Sarah Layken flieht vor der Realität – doch vor welcher?
Ein Junge will ihr helfen – doch woher weiß er von ihrem Problem?
Kein Leben ist wie das andere – doch welches ist das richtige?
Um das richtige Leben zu finden, um ihre Liebe wiederzutreffen, um ihren Bruder vor einem Unglück zu bewahren, muss Sarah Layken die gleiche Situation wieder und wieder durchleben. Sie kann sich immer wieder für ein neues Leben entscheiden, aber sie kennt vorher niemals den Preis, den sie dafür bezahlen muss.
(Quelle: Arena Verlag)
Das Cover gehört für mich ehrlich gesagt nicht zu meinen Favoriten, obwohl es gewissermaßen äußerst gut zum Inhalt passt. Ob es für mich aber im Buchladen ein Hingucker gewesen wäre? Das kann ich so nicht unbedingt sagen.
Dafür hat der Klappentext mich aber gleich für sich eingenommen. Ich musste gleich an "Butterfly Effect" denken und kam nicht mehr von der Neugierde auf dieses Buch los. Aber vielleicht hat auch gerade das zu hohe Erwartungen geschürt!?
Die ersten Kapitel und den ganzen Grundgedanken des Buches fand und finde ich sehr gut. Es begann zwar anders, als ich es mir aufgrund meiner Assoziation vorgestellt hätte, aber das ist ja auch nicht unbedingt schlecht. Die ersten 70-80 Seiten fand ich wirklich interessant, spannend und auch mysteriös und war neugierig, wie es weitergeht.
Als es dann aber nach der Hälfte des Buches noch immer nicht richtig mit der angekündigten Geschichte losging und es viel mehr Erklärung, als wirkliche Handlung gab, begann ich mich ein wenig zu langweilen. Außerdem rückte leider die Liebesgeschichte immer mehr in den Fokus, was nicht das war, was ich mir von dem Buch erhofft hatte. Hinzu kam, dass sich die Gedanken der Protagonisten oft im Kreis zu drehen schienen.
Das Ende .. nun, dazu möchte ich gar nicht viel sagen, außer dass es mir ohne den Epilog definitiv besser gefallen hätte.
Die Grundidee um die Parallelwelten finde ich nach wie vor interessant, doch hätte man hier meiner Meinung nach deutlich mehr daraus machen können. Schade, dass wir nur (inkl. der "Startwelt") vier Realitäten von Sarah kennen lernen durften und dabei kaum wirklich auf die Auswirkungen von kleinen Entscheidungen eingegangen wurde (auch wenn diese häufig erwähnt wurden).
Die Protagonistin Sarah hatte einen schweren Start bei mir. Denn der erste Eindruck von ihr war (vermutlich gewollt) eher negativ. Sie wirkte nicht nur unzufrieden mit allen um sich herum, sondern dabei auch noch tierisch eifersüchtig und zickig. Richtig pubertär eben. Später wurde sie mir dann aber doch etwas sympathischer, denn man merkt schon, dass ihr viel an ihrer Familie und ihren Freunden liegt. Auch wenn sie das vielleicht nicht immer so zeigen kann. Zum Ende hin verscherzte sie es sich wieder ein wenig bei mir, das sie ziemlich egoistisch wirkte und mich irgendwann so sehr nervte, dass ich es gar nicht schlimm fand, dass es bald zu Ende gehen wird.
Auch mit Josh wollte ich einfach nicht richtig warm werden. Anfangs wirkt er zwar mysteriös, dabei aber auch stellenweise einfach zu gewollt. Im Verlauf habe ich mich dann gefragt ob man es eigentlich Egoismus nennen kann oder was ihn dazu treibt in den Leben (nicht nur) seiner "anderen Ichs" Baustellen aufzureißen und dann so zu hinterlassen.
Im Allgemeinen möchte ich zu den Charakteren noch sagen, dass sie sich zwar teilweise von einer Realität zur nächsten in ihrem Verhalten verändern, der Leser aber nie wirklich erfährt mit welchen Erlebnissen und Entscheidungen dies begründet ist. Dadurch empfand ich das Verhalten nicht immer als nachvollziehbar.
Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich meist leicht weg lesen. Leider gibt es aber auch vermehrt Wiederholungen, z.B. durch Perspektivwechsel oder das Gedankenkarussell der Charaktere.
Das Buch ist in der dritten Person geschrieben und wechselt zwischen den Perspektiven von Sarah, Josh und Patrick. Dies nimmt leider oft Spannung raus. Sei es nun zum Beispiel die Vergangenheit oder auch die Gefühle anderen Personen gegenüber. Oder um ein konkreteres Beispiel zu nennen: Ich könnte mehr mitfiebern, wenn ein Charakter das Gefühl hat verfolgt zu werden, als wenn ich das ganze aus Sicht des Verfolgers betrachte und auch genau weiß, wer es ist.
Nette Unterhaltung, aber mehr leider auch nicht. In meinen Augen wurde hier sehr viel Potenzial verschenkt. Weder die Geschichte, noch die Charaktere konnten mich hier wirklich für sich einnehmen.
Tolle Rezi! Bei vielem bin ich deiner Meinung. Richtig vom Hocker gehauen hat mich das Buch auch nicht. Allerdings fand ich den Epilog sehr süß.
AntwortenLöschenLiebe Grüße!
Danke :) An sich hast du schon recht, was den Epilog angeht ... nur hatte ich mir schon einige Kapitel zuvor eher etwas in Richtung Ende wie VOR dem Epilog ausgemalt. Daher hätte mir das etwas besser gefallen ;)
LöschenHallo liebe Somaya! ☺
AntwortenLöschenIch hoffe, dass ich dich noch nicht gefragt habe, falls doch, bitte verzeih' mir ...
Hast du schon vom Bloggernetzwerk gehört? Wenn nicht, dann lass' ich dir mal eben den Link zum Hintergrund des Blogprojekts da:
https://bloggervernetzt.wordpress.com/an-blogger/
Jedenfalls bin ich dort seit etwa seit März 2015 Mitglied und würde mich sehr freuen, wenn ich deine Rezension hier zu "Blink of Time" verlinken dürfte. (Und mit deiner Erlaubnis hoffentlich auch in Zukunft ein paar deiner Rezensionen?)
Und hier sende ich dir noch einen Beispiellink, wie das Ganze im Endeffekt aussieht:
https://bloggervernetzt.wordpress.com/2015/06/24/blink-of-time-von-rainer-wekwerth/
Über eine kurze Antwort (gerne hier, ich schaue wieder vorbei) würde ich mich sehr freuen!
Ganz lieben Gruß ♥,
Janine
Hallo Janine.
LöschenIch muss zugeben, dass ich schon das ein oder andere Mal darüber gestolpert bin und dann doch immer vergessen habe, mich mal genauer einzulesen. Aber netterweise habe ich ja jetzt eine schöne Link-Übersicht und werde es mir nun morgen endlich vornehmen :) Aber prinzipiell finde ich es schon mal eine tolle Sache und wüsste daher nicht, was dagegen sprechen sollte :) Ich wusste bisher nur nie so recht, wie ich das angehen soll :D
LG, Steffi
Hallo Steffi,
Löschendanke für deine Antwort und schön, dass du nicht abgeneigt bist, mit deinen Rezensionen in Zukunft Teil unseres Netzwerks zu sein - das freut mein Team und mich natürlich sehr. :)
Ich werde mich auch gleich mal an die Arbeit machen und schauen, was ich schon alles bei uns im Bloggernetzwerk verlinken kann, ja? ;)
Alles Liebe ♥,
Janine