Verbindung mit der 21 Uhr Frage schon fast fies :p Aber ja, natürlich gibt es noch eine ellenlange Wunschliste. Ganz weit oben im Kurs steht momentan "Opal" von Jennifer L. Armentrout :) 

[Kurzmeinung] "Liebesfluch" von Beatrix Gurian

Auch erhältlich als Jubiläumsausgabe

Blue ist überglücklich – sie hat tatsächlich eine Stelle als Au-Pair-Mädchen bekommen! Kaum dass sie in Deutschland ist, taucht auch noch ein Junge auf, der ihr absoluter Traumtyp ist. Doch was als Traum anfängt, verwandelt sich schnell in einen grauenhaften Albtraum. Und das Schlimmste für Blue ist: Nicht nur ihr Leben ist in tödlicher Gefahr, sondern auch das der ihr anvertrauten Kinder. 


Durch "Stigmata", ein Buch, dass mir sehr gut gefallen hat, bin ich auf Beatrix Gurian als Autorin aufmerksam geworden. Da ich bisher auch mit (anderen) Arena Thrillern gute Erfahrungen gemacht habe, ist Liebesfluch ganz schnell auf der Wunschliste und, durch ein liebes Geschenk, bald auch auf dem SuB gelandet. Und wie das eben so ist, hat es wieder ewig gedauert, bis ich dieses "muss ich unbedingt haben"-Buch nun auch zur Hand nahm, um es zu lesen.
Und wieder einmal frage ich mich: Warum? Warum habe ich es so lange verschmäht? Denn es hat mich nun wirklich überzeugt und war ruck zuck ausgelesen, was zwar für das Buch spricht, aber auch recht schade ist.
Liebesfluch ist ein Thriller, der zwar stellenweise spannend ist, mich aber noch viel mehr durch die Hintergrundgeschichte überzeugt hat. Diese fand ich richtig interessant und könnte mir auch vorstellen weitere Bücher zu diesem Thema (welches ich aus Spoilergründen natürlich nicht nennen werde) zu lesen. Den Begriff, um den es geht, kannte ich zwar vorher, konnte mir aber ehrlich gesagt nie wirklich etwas darunter vorstellen. Jetzt kann ich es und finde es (als Roman- bzw. Thrillervorlage) ebenso spannend wie erschreckend.
Besonders gut an dem Aufbau des Buches hat mir gefallen, dass es quasi drei Erzählperspektiven gibt. Da wären einmal die Kapitel aus Blues Sicht, dann noch die in denen "Er" zu Wort kommt. Als drittes gibt es noch Briefabschnitte zu Beginn eines jeden Kapitels, die sich am Ende auch noch zu einer ganzen Perspektive zusammen setzen.
In Sachen Spannung hätte es sicher noch etwas mehr Potenzial gegeben, aber wie schon oben geschrieben, machte das die Geschichte, auf der alles basiert, wieder wett. Insgesamt waren einige Dinge absehbar, aber es gab auch Dinge, die ich nur annähernd so vermutet hatte und ein paar Kleinigkeiten konnten mich dann auch noch richtig überraschen. 

4/5

Donnerstag, 7. Mai 2015

[Kurzmeinung] "Ich würde dich so gerne küssen" von Patrycja Spychalski

Auch als eBook erhältlich

Sie fürchtet um ihr Herz – er verliert seins …
In der Nacht zu ihrem 17. Geburtstag lernt die eigenwillige Frieda jemanden kennen, den sie einfach nicht vergessen kann: Jeffer, einen gut aussehenden, rebellischen Jungen und – wenn sie den warnenden Stimmen glauben soll – Herzensbrecher. Als ihre Eltern verreisen, schlägt Frieda all die wohlmeinenden, vernünftigen Ratschläge in den Wind und zieht kurzerhand bei Jeffer ein. Gemeinsam feiern sie, hören Musik, reden bis tief in die Nacht – nicht mehr. Beide spüren, dass sie etwas wirklich Besonderes verbindet, doch genau das macht ihnen Angst, zumal Frieda nicht versteht, was dieser ungewöhnliche Junge an ihr findet. Schließlich ist es genau ein Kuss, der alles verändert …


