Auch als eBook erhältlich
Life will never be the same ...
Tessa Young ist attraktiv und klug. Und sie ist ein Good Girl. An ihrem ersten Tag an der Washington Central University trifft sie Hardin Scott. Er ist unverschämt und unberechenbar. Er ist ein Bad Guy. Er ist genau das Gegenteil von dem, was Tessa sich für ihr Leben wünscht. Und er ist sexy, gutaussehend und zieht Tessa magisch an. Sie kann nicht anders. Sie muss ihn einfach lieben. Und sie wird nie wieder die sein, die sie einmal war.
Wieder mal so ein gehyptes Buch, das in eines "meiner" Genre fällt. Nachdem ich nun schon häufiger gerade von diesen enttäuscht war, hatte ich After passion erst einmal eine Weile liegen lassen, wollte eigentlich warten, bis der Hype etwas abgeflaut ist, sodass ich vielleicht etwas unvoreingenommener an die Geschichte gehen könnte. Nun aber steckte ich mitten in der Prüfungsphase und kam vor lauter Lernen mit keinem Buch so richtig zurecht. Bis ich in der Geschichte angekommen war, war es entweder schon wieder an der Zeit weiter zu lernen oder mir fielen die Augen zu.
Bei der After-Reihe witterte ich nun meine Chance. Da ich vor einiger Zeit selbst gelegentlich auf FanFiction-Seiten anzutreffen war, hatte ich ein ungefähres Schema vor Augen und das Gefühl, dass es gerade zu dieser Zeit wunderbar in mein Leben passen könnte.
Also griff ich endlich zu dem ersten Teil der After-Reihe. Meine Erwartungen versuchte ich bewusst niedrig zu halten. Je weniger man erwartet, umso geringer die Chance, dass man enttäuscht wird, oder?
Was aber dann passierte, hätte ich niemals erwartet: Schon nach ein paar Seiten war ich komplett von der Geschichte eingenommen und im absoluten Leseflow. Ich merkte gar nicht mehr, wie die Zeit verging und konnte mit Tessa, Hardin und Co endlich mal wieder richtig abschalten.
Klar, bei Tessa zweifelte ich gelegentlich um ihren gesunden Menschenverstand und auch Hardin war mir lange suspekt. Es ist zum Teil alles etwas überdramatisiert und die Hürden kommen so Schlag auf Schlag, dass ich mich manchmal fragte, warum die beiden nicht endlich mal daraus lernen und immer wieder die gleichen Fehler machten. Das ständige Hin und Her amüsierte und nervte mich gleichermaßen.
Gegen Ende ertappte ich mich dann bei dem Verdacht, dass es gut sei, dass ich Band 2 ebenfalls schon im Regal stehen habe. Und tatsächlich, als ich das Buch zuklappte, griff ich nach einem tiefen Durchatmen ins Regal und legte mir After truth für den nächsten Tag bereit.
Auf den letzten Seiten schafften es die Protagonisten sogar mir noch einmal richtig ans Herz zu gehen, obwohl diese Idee der Auflösung nicht wirklich neu ist, hatte ich es hier so nicht erwartet. Und obwohl ich die ganze Lesezeit über sicher war, dass das Buch kaum Tiefgang hat, erwische ich mich auch ein paar Tage nach dem Lesen noch dabei, dass ich über gewisse Fakten und Ereignisse aus dem Buch nachdenke. Es hat also doch etwas hinterlassen.
Tja, und wie soll ich das ganze jetzt bewerten? Was war es, was ich da beim Lesen empfand? Eine abgeschwächte Form der Hassliebe? Oder doch eher ein Unfallsgefühl, nicht hinschauen wollen, aber doch nicht wegsehen können? Ich kann es gar nicht so genau benennen.
Fakt ist, dass es definitiv kein typisches Highlight-Buch war. Zu einem anderen Zeitpunkt hätte ich vielleicht auch schlechter bewertet. Aber gerade jetzt in der Prüfungsphase, war dieses Buch genau das, was ich brauchte und davon erwartet hatte: Kurzweilige Unterhaltung, die mich einfach mal für eine kurze Zeit aus der stressigen Realität befreite.
4/5
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