Titel: Clockwork Prince
Reihe: Chroniken der Schattenjäger (Band 2)
Autor: Cassandra Clare
Genre: Jugendbuch
Verlag: Arena
Seiten: 584
Gleich nach Beenden von Clockwork Angel musste ich zu diesem
Buch greifen. Das Ende des ersten Bandes hat mir einfach keine Wahl gelassen.
Und ich wurde nicht enttäuscht.
Aufbau/Schreibstil:
Obwohl das Buch nicht genau am Ende des 1. Bandes ansetzt,
kann man anhand des Prologs gleich Vermutungen anstellen, worum es im Epilog
von Clockwork Angel ging.
Wie auch schon im 1. Buch ist jedem Kapitel ein kurzes Zitat
voran gestellt. Diese fand ich sehr passend zum jeweiligen Inhalt und es hat
auch Spaß gemacht, anhand dieser Auszüge zu rätseln, was wohl in diesem Kapitel
passieren und thematisiert wird.
Leider gab es auch hier wieder einige Längen, wenn man die
Chroniken der Unterwelt schon kennt, so zum Beispiel das Gespräch in dem Tessa
ganz genau erklärt bekommt, was der Begriff 'parabatai' bedeutet. Durch den
flüssigen Schreibstil, fallen diese Stellen allerdings auch hier wieder nicht
wirklich ins Gewicht.
Charaktere:
Im Laufe des Buches lernt man Will Stück für Stück besser
kennen. In erster Linie durch seine Gespräche mit Magnus Bane, über dessen
große Rolle ich mich sehr gefreut habe Allerdings muss ich auch sagen, dass ich
hoffe, dass der 'neue Will' nicht zu langweilig wird und in paar seiner
Eigenarten (gerade seine manchmal doch sehr witzigen bis zynischen Kommentare)
beibehält.
Was Tessa angeht bin ich momentan hin und her gerissen
zwischen Mitleid mit ihr und dem Drang, sie einfach nur schütteln zu wollen,
damit sie aufwacht und sieht was sie mit ihrer Unentschlossenheit anrichtet.
Henry war mir ja im Vorgänger schon wirklich sympathisch.
Hier allerdings fand ich ihn stellenweise etwas Übertrieben dargestellt, fast
schon ins Lächerliche gezogen. Schade!
Allerdings wirkt dadurch natürlich sein Verhalten und seine
Worte in der zweiten Hälfte des Buches noch viel überzeugender, da ein
deutlicher Kontrast besteht.
Auch werden in diesem Buch neben den 'alten Bekannten' neue
Charaktere vorgestellt. Diese einzuschätzen fiel mir am Anfang wirklich schwer.
Einige waren mir gleich sympathisch, was jedoch durch die Abneigung mit der sie
erst einmal von den anderen gesehen werden, nicht immer leicht war. Andere
Charaktere kann ich bis jetzt noch nicht richtig beurteilen und freue mich
darauf, sie in Clockwork Princess dann (hoffentlich) genauer kennen zu lernen.
Inhalt:
Als klar wurde, dass es in einer Dreiecksgeschichte enden
wird, habe ich erst einmal die Augen verdreht und mir gedacht 'Schon wieder!?'.
Allerdings muss ich sagen, dass ich mich im Laufe der
Geschichte damit vereinbaren konnte.
Tessa ist hier in einer Situation, die sicher viele (gerade
in ihrem Alter) kennen.
Auf der einen Seite ist da der liebe, nette, fürsorgliche
und gutmütige Jem. Auf der anderen Seite der verschlossene Draufgänger Will.
Sicher haben da beide ihre ganz besonderen Reize und ich weiß nicht, für wen
ich mich an Tessas Stelle entscheiden würde.
Zum Glück wurde auch über die Dreiecksgeschichte nicht die
eigentliche Handlung vergessen und so war sie nur eine Dreingabe zu den
actionreicheren Szenen.
Allerdings muss ich ehrlich sagen, dass ich etwas Angst vor
der Auflösung dieser ganzen Konstellation im nächsten Band habe. Eigentlich
wird ja durch Tessas Gedanken und Gefühlswelt schon deutlich klar, worauf es
hinaus läuft. So oder so wird aber einem der beiden das Herz gebrochen werden.
Die für mich schwierigste Frage bleibt: Wird ihre ganz
besondere Freundschaft das überleben können?
Auf der anderen Seite befürchte ich aber auch, dass es
letztendlich doch zu einer 'Freide, Freude, Eierkuchen'-Lösung kommt, was ich noch
etwas schlimmer fände. Aber seit dem letzten Satz von Clockwork Prince geistert
mir eine Vermutung im Kopf herum. Aber ich lass mich mal überraschen und hoffe,
dass auch in Clockwork Princess die Liebesgeschichte als 'Nebensache' angesehen
werden kann und nicht die spannende allgemeine Handlung dafür zurück stecken
muss.
Fazit:
Insgesamt ein Buch, dass meine (sehr hohen) Erwartungen
erfüllt hat und dabei nicht mit den verschiedensten Gefühlen beim Leser spart.
Spannung, Trauer, aber auch Lachen liegen hier oft sehr nah beieinander.
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