Auf dieses Buch hatte ich mich wirklich sehr gefreut. Als ich es dann begonnen habe, merkte ich sehr schnell, dass es ganz anders ist als erwartet.
Irgendwie habe ich die ganze Zeit auf die Geschichte gewartet. Der Klappentext hatte mich neugierig gemacht und ich erwartete eine Erzählung, die mich Stück für Stück an den Grund heranführt, warum es den "einen Kuss" erst so spät gibt und warum er alles zerstört. Ich hatte mit Spannung, Nervenkitzel und Mitfiebern gerechnet. Was ich dann stattdessen bekam? Eine Geschichte ... irgendwie aus dem Alltag gegriffen und ohne sonderliche Höhepunkte. Mir war alles zu "normal" und unspektakulär ... um nicht zu sagen uninteressant. Denn das einzige, was mich wirklich am Lesen halten konnte war, dass ich immer noch mit dem Wendepunkt rechnete. Ansatzweise gab es diesen am Ende, welches mir auch so wie es ist ganz gut gefallen hat.
Mit den Charakteren konnte ich leider nicht allzu viel anfangen. Zwar fand ich mein 17jähriges Ich in einigen von Friedas Wesenszügen wieder, konnte aber ihr Handeln nur selten nachvollziehen. Ihre Eltern waren mir etwas suspekt und ihre beste Freundin ... ich würde sie jedenfalls nicht so betiteln. Was mir hier aber gut gefallen hat, war Friedas Erkenntnis ziemlich am Ende bezüglich ihrer Familie. Hier gab es auch endlich ein bisschen Charakterentwicklung, die mir zusagte.
Noch weniger als mit Frieda konnte ich mit Jeffer anfangen. Er blieb für mich einfach blass, aufgeblasen, auf unangenehme Weise unnahbar und irgendwie lästig mit einem deutlichen Hang zur Arroganz. Er nervte mich die meiste Zeit und die angebliche Anziehungskraft, die er auf sein gesamtes Umfeld ausübte konnte ich ihm einfach nicht abnehmen. Schade.
Was mir aber wirklich gut gefallen hat war die Stimmung in dem Buch. Einfach genau das richtige für einen schwülen Sommerabend, den man mit einer leichten und unterhaltsamen Lektüre verbringen möchte. Man sollte nur nicht zu viel an aufregender Geschichte erwarten.

3/5

Dienstag, 5. Mai 2015

[Kurzmeinung] "Zu Erde sollst du werden" von Kjetil Johnsen

Auch erhältlich als eBook

Ein packendes Finale steht bevor: "Dark Village. Zu Erde sollst du werden" ist der 5. und auch letzte Band der erfolgreichen Thriller-Soap rund um die Mädchenclique aus Dypdal. In dem nun letzten Band fügt sich das Puzzle zusammen, natürlich unter nervenaufreibender Spannung und mit detailreich inszenierten Charakteren. Fans erfahren nun endlich, wie es mit Vilde, Benedicte, Nora und Nick weitergeht und wer hinter den aufreibenden Ereignissen ihres Heimtatdorfes steckt.


Diesem Reihenfinale habe ich mich mit zwiespältigen Gedanken gewidmet. Auf der einen Seite fand ich die vorangegangene Reihe so mitreißend, dass ich mich auf dieses Finale nun wirklich gefreut habe. Auf der anderen Seite hatte ich schon eher negative Meinungen gehört, die in die Richtung gingen, dass es alles zu weit hergeholt wäre. Darum machte ich mir also auch ein wenig Sorgen.
Im Nachhinein kann ich zum Glück sagen, dass ich das überhaupt nicht so empfand. Klar, die ganze Reihe erzählt in all ihren Entwicklungen in ziemlichen Extremen. Aber besonders negativ aufgefallen wäre mir an diesem letzten Band nun gar nichts.
Der Stil wird wie gewohnt beibehalten. Es gibt natürlich einige, teils wörtliche, Wiederholungen, wie schon in der gesamten Reihe zuvor. Aber ich empfinde das in diesen Büchern gar nicht als störend. Eher betont es hier noch einmal die Situationen und macht das Ganze noch eindringlicher.
Auch die Auflösung der ganzen Geschichte und wie sich hier diverse Wege kreuzen und wie alles zusammen hängt und wie das eine Ereignis etwas völlig anderes nach sich zieht ... hat mir wirklich gut gefallen. Auf mich wirkte es gar nicht so weit her geholt. Eher machte es auf mich den Eindruck als wäre es von Anfang an gut durchdacht gewesen. Dass es vielleicht hier und da mal holpert ... das kann man dann schon verzeihen.
Insgesamt eine Reihe, die vor allem dadurch besticht, dass sie so anders und für mich einzigartig ist, mit einem spektakulären finalen Band. Volle Sternebewertung schon alleine dafür, dass mich auch Band 5 noch schaffte zu überraschen.

