Sonntag, 5. Januar 2014

[Rezension] 'Will & Will' von John Green & David Levithan





Titel: Will & Will

Autor: John Green & David Levithan

Verlag: cbt

Seiten: 378



Klappentext: 

Sie heißen beide Will Grayson, wohnen beide in Chicago, sind beide siebzehn und tragen neben demselben Namen und demselben Alter dasselbe Problem mit sich herum: Aus lauter Angst, das Ding mit der Liebe zu versemmeln, lassen sie sich auf Romantisches gar nicht erst ein. Der eine Will zögert seit Wochen, sich selbst das einzugestehen, was für alle anderen offensichtlich ist: dass er nämlich bis über beide Ohren in seine wunderbare Mitschülerin Jane verliebt ist. Der andere Will flüchtet sich lieber in seine dubiose Online-Beziehung zu einem gewissen Isaac, anstatt sich im real life vor seinen Freunden zu outen. Doch alles ändert sich, als Will & Will eines Abends ganz zufällig aufeinandertreffen …


Meine Meinung:

An dieses Buch hatte ich gar nicht besonders viele Erwartungen gestellt bzw. konnte es nicht, da ich noch gar nichts davon/darüber gehört hatte. Doch bei einem der typischen Gänge durch die Buchhandlung hat es mich plötzlich angelacht. Da ich mit beiden Autoren gute Erfahrungen gemacht hatte, wurde es einfach mal gekauft.
Diese Entscheidung habe ich zu keinem Zeitpunkt bereut.

Bei 'Will & Will' handelt es sich um eine Geschichte über die Liebe, aber auch und vor allem über (wahre) Freundschaft.
Das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen, wenn man erst einmal die Startschwierigkeiten mit der permanenten Kleinschreibung und dem teilweise drehbuchartigen Stil des 'zweiten Will' bewältigt hat.

Die Charaktere konnten mir leider nicht wirklich ans Herz wachsen, obwohl ich stellenweise dann doch Mitleid/Freude für sie empfunden habe. Die Geschichte ging mir an den meisten Stellen nicht genug in die Tiefe, um überhaupt eine Verbindung zu den Protagonisten herstellen zu können. 
Tiny allerdings mochte ich sehr gerne. Gerade sein Hang zur Übertreibung, der anderen vielleicht etwas zu viel war, hat mir gefallen.

Insgesamt ist es eine Geschichte, die dazu neigt etwas (zu) dick aufgetragen zu werden. Gleichzeitig ist die Sprache der Autoren aber auch schonungslos ehrlich und es ist ein deutlicher Hang zum Sarkasmus zu erkennen.
Diese Mischung traf genau die Erwartungen, die ich an die Autoren gestellt hatte.

Fazit:

Anfangs hielt ich es für eine nette Geschichte für zwischendurch, die augenscheinlich sehr oberflächlich bleibt. Jedoch habe ich mich im Nachhinein dann doch dabei erwischt, wie ich durch das Buch ins Nachdenken geriet. 
Wie viele Freundschaften führen wir Menschen, ohne dass sie wirklich in die Tiefe gehen? Wie viel bleibt in diesen Freundschaften ungesagt? Und wenn es dann doch irgendwann ausgesprochen wird, können wir damit umgehen oder setzt es der Freundschaft ein jähes Ende? Wissen wir unsere 'echten' Freundschaften eigentlich genug zu schätzen?


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