5/5

Sonntag, 3. Mai 2015

[Kurzmeinung] "Zurück von den Toten" von Kjetil Johnsen

Auch als eBook erhältlich

Nora ist von Selbstzweifeln zerfressen. Benedicte hält einen tödlichen Beweis in den Händen. Trines brutaler Mord stellt die Ermittler weiter vor ein Rätsel. Vilde stürzt sich in eine gefährliche Affäre, um den Schmerz über den Verlust ihrer großen Liebe zu betäuben. Einst waren sie unzertrennlich – doch die Freundschaft der Mädchen bricht unaufhaltsam auseinander.   Nichts ist, wie es scheint. Die Serie an grausamen Morden in dem idyllischen Bergdorf Dypdal reißt nicht ab. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Aber wer ist Täter? Wer Opfer? Und wie hängen all die schrecklichen Fälle miteinander zusammen? Plötzlich scheint jeder verdächtig. Der wahre Mörder bleibt jedoch weiter im Verborgenen. Eiskalt verfolgt er sein Ziel …


Eigentlich hatte ich schon wieder viel zu lange gewartet mit dem Weiterlesen dieser Reihe. Denn die Bände gehen so nahtlos ineinander über, dass es eigentlich auch als ein Wälzer gelesen werden könnte. Dennoch war ich ruckzuck wieder im Geschehen angekommen. Praktisch ist dabei natürlich auch das vorangehende "Was bisher geschah". 
Durch die kurzen Kapitel, die sich bereits durch die ganze Reihe ziehen, lässt sich das Buch wieder einmal sehr schnell lesen und konnte mich von Anfang bis Ende mitreißen. Es gibt dadurch ein sehr hohes Tempo vor. Spannung wird natürlich auch aufgebaut, was nicht zuletzt an den kurzen Episoden aus ständig wechselnden Perspektiven liegt.
Einzig der Schreibstil ließ manchmal zu wünschen übrig, denn die Dialoge wirken zum Teil doch sehr abgehackt und "unecht". Aber ich könnte mir allerdings auch vorstellen, dass dies die Absicht des Autors ist. Mir sagt es aber nicht komplett zu.
Was den Inhalt betrifft werden hier natürlich wieder einige Fäden zusammengeführt und die Gesamtgeschichte dadurch weiter gestrickt. Das Ende konnte mich nur bedingt überraschen, es bleibt aber dennoch spannend. Weiterhin bleiben nämlich Fragen offen bzw. tauchen neu auf. Auf deren Beantwortung bin ich nun in einem hoffentlich spektakulären Finale der Reihe gespannt. Denn der 5. Band liegt bereits zum Lesen bereit.

4/5

Freitag, 1. Mai 2015

[Rückblick] April 2015

Der April war für mich in seiner Gesamtheit gesehen wieder sehr erfolgreich (an meinen persönlichen Maßstäben gemessen). 
Quantitativ war es zwar doch deutlich weniger als im März, aber immer noch absolut im oberen Bereich, wie ich finde. Qualitativ ging es dafür noch etwas weiter nach oben und beim SuB endlich mal ein merkliches Stück nach unten. Das ist auch gut so, denn irgendwann Mitte bis Ende März kommt ein Buchpaket zu mir zurück, wo dann sicher neue SuB-Bücher zu mir wandern :D Bis dahin möchte ich aber noch einiges runter kriegen ;)

Gelesene Bücher: 10 [-4]
Gelesene Seiten: 4208 [-1245]
Durchschnittlich gelesene Seiten pro Tag: 140,3 [-35,6]
Durchschnittlich vergebene Sterne: 3,9 [+0,3]

[Kurzmeinung] "If you stay - Füreinander bestimmt" von Courtney Cole

Auch erhältlich als eBook

IF YOU STAY - FÜREINANDER BESTIMMT ist der erste Teil der New-Adult-Serie "Beautifully Broken" von Courtney Cole. 

Seit dem Tod ihrer Eltern hält die 23-jährige Mila zusammen mit ihrer Schwester Madison das Familienrestaurant am Laufen und ist überzeugte Single-Frau. Das ändert sich, als sie Pax Tate kennenlernt. Pax ist auf den ersten Blick alles andere als ein Traummann: tätowiert, knallhart und mit schlechtem Benehmen. Doch ausgerechnet von ihm und seiner sexy Ausstrahlung fühlt Mila sich unwiderstehlich angezogen. Gegen jede Vernunft geht sie eine Beziehung mit ihm ein und entdeckt immer mehr Pax’ zärtliche Seite. Aber die Vergangenheit holt Mila und Pax unaufhaltbar ein. Wird die Kraft ihrer Liebe ausreichen, um zu bestehen?


Bei diesem Roman habe ich wirklich zweimal überlegt, ob ich meine Meinung tatsächlich verfassen soll oder einfach darüber schweige. Denn mir fällt so gar nichts Gutes dazu ein. Nun gut, den Ansatz zur Geschichte finde ich interessant, die Idee hätte durchaus potenzial. Aber da endet es dann leider auch schon fast wieder.
Denn alles, was mir zum Rest einfällt ist das Wort "unglaubwürdig". Denn genau das war es für mich in so ziemlich jeder Hinsicht. 
Die Handlung wirkt oft überzogen und extra dramatisch mit einem springenden Wechsel von himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt ... das sollte es zumindest sein, doch die Gefühle kamen bei mir einfach nicht an. Sei es nun die große Trauer und Dramatik oder auch die glücklichen Gefühle. Selbst bei den Flirts fehlte jegliche Leichtigkeit und der Humor, den die Charaktere zum Teil an den Tag legen, kam bei mir so gar nicht an. Ich grüble immer noch über den "Witz" mit dem Blut und kann einfach nicht den Sinn verstehen.
Generell wirkten die Dialoge auf mich die meiste Zeit einfach viel zu konstruiert und unecht. Dies verhinderte auch zu großen Teilen einen schönen Lesefluss.
Und dann wären da noch die Protagonisten. Sie blieben mir viel zu blass und das, was ich von ihnen mitbekam hat mich nicht überzeugt. Pax soll also der große böse "Bad Boy" sein ... Aha!? Kam bei mir nicht an ... gar nicht ... leider. Und Mila? Über sie möchte ich gar nicht mehr nachdenken, weil sie mich einfach nur genervt hat. Was sollte das sein? Selbstlosigkeit? Aufopferung für andere? Auf mich wirkte sie einfach wie eine Frau ohne jegliches Selbstwertgefühl.
Ein Buch, dass ich von der Seitenzahl her im Normalfall in 2-3 Tagen gelesen hätte, hat mich nun tatsächlich über eine Woche beschäftigt, weil es mich so gar nicht fesseln konnte und ich einfach nicht den Drang verspürt habe, es wieder zur Hand zu nehmen.

1/5

Donnerstag, 30. April 2015

[Kurzmeinung] "Noah und Echo - Liebe kennt keine Grenzen" von Katie McGarry

Auch als eBook erhältlich

Dunkle Geheimnisse und eine Liebe, die unter die Haut geht: Noah und Echo.

Früher gehörte Echo zu den beliebtesten Mädchen ihrer Schule. Doch eine Nacht, an die sie sich nicht erinnern kann, hat alles verändert. Um herauszufinden, was in jener Nacht wirklich passiert ist, braucht Echo Informationen aus ihrer Therapieakte. Dabei hilft ihr ausgerechnet Noah, der „bad boy“ der Schule. Nicht ahnend, was die Wahrheit bringen wird, verlieben sich die beiden leidenschaftlich ineinander.

Große Gefühle und knisternde Erotik mit einem hinreißenden Helden, ein Aufrührer, Rebell und Traummann.


Anfangs habe ich echt schwer in das Buch gefunden. Aber das lag weniger an dem Buch, als daran, dass ich aus irgendeinem unerklärlichen Grund überzeugt war, dass es irgendwie etwas aus dem Fantasy-Genre wäre. Wie ich darauf kam, weiß ich wirklich nicht. Ob es das Cover macht? Die Namen im Titel? Ob ich es mit irgendeinem anderen Buch verwechselt habe? Jedenfalls habe ich mir dann nach einigen Seiten noch einmal den Klappentext durchgelesen (mache ich normalerweise vor dem Lesen nicht noch einmal) und dann hat es bei mir endlich "Klick" gemacht und ich konnte das Buch endlich so zur Kenntnis nehmen und genießen, wie es das auch verdient hat.
Schnell war ich dann gefangen in der Geschichte um Noah und Echo. Ich konnte das Buch gar nicht mehr richtig aus der Hand legen, weil ich immer wissen wollte, wie es mit den beiden weiter geht. Aber auch die Handlung neben der Liebesgeschichte um die beiden Protagonisten ist nicht zu verachten. Besonders die Aufklärung um Echos Mutter fand ich sehr spannend, wenn auch absehbar. Letztendlich kann ich das zum ganzen Buch sagen: Das meiste ist zu erwarten gewesen, aber die Art und Weise, wie es zu diesem ganz bestimmten Punkt der Geschichte kommt, konnte mich fesseln, überzeugen und vor allem gut unterhalten.
Meiner Meinung nach hat die Autorin hier sehr schön eine Charakterentwicklung vom Teenager zum jungen Erwachsenen in eine Geschichte verpackt. Anfangs stehen sowohl Noah als auch Echo irgendwo dazwischen. Hinter ihnen liegt eine jugendliche Auffassung von Liebe, die sich langsam aber sicher in eine sehr erwachsene Definition verwandelt. Das ganze ist Katie McGarry sehr gut gelungen. Besonders schön fand ich auch, wie viele verschiedene Aspekte von "Liebe" in Betracht gezogen werden und eine Rolle spielen. Nach dem Titel hatte ich eigentlich mit DER EINEN schwierigen Liebe gerechnet ... wurde aber eines besseren belehrt.

5/5

Sonntag, 26. April 2015

[Kurzmeinung] "Love Letters to the Dead" von Ava Dellaira

Auch erhältlich als eBook

Es beginnt mit einem Brief. Laurel soll für ihren Englischunterricht an eine verstorbene Persönlichkeit schreiben. Sie wählt Kurt Cobain, den Lieblingssänger ihrer Schwester May, die ebenfalls viel zu früh starb. Aus dem ersten Brief wird eine lange Unterhaltung mit toten Berühmtheiten wie Janis Joplin, Amy Winehouse und Heath Ledger. Denn die Toten verstehen Laurel besser als die Lebenden. Laurel erzählt ihnen von der neuen Schule, ihren neuen Freunden und Sky, ihrer großen Liebe. Doch erst, als sie die Wahrheit über sich und ihre Schwester May offenbart, findet sie den Weg zurück ins Leben und kann einen letzten Brief an May schreiben …


Ich war eine Weile skeptisch, ob ich dieses Buch lesen sollte bzw. will. Es klang schon interessant, aber ich hatte auch schon eher kontroverse Meinungen dazu gehört. Gerade das war es dann wohl auch, was mich in meiner Entscheidung am stärksten beeinflusste. Denn ich wollte mir meine eigene Meinung bilden.
Sagen muss ich, dass das Buch schon irgendwie anders war, als ich es erwartet hatte. Genau in Worte fassen kann ich das gar nicht, ohne zu viel zu verraten. Jedenfalls hätte ich nicht damit gerechnet, dass Laurel bereits wieder vermeintlich so im Leben gefestigt steht. Der Ausgangspunkt war also bereits ganz anders, als ich es erwartet hatte.
Leider muss ich aber auch sagen, dass ich das Buch stellenweise dann doch eher langweilig, wenn auch nicht langatmig fand. Es passierte streckenweise nicht wirklich etwas, außer das Laurel verschiedenen Persönlichkeiten ihren allzu normalen Alltag schilderte, nachdem sie ihnen ihr eigenes Leben (also das der Verstorbenen) oder Tod beschrieben hatte. Aber dann gab es eben auch wieder diese Momente, in denen das Buch mich total erreichte und Laurels Briefe mich echt berührten. Leider überwogen die erstgenannten Stellen.
Des weiteren gab es Momente, in denen mir durchaus klar war, warum die Autorin diese Form der Erzählung und genau diese Persönlichkeiten gewählt hatte. Doch leider überwogen auch hier eher die Stellen, an denen ich mich fragte, warum eine Briefform und warum diese Angesprochenen. Manchmal erschien es mir eher wie eine Art Lückenfüller.
Insgesamt also eine Geschichte, die durchaus ihre Momente hatte, mich aber nicht völlig überzeugen konnte.

3/5

Mittwoch, 22. April 2015

[Kurzmeinung] "Eve & Adam" von Michael Grant und Katherine Applegate


Als Tochter aus reichem Hause genießt die 17-jährige Evening Spiker so manches Privileg: zum Beispiel einen Aufenthalt in der Privatklinik ihrer Mutter, wo sie nach einem schweren Verkehrsunfall behandelt wird. Damit Eve sich im tristen Krankenhausalltag nicht langweilt, soll sie ihren Traumtyp am Computer entwerfen. Größe, Augenfarbe, IQ - Eve darf alles selbst entscheiden. Sie hält es für ein lustiges Spiel, doch kurz darauf steht er ihr leibhaftig gegenüber ...


Die Idee der Geschichte hat mich sehr neugierig gemacht und gefällt mir nach wie vor sehr gut. Genetik und das "Gott spielen" sind ja Aspekte, die immer relevanter werden. Ich war also gespannt, was daraus gemacht wird. Doch leider wurde ich sehr enttäuscht ... hatte ich doch einfach zu viel erwartet.
Die Umsetzung hat mir leider so gar nicht zugesagt. Es war mir auf der einen Seite viel zu vollgestopft mit Handlungssträngen, die vermeintlich gar nicht viel miteinander zu tun hatten, sodass es sehr überladen wirkte. Auf der anderen Seite zu langweilig und nichtssagend in großen Teilen der Handlung. Es fühlte sich an, als würden zig Bereiche und Ideen angerissen, allerdings keine davon zu einem Ende gebracht.
Die Charaktere blieben mir viel zu blass und besonders Adam ... Wer ist eigentlich Adam? Lange Zeit taucht er gar nicht auf und spielt dann auch eher nur eine Nebenrolle. Die ganze Geschichte um ihn fand ich irgendwie fragwürdig und sie ließ am Ende mehr Fragen offen, als das sie wirklich zur Auflösung beitrug. 
Der Schreibstil war auch nicht richtig meins. Besonders in den Kapiteln aus Solos Sicht war er mir viel zu flapsig und ... pubertär. Auf der anderen Seite passt das natürlich auch irgendwie wieder zu einem Jugendbuch.
Was mir wirklich wirklich gut gefallen hat war allerdings die Gestaltung des Buches. Von außen anschauen könnte ich es immer und immer wieder ... mit und ohne Schutzumschlag. Ein echter Hingucker, der leider innen nicht halten kann, was er außen verspricht.
Über die Sterne-Bewertung denke ich nun schon eine ganze Weile nach. Gefühlt wäre es maximal ein 2-Sterne-Buch. Da es sich als "Unterhaltung zwischendurch" aber gut weglesen lässt und viele meiner Kritikpunkte vielleicht in der eigentlichen Zielgruppe gar nicht so ins Gewicht fallen würden, habe ich mich dann doch noch für schwache 3 Sterne entschieden.

3/5

Dienstag, 21. April 2015

[Kurzmeinung] "Hope Forever" von Colleen Hoover

Auch erhältlich als eBook

Die 17-jährige Sky ist starken Gefühlen bisher aus dem Weg gegangen. Wenn sie einem Jungen begegnet, verspürt sie normalerweise keinerlei Anziehung, kein Kribbeln im Bauch. Im Gegenteil. Sie fühlt sich taub. Bis sie auf Dean Holder trifft, der ihre Hormone tanzen lässt. Es knistert heftig zwischen den beiden und der Beginn einer großen Liebe deutet sich an. Doch dann tun sich Abgründe aus der Vergangenheit auf, die tiefer und dunkler sind, als Sky sich vorstellen kann.


Ich habe mich so lange auf dieses Buch gefreut und doch auch Angst gehabt, dass die Erwartungen einfach zu hoch sind. Dazu kam, dass mein letztes Buch im Grunde das gleiche Thema hatte. Doch dieser zweite Zweifel konnte schnell ausgelöscht werden. Denn es geht zwar prinzipiell um die gleiche Thematik, allerdings ist die Umsetzung völlig unterschiedlich, weswegen es da keinerlei Probleme von Parallelen gab.
Sky und Holder konnten mich als Charaktere meistens überzeugen. Mal habe ich sie beide geliebt und dann wieder gehasst. Das zeigte mir aber nur, dass sie beide Personen mit Ecken und Kanten sind, was sie authentisch machte. Das einzige, was mich daran störte war, dass es manchmal zu dick aufgetragen wirkte. Einige Sätze habe ich einem/r 18-jährigen einfach nicht abgenommen, weswegen es dann seine Wirkung bei mir verfehlte und einfach nur den Eindruck von billigen Anmachsprüchen vermittelte.
In Sachen Emotionen hat Colleen Hoover es geschafft, so ziemlich die gesamte Palette zu bedienen. Nicht nur Freude und Leid, sondern auch schon mal Übelkeit wurden für meinen Geschmack überzeugend beschrieben und an den Leser weiter getragen.
Die Gewichtung der Geschichte hat mir nicht ganz so gut gefallen. Der Fokus war meiner Mienung nach durchweg vor allem auf die Liebesgeschichte gelegt, weniger auf die Probleme der Vergangenheit/Gegenwart. Das hätte ich mir etwas anders gewünscht, da durch das viele Hin und Her am Anfang, die "Auflösung" und Verarbeitung am Ende etwas zu kurz kommt. Hier geht es dann nämlich Schlag auf Schlag, um alles unterzubringen, was den vielen Zufälle im Verlauf der Geschichte einen gemeinsamen Nenner gibt.

4/5

Samstag, 18. April 2015

[Kurzmeinung] "Die Sache mit Callie & Kayden" von Jessica Sorensen

Auch erhältlich als eBook

Callie glaubt nicht an das große Glück. Nicht seit ihrem zwölften Geburtstag, als ihr Schreckliches zustieß. Damals beschloss sie, ihre Gefühle für immer wegzusperren, und auch sechs Jahre später kämpft sie noch gegen ihr dunkles Geheimnis an. Dann trifft sie auf Kayden und rettet ihn vor seinem ärgsten Feind. Er setzt es sich in den Kopf, die schöne Callie zu erobern. Und je näher er ihr kommt, desto klarer wird ihm, dass es nun Callie ist, die Hilfe braucht…



Nachdem ich Anfang des Monats Nova & Quinton eine zweite Chance gegeben habe und immer noch ziemlich enttäuscht von dem Buch war, weil es einfach nicht meins war, hatte ich vor diesem Buch beinahe schon "Angst". Denn ich liebe die Ella & Micha-Reihe und den Schreibstil der Autorin, der sowohl Gefühle vermitteln, als auch locker leichte Unterhaltung bieten kann. Nach meinem persönlichen Desaster mit Nova & Quinton hatte ich mir jetzt ernsthaft Sorgen gemacht, dass es mit Callie & Kayden genauso schwierig wird.
Aber was soll ich sagen? Alle Besorgnis war umsonst, denn "Die Sache mit Callie & Kayden" hat mich wieder total überzeugen können. Ich konnte mit den beiden Protagonisten mitfühlen. Mir hat die Art gefallen, wie sie sich einander näher kamen und sich immer weiter geöffnet haben. Mitfiebern konnte ich ebenfalls. Denn auch wenn schon ziemlich lange klar war, WAS in der Vergangenheit war, wollte ich doch auch erfahren WER. Und dazu musste ich schon fast bis zum Ende lesen.
Jessica Sorensen behandelt hier ein sehr schwieriges Thema (bzw. gleich zwei), wenn nicht sogar DAS schwere Thema überhaupt. Eigentlich schon fast ein Tabu-Thema. Und ich hatte ein wenig Zweifel, ob es "gut" umgesetzt werden kann und ich es trotzdem noch lesen will (besonders Callies Part). Aber in meinen Augen ist dies der Autorin gelungen. Indem sie die Vergangenheit nur anschneidet, hat man zwar ein gutes Bild davon, was passiert ist, ohne sich aber mit irgendwelchen widerlichen Details quälen zu müssen.
Unterm Strich genau das, was ich von Jessica Sorensen erwartet habe. Mit der richtigen Mischung aus Drama und Leichtigkeit konnte sie mich wieder einmal überzeugen. Und nach dem Ende bin ich natürlich schon gespannt auf Teil 2.

5/5